Als Porenschliesser geeignete Kunststoffzubereitung
Die Erfindung betrifft eine insbesondere als Porenschliesser geeignete Kunststoffzubereitung, die ein polymeres Bindemittel in einem organischen Lösungsmittel gelöst enthält und die auch zum Beschichten von Substraten verwendet werden kann.
Porenschliesser sind bekannt, doch war es bisher schwierig oder unmöglich, Porenschliesser herzustellen, die ihren Ausbrechbeständigkeit über breite Temperaturbereiche und insbesondere bei niedrigen Temperaturen von etwa -18 "C beibehalten. Die Ausbrechbeständigkeit ist die Fähigkeit einer Oberflächenbeschichtung, Schlägen ohne Ausbrecherscheinungen zu widerstehen. Dies ist besonders in der Autoindustrie ein Problem, weil Autolackierungen häufig Ausbrecherscheinungen durch häufigen Aufprall, z. B. von Strassenschotter oder Streugut zeigen.
Die erfindungsgemäss als Porenschliesser geeignete Kunststoffzubereitung ist zur Herstellung von auf Substraten aufgebrachten Beschichtungen mit ausgezeichneter Ausbrechfestigkeit in breiten Temperaturbereichen geeignet.
Dieser Porenschliesser weist allgemein verbesserte Fähigkeit zum Bewirken einer festeren Bindung zwischen Substrat und Deckschicht durch den dazwischen liegenden Porenschliesser auf. Die erfindungsgemässe Beschichtungszubereitung bietet auch eine im Vergleich zum Stand der Tech- nik verbesserte Korrosionsbeständigkeit.
Die erfindungsgemässe Kunststoffzubereitung enthält polymere Bindemittel in einem organischen Lösungsmittel gelöst und ist dadurch gekennzeichnet, dass sie als polymere Bindemittel a) 50 bis 95 Gewichtsteile hochmolekulares Epoxyharz mit einem Molekulargewicht im Bereich von 20 000 bis
200 000 und b) 5 bis 50 Gewichtsteile eines haftungsfördernden Acrylpo lymers, das ein Copolymer mit Monomereinheiten von
Hydroxyaminopropylmethacrylat, z.
B. 3-Amino-3-hydroxy propylmethacrylat, 3-(2-Methacrylyloxyäthylt2,2-pentamet- hylenoxazolidin, Diäthylaminoäthylmethacrylat, Aminoät hylvinyläther, 2-Aminoäthylmethacrylat, 241-Aziridinylpät- hylmethacrylat, t-Butylaminoäthylmethacrylat, Dimethyla minoäthylmethacrylat oder N-2-Hydroxypropylmethacry lamid ist, enthält, wobei die Summe der Gewichtsteile der genannten Komponenten gleich 100 Gewichtsteile ist.
Für die erfindungsgemässe Zubereitung geeignete Epoxyharze entsprechen im allgemeinen der Formel
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in welcher n eine ausreichend grosse Zahl darstellt, damit das Epoxyharz ein Molekulargewicht von mindestens etwa 20 000 aufweist, R1 ein zweiwertiger aromatischer Rest aus der Gruppe Bisphenol-A, substituiertes Bisphenol-A, Bisphenol-F und substituiertes Bisphenol-F, R2 ein Alkylrest mit 1-5 C-Atomen und R3, R4 und R5 gleich oder verschieden und Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1-5 C-Atomen sind.
Wie oben dargelegt, kann Rl ein gegebenenfalls substituiertes Bisphenol-A oder ein gegebenenfalls substituiertes Bisphenol-F darstellen. Geeignete Substituenten sind u. a. Alkylreste mit 1-5 C-Atomen, Halogenatome, wie Chlor, Brom oder Jod, und Alkoxygruppen mit 1-5 C-Atomen.
Das bevorzugte Epoxyharz ist Epichlorhydrin-Bisphenol-A der Formel
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worin n die oben angegebene Bedeutung hat. Epichlorhydrin Bisphenol-A wird bevorzugt, da es ohne weiteres Filme bildet, welche den gewünschten Eigenschaftsausgleich bezüglich physikalischer Eigenschaften, wie hoher Zugfestigkeit, Zähigkeit, guter Dehnung und fehlender Versprödung bei niedrigen Temperaturen, sowie guter chemischer Beständigkeit aufweist. Für die Erfindung geeignete Epichlorhydrin-Bisphenol-A-Polymere sind technisch erhältlich von (1) Dow Chemical Company, (2) Union Carbide Corporation und (3) Shell Chemical Company, und zwar unter den jeweiligen Markenbezeichnungen bzw. Handelsnamen (1) D.E.R. 686-EK40 Epoxyharz, D.E.R. 684-EK40 Epoxyharz, (2) Phenoxy -PKHH; und (3) Eponol -55-B40.
Ein weiteres sehr zweckmässiges hochmolekulares Epoxyharz ist Epichlorhydrin-Bisphenol-F der Formel
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in welcher n die oben angegebene Bedeutung hat.
Für die Erfindung verwendbare Epoxyharze müssen ein ausreichend hohes Molekulargewicht aufweisen, so dass die daraus gebildeten Filme flexibel und nicht spröde sind. Im allgemeinen sind Molekulargewichte von etwa 20 000 ausreichend. Höhere Molekulargewichte bis 200 000 oder mehr werden bevorzugt.
Das hochmolekulare Epoxyharz macht etwa 50 bis etwa 95 /0 des polymeren Bindemittels aus. Den Rest stellt das Acrylpolymer. Anteile von unter 50 % bieten im allgemeinen nicht die vorteilhaften physikalischen und chemischen Eigenschaften der hochmolekularen Epoxyharze in genügendem Masse. Anteile von über 95 % bieten im allgemeinen nicht die hohe Haftfähigkeit, welche durch Erhöhung des Anteils der Acrylkomponente erzielbar ist.
Für die Erfindung geeignete Acrylpolymere müssen haftungsfördernd sein. Die haftungsfördernden Eigenschaften werden dadurch erzielt, dass in die Polymerkette Monomereinheiten eingearbeitet werden, die bewirken, dass das polymere Harz auf einem Substrat, z. B. einem Alkydharz, gute Hafteigenschaften zeigt.
Die folgenden Beispiele zeigen haftungsfördernde Acrylpolymere, die für die Erfindung geeignet sind: 97/3-99/1-Copolymer aus Methylmethacrylat-Hydroxyaminopropylmethacrylat; 75/25-99/1-Copolymer aus Methylmethacrylat-3 < 2- MethacryloxyäthylS2,2-spirocyclohexyloxazolidin, 95/3/2-Terpolymer aus Methylmethacrylat-Methacrylsäure-3-Amino-3hydroxypropylmethacrylat, 50/50-99/1-Copolymer aus Methylmethacrylat-Diäthylaminoäthylmethacrylat, 76/16/8-Terpolymer aus Methylmethacrylat-Butylmethacrylat-Aminoäthyl vinyläther, 75/25-99/1-Copolymer aus Methylmethacrylat Aminoäthylvinyläther, 75/25-99/1-Copolymer aus Methylmet hacrylat-2-Aminopropylmethacrylat, 75/25-99/1-Copolymer aus Methylmethacrylat-2-Aminoäthylmethacrylat, 50/50-99/1-Copolymer aus Methylmethacrylat-241-AziridinylS äthylmethacrylat,
50/50-99/1-Copolymer aus Methylmethacrylat-t-Butylaminoäthylmethacrylat, 50/50-99/1-Copolymer aus Methylmethacrylat-Dimethylaminoäthylmethacrylat, 90/10-99/1-Copolymer aus Methylmethacrylat-N-2-Hydroxypropylmethacrylamid, 90/10-99/1-Copolymer aus Methylmethacrylat-N-2-Hydroxyäthylmethacrylamid.
Anstelle eines Teils oder des gesamten Methylmethacrylates in den obigen Beispielen können andere Monomere verwendet werden. Monomere dieser Art sind u. a. die Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Alkoholen, die 1-18 C-Atome enthalten, wie Methylacrylat oder -methacrylat, Äthylacrylat oder -methacrylat, Propylacrylat oder -methacrylat, Isopropylacrylat oder -methacrylat, die verschiedenen Butylacrylate oder -methacrylate, Cyclohexylacrylat oder -methacrylat, Benzylacrylat oder -methacrylat, Phenylacrylat oder -methacrylat, n-Hexyl-, n-Octyl-, t-Octyl-, Dodecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylacrylate oder -methacrylate, Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid, Styrol, a-Methylstyrol, Vinyltoluole, Acrylsäure, Acrylsäureanhydrid, Methacrylsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Crotonsäure, Allylacetat, Glycidylmethacrylat, t-Butylaminoäthylmethacrylat,
Hydroxyalkylacrylate und -methacrylate, wie z. B. -Hydroxyäthylmethacrylat, -Hydroxyäthylvi- nyläther, -Hydroxyäthylvinylsulfid, Vinylpyrrolidon und N,N-Dimethylaminoäthylmethacrylat.
Die haftungsfördernden Eigenschaften der oben angegebenen Polymeren sind durch die folgenden Monomereinheiten bedingt: 3A2-MethacryloxyäthylS2,2-spirocyclohexyloxazolidin
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3-Amino-3-hydroxypropylmethacrylat
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Diäthylaminoäthylmethacrylat
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Dimethylaminoäthylmethacrylat
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Aminoäthylvinyläther
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2-Aminoäthylmethacrylat
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t-Butylaminoäthylmethacrylat
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241 -Aziridinylpäthylmethacrylat
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N-2-Hydroxypropylmethacrylamid
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Die meisten haftungsfördernden Monomeren sind technisch erhältlich. Die haftungsfördernden Acrylpolymeren können durch direkte Copolymerisation dieser Monomeren mit Acrylmonomeren, wie Methylmethacrylat, nach an sich bekannten Verfahren erhalten werden.
Die Herstellung von Hydroxyaminopropylmethacrylat ist z. B. in Die US-Patentschriften Nr.
beschrieben.
3-Amino-3-hydroxypropylmethacrylat kann durch Umsetzung von Methacrylsäure mit 241-Aziridinylpäthanol erhalten werden. 2-Aminopropylmethacrylat und 2-Aminoäthylmethacrylat können durch Umsetzung von Methacrylsäure mit Äthylenimin bzw. Propylenimin erhalten werden.
Die Molekulargewichte der haftungsfördernden Acrylpo lymeren liegen im allgemeinen zwischen etwa 30 000 und etwa 150 000. Der bevorzugte Bereich ist 50 000 bis 75 000, weil dieser Bereich gute Viskositätseigenschaften bietet.
Das bevorzugte Acrylpolymer ist ein 95/5-Copolymer aus Methylmethacrylat und 3 < 2-Methacryloxyäthyl > 2,2-spirocy- clohexyloxazolidin. Dieses Copolymer wird bevorzugt, weil es technisch erhältlich und wirtschaftlich ist und der Beschichtungszubereitung bzw. dem Porenschliesser ein hohes Mass an Haftung verleiht.
Für die erfindungsgemässe Zubereitung bevorzugte Lö-sungsmittel sind Glycoläther, wie Äthylenglycolmonoäthyläther, Äthylenglycolmonoäthylätheracetat, Äthylenglycolmonomethyläther, usw. Ferner können andere organische Lösungsmittel zusammen mit diesen bevorzugten Lösungsmitteln verwendet werden, z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol, substituierte Benzole und andere Analoga, Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol und Butanol, Ketone, wie Methyläthylketon, Aceton, Diäthylketon und Methylisobutylketon. Man kann auch Methyläthylketon mit etwa 2 % Wasser verwenden.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist eine Zubereitung bzw. ein Porenschliesser, enthaltend als polymeres Bindemittel: (A) etwa 81 Teile Epichlorhydrin-Bisphenol-A mit einem Mo lekulargewicht von etwa 200 000, und (B) etwa 19 Teile eines 95/5-Copolymeren aus Methylmethac rylat-342-MethacryloxyäthylS2,2-spirocyclohexyloxazolidin, gelöst in einer Lösungsmittelkombination aus Äthylenglycolmonoäthyläther, Methyläthylketon, Toluol und Aceton.
Die Summe der Komponenten (A) und (B) ist natürlich gleich 100 Teile.
Die erfindungsgemässe Zubereitung bzw. der Porenschliesser kann andere Zusätze enthalten, wie Pigmente, Weichmacher, oberflächenaktive Stoffe, Streckmittel usw.
Eine Pigmentierung von bis etwa 30 % Pigmentvolumen Konzentration ist häufig zweckmässig. Geeignete Beispiele für Pigmente sind u. a. Titandioxyd, Aluminiumsilicat, Talk, Russ, Zink-, Barium- oder Strontiumchromate, Calciumcarbo nat usw.
Zur Verbesserung der Flexibilität können Weichmacher, wie Butylbenzylphthalat, zugegeben werden. Beispiele für als Streckmittel für erfindungsgemässe Zubereitungen geeignete Harze sind niedermolekulare Epoxyharze, Ester aus Epoxyden und kurzkettigen Ölen, nichthaftungsfördernde Acrylharze, Polystyrole, Vinylpolymere, usw. Flüssige Streckmittel, wie Toluol, Xylol, Aceton, usw. können ebenfalls verwendet werden.
Die erfindungsgemässen Beschichtungszubereitungen sind als Porenschliesser insbesondere zur Erzeugung einer Haftung zwischen Beschichtungen, z. B. Deckschichten aus Acryllacken auf Beschichtungen auf Basis von Alkydharzen, Epoxyestern und Ölen, die normalerweise aneinander nicht haften, geeignet Die erfindungsgemässen Zubereitungen sind auch zur Verbindung von Deckschichten oder anderen organischen Filmen mit Substraten, wie Metall, Fiberglas, Kautschuk, Glas, Holz, Kunststoff, Baumwolle und andere Gewebematerialien und anderen organischen Substraten geeignet Besonders geeignet sind die Zubereitungen zur Verbindung von Autodecklacken auf Acrylbasis mit stark eingebrannten Blechgrundierungen. Ferner sind sie zur Bindung von dekorativen Emaillackschichten, wie sie für Haushaltsgeräte verwendet werden, auf Metall oder organischen Substraten geeignet.
Eine andere Verwendungsart ist die Verbindung von Autodecklacken mit Metall, insbesondere glänzenden Metallen, wie Chrom, glänzendem Aluminium und rostfreiem Stahl.
Beispiel 1(A)
Ein Porenschliesser für Autolackierungen zum Verbinden eines Autodecklackes auf Acrylbasis mit einer stark eingebrannten Grundierung aus Alkydharz, Epoxyharz und/oder Epoxydester wird wie folgt hergestellt:
Formel 1 Mahlgrundmasse Aluminiumsilicat 19,49 Teile Russ 0,78 Titandioxyd 19,61 95/5-Copolymer aus Methylmethacrylat und 3(2-Methacryloxyäthyl > 2,2-spiro- cyclohexyloxyzolidin, 40 /0 Feststoff in 311 -Toluol-Aceton 17,45 Äthylenglycolmonoäthyläther 23,59 Total 80,92 Teile
Diese Komponenten werden vorgemischt und in einer Sandmahlanlage auf eine Feinheit von 13 Mikron vermahlen.
Formel 2 Formel 1 80,92 Teile 95/5-Copolymer aus Methylmethacrylat und 342-MethacryloxyäthylS2,2-spiro- cyclohexyloxazolidin, 40 /0 Feststoff in 67/33 Toluol-Aceton 52,30 Äthylenglycolmonoäthyläther 127,08 Aceton 151,20 Toluol 64,19 Epichlorhydrin-Bisphenol-A-Polymer (Molekulargew. 200 000), 40 % Feststoff in Methyläthylketon 300,31
776,00 Teile
Die Zubereitung der Formel 2 wird dann zum Versprühen mit üblichen Pressluftspritzanlagen für manuellen oder automatischen Betrieb mit 200 Vol.-01o Lösungsmittel aus 72 % Aceton und 28 % Toluol verdünnt
Die Substrate bzw.
Unterschichten werden dadurch erzeugt, dass Stahlplatten mit Abmessungen von 10 x 30 cm und Dicken von 0,5 mm in eine Autoblechgrundierung für starkes Einbrennen (ungefähre Zusammensetzung 25 /0 Pigmentvolumen, 94/6-50 % Alkydharz mit niedrigen Sojaölgehalt flüssiges Epoxyharz) getaucht werden. Die Grundierung ist so verdünnt, dass die Dicke der Grundierung nach dem
Einbrennen während 30 min bei 204 "C in einer Entfernung von 152 mm von der Oberkante 6 Mikron beträgt.
Die verdünnte Zubereitung gemäss Formel 2 wird durch Sprühen auf die oben beschriebene Unterschicht bis zu einer Filmstärke von 3,8-6,4 Mikron aufgetragen. Nach einer Ablaufzeit von 1 min wird ein üblicher Acryl-Decklack nass auf nass in einer Stärke von 64 Mikron aufgetragen und 30 min bei 140 "C eingebrannt.
Diese Platten werden in einer Testanlage dem Aufprall von Splitt ausgesetzt und dann in einem Bewertungssystem von 0-10 bewertet. Testanlage und Testbedingungen sind weiter unten beschrieben. Es wurden drei weitere Probeplat ten hergestellt und ebenfalls getestet Bei einer dieser Pro ben wird das hochmolekulare Epichlorhydrin-Bisphenol-A-Po lymer durch das Methylmethacrylat-3(2-Methacryloxyät- hyl > 2,2-spirocyclohexyloxazolidin-Copolymer von Formel 2 ersetzt. Bei der zweiten Probe wird das Methylmethacrylat 342-MethacryloxyäthylS2,2-spirocyclohexaloxazolidin-Copoly mer durch das Epichlorhydrin-Bisphenol-A-Polymer ersetzt und es wird in einer Kugelmühle dispergiert. Bei der dritten Probe wird überhaupt kein Porenschliesser verwendet.
Die Ergebinsse sind wie folgt: Porenschliesser Bewertung
Formel 2 8-9
Kein Porenschliesser 0
Porenschliesser ohne Polymer aus Methyl methacrylat und 342-MethacryloxyäthylS2,2- spirocyclohexyloxazolidin 0
Porenschliesser ohne Epoxyanteil 5-6
Das angewendete Testverfahren ist wie folgt:
Der Test wird in normaler Atmosphäre bei -18 "C (0 "F) durchgeführt. Die Testanlage besitzt eine Vorrichtung zur Halterung von Testplatten mit Abmessungen von 10 x 30 cm sowie eine horizontale 50-mm-Luftleitung mit einem Ventil zur Zufuhr von Pressluft von mindestens 5,25 kg/cmZ bei weit geöffnetem Ventil. Das offene Ende der Druckluftleitung ist in einem Abstand von 20 cm von der Testplatte angeordent und direkt auf diese gerichtet.
Die Druckluftleitung ist 20 cm hinter ihrem offenen Ende mit einem senkrechten 50-mm-Rohr versehen. Die Höhe des senkrechten Rohres beträgt 46 cm. Das obere Ende dieses Rohres ist konisch erweitert, mit einem Verschlussstopfen versehen und zur Aufnahme von 0,47 Liter Splitt mit Korngrössen von 9,5-15,9 mm bestimmt.
Zur Prüfung der Ausbrechbeständigkeit eines Systems wird eine Testplatte mit Abmessungen von 10 x 30 cm hergestellt und mindestens 2 Std. auf -18 "C abkühlen gelassen.
Dann wird die Platte in die Halterung gebracht und das Ventil so weit geöffnet, dass ein dynamischer Druck von 5,25 kg/cm2 vorliegt. Wenn der Verschlussstopfen aus dem konisch erweiterten Ende des vertikalen Rohres abgezogen wird, fallen 0,47 Liter Splitt in den bewegten Luftstrom. Der in den Luftstrom fallende Splitt wird mit hoher Geschwindigkeit auf die Testplatte gelenkt.
Zur Beschreibung der Testergebnisse wird folgendes Bewertungssystem verwendet: 0 völliges Versagen, vollständige Entfernung des organi schen Films; 5 Mindestwert für technische Brauchbarkeit, zahlreiche Aus brechstellen mit Maximalgrössen von 6,4 mm; 6 zahlreiche Ausbrechstellen mit maximaler Grösse von 3,2 mm; 7 mässige Zahl an Ausbrechstellen mit maximalen Grössen von 3,2 mm;
8 mässige Zahl von Ausbrechstellen, kleine Risse in der
Deckschicht;
9 wenig Ausbrechstellen; 10 lediglich Verformung der Deckschicht.
Beispiel 1(B) Ähnliche Ergebnisse wiein Beispiel 1 (A) beschrieben werden erhalten, wenn nach Beispiel 1(A) gearbeitet, dabei das Methylmethacrylat und das 95/5-Polymer aus 342-MethacryloxyäthylS2,2-spirocyclohexyloxazolidin durch ein 98/2-Polymer aus Methylmethacrylat-Hydroxyaminopropylmethacrylat ersetzt wird.
Beispiel 1(C)
Ahnliche Ergebnisse wie in Beispiel 1(A) werden erhalten, wenn man nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 (A) vorgeht, dabei jedoch das 95/5-Polymer aus Methyl methacrylat-3(2-Methacryloxyäthyl2,2-spirocyclohexylo- xazolidin durch ein 85/15-Polymer aus Methylmethacrylat 3{2-MethacryloxyäthylS2,2-spirocyclohexyloxazolidin ersetzt.
Beispiel 1(D) Ähnliche Ergebinsse wie in Beispiel 1(A) werden er halten, wenn man nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 (A) arbeitet, dabei aber das Epichlorhydrin-Bisphenol-A
Polymer mit Molekulargewicht 200 000 durch das gleiche
Polymer mit Molekulargewicht 60 000 ersetzt.
Beispiel 1(E)
Substrate bzw. Träger werden durch Absanden von Autoblechplatten mit Abmessungen von 10 x 30 cm und einer Dicke von 0,5 mm mit Sandpapier der Körnung 400 vorbereitet. Der verdünnte Porenschliesser gemäss Formel 2 wird bis zu einer Filmstärke von 5 Mikron aufgetragen. Ferner werden die entsprechenden Vergleichsproben hergestellt und wie in Beispiel 1(A) mit einer Deckschicht versehen und eingebrannt.
Es wurden folgende Testwerte erhalten: Porenschliesser Bewertung Porenschliesser 2 10 Kein Porenschliesser 2 Porenschliesser ohne Methylmethacrylat/ 3-(2-Methacryloxyäthyl)-2,2-Spirocyclo- hexyloxazolidin-Polymer 0 Porenschliesser ohne Epoxyanteil 4 Beispiel 2
Auf Stahlblechplatten mit Abmessungen von 10 X30 cm wird durch Elektrolackierung eine Grundierung auf Basis von mit Maleinsäure umgesetztem Leinöl (ungefähre Zusammensetzung: 10 O/o Pigmentvolumen, Umsetzungsprodukt aus Maleinsäure und Leinöl mit Säurezahl 200, neutralisiert mit Dimethyläthanolamin, mit Wasser auf 10 O/o Feststoffgehalt verdünnt) aufgetragen. Die Elektrolackierung erfolgte während 1 min bei 75 Volt. Die Grundierung wurde 30 min bei
199 OC eingebrannt.
Diese Unterschicht wurde wie in Bei spiel 1 mit Porenschliesser und Deckschicht verstehen. Der Test lieferte folgende Werte: Porenschliesser Bewertung Formel 2 9 Kein Porenschliesser 2 Porenschliesser ohne das 95/5-Copolymer aus Methylmethacrylat und 3-(2-Methacryloxy äthyl)-2,2-spirocyclohexaloxazolidin 0 Porenschliesser ohne Epoxyanteil 6 Beispiel 3
Klare Porenschliesser für die Autolackierung wurden wie folgt hergestellt:
: Formel
95/5-Copolymer aus Methylmethacrylat/3 (2-Methacryloxyäthyl) -2,2-spirocyclohexyl oxazolidin, 40 O/o Feststoff in 3/1 Toluol/
Aceton 10 Teile
Epichlorhydrin-Bisphenol-A-Polymer (Molgewicht 200 000), 40 O/o Feststoff in Methyläthylketon 90 Teile
Total 100 Teile
Formel 4
95/5-Copolymer aus Methylmethacrylat/3 (2-Methacryloxyäthyl)-2,2-spirocyclohexyl- oxazolidin, 40 O/o Feststoff in 67/33-Toluol- 40 Teile
Aceton
Epichlorhydrin-Bisphenol-A-Polymer (Molgewicht 200 000),
40 O/o Feststoff in Methyläthylketon 60 Teile
Total 100 Teile o
Beide der oben beschriebenen Klarlacke können zum Versprühen mit 200 O/o einer 50/30/20-Mischung von Aceton/ Äthylenglycolmonoäthyläther/Toluol verdünnt werden. Die Unterschichten werden wie in Beispiel 1 (A) unter Verwendung einer schwarzen Blechgrundierung (ungefähre Zusammensetzung: 85/8/7 Tofa -Alkyl/flüssiges Epoxyd/Harnstoffformaldehyd als Bindemittel, 25 O/o Pigmentvolumen) hergestellt und 30 min bei 229 OC eingebrannt.
Die Porenschliesser werden in einer Filmstärke von 5 Mikron aufgetragen und dann wie in Beispiel 1 (A) mit Decklack versehen. Die Testergebnisse im Vergleich mit entsprechenden Vergleichsproben sind wie folgt: Porenschliesser Bewertung Formel 3 7 Formel 4 7 Porenschliesser nur aus 95/5-Copolymer aus Methylmethacrylat/3-(2-Methacryloxy) äthyl)-2,2-spirocyclohexyloxalidin 4