Möbelbeschlag für Schwenkflügel bzw. -klappen
Die Erfindung betrifft einen Möbelbeschlag für Schwenkflügel bzw. -klappen, die in aufgeschwenkter Stellung in den Möbelkörper einschiebbar sind.
Ein Türflügel mit vertikaler Achse übt ein Drehmoment quer zur Achse aus, das durch das Flügelgewicht hervorgerufen wird, und in einem bestimmten Abstand (Hebelarm) parallel zur Achse wirkt. Soll eine Tür mit üblichem Drehbeschlag nach dem Aufschwenken in den Möbelkörper eingeschoben werden, so wird diese Bewegung durch Verkanten infolge des erwähnten Drehmomentes behindert, zumal die Führungslänge anfänglich noch sehr gering ist. Bei hängenden oder stehenden Klappen tritt eine Verkantung ebenfalls auf, wenn die Einschiebekraft nicht genau in der Mitte der Klappe angreift, was praktisch kaum möglich ist. Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, wurde der erfindungsgemässe Möbelbeschlag entwickelt. Derselbe soll ausserdem einfach zu montieren und ohne grosse Schwierigkeiten auf jede Korpusinnenhöhe abstimmbar sein.
Der erfindungsgemässe Möbelbeschlag kennzeichnet sich dadurch, dass der Flügel bzw. die Klappe an einer die Schwenkachse bildenden Welle angelenkt ist, die an beiden Enden drehfest ein Zahnrad trägt, welche Zahnräder bei der Schiebebewegung des Flügels bzw. der Klappe mit je einer mit dem Möbelkörper verbundenen Zahnschiene zwecks Parallellührung kämmen. Zweckmässig ist jede Zahnschiene mit einer zu ihr parallelen Gleitführung, gemeinsam zu einem U-Profil verbunden.
An jedem Wellenende ist beispielsweise ein Gleitschuh gelagert, der in dieser Führungsschiene gleitet und, sich an der Gleitführung abstützend, den Eingriff des Zahnrades mit der Zahnschiene gewährleistet.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Möbel, das z. B. als Musikschrank, Fernsehschrank usw. ausgebildet ist, mit zwei nach vorn aufschwenkbaren Türflügeln, die mit dem erfindungsgemässen Beschlag versehen sind von vorne.
Fig. 2 und 3 zeigen, teilweise im Schnitt, das Möbel nach Fig. 1 in Draufsicht bzw. in Seitenansicht.
Fig. 4 und 5 zeigen ein ähnliches Möbel mit einer hochschwenkbaren Klappe in Vorderansicht bzw. in Seitenansicht, jeweils rechts in geschlossenem und links in geöffnetem Zustand.
Fig. 6 zeigt in gedrängter Darstellung den Beschlag selbst in Dreiseitenansicht.
Fig. 7 zeigt das eine Ende des Beschlages mit dem einen Zahnrad und den Führungsorganen in grösserem Massstab im Seiten- und Grundriss,
Fig. 8 eine Einzelheit der Welle,
Fig. 9 eine Variante des Beschlages im Aufriss und Grundriss.
Das in Fig. 1-3 dargestellte Möbel (z. B. ein Fernsehschrank mit einem Einbaugerät TV) weist zwei Türflügel F auf, die zum Öffnen aufgeschwenkt und in dieser Lage einzeln in Richtung des Pfeils P in den Möbelkör- per eingeschoben werden. Beim Möbel gemäss Fig. 4 und 5 besteht der vordere Abschluss aus einer Klappe K, die hochgeschwenkt und in dieser Lage ebenfalls in den Möbelkörper eingeschoben werden kann. Die Türflügel F bzw. die Klappe K sind mittels je zweier Scharnierflügel 10 an einer als Schwenkachse dienenden Welle 6, 7 angelenkt, die aus einem Sechskant-Stab besteht, an dessen Enden Zahnräder 5 aufgesetzt sind. Der Stab kann unterteilt sein in die Teilstücke 6 und 7, welche, gegen längere oder kürzere auswechselbar, durch eine Hülse 8 -formschlüssig und axial verschiebbar verbunden sind.
Vorzugsweise ist zwischen den beiden Teilstücken eine sie auseinander drängende Druckfeder 9 eingespannt. Dadurch werden Längenunterschiede der verschiedenen Möbel ausgeglichen (Fig. 8). Die beiden Zahnräder 5 sind form- und kraftschlüssig auf die Enden des Stabes aufgeschoben, und zwar so, dass ihre Zähne genau miteinander fluchten. Eine angebrachte Markie rung an jedem Zahnrad muss auf der gleichen Seitenfläche des Sechskant-Stabes liegen. Die Zahnräder weisen eine im Querschnitt runde Halspartie 12 auf, die als Lagerzapfen für die Scharnierflügel 10 dienen, welche dadurch auf dem Sechskant-Stab schwenkbar gelagert sind.
Um die Verkantung der Tür beim Einschieben zu vermeiden, stehen die beiden Zahnräder 5 je im Eingriff mit je einer Zahnschiene la, die mit einer zu ihr parallelen Gleitführung lb zu einer U-profilförmigen Führungsschiene 1 (Fig. 7) verbunden ist. In Fig. 6 ist die obere Führungsschiene mit 2 bezeichnet. Die beiden Führungsschienen sind in der Bodenplatte B bzw. Deckplatte D im Falle von Schwenktüren bzw. in den Seitenwänden S im Falle von Schwenkklappen eingelassen und dort festgeklebt oder durch Schrauben 14 befestigt.
Durch eine Stellschraube 11 (Fig. 7) erreicht man ein spielfreies Kämmen zwischen Zahnstange und Zahnrad.
In gleicher Weise kann eine Stellschraube zum Justieren des Flügels bzw. der Klappe in bezug auf die Welle vorgesehen sein. An jedem Wellenende ist ein Gleitschuh 3 bzw. 4 gelagert, der das Zahnrad 5 teilweise umgibt und, sich an der Gleitführung 1b abstützend, den Eingriff des Zahnrades mit der Zahnschiene gewährleistet. Die Welle 6, 7 in Verbindung mit den Zahnschienen la und den Zahnrädern 5, nimmt die an den Wellenenden entgegengesetzt wirkenden Kräfte, die insbesondere durch das Flügelgewicht hervorgerufen werden, auf und verhindert ein Verkanten der Tür; beim Einschieben des Flügels in den Führungsschienen 1, 2 wälzen sich die Zahnräder auf den Zahnschienen ab, wobei sie durch die Welle 6, 7 gegeneinander drehfest sind. Der Verschiebeweg kann beliebig lang sein. Das Flügelgewicht wird im wesentlichen von dem unteren Gleitschuh 4 aufgenommen.
Im Falle von Klappen K (Fig. 4, 5) wirkt das Klappengewicht einesteils radial auf die Zahnräder, andernteils auf zwei besondere Stützrollen 15.
Die Konstruktion kann auch so ausgeführt sein, dass Zahnräder und Zahnschiene nur das Flügeldrehmoment in der Schieberichtung aufnehmen müssen, während ein weiteres Bauteil die Belastung der Schwenkbewegungen bzw. ein Teil des Klappengewichtes aufnimmt. Eine solche Ausführung ist in Fig. 9 dargestellt.
Bei dieser Ausführung ist der Flügel F über ein besonderes Scharnier 18 an einer Zwischenleiste 19 angelenkt, an welcher der Scharnierflügel 10 befestigt ist. Dieser ist dann in der oben beschriebenen Weise wiederum an der die Zahnräder tragenden Welle 6, 7 angelenkt.
Bei allen Ausführungen wird durch die fest mit der Welle verbundenen Zahnräder, die ebenfalls fest angeordneten Zahnschienen kämmen, eine zwangsweise Par allelfüruung der Scharnierflügel herbeigeführt, so dass ein Verkanten der Flügel bzw. der Klappen verunmög licht wird, unabhängig davon, wie und wo die Schiebekraft angreift.
Furniture fitting for swivel leaves or flaps
The invention relates to a furniture fitting for pivoting leaves or flaps which can be pushed into the furniture body in the pivoted position.
A door leaf with a vertical axis exerts a torque transversely to the axis, which is caused by the weight of the leaf and acts parallel to the axis at a certain distance (lever arm). If a door with the usual rotary fitting is to be pushed into the furniture body after it has been pivoted open, this movement is hindered by tilting due to the torque mentioned, especially since the guide length is initially very short. In the case of hanging or standing flaps, tilting also occurs if the push-in force does not act exactly in the middle of the flap, which is hardly possible in practice. The furniture fitting according to the invention was developed in order to eliminate these difficulties. The same should also be easy to assemble and be able to be adjusted to any interior height without great difficulty.
The furniture fitting according to the invention is characterized in that the wing or the flap is articulated on a shaft forming the pivot axis, which at both ends non-rotatably carries a gearwheel, which gearwheels are connected to the furniture body during the sliding movement of the sash or the flap Comb the splint for parallel guidance. Each rack is expediently connected to a sliding guide parallel to it, together to form a U-profile.
At each end of the shaft, for example, a sliding shoe is mounted, which slides in this guide rail and, supported on the sliding guide, ensures the engagement of the gearwheel with the toothed rail.
Exemplary embodiments of the invention are shown in the drawings. Show it:
Fig. 1 shows a piece of furniture which, for. B. is designed as a music cabinet, television cabinet, etc., with two hinged door leaves to the front, which are provided with the inventive fitting from the front.
FIGS. 2 and 3 show, partly in section, the furniture according to FIG. 1 in plan view and in side view.
4 and 5 show a similar piece of furniture with a flap that can be swiveled up in a front view and in a side view, respectively on the right in the closed state and on the left in the open state.
Fig. 6 shows a compact representation of the fitting itself in a three-sided view.
Fig. 7 shows one end of the fitting with the one gear and the guide members on a larger scale in the side and plan,
8 shows a detail of the shaft,
9 shows a variant of the fitting in elevation and plan.
The furniture shown in FIGS. 1-3 (for example a television cabinet with a built-in device TV) has two door leaves F which are pivoted open to open and, in this position, are pushed individually into the furniture body in the direction of the arrow P. In the case of furniture according to FIGS. 4 and 5, the front end consists of a flap K, which can be swiveled up and also pushed into the furniture body in this position. The door leaf F and the flap K are each articulated by means of two hinge leaves 10 on a shaft 6, 7 serving as a pivot axis, which consists of a hexagonal rod, at the ends of which gearwheels 5 are placed. The rod can be subdivided into the sections 6 and 7, which can be exchanged for longer or shorter ones, are positively and axially displaceably connected by a sleeve 8.
A compression spring 9 urging them apart is preferably clamped between the two sections. This compensates for differences in length between the various pieces of furniture (Fig. 8). The two gears 5 are positively and non-positively pushed onto the ends of the rod in such a way that their teeth are precisely aligned with one another. A mark made on each gear must be on the same side surface of the hexagonal rod. The gearwheels have a neck portion 12 which is round in cross section and which serve as bearing pins for the hinge wings 10, which are thereby pivotably mounted on the hexagonal rod.
To prevent the door from tilting when it is pushed in, the two gears 5 are each in engagement with a toothed rail la, which is connected to a guide rail 1b parallel to it to form a U-shaped guide rail 1 (FIG. 7). The upper guide rail is designated by 2 in FIG. 6. The two guide rails are embedded in the base plate B or cover plate D in the case of pivoting doors or in the side walls S in the case of pivoting flaps and are glued or fastened there by screws 14.
By means of an adjusting screw 11 (Fig. 7) you can achieve a backlash-free meshing between rack and gear.
In the same way, a set screw can be provided for adjusting the wing or the flap with respect to the shaft. At each end of the shaft a sliding shoe 3 or 4 is mounted, which partially surrounds the gear 5 and, supported on the sliding guide 1b, ensures the engagement of the gear with the rack. The shaft 6, 7 in connection with the rack rails la and the gears 5, absorbs the opposing forces at the shaft ends, which are caused in particular by the weight of the sash, and prevents the door from tilting; When the wing is pushed into the guide rails 1, 2, the gear wheels roll on the toothed rails, whereby they are non-rotatably relative to one another due to the shaft 6, 7. The displacement can be of any length. The wing weight is essentially taken up by the lower slide shoe 4.
In the case of flaps K (FIGS. 4, 5), the flap weight acts on the one hand radially on the gear wheels, and on the other on two special support rollers 15.
The construction can also be designed in such a way that the gears and toothed rail only have to absorb the wing torque in the sliding direction, while another component absorbs the load of the pivoting movements or part of the flap weight. Such an embodiment is shown in FIG.
In this embodiment, the wing F is articulated via a special hinge 18 to an intermediate strip 19 to which the hinge wing 10 is attached. This is then in turn articulated in the manner described above to the shaft 6, 7 carrying the gears.
In all versions, the gearwheels that are firmly connected to the shaft, which also mesh with the fixedly arranged toothed rails, force the hinge wings to be paralleled so that the wings or flaps cannot tilt, regardless of how and where the pushing force is applied attacks.