Wasserbassin zur therapeutischen Behandlung unter Verwendung strömenden Wassers
Die Erfindung betrifft ein Wasserbassin zur therapeutischen Behandlung unter Verwendung strömenden Wassers, das durch eine Wasserumwälzanlage in einer in sich geschlossenen Strömung erhalten wird. Das Wasserbassin dient einer neuen Form der Unterwassertherapie, wobei statt stehendem (ruhendem) Wasser in Strömung befindliches Wasser zur Verwendung gelangen soll.
Die Bedeutung der Unterwassertherapie für die Rehabilitation ist bekannt. Gelähmte und Patienten mit Schädigungen am Bewegungsapparat sind durch den Auftrieb im Wasser in der Lage, ohne besondere Anstrengung Bewegungsübungen auszuführen. Das Wesentliche sind alle im Wasser durchgeführten aktiven und passiven Bewegungen, Kraft-, Dehnungs- und Lockerungsübungen, sowie die durch die Wasserbewegung einwirkende Wassermassage. Die bisher ausgeführten Unterwassertherapiebecken sind Wasserbecken mit leicht geneigten oder treppenartig abgesetzten Böden und haben Einrichtungen zur Ausübung der Hydrogymnastik und Wasserbewegung. Die Wasserfläche selbst ist meist unbewegt, sie fliesst bzw. strömt nicht, wird aber in manchen Fällen künstlich und nur in geringem Masse durch Strahlmassagen (mit Hilfe von Pulsatoren) oder Brausepilze bewegt.
Der Gedanke, strömendes Wasser für aktive und passive Bewegungen und zugleich für intensive Wassermassagen in einem Unterwassertherapiebecken zu verwenden, wurde bisher nicht angewandt. Er setzt seitlich begrenzte Raumverhältnisse voraus, wie diese z. B. in einem Fluss gegeben sind. Für den Körperbehinderten kommt jedoch nur Bewegungssituationen in Frage, die jederzeit stabilisiert werden können. Am geeignetsten erscheint die Form eines Schwimmkanals, da breitere Wasserflächen vom Standpunkt der Anhaltemöglichkeit, der Hilfeleistung durch den Therapeuten und aus strömungstechnischen Gründen ungünstig sind.
Wannenartige Bassins mit durch Zu- und Abfluss in Bewegung befindlichem Wasser für hydrotherapeutische Zwecke sind bekannt (GB-PS. Nr. 935 054), ebenso Bassins für Schwimmtraining mit Fliesseffekten (FR-PS. Nr. 370 805).
Bei der Erfindung handelt es sich um ein therapeutisches Bassin eingangs erwähnter Art, z. B. für die Behandlung muskel- oder gelenksgeschädigten Patienten, das erfindungsgemäss durch Wände in einen mäanderförmigen Kanal unterteilt ist, wobei zwei benachbarte Kanalteile in entgegengesetzter Strömungsrichtung durchflossen werden, und das an einigen Stellen des Kanals querschnittverengende Bodenwellen und an den der Wasserströmung abgekehrten Flanken der Bodenwellen Einströmöffnungen für durch die Wasserumwälzanlage gefördertes Wasser aufweist.
In diesem Wasserbassin können an den Wänden des Kanals horizontale Haltestangen, die um eine vertikale Achse gegen die Strömung ausgeschwenkt werden können und durch Federzug wieder in die ursprüngliche Stellung zurückgeklappt werden, sowie einhängbare, der Höhe nach verstellbare Sitze angeordnet sein.
Im Wasserbassin können ferner an den Aussenwänden des Kanals, vorzugsweise im Bereich der Umkehrung der Strömungsrichtung, strömungsfreie Nischen vorgesehen sein.
Durch den meanderförmigen Verlauf des Kanals wird eine bessere Raumausnutzung erreicht, so dass viele Patienten gleichzeitig behandelt werden können, und die querschnittsverengenden Bodenwellen führen zu einer Erhöhung der Fliessgeschwindigkeit und zu einer hydrotherapeutisch bevorzugten Wirbelbildung im Wasser. Durch die vorgesehenen verschiedenen Fliessgeschwindigkeiten können vom Patienten zahlreiche Übungen absolviert werden, und zwar stehend, in der Strömungsrichtung oder gegen diese gehend bzw.
schwimmend, unter Zuhilfenahme der vorgesehenen, gegen die Strömung einschwenkbaren Haltestangen, und sitzend in einhängbaren Sitzen. Mit diesen Bewegungsmöglichkeiten können sowohl aktive wie passive Übungen mit Wassermassageeffekten kombiniert werden.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 einen Grundriss und Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A, Fig. 3 einen Längsschnitt nach Linie C-C und Fig. 4 einen Längsschnitt nach Linie B-B der Wasserstrasse dar.
Ein Therapeutengang 1 ermöglicht dem Therapeuten den Zugang zu den einzelnen Teilen des Bassins.
Mit 2 sind die äusseren und mit 3 die trennenden Begrenzungswände bezeichnet, mit 4 querschnittsverengende Bodenwellen, in die Wassereintrittsöffnungen 4' eingebaut sind, mit 5 Einströmöffnungen am Eintrittspodest, mit 6 um eine vertikale Achse gegen die Strömungsrichtung schwenkbare Haltestangen, mit 7 einhängbare, der Höhe nach verstellbare Sitze, mit 8 Absaugöffnungen und mit 9 ein für kreislaufgeschädigte Personen vorgesehener nischenartiger Sitz, der strö- mungsfrei bleibt.
Erwähnt sei noch, dass zwischen Ein- bzw. Ausstieg und der Schwimmstrecke Podeste eingeschoben sind die den Zweck haben, dem Patienten das Stehen und Sitzen zu ermöglichen, bevor der Patient den Schwimmkanal benützt. Die einzubauende Wasser Umwälzanlage (Pumpen, Propeller od. dgl.) soll nicht nur die Gesamtwassermenge in fliessende Strömung versetzen können, sondern auch eine Aufheizung der Wassertemperatur auf 350 C gewährleisten und das Wasser filtern und reinigen.
Die Strömungsgeschwindigkeit soll dabei der Körperleistung angepasst werden können und demnach verschiedene abgestufte Leistungsbereiche vorsehen.
Für schwerbehinderte Patienten und solche, die zu Beginn der Behandlung einer Eingewöhnung zugeführt werden, genügt eine geringe Strömungsgeschwindigkeit, die nach Kondition und Fortschritt durch mehrere Strömungsabstufungen zur Leistungssteigerung führen soll.
Water basin for therapeutic treatment using flowing water
The invention relates to a water basin for therapeutic treatment using flowing water, which is obtained by a water circulation system in a self-contained flow. The water basin is a new form of underwater therapy, whereby instead of standing (still) water, flowing water should be used.
The importance of underwater therapy for rehabilitation is well known. Paralyzed people and patients with damage to the musculoskeletal system are able to perform movement exercises without any particular effort thanks to the buoyancy in the water. The essentials are all active and passive movements, strength, stretching and loosening exercises carried out in the water, as well as the water massage acting through the movement of the water. The underwater therapy pools carried out so far are water pools with slightly inclined or stepped floors and have facilities for performing hydro-gymnastics and water movement. The water surface itself is mostly motionless, it flows or does not flow, but in some cases it is moved artificially and only to a small extent by jet massages (with the help of pulsators) or mushrooms.
The idea of using flowing water for active and passive movements and at the same time for intensive water massages in an underwater therapy pool has not yet been applied. It requires laterally limited space, such as this z. B. are given in a river. For the physically handicapped, however, only movement situations that can be stabilized at any time come into question. The shape of a swimming channel appears to be the most suitable, as wider water areas are unfavorable from the point of view of the possibility of stopping, of the assistance provided by the therapist and for fluidic reasons.
Tub-like pools with water in motion due to inflow and outflow for hydrotherapeutic purposes are known (GB-PS. No. 935 054), as are pools for swimming training with flow effects (FR-PS. No. 370 805).
The invention relates to a therapeutic pool of the type mentioned at the beginning, e.g. B. for the treatment of muscle or joint damaged patients, which according to the invention is divided by walls into a meandering channel, with two adjacent channel parts flowing through in opposite flow direction, and the cross-section narrowing bumps at some points of the channel and the flanks of the bumps facing away from the water flow Has inflow openings for water conveyed through the water circulation system.
In this water basin there can be horizontal support rods on the walls of the channel, which can be swiveled out against the flow around a vertical axis and folded back into the original position by means of a spring tensioner, as well as hook-in, height-adjustable seats.
In the water basin, flow-free niches can also be provided on the outer walls of the channel, preferably in the area of the reversal of the flow direction.
The meander-shaped course of the canal enables better use of space, so that many patients can be treated at the same time, and the cross-section narrowing bumps lead to an increase in the flow speed and to a hydrotherapeutically preferred vortex formation in the water. Due to the different flow velocities provided, numerous exercises can be performed by the patient, namely standing, walking in or against the direction of flow.
swimming, with the help of the provided support bars that can be swiveled against the current, and sitting in attachable seats. With these movement options, both active and passive exercises can be combined with water massage effects.
In the drawing, Fig. 1 shows a plan view and Fig. 2 shows a section along the line A-A, Fig. 3 shows a longitudinal section along the line C-C and Fig. 4 shows a longitudinal section along the line B-B of the waterway.
A therapist corridor 1 gives the therapist access to the individual parts of the pool.
With 2 the outer boundary walls and with 3 the separating walls are designated, with 4 cross-sectional constricting bumps in which water inlet openings 4 'are built, with 5 inflow openings on the entry platform, with 6 support rods pivotable about a vertical axis against the flow direction, with 7 hookable ones of the height after adjustable seats, with 8 suction openings and with 9 a niche-like seat intended for persons with circulatory disorders that remains free of flow.
It should also be mentioned that platforms are inserted between the entry and exit and the swimming path, which have the purpose of enabling the patient to stand and sit before the patient uses the swimming channel. The water circulation system to be installed (pumps, propellers or the like) should not only be able to set the total amount of water in a flowing flow, but also ensure that the water temperature is heated to 350 C and filter and clean the water.
The flow velocity should be able to be adapted to the physical performance and therefore provide different graded performance ranges.
For severely disabled patients and those who are acclimatized at the beginning of the treatment, a low flow velocity is sufficient, which should lead to an increase in performance through several flow levels depending on condition and progress.