Büstenhalter mit Prothese für Brustamputierte
Die Neuerung bezieht sich auf einen Büstenhalter mit Prothese für Brustamputierte.
In Fällen eines Brustkarzinoms müssen im allgemeinen eine oder beide Brüste amputiert werden. Nach Abheilen der Operationswunde wird dann im allgemeinen eine Brustprothese getragen. Als Träger solcher Prothesen dienen bisher im allgemeinen normale Büstenhalter.
Die Verwendung üblicher Büstenhalter als Träger der Brustprothese bringt jedoch gewisse Nachteile mit sich. Insbesondere macht sich ein ständiges Verrutschen des die Prothese tragenden Büstenhalterteiles störend bemerkbar. Auch genügen die normalen Büstenhalter im allgemeinen nicht der ärztlichen Forderung nach einer möglichst schonenden, nicht scheuernden oder reibenden Abdeckung der Operationsnarbe.
Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Büstenhalter mit Prothese für Brustamputierte zu entwickeln, der die geschilderten Nachteile der bekannten Ausführungen vermeidet.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäss dadurch gelöst, dass unter dem die Prothese tragenden Büstenhalterteil ein Leibchenteil angeordnet ist, der an wenigstens einer Stelle fest und an wenigstens einer weiteren Stelle lösbar mit dem darüberliegenden Büstenhalterteil verbunden ist.
Gemäss einer zweckmässigen Ausgestaltung der Neuerung trägt bei einem Vorderschlussbüstenhalter der Leibchenteil einen doppelseitigen Ösenverschluss, der einerseits mit dem über dem Leibchenteil vorgesehenen Büstenhalterteil und anderseits mit dem das andere Brustkörbchen enthaltenden Büstenhalterteil verbindbar ist.
Bei einem Rückenschlussbüstenhalter ist vorteilhafterweise der Leibchenteil beiderseits mit dem Büstenhalterteil der amputierten Seite fest verbunden, während der obere Bereich des Leibchenteils am Trägeransatz abknöpfbar ist und heruntergeklappt werden kann.
Bei einem derartigen Büstenhalter ist die Operationsnarbe durch den Leibchenteil besonders schonend und scheuerfrei abgedeckt. Der feste Sitz, den der Leibchenteil dem darüberliegenden Büstenhalterteil verleiht, verhindert ferner das unerwünschte Verrutschen der Brustprothese.
Diese und weitere Einzelheiten gehen aus der folgenden Beschreibung, eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines neuerungsgemässen Vorderschluss-Büstenhalters von vorn,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des geöffneten Büstenhalters gemäss Fig. 1 von vorn,
Fig. 4 eine Teilansicht aus Fig. 3 (mit weggelassenem Leibchenteil),
Fig. 5 eine Ansicht eines neuerungsgemässen Rükkenschlussbüstenhalters von hinten.
Der in den Fig. 1 bis 4 veranschaulichte Büstenhalter mit Vorderschluss enthält in dem rechten Brustkörbchen 1 eine aus elastischem Material bestehende Brustprothese 2. Das die Prothese 2 aufnehmende Körbchen 1 ist auf der Innenseite durch zwei einander überlappende Taschenteile 3 und 4 abgeschlossen. Der untere Taschenteil 4 besteht aus elastischem Material.
Unter dem die Prothese 2 tragenden Büstenhalterteil 5 ist ein Leibchenteil 6 angeordnet, der einen doppelseitigen Ösenverschluss 7 trägt. Dieser Ösenverschluss 7 ist einerseits (durch die Ösen 8) mit dem über dem Leibchenteil 6 vorgesehenen Büstenhalterteil 5 und anderseits (durch die Ösen 9) mit dem das andere Brustkörbchen 10 enthaltenden Büstenhalterteil 11 verbindbar.
Der die Prothese 2 tragende Büstenhalterteil 5 ist mit der dem Ösenverschluss 7 abgewandten Seite des Leibchenteiles 6 vernäht (Naht 12) und mit der Oberseite dieses Leibchenteiles 6 am Trägeransatz (13) vernäht.
Der Leibehenteil 6 kann aus elastischem oder nichtelastischem Material bestehen. Im allgemeinen wird es ferner zweckmässig sein, ihn porös auszubilden.
Der untere Taschenteil 4 des die Prothese 2 aufnehmenden Brustkörbchens 1 ist über das Brustkörbchen hinaus bis zum Rand (Naht 12) des Leibchenteiles 6 verlängert (vgl. Fig. 4). Dadurch wird die Dehnbarkeit dieses unteren Taschenteiles 4 erhöht und zugleich die Möglichkeit geschaffen, unterschiedlich geformte Prothesen einzulegen. Ein Herausrutschen der Prothese 2 aus der Tasche sowie ein Verschieben der sich überlappenden Taschenteile 3 und 4 wird durch die Elastizität des unteren Taschenteiles 4 verhindert. Wenn nämlich beim Anlegen des Büstenhalters dieser untere Ta schenteil 4 unter Zug gerät, verschliesst er die Öffnung zwischen den beiden Taschenteilen 3 und 4.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Büstenhalter mit Rückenschluss ist unter dem die Prothese 2 tragenden Büstenhalterteil 14 ein Leibchenteil 15 angeordnet, der an beiden Seiten mit dem Büstenhalterteil 14 fest verbunden ist. An seinem oberen Rand 16 ist er lösbar mit dem Teil 14 verbunden. Unten bleibt er offen.
Es versteht sich, dass die Neuerung auch bei Büstenhaltern mit doppelseitiger Brustprothese vorteilhaft anwendbar ist.
Bra with prosthesis for mastectomy
The innovation relates to a bra with prosthesis for mastectomy.
In breast cancer cases, one or both breasts generally need to be amputated. After the surgical wound has healed, a breast prosthesis is then generally worn. Normal bras have generally been used as carriers of such prostheses.
However, the use of conventional brassieres to wear the breast prosthesis has certain disadvantages. In particular, constant slipping of the bra part carrying the prosthesis is noticeable in a disturbing manner. In addition, normal brassieres generally do not meet the medical requirement for the most gentle, non-abrasive or rubbing covering of the surgical scar.
The innovation is therefore based on the task of developing a brassiere with a prosthesis for mastectomy, which avoids the disadvantages of the known designs described.
According to the invention, this object is achieved in that a bodice part is arranged under the bra part carrying the prosthesis, which is fixedly connected to the bra part above at least one point and detachably connected at at least one further point.
According to an expedient embodiment of the innovation, the bodice part of a front-closing brassiere has a double-sided eyelet fastener, which can be connected on the one hand to the brassiere part provided over the bodice portion and on the other hand to the bra part containing the other breast cup.
In the case of a back bra, the body part is advantageously firmly connected on both sides to the bra part of the amputated side, while the upper area of the body part can be unbuttoned at the shoulder and folded down.
In such a brassiere, the surgical scar is covered particularly gently and without chafing by the body part. The tight fit that the body part gives the brassiere part above also prevents the breast prosthesis from slipping undesirably.
These and other details emerge from the following description of an exemplary embodiment illustrated in the drawing. Show it:
1 shows a front view of a front closure brassiere according to the invention,
Fig. 2 shows a section along the line II-II of Fig. 1,
3 shows a view of the open brassiere according to FIG. 1 from the front,
FIG. 4 shows a partial view from FIG. 3 (with the body part omitted),
5 shows a view of a back brassiere according to the invention from behind.
The brassiere with front closure illustrated in FIGS. 1 to 4 contains a breast prosthesis 2 made of elastic material in the right breast cup 1. The cup 1 accommodating the prosthesis 2 is closed on the inside by two overlapping pocket parts 3 and 4. The lower pocket part 4 is made of elastic material.
Under the brassiere part 5 carrying the prosthesis 2, a body part 6 is arranged which carries a double-sided eyelet fastener 7. This eyelet closure 7 can be connected on the one hand (through the eyelets 8) to the brassiere part 5 provided above the body part 6 and on the other hand (through the eyelets 9) to the brassiere part 11 containing the other breast cup 10.
The bra part 5 carrying the prosthesis 2 is sewn to the side of the body part 6 facing away from the eyelet fastener 7 (seam 12) and sewn to the upper side of this body part 6 on the support attachment (13).
The body part 6 can consist of elastic or non-elastic material. In general, it will also be expedient to make it porous.
The lower pocket part 4 of the breast cup 1 receiving the prosthesis 2 is extended beyond the breast cup to the edge (seam 12) of the body part 6 (see FIG. 4). This increases the elasticity of this lower pocket part 4 and at the same time creates the possibility of inserting differently shaped prostheses. Slipping out of the prosthesis 2 out of the pocket and shifting of the overlapping pocket parts 3 and 4 is prevented by the elasticity of the lower pocket part 4. Namely, when this lower part 4 of the pocket is under tension when the brassiere is put on, it closes the opening between the two pocket parts 3 and 4.
In the brassiere shown in FIG. 5 with a back fastening, a body part 15 is arranged below the brassiere part 14 carrying the prosthesis 2 and is firmly connected to the brassiere part 14 on both sides. At its upper edge 16 it is releasably connected to the part 14. It stays open at the bottom.
It goes without saying that the innovation can also be used advantageously in bras with double-sided breast prostheses.