Verfahren zum zeitweiligen Schutz von Glasurflächen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines wieder entfernbaren Schutzfilms auf Glasuren keramischer Erzeugnisse, mit der Aufgabe, die Glasur, insbesondere bei der Lagerung und dem Transport, vor leichteren Beschädigungen, wie Kratzern oder derglei chen, zu bewahren.
Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäss vorgeschla gen, dass eine Mischung eines verdampfbaren Stoffes mit einem Stoff, der beim Trocknen einen abwaschbaren Film bildet, auf die Glasurfläche aufgebracht und an schliessend getrocknet wird.
Zur Bildung sogenannter Schutzhäute auf Metall waren aller Art ist es bekannt, diese in Kunststofflösung oder Schmelz- bzw. Tauchlacke einzutauchen; dieses Verfahren verbietet sich jedoch für den vorliegenden Zweck aus mehreren Gründen. Die schützende Schicht kann ihren Zweck nur dann voll erfüllen, wenn sie möglichst unmittelbar nach dem Brennen der kerami schen Waren aufgebracht wird. Somit ist aber die Ver wendung organischer Lösungsmittel, wie sie in Kunst stofflösungen oder Lacken Verwendung finden, ausge schlossen. Sodann ist ein allseitiger Überzug, wie er sich beim Tauchen ergibt, bei keramischen Erzeugnissen nicht nur nicht erforderlich, sondern in der Mehrzahl der Fälle sogar unerwünscht.
Schliesslich muss eine nach dem bekannten Tauchverfahren hergestellte Schutzhaut vor der Ingebrauchnahme des geschützten Gegenstandes angeritzt und in Streifen abgezogen werden. Dabei ent steht bei keramischen Glasuren die Gefahr der Beschädi gung, die gerade vermieden werden sollte.
Bei der Herstellung von Wandfliesen wurde bisher beispielsweise so verfahren, dass die Fliesen nach dem Brand paarweise mit der Glasurseite einander zuge wandt unter Zwischenlage eines Papierblättchens auf einandergestapelt wurden. Der hiermit erzielbare Schutz ist jedoch problematisch, da auch hierbei scharfkantige Staubkörnchen zwischen das Papierblatt und die Glasur schicht gelangen können. Für das Einlegen des Blätt chens ist auch in einem sonst weitgehend mechanisierten Herstellungsverfahren Handarbeit erforderlich. Demgegenüber bietet das erfindungsgemässe Verfah ren eine Reihe erheblicher Vorteile.
So kann das Auf tragen der Schutzschicht weitgehend mechanisiert wer den; diese bleibt auch bei einer eventuellen Weiterver arbeitung des keramischen Erzeugnisses fest mit der Glasurschicht verbunden und schützt diese auch z. B. beim Verlegen von Fliesen oder Mosaik bzw. bei der Herstellung von vorgefertigten Fliesentrennwänden.
Da der Schutzfilm voraussetzungsgemäss löslich sein soll, kann er schliesslich durch einfaches Abwaschen, sei es mittels Wasser oder einer schwachen Säure bzw. Lauge, schonend wieder entfernt werden.
In der Praxis haben sich handelsübliche Kleister auf Dextrinbasis, wie Tapetenkleister, bestens bewährt, die mittels Auftragerollen in dünner Schicht aufgewalzt wer den, doch kann auch jedes andere Auftrageverfahren mit gleichem Vorteil Verwendung finden, da alle diese Verfahren mechanisch durchgeführt werden können. Ebenso sind auch andere Stoffe für die Schichtbildung geeignet, sofern sie nur einen genügend festen und dich ten Film bilden, der leicht wieder abgewaschen werden kann. Dabei ist für dieses Abwaschen bei der Verlegung von Fliesen oder Mosaik nicht einmal ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich, da diese nach dem Verlegen und Ausfugen ohnehin abgewaschen werden müssen. Das gleiche gilt bei Fliesentrennwänden nach deren Fertigstellung. .
Die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemässen Ver fahrens wird noch dadurch erhöht, dass wohlfeile Aus gangsstoffe für die Bildung der Schutzschicht Verwen dung finden.
Method for the temporary protection of glaze surfaces The invention relates to a method for producing a removable protective film on glazes of ceramic products, with the task of protecting the glaze from minor damage, such as scratches or the like, especially during storage and transport.
For this purpose, it is proposed according to the invention that a mixture of a vaporizable substance with a substance which forms a washable film on drying is applied to the glaze surface and then dried.
To form so-called protective skins on metal of all kinds, it is known to immerse them in plastic solution or enamel or dip lacquer; however, this procedure is prohibited for the present purpose for several reasons. The protective layer can only fully fulfill its purpose if it is applied as soon as possible after the ceramic's goods have been fired. However, the use of organic solvents such as those used in plastic solutions or paints is therefore excluded. In addition, a coating on all sides, as is the case with dipping, is not only not necessary for ceramic products, but in the majority of cases it is even undesirable.
Finally, a protective skin produced using the known dipping process must be scored and peeled off in strips before the protected object is used. This creates the risk of damage to ceramic glazes, which should be avoided.
In the production of wall tiles, for example, the procedure so far was that the tiles were stacked on top of each other in pairs with the glaze side facing each other after the fire, with a sheet of paper in between. The protection that can be achieved in this way is problematic, however, since sharp-edged dust particles can get between the paper sheet and the glaze layer. Manual work is also required in an otherwise largely mechanized manufacturing process for inserting the leaves. In contrast, the method according to the invention offers a number of significant advantages.
In this way, the protective layer can be largely mechanized; this remains firmly connected to the glaze layer even in the event of any further processing of the ceramic product and also protects it e.g. B. when laying tiles or mosaic or in the production of prefabricated tile partitions.
Since the protective film should be soluble, it can ultimately be gently removed again by simply washing it off, be it with water or a weak acid or alkali.
In practice, commercial pastes based on dextrin, such as wallpaper paste, have proven their worth, which are rolled on in a thin layer using application rollers, but any other application method can also be used with the same advantage, since all these methods can be carried out mechanically. Other substances are also suitable for the formation of layers, provided they only form a sufficiently strong and dense film that can be easily washed off again. When laying tiles or mosaic, this washing process does not even require an additional work step, since these have to be washed off anyway after laying and grouting. The same applies to tile partition walls after their completion. .
The economic viability of the process according to the invention is further increased by the fact that inexpensive starting materials are used for the formation of the protective layer.