Maschine zum Enthaaren geschlachteter Schweine
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Enthaaren geschlachteter Schweine. Bekannte Maschinen dieser Art arbeiten rein mechanisch, indem sie die Haare beispielsweise mittels Gummischlägern entfernen. Es bleibt dann aber immer noch ein Rest von Haaren übrig, und es ist üblich, diese mittels eines Brenners rasch abzuflammen. Dieses Abfiammen geschieht von Hand, erfordert eine gewisse Geschicklichkeit und braucht Zeit. Vor allem ein Zeitgewinn ist in Grossschlächtereien von Interesse.
Die Erfindung will die bestehende Maschine verbessern, indem sie eine Abflammvorrichtung schafft, die erlaubt, den Abflammvorgang zu mechanisieren und zu beschleunigen. Die erfindungsgemässe Maschine besitzt einen unteren Teil, der zum mechanischen Enthaaren der Schweine eingerichtet ist und zeichnet sich dadurch aus, dass oberhalb dieses Maschinenteiles eine Abflammvorrichtung angebracht ist, die eine Batterie von Brennern mit nach unten gerichteter Mündung enthält, in deren Mündungsbereich sich eine Zündvorrichtung befindet, die gestattet, die Brenner möglichst gleichzeitig oder rasch nacheinander zu zünden, damit die Brenner imstande sind, kurzzeitig eine sich mindestens annähernd über die volle Länge der Maschine erstreckende, nach unten gerichtete Bal kenfiamme zu erzeugen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt:
Fig. 1 zeigt eine komplette Maschine in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Maschine,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2, zusammen mit dem Steuerkasten,
Fig. 4 ein Detail der Maschine in grösserem Massstab und
Fig. 5 eine Ansicht in den geöffneten Steuerkasten mit den Organen für die Betätigung der Abflammvorrichtung.
Fig. 1 gibt eine Übersicht über die ganze Maschine: A ist der an sich bekannte, untere Teil der Maschine, auf dem die geschlachteten Schweine mechanisch enthaart werden. Die in Fig. 2 ersichtliche Welle 7 mit Gummischlägern 4 wird von einem Elektromotor A, getrieben, der mittels der Druckknöpfe A2 ein- oder ausgeschaltet werden kann. Auf dem unteren Teil 1 ist die eigentliche Abflammvorrichtung B aufgebaut, deren Brenner mit Hilfe der im Steuerkasten C angebrachten Organe gezündet und gelöscht werden können.
In Fig. 2 sind die wichtigsten Elemente der Maschinenteile A und B, d. h. also der mechanischen Kratzvorrichtung und der Abflammvorrichtung, ersichtlich. Teil A umfasst eine Wanne 1 mit einem Abfluss 2. Im oberen Teil der Wanne sind konkave Stützleisten 3 angebracht, auf denen das zu enthaarende, geschlachtete Schwein liegt und sich unter der Wirkung der Gummischläger 4 um seine eigene Längsachse wälzt.
Die Gummischläger 4 sind an Armen 5 befestigt, die mittels einer Nabe 6 auf der Welle 7 gehalten sind. Die Gummischläger 4 laufen bei der Drehung der Welle 7 seitlich an den Leisten 3 vorbei, ohne diese zu berühren. Bei der Berührung mit dem geschlachteten Schwein biegen sich die Schläger, wie in Fig. 2 dargestellt, und reissen dabei Haare aus. Der ganze Vorgang findet nass statt, wozu die Rohre 8, 9 Wasser zuführen. Die Rohre sind entlang der Längsachse mit Bohrungen versehen, aus denen das Wasser auf das Schwein und auf die Schläger spritzt, wie die unterbrochenen Linien in Fig. 2 andeuten. Auf diese Weise werden die gelösten Haare möglichst rasch weggespült.
Die Abflammvorrichtung B ist in einer unten und oben offenen, trogförmigen Verschalung untergebracht, die mittels seitlichen Stützen 10 auf dem unteren Maschinenteil A befestigt ist. Die beiden seitlichen Bleche 11, 12 bilden die Verschalung, in der die eigentliche Brennerbatterie 13 untergebracht ist.
Im Bereich der Brennermündungen ist ein Flammenleitrohr 14 angebracht, das dazu dient, die ganze Brennerbatterie möglichst rasch zu zünden. Im oberen Teil der Verschalung sind in Längsrichtung derselben verlaufende Rohre 15, 16 angeordnet, mit entlang ihrer Längsachse angebrachten Bohrungen, durch die Kühlwasser auf die Wandungen 11, 12 gespritzt wird, um diese zu kühlen. Aussen, entlang der Verschalung, sind Abweisrollen 17 angeordnet, die dafür sorgen, dass die Pfoten des sich um seine Achse wälzenden Schlachttieres die Brenner nicht beschädigen können.
In den Fig. 3 und 4 sind die genannten Teile der Abflammvorrichtung in grösserem Massstab dargestellt. Es ist eine ganze Batterie von Brennern 13 nebeneinander ange ordnet. die durch die Leitung 18 mit Gas gespeist werden.
Das Flammenleitrohr 14 erstreckt sich entlang der ganzen Batterie von Brennern. Es ist mit Bohrungen 14' versehen, die der Zündung dienen. Diese Öffnungen sind so gerichtet.
dass, wenn ein Brenner 13 gezündet hat, ein kleiner Teil von dessen heissen Verbrennungsgasen durch das Flammenleitrohr hindurch den daneben angeordneten Brenner zündet usw. Die Brennerbatterie ist in Längsrichtung in zwei Teile unterteilt. Zum Abflammen kurzer Schweine wird nur der eine, zum Teil in Fig. 3 dargestellte Teil verwendet. Befindet sich ein langes Schwein in der Maschine, wird auch der zweite Teil der Brennerbatterie gezündet. Dieser zweite Teil wird von der Gasleitung 19 mit kleinerem Querschnitt gespeist.
Das Flammenleitrohr 14 erstreckt sich über beide Teile der Brennerbatterie.
Ein Ende des Flammenleitrohres wird während des Betriebes dauernd von einer Stichflamme beheizt, deren Brenner 20 sich im Steuerkasten C befindet, damit die Stichflamme nicht von herumspritzendem Wasser gelöscht wird.
Die Stichflamme selber reicht durch eine Öffnung in der Rückwand des Steuerkastens hindurch bis in das Flammenleitrohr 14.
Im Steuerkasten C (Fig. 3 und 5) sind die für die Betätigung der Abflammvorrichtung erforderlichen Organe untergebracht. Sie umfassen eine Wasserzufuhrleitung 30 mit Hahnen 31 und 32. die die Wasserzufuhr zu den oberen Kühlrohren 15, 16 und zu den im unteren Teil A angebrachten Rohren 8, 9 regeln. 33 ist eine Gaszufuhrleitung, die zu einem Druckregler 34 führt, der mit einem Manometer 35 versehen ist. Ein Rohr 36 fühIt von dort zum Zündsicherungsventil 37.
Mit Hilfe der beiden Gashahnen 38, 39 kann die Brennerbatterie 13 über die Zufuhrleitung 18 bzw. 19 in Betrieb gesetzt werden. Mittels Hahnen 38 wird der dem Steuerkasten am nächsten gelegene. grössere Teil der Brennerbatterie einund ausgeschaltet. Hahnen 39 betätigt nur den kürzeren, eine Fortsetzung der Hauptbatterie bildenden Teil der Brennerbatterie. In diesem Teil sind nur wenige Brenner enthalten.
Bei einer ausgeführten Maschine enthält beispielsweise die Hauptbrennerbatterie fünfzehn Brenner, die Verlängerung dagegen nur deren drei. Aus diesem Grunde hat auch die Leitung 19 einen kleineren Querschnitt als die Leitung 18.
Der Zündbrenner 20 wird durch eine Leitung 40 direkt aus dem Zündsicherungsventil gespeist. Der eigentliche Zünd flammenwächter 41 sorgt dafür. dass das Zündsicherungsventil 37 die Gaszufuhr schliesst sowie die Stichflamme erlischt.
Der Betrieb geht so vor sich. dass das geschlachtete Schwein auf der Maschine zuerst mechanisch enthaart wird.
Das Schwein wird dabei durch die Wirkung der Schläger um seine Achse gewälzt. Nach kurzer Zeit sind die meisten Haare entfernt. Man lässt aber trotzdem den unteren Teil der Maschine weiterhin in Betrieb, damit das Schwein immer weiter um seine Achse gewälzt wird. Jetzt zündet man kurzzeitig die Brennerbatterie und flammt mit der aus ihr austretenden Balkenflamme die restlichen Haare ab. Wenn es sich um ein extra langes Schwein handelt, schaltet man mittels Hahnen 39 auch die Verlängerung der Brennerbatterie ein.
Das Flammenleitrohr hat die Aufgabe. die einzelnen Brenner
13 möglichst rasch nacheinander zu zünden. damit die Bal kenfiamme sofort das Schwein über seine ganze Länge bestreicht. Der ganze Abflammvorgang muss nämlich rasch ausgeführt werden, damit das Eiweiss in der Schwarte nicht zerstört wird.
Die Abweisrollen 17 können entlang der Maschine in mehrere, kürzere, zwischendurch je für sich gelagerte Rollen unterteilt sein. Statt zwei Rollen übereinander anzuordnen, kann auch nur eine einzige Rolle oder sogar ein fester, nicht drehbarer Stab vorgesehen sein.
Machine for dehairing slaughtered pigs
The invention relates to a machine for dehairing slaughtered pigs. Known machines of this type work purely mechanically by removing the hair, for example with rubber bats. However, there will still be some hair left over, and it is customary to quickly burn it down with a torch. This imaging is done by hand, requires a certain skill and takes time. Saving time is of particular interest in large slaughterhouses.
The invention aims to improve the existing machine by creating a flame device which allows the flame process to be mechanized and accelerated. The machine according to the invention has a lower part which is set up for mechanical dehairing of the pigs and is characterized in that a flame device is attached above this machine part, which contains a battery of burners with a downward-facing mouth, in the mouth area of which there is an ignition device which allows the burners to be ignited simultaneously or in rapid succession so that the burners are able to briefly generate a downward-facing beam that extends over at least approximately the full length of the machine.
The drawing shows an exemplary embodiment of the subject matter of the invention:
Fig. 1 shows a complete machine in a perspective view,
2 shows a vertical section through the machine,
3 shows a section along the line III-III of FIG. 2, together with the control box,
4 shows a detail of the machine on a larger scale and
5 shows a view of the open control box with the organs for actuating the flame device.
Fig. 1 gives an overview of the entire machine: A is the known, lower part of the machine on which the slaughtered pigs are mechanically dehaired. The shaft 7 shown in FIG. 2 with rubber bats 4 is driven by an electric motor A, which can be switched on or off by means of the push buttons A2. On the lower part 1, the actual flame device B is built, the burner of which can be ignited and extinguished with the help of the organs mounted in the control box C.
In Fig. 2 the most important elements of the machine parts A and B, i.e. H. thus the mechanical scratching device and the flame device, can be seen. Part A comprises a tub 1 with a drain 2. In the upper part of the tub, concave support strips 3 are attached, on which the slaughtered pig to be depilated lies and rolls around its own longitudinal axis under the action of the rubber bat 4.
The rubber bats 4 are attached to arms 5, which are held on the shaft 7 by means of a hub 6. As the shaft 7 rotates, the rubber bats 4 run past the bars 3 laterally without touching them. When they come into contact with the slaughtered pig, the clubs bend, as shown in FIG. 2, and pull out hair in the process. The whole process takes place wet, for which purpose the pipes 8, 9 supply water. The tubes are provided with bores along the longitudinal axis, from which the water sprays onto the pig and onto the racket, as indicated by the broken lines in FIG. In this way, the loosened hair is washed away as quickly as possible.
The flame device B is accommodated in a trough-shaped casing which is open at the bottom and at the top and which is fastened to the lower machine part A by means of lateral supports 10. The two side plates 11, 12 form the casing in which the actual burner battery 13 is housed.
In the area of the burner mouths, a flame guide tube 14 is attached, which serves to ignite the entire burner battery as quickly as possible. In the upper part of the casing there are arranged pipes 15, 16 extending in the longitudinal direction of the same, with bores made along their longitudinal axis through which cooling water is sprayed onto the walls 11, 12 in order to cool them. Outside, along the casing, there are deflector rollers 17 which ensure that the paws of the slaughtered animal rolling around its axis cannot damage the burner.
In FIGS. 3 and 4, the parts of the flame device mentioned are shown on a larger scale. It is a whole battery of burners 13 is arranged side by side. which are fed through the line 18 with gas.
The flame guide tube 14 extends along the entire length of the battery of burners. It is provided with bores 14 'which are used for ignition. These openings are directed in this way.
that, when a burner 13 has ignited, a small part of its hot combustion gases ignites the burner arranged next to it through the flame guide tube, etc. The burner battery is divided into two parts in the longitudinal direction. Only the part shown in part in FIG. 3 is used to flame short pigs. If there is a long pig in the machine, the second part of the burner battery is also ignited. This second part is fed by the gas line 19 with a smaller cross section.
The flame guide tube 14 extends over both parts of the burner battery.
One end of the flame guide tube is continuously heated by a jet flame, the burner 20 of which is located in the control box C, so that the jet flame is not extinguished by splashing water.
The jet flame itself extends through an opening in the rear wall of the control box into the flame guide tube 14.
In the control box C (Fig. 3 and 5) the organs required to operate the flame device are housed. They comprise a water supply line 30 with taps 31 and 32 which regulate the water supply to the upper cooling tubes 15, 16 and to the tubes 8, 9 attached in the lower part A. 33 is a gas supply pipe leading to a pressure regulator 34 provided with a pressure gauge 35. A pipe 36 leads from there to the ignition safety valve 37.
With the aid of the two gas taps 38, 39, the burner battery 13 can be put into operation via the supply line 18 and 19, respectively. The one closest to the control box is set by means of taps 38. larger part of the burner battery switched on and off. Hahnen 39 only operates the shorter part of the burner battery, which is a continuation of the main battery. Only a few burners are included in this part.
For example, in a running machine, the main burner battery contains fifteen burners, while the extension only contains three. For this reason, the line 19 also has a smaller cross section than the line 18.
The pilot burner 20 is fed directly from the ignition safety valve through a line 40. The actual ignition flame monitor 41 ensures this. that the ignition safety valve 37 closes the gas supply and the jet flame goes out.
The operation goes on like this. that the slaughtered pig is first mechanically dehaired on the machine.
The pig is rolled around its axis by the action of the bat. Most of the hair is removed after a short time. Nevertheless, the lower part of the machine is left in operation so that the pig continues to roll around its axis. Now ignite the burner battery for a short time and use the beam flame emerging from it to burn off the remaining hair. If it is an extra long pig, the extension of the burner battery is also switched on using taps 39.
The flame guide tube has the task. the individual burners
13 to ignite one after the other as quickly as possible. so that the beam immediately brushes the pig over its entire length. The whole flaming process must be carried out quickly so that the protein in the rind is not destroyed.
The deflector rolls 17 can be divided along the machine into several, shorter rolls, each of which is stored individually in between. Instead of arranging two rollers one above the other, only a single roller or even a fixed, non-rotatable rod can be provided.