Gummistopfen sowie seine Verwendung
Ungeschliffene Glasgefässe weisen im Gegensatz zu Metall- oder Kunststoffgefässen stets gewisse Unebenheiten und Abweichungen von den Norm-Weiten auf, welche sich aufgrund der physikalischen Eigenschaften des Glases und der Verarbeitungstechnik nicht mehr unter ein gewisses Mass herabdrücken lassen. Um derartige Gefässe dicht zu verschliessen, benutzt man elastische Materialien, vorzugsweise Gummistopfen, welche die Unebenheiten und Abweichungen überbrücken. Verwendet man Gummistopfen mit gleichen Abmessungen für eine Serie von Glasgefässen mit etwas unterschiedlichen Weiten, so werden zwar alle Gefässe dicht verschlossen, jedoch schwankt die Längenausdehnung der Stopfen in Abhängigkeit von der Gefässweite erheblich; d.h. in den Gefässen mit weiterem Durchmesser bleiben die Stopfen kürzer als in denen mit engerem Durchmesser.
Bei einigen Gefässtypen stören solche Längenschwan kungen; insbesondere bei Zweikammer-Spritzampullen gemäss Schweiz. Patent Nr. 387 882 beeinträchtigt diese Längenveränderung die Funktionstüchtigkeit des gesamten Geräts. Die eine Öffnung des Glasbehälters ist nämlich mit einem Gummistopfen verschlossen, der bei Ingebrauchnahme durch Aufschrauben einer haubenförmigen Übenvurfmutter von einer Injektionsnadel durchstochen werden muss. Die Nadel darf dabei nur geringfügig länger sein als der Gummistopfen, da sich bei zu langer Nadel gefährliche Luftblasen ausbilden, welche man nicht mehr entfernen kann, und bei zu kurzer Nadel der Stopfen unvollständig durchstochen wird.
Zweck der Erfindung ist es, obige Nachteile zu vermeiden.
Demgemäss ist Gegenstand der Erfindung: a) ein Gummistopfen, der dadurch gekennzeichnet ist, dass sein zum Zusammenwirken mit der Wandung einer Behälteröffnung bestimmter Teil mehrere quer zu seiner Längsachse ausgerichtete Nuten aufweist; b) seine Verwendung in einer Zweikammer-Spritzampulle für zwei unmittelbar vor dem Verbrauch zu mischende Stoffe, von denen mindestens einer flüssig ist, bestehend aus zwei koaxialen, lösbar miteinander verbundenen, gegeneinander verschiebbaren und gegenseitig abgeschlossenen Behältern für die beiden Mischungskomponenten, wobei der Gummistopfen als Verschluss des Behälters dient, der von einer zwischen den Behältern angeordneten Kanüle durchstossen wird, wenn die Behälter zwecks Mischung der Komponenten gegeneinander bewegt werden.
Der vorliegende Gummistopfen weist auch bei schwankenden Weiten der Glasbehälter gleichbleibende Längenausdehnungen auf.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden nachfolgend näher beschrieben, dabei zeigen:
Fig. 1 einen Gummistopfen in Ansicht: und
Fig. 2 die Anordnung eines Gummistopfens in einer Zweikammer-Spritzampulle gemäss Schweizer Patent Nr. 387 882.
Der in Fig. 1 gezeigte Gummistopfen 17 weist eine überspringende Oberkante 17' auf. Sein zum Zusammenwirken mit der Wandung einer Behälteröffnung bestimmter Teil ist mit mehreren quer zu seiner Längsachse ausgerichteten Ringnuten 17" ausgerüstet.
Die in Fig. 2 dargestellte Zweikammer-Spritzampulle weist einen Behälter 1 für die Aufnahme derjenigen flüssigen oder festen Mischungskomponente auf, die nicht überführt werden soll. Im gebrauchsfertigen Zustand der Ampulle befindet sich in ihm die tropffertige flüssige Mischung beispielsweise eines Heilmittels. Der Behälter 1 ist zweckmässig aus durchsichtigem oder durchscheinendem thermoplastischem Kunststoff hergestellt. Die Wandungen seines Gefässkörpers sind ganz oder teilweise elastisch verformbar, so dass durch Zusammendrücken das Austropfen des Behälterinhaltes bewerkstelligt werden kann. Auf den mit einem Schraubgewinde versehenen Hals 2 ist ein Verbindungsstück 3 aufgeschraubt, welches aus einem hutförmigen Schraubteil 4 und einem abgesetzten Steckzapfen 5 mit zylindrischer oder leicht konischer Mantelfläche besteht.
Auf dem Steckzapfen 5 sitzt, durch Haftreibung gehalten, der Behälter 6 für die zu überführende Mischungskomponente. Er ist in Form eines länglichen Hohlzylinders ausgebildet, der an seinem offenen Ende ein verstärktes Halsteil 7 aufweist und durch einen ebenen Boden 8 abgeschlossen ist. Der Behälter 6 kann ebenso wie der Behälter 1 aus durchsichtigem oder durchscheinendem thermoplastischem Kunststoff hergestellt sein, um den Behälterinhalt sichtbar zu machen. Zumindest sein zwischen dem Halsteil 7 und dem Boden 8 sich erstreckender Mantelbereich 9 kann dabei so dünn gehalten sein, dass er leicht elastisch verformbar ist, um durch Zusammendrücken die Verdrängung und Überführung des flüssigen Inhaltes in den anderen Behälter 1 bewerkstelligen zu können.
Für die Überführung der flüssigen Mischungskomponente aus dem Behälter 6 in den Behälter 1, ferner für die Entleerung der fertigen Mischung aus dem Behälter 1 und schliesslich für die Herstellung der gegenseitigen Verbindung zwischen den Hohlräumen der beiden Behälter 1 und 6 ist zentrisch im Verbindungsstück 3 eine aus einem Abschnitt eines dünnen, gezogenen Rohres, z.B.
aus korrosionsbeständigem Metall (Chrom-Nickel-Stahl), gefertigte Kanüle 10 eingesetzt, welche zur Fixierung und Abdichtung ihres Sitzes mit einem z.B. aufgeschrumpften oder auf andere Weise befestigten Ringbund 13 versehen ist. Mit dem Teil 11 ragt die Kanüle 10 in den Behälter 6 hinein, wobei dieser Teil zweckmässig von einem sich konisch verjüngenden Ansatz 14 des Verbindungsstückes 3 zum Zwecke der Versteifung und der Bildung einer Abtropfspitze ummantelt ist. Dabei kann die Konizität dieses Ansatzes 14 so gewählt sein, dass sie das Aufstekken von Injektionsnadeln ermöglicht. Der an seinem freien Ende angespitzte Teil 12 der Kanüle 10 ist von dem Schraubteil 4 des Verbindungsstückes 3 umgeben und ragt in das Innere des Schraubhalses 2 des Behälters
1 hinein.
Auf dieses Kanülenteil 12 ist eine Verschlusshülle 15 aus elastischem Werkstoff, z.B. thermoplasti schem Kunststoff oder Gummi, dicht aufgeschoben, deren verdicktes, konisch abgeschrägtes Ende 16 auf dem entsprechend gestalteten Boden 18 eines in den Schraubhals 2 dicht eingepassten Hohlstopfens 17 aus Gummi oder elastischem Kunststoff aufsitzt. Damit ist ein steriler Verschluss sowohl des Behälters 1 als auch des Behälters 6 erreicht, wobei die beiden Verschlüsse baulich voneinander unabhängig sind, so dass die beiden Behälter nicht nur voneinander getrennt gefüllt, sondern auch getrennt sterilisiert werden können.
Bei bekannten Ausführungsformen bildet dagegen der Hohlstopfen zugleich den Verschluss der Verbindungskanüle, so dass eine unbeabsichtigte Trennung der beiden Behälter vor Gebrauch nicht nur zu einem Verlust der Sterilität, sondern auch zu einem Ausfliessen des Behälterinhaltes führt.
PATENTANSPRUCH 1
Gummistopfen, dadurch gekennzeichnet, dass sein zum Zusammenwirken mit der Wandung einer Behälter öffnung bestimmter Teil mehrere quer zu seiner Längsachse ausgerichtete Nuten (17") aufweist.
UNTERANSPRÜCHE
1. Gummistopfen nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
2. Gummistopfen nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass er an einer Seite einen flanschartigen Ansatz (17') aufweist.
PATENTANSPRUCH II
Verwendung des Gummistopfens nach Patentan spruch I in einer Zweikammer-Spritzampulle für zwei unmittelbar vor dem Verbrauch zu mischende Stoffe, von denen mindestens einer flüssig ist, bestehend aus zwei koaxialen, lösbar miteinander verbundenen, gegeneinander verschiebbaren und gegenseitig abgeschlossenen Behältern für die beiden Mischungskomponenten, wobei der Gummistopfen als Verschluss des Behälters dient, der von einer zwischen den Behältern angeordneten Kanüle durchstossen wird, wenn die Behälter zwecks Mischung der Komponenten gegeneinander bewegt werden.
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Rubber stopper and its use
In contrast to metal or plastic vessels, unpolished glass vessels always have certain unevenness and deviations from the standard widths, which can no longer be reduced below a certain level due to the physical properties of the glass and the processing technology. To seal such vessels tightly, elastic materials, preferably rubber stoppers, are used, which bridge the unevenness and deviations. If rubber stoppers with the same dimensions are used for a series of glass vessels with slightly different widths, all vessels are tightly sealed, but the length of the stoppers varies considerably depending on the vessel width; i.e. in the vessels with a larger diameter, the stoppers remain shorter than in those with a narrower diameter.
In some types of vessels such length fluctuations interfere; especially with two-chamber syringes according to Switzerland. In U.S. Patent No. 387,882, this change in length affects the functionality of the entire device. One opening of the glass container is closed with a rubber stopper which, when used, has to be pierced by an injection needle by screwing on a hood-shaped practicing nut. The needle may only be slightly longer than the rubber stopper, because if the needle is too long, dangerous air bubbles form, which can no longer be removed, and if the needle is too short, the stopper is incompletely pierced.
The purpose of the invention is to avoid the above disadvantages.
Accordingly, the subject matter of the invention is: a) a rubber stopper, which is characterized in that its part intended to interact with the wall of a container opening has several grooves oriented transversely to its longitudinal axis; b) its use in a two-chamber injection ampoule for two substances to be mixed immediately before consumption, at least one of which is liquid, consisting of two coaxial, releasably connected, mutually displaceable and mutually closed containers for the two mixture components, the rubber stopper as Closure of the container is used, which is pierced by a cannula arranged between the containers when the containers are moved against one another for the purpose of mixing the components.
The present rubber stopper has constant linear expansion even with fluctuating widths of the glass containers.
Embodiments of the subject matter of the invention are described in more detail below, showing:
Fig. 1 shows a rubber stopper in view: and
2 shows the arrangement of a rubber stopper in a two-chamber injection ampoule according to Swiss Patent No. 387 882.
The rubber stopper 17 shown in FIG. 1 has a projecting upper edge 17 '. Its part intended to interact with the wall of a container opening is equipped with several annular grooves 17 ″ aligned transversely to its longitudinal axis.
The two-chamber injection ampoule shown in FIG. 2 has a container 1 for receiving that liquid or solid mixture component that is not to be transferred. In the ready-to-use state of the ampoule, it contains the ready-to-drip liquid mixture of a medicinal product, for example. The container 1 is expediently made of transparent or translucent thermoplastic material. The walls of its vessel body are wholly or partially elastically deformable, so that the contents of the container can drip out by pressing them together. A connecting piece 3 is screwed onto the screw-threaded neck 2, which consists of a hat-shaped screw part 4 and an offset plug-in pin 5 with a cylindrical or slightly conical outer surface.
The container 6 for the mixture component to be transferred sits on the plug-in pin 5, held by static friction. It is designed in the form of an elongated hollow cylinder which has a reinforced neck part 7 at its open end and is closed off by a flat base 8. The container 6, like the container 1, can be made of transparent or translucent thermoplastic material in order to make the contents of the container visible. At least its jacket area 9, which extends between the neck part 7 and the bottom 8, can be kept so thin that it is easily elastically deformable in order to be able to displace and transfer the liquid contents into the other container 1 by compressing it.
For the transfer of the liquid mixture component from the container 6 into the container 1, furthermore for the emptying of the finished mixture from the container 1 and finally for the production of the mutual connection between the cavities of the two containers 1 and 6 there is one in the center of the connector 3 a section of thin, drawn tube, e.g.
cannula 10 made of corrosion-resistant metal (chrome-nickel steel), which is used to fix and seal its seat with a e.g. shrunk-on or otherwise attached collar 13 is provided. With the part 11, the cannula 10 protrudes into the container 6, this part expediently being encased by a conically tapering extension 14 of the connecting piece 3 for the purpose of stiffening and forming a drip tip. The conicity of this projection 14 can be selected so that it enables injection needles to be attached. The part 12 of the cannula 10 which is pointed at its free end is surrounded by the screw part 4 of the connecting piece 3 and protrudes into the interior of the screw neck 2 of the container
1 into it.
On this cannula part 12 is a closure sleeve 15 made of elastic material, e.g. thermoplasti cal plastic or rubber, pushed tight, the thickened, conically beveled end 16 rests on the correspondingly shaped bottom 18 of a hollow plug 17 made of rubber or elastic plastic, which is tightly fitted into the screw neck 2. A sterile closure of both the container 1 and the container 6 is thus achieved, the two closures being structurally independent of one another, so that the two containers can not only be filled separately from one another, but also sterilized separately.
In known embodiments, on the other hand, the hollow stopper also forms the closure of the connecting cannula, so that an unintentional separation of the two containers before use not only leads to a loss of sterility but also to an outflow of the container contents.
PATENT CLAIM 1
Rubber stopper, characterized in that its part intended to interact with the wall of a container opening has a plurality of grooves (17 ") oriented transversely to its longitudinal axis.
SUBCLAIMS
1. Rubber stopper according to claim I, characterized in that the grooves have a rectangular cross section.
2. Rubber stopper according to claim I, characterized in that it has a flange-like projection (17 ') on one side.
PATENT CLAIM II
Use of the rubber stopper according to patent claim I in a two-chamber injection ampoule for two substances to be mixed immediately before consumption, at least one of which is liquid, consisting of two coaxial, detachably connected, mutually displaceable and mutually closed containers for the two mixture components, whereby the rubber stopper serves as a closure of the container, which is pierced by a cannula arranged between the containers when the containers are moved against one another for the purpose of mixing the components.
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