Gerät zum Entkeimen der Luft, insbesondere in von Menschen benützten Räumen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Entkeimen der Luft, insbesondere in von Menschen benützten Räumen oder in Lagerräumen für Lebensmittel, mit Hilfe von Ultraviolett-Strahlen, mit einem Gehäuse für die Aufnahme der UV-Strahlungsquelle, sowie einem vor der Strahlungsquelle angeordneten Raster für die gezielte Strahlenführung.
Die in der Luft enthaltenen Mikroorganismen, wie Bak terien, Viren, Pilze und ihre Sporen, bedeuten für den Menschen eine Gefährdung seiner Gesundheit und führen bei Lebensmitteln zu einem raschen Verderb. Seit Jahren werden zur Vernichtung solcher Mikroorganismen mit Ultraviolett Strahlen arbeitende Luftentkeimungsgeräte verwendet. Da aber der Mensch vor längerer Einwirkung durch Strahlen geschützt werden muss - sie können bei ihm Conjunctivitis und Erythem erzeugen - ist man genötigt, die Strahlen gezielt zu führen. Dies geschieht dadurch, dass man die Strahlen mit Hilfe eines Rasters gegen die Raumdecke oder gegen den Fussboden lenkt.
Trotz dieser gezielten, nur örtlich wirksamen Strahlung ist eine einwandfreie Entkeimung der Raumluft gewährleistet, da die Luft durch im Raume sich bewegende Person, ihre Körperwärme und Atmung ständig in Bewegung gehalten ist, wobei die in ihr enthaltenen Mikroorganismen ständig in den Strahlenbereich gelangen und dort abgetötet werden.
In vielen Fällen ist es zweckmässig, die Strahlen nicht nur schräg gegen die Decke oder schräg gegen den Fussboden, sondern auch in die Fallrichtung zu lenken, so dass sie, z. B.
über Türen angeordnet, als Entkeimungsvorhang wirken.
Die bekannten Luftentkeimungsgeräte dieser Art wurden bisher immer nur für eine ganz bestimmte Strahlenführung gebaut, was im Hinblick auf die drei verschiedenen Typen der Strahlenführung die Lagerhaltung sehr erschwerte.
Durch den offenen Raster gelangen sodann Staub und Insekten in das Innere des Gehäuses, was eine öftere Reinigung erfordert. Da die Luftentkeimungsgeräte mit der normalerweise fest montierten elektrischen Zuleitung ebenfalls fest verbunden sind, besteht bei der Wegnahme der Geräte zu Reinigungs- oder Reparaturzwecken die Gefahr, dass durch Losreissen der elektrischen Zuleitung die Wände beschädigt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung all dieser vorerwähnten Nachteile. Dies soll erfindungsgemäss dadurch erreicht werden, dass das Gehäuse aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen von je winkelförmigem Querschnitt besteht, die zusammengefügt einen im Querschnitt viereckigen, kastenförmigen Hohlkörper bilden, wobei der mit einer Vorrichtung zum Aufhängen des Gerätes versehene eine Gehäuseteil die Rückwand sowie die UV Strahlungsquelle mit der zugehörigen elektrischen Ausrüstung enthält, während der andere Gehäuseteil die mit dem Raster versehene Frontplatte enthält.
Bei der erfindungsgemässen Ausbildung bleibt sich der die Gehäuserückwand und die Strahlungsquelle samt der zugehörigen elektrischen Ausrüstung enthaltende Gehäuseteil immer gleich. Die Lagerhaltung der verschiedenen Typen beschränkt sich damit auf die die Frontplatten enthaltenen Gehäuseteile, welche gegenüber den üblichen kastenförmigen Gehäusen weit weniger Lagerraum benötigen, da sie dank ihrem winkelförmigen Querschnitt ineinandergeschachtelt aufbewahrt werden können. Auch kann bei der erfindungsgemässen Ausbildung die Gehäuserückwand samt der Strahlungsquelle und der zugehörigen elektrischen Ausrüstung dauernd am Befestigungsort verbleiben, womit auch die Gefahr der Beschädigung der Wände behoben ist.
Nach dem Abheben des die Frontplatte enthaltenden Gehäuseteils von dem an der Wand verbleibenden Gehäuseteil sind beide Gehäuseteile sowohl zur Reinigungs- wie auch zu Reparaturzwecken leicht zugänglich, wobei die Winkelform der Gehäuseteile ganz wesentlich zur erleichterten Zugänglichkeit beiträgt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfin durgsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 die Frontansicht eines Luftentkeimungsgerätes,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den die Frontplatte enthaltenen Gehäuseteil,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den die Rückwand und die Strahlungsquelle enthaltenden Gehäuseteil,
Fig. 5 einen Schnellverschluss für die lösbare Verbindung der beiden Gehäuseteile, teilweise im Schnitt,
Fig. 6 eine Ansicht des Verschlusses in Richtung des in Fig. 5 eingezeichneten Pfeiles VI gesehen,
Fig. 7 eine schaubildliche Darstellung eines Luftentkeimungsgerätes für die Strahlenführung schräg nach oben,
Fig. 8 einen zugehörigen Querschnitt durch das Gerät,
Fig. 9 eine schaubildliche Darstellung des Gerätes mit abgehobener Frontplatte,
Fig.
10 eine schaubildliche Darstellung des Gerätes mit der Strahlenführung schräg nach unten,
Fig. 11 einen zugehörigen Querschnitt durch das in Fig.
10 dargestellte Gerät,
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung des die Frontplatte enthaltenden zugehörigen Gehäuseteils,
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung des Entkeimungsgerätes mit Strahlenführung schräg nach oben und einer weiteren Strahlenführung in der Fallrichtung,
Fig. 14 einen zugehörigen Querschnitt und
Fig. 15 den zugehörigen, die Frontplatte mit dem Raster enthaltenden Gehäuseteil.
In dem Beispiel nach Fig. 1 bis 6 bezeichnet 1 den zur Befestigung an einer Wand oder dergleichen bestimmten und eingerichteten Gehäuseteil. Dieser weist eine Rückwand 3, eine Decke 4 und zwei Stirnseitenteile 5 auf. Die Decke 4 ist längs ihrer Vorderkante mit einer nach unten abgekanteten Leiste 6 versehen. Auch die beiden Stirnseitenteile 5 sind unten mit einwärts abgekanteten, als Führung dienenden Leisten 7 versehen. 8 ist ein Vorschaltgerät für die röhrenförmige UV-Strahlungsquelle 9 und 10 ist ein an der Gehäusewand 3 befestigter Strahlenreflektor. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind in den Ecken der Gehäuserückwand 3 in Schlitze übergehende Bohrungen 11 vorgesehen, welche zum Aufhängen des Gehäuseteils 1 an einer Wand oder dergleichen dienen.
Mit 2 ist der vom Teil 1 abnehmbare Gehäuseteil bezeichnet. Dieserbestehtaus derFrontplatte 12, dem Gehäuseboden 13 und den den Raster bildenden Lamellen 14. Diese Lamellen sind in vertikale Platten 15 eingelassen, die in horizontalen Abständen voneinander angeordnet und an der Frontplatte 12 befestigt sind. Die oberste und unterste Lamelle ist durch Abkantungen 12' und 12" der Frontplatte 12 gebildet, an welchen Abkantungen die Platten 15 befestigt sind.
Zum Zusammenfügen der beiden im Querschnitt winkelförmigen Gehäuseteile 1 und 2 wird der Gehäuseboden 13 des Teiles 2 in die Führungen 7 der beiden stirnseitigen Wände 5 bis zum Anschlag der Frontplatte an der Leiste 6 eingeschoben.
Zur Befestigung der Frontplatte 12 an der Leiste 6 des Gehäuseteiles 1 dienen zwei oben an der Frontplatte befestigte Schnellverschlüsse 16, die in Bohrungen 17 der Leiste 6 eingreifen (Fig. 5). Diese Schnellverschlüsse weisen je einen Bolzen 18 auf, der von einem Stift 19 rechtwinklig durchsetzt ist und der an seinem vorderen Ende in einen mit einem Schlitz versehenen Kopf 20 ausmündet. Der Stift 19 steht mit Schrägflächen 21 einer auf dem Bolzen 18 aufgeschobenen Scheibe 22 in Wirkungsverbindung. Zwischen der Scheibe 22 und der Frontplatte 12 ist eine aus elastisch deformierbarem Material, beispielsweise aus Gummi, bestehende Büchse 23 angeordnet.
Wird der Bolzenkopf 20 z.B. mittels eines Schraubenziehers oder einer Geldmünze im Sinne des eingezeichneten Pfeiles A gedreht, so läuft der Stift 19 auf der Schrägfläche 21 auf, wobei die Scheibe'22 im Sinne des Pfeiles VI auf dem Bolzen 18 verschoben wird und dabei die elastische Büchse 23 zusammendrückt. Diese dehnt sich dabei in radialer Richtung aus, so dass sie sich in der Bohrung 17 der Leiste 6 reibungs- und formschlüssig verklemmt.
Fig. 7 bis 9 zeigen das Gerät mit nach oben gegen die Decke gerichteten Strahlen. Das gleiche Gerät kann für schräg nach unten, gegen den Boden gerichteten Strahlengang benutzt werden, wenn es, wie in Fig. 10 bis 12 dargestellt, um 180 Winkelgrade um seine horizontale Querachse gedreht wird. Es kann also für diese beiden Strahlenrichtungen das gleiche Gerät und die gleiche Frontplatte verwendet werden. Lediglich wenn die Strahlen entsprechend den Fig. 13 und 14 auch noch in Fallrichtung wirksam sein sollen, ist der in Fig. 7 bis 12 dargestellte vordere Gehäuseteil gegen einen solchen nach Fig. 15 auszuwechseln. Die im Querschnitt winkelförmige Ausbildung der beiden Gehäuseteile ermöglicht es, die Gehäuseteile ineinanderzuschachteln und damit auf verhältnismässig kleinem Raum unterzubringen, wodurch die Lagerhaltung wesentlich erleichtert wird.