Putzmasse mit hohem Wärmedämmwert
Die Verbesserung des Wärmedämmwertes von Bauwerken und Baukörpern wird durch die Verwendung von porösem Wandbaumaterial erreicht, z. B. Porenbeton, oder durch Aufbringen von hochwärmedämmenden Schichten auf Decken und Wänden, die aus herkömmlichen Baustoffen errichtet sind. Hier handelt es sich meist um Platten, Matten und Bahnen organischer und anorganischer luftporenhaltiger Stoffe mit hohem Dämmwert, die durch mechanische Verfestigung oder Verklebung mit der Oberfläche verbunden werden.
Diese Verfahren sind sehr aufwendig, weil für das Aufbringen der wärmedämmenden Beläge entweder ein Trägergerüst oder planebene Untergründe erforderlich sind. Bei verklebten Belägen besteht die Gefahr, dass bei Durchfeuchtung der Kleber verrottet, wodurch sich die Isolierung vom Untergrund löst.
Die Verbindung von Platten oder Bahnen hat auch noch den Nachteil, dass die an den Anschlussstellen entstehenden Rillen - Stossfugen - später besonders bearbeitet werden müssen, z. B. durch Verspachteln, um eine geschlossene Fläche für Anstriche und Tapeten zu erhalten. Ausserdem ist die Anwendung dieser Baustoffe praktisch auf innen liegenden Flächen beschränkt, an Aussenflächen müssten zusätzliche Über- arbeitungen vorgenommen werden, um das Plattenmaterial vor Verrottung zu schützen bzw. um die optische Einheitlichkeit der Aussenflächen sicherzustellen.
Hier hat die Praxis aber gelehrt, dass die wärmedämmenden Platten, die teilweise als verlorene Schalung eingesetzt werden, später Anlass zu erheblichen Putz- und Anstrichschäden geben, da ein Wärmestau unter dem Putz zum Loslösen der äusseren Putzschale führt.
Weiterhin ist bekannt, dass man den Wärmedämmwert auf Wänden und Decken dadurch verbessert, dass dem üblichen Putzmörtel Zuschlagstoffe von geringer Dichte, wie Bims, geblähter Ton und gesintertes Flintgestein beigefügt werden. Diese Zusätze bringen zwar eine messbare, für die Praxis jedoch nur geringe Verbesserung des Wärmedämmwertes. Hinzu kommt, dass diese Massen zur Vermeidung von Rissbildungen in der Putzschicht mehrschichtig aufgetragen werden müssen.
Ferner sind Putzmassen aus Bitumen und leichten Zuschlagstoffen sowie Massen mit Zusätzen aus Holzmehl und Holzfasern bekannt, die eine erhöhte Wärmedämmung erreichen, jedoch wegen der unansehnlichen Beschaffenheit ihrer Oberfläche, teilweise auch wegen ihrer Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeiltseinwirkung, mit einem Schutz- bzw. Verschönerungsanstrich versehen werden.
Putzmassen, die in üblicher Weise mit der Mörtelmaschine gemischt und von Hand oder maschinell aufgebracht werden, haben bereits gegenüber Folien, Matten und Platten den Vorteil, dass sie auf jedem Untergrund unbeschadet aller Unebenheiten und ohne ein Trägergerüst verarbeitet werden können. Sie bilden sozusagen fugenlose Beläge und vermeiden dadurch das Entstehen von Stössen, weshalb ein Nach- und Ausspachteln entfällt. Infolge der Eigenhaftung derartiger Massen am Untergrund kann keine Verrottung des Klebemittels und damit auch keine Ablösung des Belages eintreten, wenn Einwirkung von Feuchtigkeit rückseitig auf den Dämmbelag eintritt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Putzmasse, enthaltend ein hydraulisches Bindemittel im Gemisch mit lurtporenreichen Zuschlagstoffen, welch letztere erfindungsgernäss eirte Korngrösse von bis zu 2 m/m aufweisen und in Mengen von bis zu 14 Gewichtsprozenten in der Putzmasse enthalten sind.
Schwierigkeiten bei der Verarbeitung bekannter Massen entfallen. Die erwünschte Verbesserung der Wärmedämmung von Decken und Wänden kann zeit- und kostensparend sowohl innen als auch aussen durchgeführt werden.
Gegenüber den Mörtelmassen, die Zuschläge von niedriger Dichte, wie Bims usw. enthalten, haben die erfindungsgemässen Putzmassen den Vorteil, dass sie homogene Schichten mit einer hohen Wärmedämmung ausbilden. Diese Schichten lassen sich in gleicher Weise innen wie aussen anwenden. Durch die Variation der Schichtdicke lässt sich zudem auch der Wärmedämmwert noch zusätzlich erhöhen oder vermindern. Dabei kann die Schicht in der gewünschten Stärke in einem Arbeitsgang aufgebraucht werden, da keine Schrumpfbildung eintritt.
Gegenüber den als verlorene Schalung vorgeblendeten Schaumstoffen hat eine Spachtelung mit der als erfindungsgemässen Masse den erheblichen Vorteil, dass die wärmedämmende Schicht fugenlos über die gesamte Fläche aufgebracht werden kann, wodurch alle Nachteile, wie Stösse, Aneinandergrenzen von Baustoffen unterschiedlicher Wärmedämmung und Ausdehnungen in der Planebene, vermieden werden können.
Ein weiterer Vorteil ist jedoch, dass dieser hoch wärmedämmende Putz optisch einheitlich und nicht verrottende Flächen bildet, die je nach Wunsch ungestrichen stehen bleiben können oder einen Farbanstrich erhalten.
Der Putzmasse können zweckmässig wasserlösliche Celluloseäther und/oder wasserdispergierbare Vinylpolymerisate zugesetzt sein, zwecks Verbesserung oder Adhäsion zwischen organischem Bindemittel und den Zuschlagstoffen sowie der Haftung am Putzträger.
Der Neigung der hochhydraulischen Bindemittel zur Schrumpfbildung kann durch Zugabe von Hydrophobierungsmitteln und von Fasern anorganischer und/oder organischer Natur entgegengetreten werden. Zusätze wasserabweisender Mittel bewirken, dass die Wasserdurchlässigkeit und die Benetzbarkeit der Dämmschichten wesentlich verringert wird.
Die pulvrige Mischung der vorgenannten Bestandteile kann in herkömmlichen Mörtelmaschinen, vorzugsweise Zwangsmischern, unter Zusatz von Wasser zu einer wie üblicher Putzmörtel zu verarbeitenden Masse gemischt werden. Der Auftrag auf die jeweilige Unterlage erfolgt in üblicher Weise. Es ist lediglich beim Ansetzen der Masse darauf zu achten, dass die verarbeitungsfertige Mörtelmischung in nicht zu dünner Konsistent anfällt, weil dann die Verarbeitungsfähigkeit der Putzmasse beeinträchtigt wird.
Beispiel 1
Kunststoffschaumperlen 0,5-1 mm 2,0 %
Kunststoffschaumperlen 1-2 mm 3,0%
Geblähter Vulkanstein Plv. -0,5 mm 6,0 %
Geblähter Vulkanstein Plv. 0,5-1 mm 3,0%
Kunstfaser 6 den., 6 mm 1,0%
Zement weiss 40,0 %
Hydratkalk 44,1 %
Zelluloseäther hochviskos 0,3 % Polyvinylester Plv. 0,1%
Hydrophobierungsmittel 0,5 % 100,0 %
Beispiel 2
Kunststoffschaumperlen 0,5-1 mm 2,0 %
Kunststoffschaumperlen 1-2 mm 3,0 %
Geblähter Vulkanstein Plv.
-0,5 mm 9,0%
Kunstfaser 6 den., 6 mm 1,0%
Gips 30,0 %
Hydratkalk 54,1%
Zelluloseäther hochwiskos 0,3 %
Polyvinylester Plv. 0,1%
Hydrophobierungsmittel 0,5 % 100,0 %
Um die technischen Eigenschaften dieser Massen zu verdeutlichen, sind Messergebnisse von der nach dem Beispiel 1 hergestellten Masse allgemein bekannter Werte üblicher Putze gegenübergestellt: B iegezugfestigkeit:
Kalkmörtelputz 2-5 kp/cm2
Kalkzementmörtelputz 8-9 kp/cm2
Masse nach Beispiel 1 3,6 kp/cm2
Druckfestigkeit: Kalkmörteiputz 5-8 kg/cm
Kalkzementmörtelputz 25-40 kg/cm2
Masse nach Beispiel 1 6,4 kg/cm2
Wärme test fähigkeit:
:
Kalkmörtelputz 0,75 kcaVm, h, C
Kalkzementmörtelputz 1,20 kcal/m, h, C
Kalkgipsmörtelputz 0,60 kcal/m, h, C
Masse nach Beispiel 1 0,23 kcal/m, h, C
Diese technischen Daten zeigen, dass die Massen einen Belag ergeben, dessen Biegezugfestigkeit und Druckfestigkeit einem gut abgebundenen Kalkmörtel- putz gleichzusetzen ist, der jedoch einen hohen Wärme dän4mwert, nämlich den von Holz, erreicht.
Die Putzmasse kann sowohl mit glatter als auch mit rauher Oberfläche angetragen werden. Sie lässt sich mit Hilfe üblicher Geräte glätten und bedarf dann keiner Nachbehandlung mehr. Erfahrungsgemäss erreicht der Putz innerhalb von 12 Stunden eine solche Härte, dass durch Handdruck keine Oberflächendeformation mehr möglich ist. Die endgültige Festigkeit wird je nach Witterung in 8-14 Tagen erreicht. Die Austrocknung ist gegenüber Putzaufträgen üblicher Art geringfügig verlangsamt, was jedoch keine merklichen Nachteile ergibt. Die Oberstreichbarkeit oder Tapezierfähigkeit der Putzschicht ist nach 8 Tagen gegeben.
Plaster compound with high thermal insulation value
The improvement of the thermal insulation value of buildings and structures is achieved through the use of porous wall construction material, e.g. B. aerated concrete, or by applying highly insulating layers on ceilings and walls made of conventional building materials. These are mostly panels, mats and sheets of organic and inorganic air-entrained materials with a high insulation value, which are connected to the surface by mechanical bonding or bonding.
These processes are very complex, because either a support frame or flat surfaces are required for the application of the heat-insulating coverings. In the case of glued coverings, there is a risk that the adhesive will rot if it gets wet, causing the insulation to loosen from the substrate.
The connection of panels or webs also has the disadvantage that the grooves created at the connection points - butt joints - have to be specially processed later, e.g. B. by filling in order to obtain a closed surface for paint and wallpaper. In addition, the use of these building materials is practically restricted to interior surfaces; additional modifications would have to be carried out on exterior surfaces in order to protect the panel material from rotting or to ensure the optical uniformity of the exterior surfaces.
However, practice has shown that the heat-insulating panels, some of which are used as permanent formwork, later give rise to considerable damage to the plaster and paintwork, since heat build-up under the plaster leads to the outer plaster shell becoming detached.
It is also known that the thermal insulation value on walls and ceilings can be improved by adding low-density additives such as pumice, expanded clay and sintered flint to the usual plastering mortar. These additives bring a measurable, but only slight improvement in the thermal insulation value in practice. In addition, these compounds have to be applied in several layers to avoid cracking in the plaster layer.
Furthermore, plaster masses made of bitumen and light aggregates as well as masses with additives made of wood flour and wood fibers are known, which achieve increased thermal insulation, but are provided with a protective or beautification coating because of the unsightly nature of their surface, partly also because of their sensitivity to the effects of moisture.
Plaster compounds, which are mixed in the usual way with the mortar machine and applied by hand or by machine, already have the advantage over foils, mats and panels that they can be used on any surface without damage to any unevenness and without a support frame. They form, so to speak, seamless coverings and thus avoid the occurrence of bumps, which is why there is no need for subsequent filling and filling. As a result of the self-adhesion of such compounds to the substrate, no rotting of the adhesive and thus also no detachment of the covering can occur if the action of moisture occurs on the back of the insulating covering.
The present invention relates to a plaster compound containing a hydraulic binder mixed with aggregates rich in lurtic pores, the latter according to the invention having a grain size of up to 2 m / m and in amounts of up to 14 percent by weight in the plaster compound.
Difficulties in processing known masses are eliminated. The desired improvement in the thermal insulation of ceilings and walls can be carried out both inside and outside, saving time and money.
Compared to the mortar masses which contain aggregates of low density, such as pumice etc., the plaster masses according to the invention have the advantage that they form homogeneous layers with a high level of thermal insulation. These layers can be used inside and outside in the same way. By varying the layer thickness, the thermal insulation value can also be increased or decreased. The layer can be used up in the desired thickness in one operation, since no shrinkage occurs.
Compared to the foams pre-masked as permanent formwork, a filling with the compound according to the invention has the considerable advantage that the heat-insulating layer can be applied seamlessly over the entire surface, whereby all disadvantages, such as impacts, juxtaposition of building materials with different heat insulation and expansion in the plane, can be avoided.
Another advantage, however, is that this highly heat-insulating plaster creates optically uniform and non-rotting surfaces that can be left unpainted or given a coat of paint, as desired.
Water-soluble cellulose ethers and / or water-dispersible vinyl polymers can expediently be added to the plaster mass, for the purpose of improving or adhesion between the organic binder and the aggregates and the adhesion to the plaster base.
The tendency of the highly hydraulic binders to shrink can be countered by adding water repellants and fibers of an inorganic and / or organic nature. Additions of water-repellent agents cause the water permeability and the wettability of the insulation layers to be significantly reduced.
The powdery mixture of the aforementioned constituents can be mixed in conventional mortar machines, preferably compulsory mixers, with the addition of water to form a mass to be processed as conventional plastering mortar. The order on the respective document takes place in the usual way. When preparing the compound, it is only necessary to ensure that the ready-to-use mortar mixture is not too thin in consistency, because the plaster compound's workability is then impaired.
example 1
Plastic foam beads 0.5-1 mm 2.0%
Plastic foam beads 1-2 mm 3.0%
Expanded volcanic stone Plv. -0.5 mm 6.0%
Expanded volcanic stone Plv. 0.5-1 mm 3.0%
Synthetic fiber 6 den., 6 mm 1.0%
White cement 40.0%
Hydrate lime 44.1%
Cellulose ether high viscosity 0.3% Polyvinylester Plv. 0.1%
Water repellant 0.5% 100.0%
Example 2
Plastic foam beads 0.5-1 mm 2.0%
Plastic foam beads 1-2 mm 3.0%
Expanded volcanic stone Plv.
-0.5 mm 9.0%
Synthetic fiber 6 den., 6 mm 1.0%
Plaster 30.0%
Hydrate lime 54.1%
Cellulose ether high viscosity 0.3%
Polyvinylester Plv. 0.1%
Water repellant 0.5% 100.0%
In order to clarify the technical properties of these masses, measurement results of the mass produced according to Example 1 are compared with generally known values of conventional plasters: Flexural tensile strength:
Lime mortar plaster 2-5 kp / cm2
Lime cement mortar plaster 8-9 kp / cm2
Mass according to Example 1 3.6 kp / cm2
Compressive strength: Kalkmörteiputz 5-8 kg / cm
Lime cement mortar plaster 25-40 kg / cm2
Mass according to Example 1 6.4 kg / cm2
Heat test ability:
:
Lime mortar plaster 0.75 kcaVm, h, C
Lime cement mortar plaster 1.20 kcal / m, h, C
Lime gypsum mortar plaster 0.60 kcal / m, h, C
Mass according to Example 1 0.23 kcal / m, h, C
These technical data show that the compounds result in a covering whose flexural strength and compressive strength can be equated with well-set lime mortar plaster, but which has a high thermal insulation value, namely that of wood.
The plaster can be applied with either a smooth or a rough surface. It can be smoothed with the help of conventional devices and then no further treatment is required. Experience has shown that the plaster reaches such a hardness within 12 hours that it is no longer possible to deform the surface through hand pressure. The final strength is reached in 8-14 days, depending on the weather. The drying out is slightly slowed compared to the usual plaster applications, but this does not result in any noticeable disadvantages. The plaster layer can be painted over or wallpapered after 8 days.