Vorrichtung mit einem Wandler zum Messen hydrostatischer oder in einer
Richtung wirkender Drücke und Verfahren zu deren Herstellung 1ne rtmaung bezieht sich aux eue Vorrichtung mit einem Wandler zum Messen hydrostatischer oder in einer Richtung wirkender Drucke.
In der Technik sind Vorrichtungen zum Messen sowohl hydrostatischer als auch in einer Richtung wirkender Drücke allgemein bekannt und gestatten das Messen solcher Drücke unter einer Vielzahl von Bedingungen. Druckwandler gibt es in verschiedenen Formen, wobei als Fühlelement verschiedene Materialien benützt werden. Beispielsweise hat es sich gezeigt, dal3 Silizium-und Germanium-Dioden. ziemlich empfindliche Druckfühlelemente sind und bei der Druckaufnahme eine dem Tunneleffekt ähnliche Charakteristik aufweisen.
Bei einer bekannten Druckwandlervorrichtung erfolgen Druck-Messungen unter Benutzung von Induktionsspannungen, die durch Schwankungen der Druckwerte in den Dioden induziert werden. Nachteilig an dieser Druckmel3einrichtung ist, dal3 die induzierte Spannung in Funktion des Druckes mit steigendem Druck tuber- proportional zunimmt. Die Vorrichtung wird daher bei hohen Drücken unstabil, so dass mit grol3en Ablese fehlern gerechnet werden mués.
Bei vielen Anwendungsgebieten der heutigen Technik werden Wandlervorrichtungen gefordert, die nur einen kleinen Prozentsatz der Grösse der Vorrichtungen nach dem Stande der Technik haben durfen. Beispielsweise besteht ein gober Bedarf fUr Wandler, die Drücke oder Beanspruchung an Verbindungsstellen zwischen zwei verschiedenen Materialien messen, die unterschiedliche Dehnungskoeffizienten aufweisen. Zusätzlich zur kleinen körperlichen Grösse muss die Wandlervorrichtung auch robust, im wesentlichen temperaturunempfindlich und strahlungsfest sein.
Die bisher zur Verfügung stehenden Fühlelemente oder Vorrichtungen haben nichet-allie vorstehend genannten Eigenschaften gezeigt.
Druckwandler nach dem Stande der Technik sind auf die Verwendung von nicht-ferrimagnetischen Materialien als druckempfindliches Element beschränkt. Es ist indessen erkannt worden, dass gewisse ferrimagnetische Materialien in gewissen Grenzen auf Druckbeanspruchungen ansprechen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung nützt diese Eigenschaft aus. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler mindestens einen Ferritkern besitzt, der eine Curie-Temperatur von mindestens 750 C hat, und dal3 eine mit dem (den) Ferritkern (Ferritkernen) gekuppelte Einrichtung zum Erzeugen von Eingangssignalen an den (die) Kern (Kerne) und eine magnetische mit dem Kern (den Kernen) gekuppelte Einrichtung zum Messen eines von der Impulserzeugungseinrichtung gelieferten Ausgangssignals vorgesehen ist, das von der Grolle des auf den Ferritkern (die Ferritkerne) zur Einwirkung gebrachten Druckes abhängt.
Der Ausdruck Curie-Temperaturs, wie er oben und in der Beschreibung verwendet wird, ist als die Temperatur zu verstehen, tuber der der magnetische Bereich des ferrimagnetischen Materials eine zufällige beliebige Verteilung oder keine bevorzugte Ausrichtung aufweist und das Material dadurch seinen Magnetismus verliert. Bei der Curie-Temperatur vermogen solche ferrimagnetischen Materialien keinen Ausgang zu erzeugen, wenn sie als Wandlerelement verwendet werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der genannten Vorrichtung mit einem Druckwandler mit einem zug-oder druckempfindlichen Ferritkern, wobei das Nickel enthaltende Ferritmaterial unter Einwirkung eines Magnetfeldes geglüht wird, ist dadurch gekennzeichnet, dal3 das Kernmaterial auf eine Temperatur von mindestens 750 C erhitzt wird, dal3 das Kernmaterial einem magnetischen Feld mit einem ersten Wert ausgesetzt wird, wenn das Kernmaterial die genannte Temperatur erreicht hat, dal3 das Kernmaterial auf der erwähnten Temperatur während eines bestimmten Zeitraumes unter Steigerung des magnetischen Feldes auf einen zweiten Wert gehalten wird,
dal3 anschliel3end das magnetische Feld auf den ersten Wert reduziert wird und dal3 das Kernmaterial in einem Zeitraum von mindestens vier Stunden langsam auf ungefahr 20 C abgekühlt wird, während die letztgenannte Feldstärke beibehalten wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt : Fics. 1 ein Diagramm des magnetischen Glühzyklus zum Heben der Curie-Temperatur von ferrimagnetischen Kernen,
Fig. 2 ein Diagramm des Abkühlzyklus der unter Einwirkung eines magnetischen Feldes geglühten ferrimagnetischen Kerne,
Fig. 3 ein Schaltbild zur Erläuterung der erfindungsgemässen vorrichtung, Fig. 4 ein Diagramm zur Darstellung der Ausgangswellenform bei verschiedenen Drücken in Funktion der Zeit, aus dem das Ansprechverhalten des Kernes hervorgeht,
Fig. 5 ein Diagramm zur Darstellung der Ausgangsspannung eines Magnetkernes in Funktion eines auf den Kern einwirkenden hydrostatischen oder in einer Richtung auftretenden Druckes,
Fig.
6 ein Diagramm zur Darstellung der Ausgangsspannung eines Magnetkernes in Funktion der Temperatur, aus dem der lineare Bereich der Temperatur/Aus- Qangsspannungs-Charakteristik hervorgeht,
Fig. 7 ein Schaltbild einer weiteren Ausführungs- form der erfindungsaemdf3en Vorrichtung zum Messen eines in einer einzigen Richtung wirkenden Druckes und
Fig. 8 ein Schaltbild einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Messen von Druckdifferenzen.
Das Vorgehen bei der Herstellung von Ferritmaterialien, die bei erfindungsgemässen Vorrichtungen verwendet werden, weichen nicht wesentlich von bekann- ten Verfahren zum Herstellen anderer Ferrite ab. Beispielsweise umfassen die Arbeitsgänge zum Herstellen bekannter Ferrite das Mischen, Kalzinieren, Wiedervermahlen, Hinzufügen von Bindemitteln, Granulieren und Presse. Beim Herstellen der Ferrite fur eine erfindungsgemässe Vorrichtung ist jedoch eine weitere Verarbeitung erforderlich, um dem Material die erforderlichen Druck-und Beanspruchungsempfindlichkeitscharakteristiken zu vermitteln.
Bevor das Gliihverfahren fiir die gebilddeten Kerne besprochen wird, wird die Zusammensetzung der Ferrit Materialien angegeben. Die Zusammensetzung von Materialien, deren Curie- (Te) Temperatur durch Glühen in einem magnetischen Feld veränderbar ist, variiert etwas, je nachdem es zur Messung von hydrostatischem oder in einer einzigen Richtung wirkendem Druck empfindlichen Kern verwendet werden soll. Fur einen zur Messung hydrostatischer Driicke vorgesehenen Kern wird vorzugsweise eine Zueammensetzung in Gewichtsprozenten gewählt die 0, 5 NiFe204 + 0, 5 Fez04 bis 0, 6 NiFeO--0, 4 Fe ; O enthalt.
Fiir einen auf in einer Richtung wirkende Drucke empfindlichen Kern ist dagegen eine Zusammensetzung zweckmässig, die 0,01 Co + 0,49 NiFe2O4 + 0,5 Fe3O4 und 0,01 Li + 0, 49 NiFe'-04 + 0, 5 Fez04 aufweist. Obwohl diese Zusammensetzungen die gewünschte Verschiebung der Curie-Temperatur auf einen Wert von mindestens 750 C in zufriedenstellender Weise erlauben, sei festgehalten, dass auch andere Zusammensetzungen geeignet sind, das Erfindungsziel zu erreichen.
Dieses ist grundsatzlich dadurch zu erreichen, indem in einer Luft-oder anderen Atmosphäre Ferritmaterial mit beträchtlichen Mengen an Nickel bei einer höheren Temperatur geglüht wird und dann eine Abkühlung auf Raumtemperatur wäh- rend eines vorher gewählten Zeitraumes durchgefuhrt wird. Die Zusammensetzung von Ferritmaterial, das nur Nickel in beträchtlichen Mengen enthält, wurde primer als ein hydrostatisches Druckfiiblelement verwendet, während die Verwendung anderer, bereits erwähnter Bestandteile, wie etwa Lithium und Kobalt in bestimmten Mengen mit dem Nickel einen Kern liefert, der Drücke in nur einer Richtung mil3t.
Die in den beschreibungsgemässen Kernen verwendeten Ferritkernmaterialien werden allgemein so behandelt, dass man die Kerne auf eine Temperatur von ungefähr 750 C bringt und dort während eines bestimmten Zeitr. aumes halt. Gleichzeitig wird der Kern einem magnetischen Feld unterworfen. Sobald die Kerne keine magnetischen Eigenschaften mehr zeigen, wird der Kern innerhalb einer gewissen Zeit abgekuhlt und gleichzeitig ein magnetisches Feld von bestimmter Stärke auf den Kern zur Einwirkung gebracht.
Dadurch verschiebt sich die Curie-Temperatur auf mindestens 750 C, was zur gewünschten Druckempfindlichkeit der Kerne führt, die tuber einen Bereich von mindestens 1400 kg/cm2 bei hydrostatischem Druck oder mindestens 7 kg/cm2 bei Druck in einer Richtung auf den Kern, praktisch linear verläuft.
Zur Illustration eines Beispieles eines Kernes zur Messung hydrostatischer Driicke diene, dal3 als Kernmaterial eine Zusammensetzung in Gewichtsprozent aus 0, 60 NiFe204 + 0, 40 Fes04 gewählt wurde. Das Material wurde in die Form eines ringförmigen Kernes von etwa 1, 3 mm Aussendurchmesser, etwa 0, 7 mm Innendurchmesser und 0, 25 mm Dicke gebracht. Es wird ausdrücklich erwähnt, dass die Grbl3e des Kernes im Rahmen der Erfindung nicht kritisch ist.
Indessen hat es sich gezeigt, dass geeignete Kerne im Bereich von 0, 6 mm bis zu 4 mm Aussendurchmesser und un gefähr 0, 25-0, 5 mm Dicke sich besonders fUr die Durchführung des angegebenen Verfahrens fUr die Verschiebung der Curie-Temperatur eignen und in gewünschter Weise druckempfindlich sind. Beschränkungen der Grbl3enverhdltnisse diirften sich lediglich aus Überlegungen der Anwendung ergeben. Die obere Grenze der Kerngrösse ist dann erreicht, wenn Gefahr besteht, dass das Material, in das der Kern eingebettet ist, zerstört werden könnte, wenn er fur die Messung interner Spannungen oder solcher an der Verbindungsstelle zwischen zwei ungleichen Materialien verwendet wird.
Ein zu gober Kern kann die Messung unbrauchbar machen.
In Fig. 1 ist ein Glühdiagramm gezeigt, in dem die Temperatur in Celsiusgraden im Verhältnis zum magnetischen Feld ausgedrückt in Amperewindungen (N1,I) geteilt durch die mittlere Umfangslänge (I) des Kernes während des Gluhens gezeigt ist. Im Diagramm sind longs des mit der Klammer a erfassten Kurvenverlaufs einzelne Stellen besonders hervorgehoben. Mit A wird ein Punkt, der bei etwa 100 C liegt, allgemein als die inhärente Curie-Temperatur von bisher bekannten ferrimagnetischen Materialien bezeichnet. Dieser Punkt wird hier als der Ausgangspunkt für ungeglühte Kerne bezeichnet. Der Punkt B markiert die Stelle, an dem die Viereckschleifenmerkmale eines ferrimagnetischen Materials zum erstenmal beobachtet werden.
Es wird traditionsgemäss als Ausgangsmerkmal bei der Herstellung von Viereckschleifenmagnetkernen festgehalten, die hauptsächlich als Speicherkerne in Computern verwendet werden können.
Ein dritter Punkt C liegt bei ungefähr 400 C. Dieser Wert wurde bisher als sehr bedeutsam angesehen, weil er als der Curie-Punkt für Quadratschleifenkerne gilt, wie sie far magnetische Speicherkerne verwendet werden. Der Punkt C ist auch charakteristisch fiir den unteren Wert der Koerzitivkraft fur den oben erwähn- ten Kern. Bei ungefähr 750 C ist der Punkt D bei der bevorzugten höchsten Temperatur aufgetragen, welcher Kerne für erfindungsgemässe Vorrichtungen wäh- rend des Ausglühens ausgesetzt werden.
Es hat sich gezeigt, dal3 kein Vorteil mehr erzielt wird, wenn die Temperatur des Kerns auf ein höheres Niveau angehoben wird. Die Temperatur 750 C, wie sie zu Illustrationszwecken dargelegt ist, wird während eines bestimmten Zeitraumes aufrecht erhalten, während das magnetische Feld auf ein Maximum von ungefähr 1200 Milliamperewindungen am Punkt E gesteigert wird. Da die Anzahl der Eingangswindungen in der angenommenen Ausführungsform (siehe auch Fig. 3) zwei ist, betrab die Milliamperewindungszahl bei E 1200 oder 800 bei D.
Anschliessend wird der Kern bei einem magnetischen Feld in der Grössenordnung von 800 Milliamperewindungen in Obereinstimmung mit der Kurve nach Fig. 2 langsam auf Raumtemperatur oder ungefahr 20 C abgekuhlt. Der Kern ist nun verwendungsbereit.
Infolge der geringen körperlichen Grösse und der Robustheit von Magnetkernen dieser Art, haben sie sich als Fühlelement in Druckwandlern ideal geeignet erwiesen, selbst wenn sie fur sehr hohe Drücke auszulegen sind. Insbesondere ist festgestellt worden, dal3 ein Kern in der Grolle von etwa 1, 3 mm in Materialien wie etwa sich unter Wärmeeinwirkung verfestigender Kunststoff, Spannbeton oder dergleichen eingebettet werden kann, um innere Spannungen zu messen, die in solchen Materialien entwickelt werden, wenn sie sich verfestigen. Die Messung dieser inneren Spannungen erfolgt ohne wesentliche Nebenwirkungen durch das Vorhandensein des in dem Material eingebetteten Kerns.
Weiterhin ist festgestellt worden, dass zusätzliche innere Spannungen, die sich in derartigen Materialien infolge radioaktiver Strahlung, Ausdehnung und Zusammenziehung usw. des Materials entwickeln, ohne weiteres mit diesen Kernen gemessen werden können.
Fig. 3 zeigt eine Schaltung zur Erläuterung der Art und Weise, wie ein Mikrowandler 8 verwendbar ist, der einen empfindlichen Kern 10, der von einem Impulsgenerator 19 erregt wird, welcher eine Primer- spule mit zwei Windungen auf den Kern 10 anspeist, sowie eine zweite Spule von z. B. zehn Windungen aufweist. Es wird darauf hingewiesen, dal3 die Verwendung von zwei Windungen bei der Primärspule und zehn Windungen bei der Sekundärspule Beispiele sind, die nicht als eine Begrenzung ausgelegt werden dürfen. Eine grössere Ausgangsamplitude kann erzielt werden, indem der Sekundärspule weitere Windungen hinzugefugt werden.
Bei gewissen Anwendungsformen kann dies orteilhaft sein, weil die Neigung besteht, das von dem Ausgangssignal stammende Rauschen zu überdecken.
In einem typischen Anwendungsfall kann der Wand-, ler 8 in einem Epoxyharz eingebettet werden, wobei die inneren Spannungen, die im Epoxyharz während seines Vulkanisierungsprozesses auftreten, durch tuber- wachen des Ausgangssignals festgestellt werden können, das von der-au dem Kern 10 gewickelten Sekundär- spule geliefert wird. Das Ausgangssignal wird einem Verstärker 18 zwecks Weiterleitung an ein übliches Oszilloskop 20 zugefuhrt. Ein Widerstand 22 ist zwischen Primärspule und Erde geschaltet und dient dazu, den Stromkreis mit der Signalquelle 12 zu schliessen.
Ein Widerstand 24 liegt parallel zur Sekundärspule und dient als Abschlusswiderstand, um ein optimales Eingangssignal an den Verstärker 18 zu liefern.
In Anordnungen wie in Fig. 3 gezeigt, kann sich der Kern 10 in einer hydrostatischen Umgebung befinden, um statische Drücke oder Beanspruchungen oder impulsartige Drücke zu messen, wie etwa Explosionen oder Hochenergieschockimpulse von kurzer Dauer. Das Messen von Explosions-oder Schockimpulsen ist mög- lich, weil die Ansprechzeit des Kernes 10, wenn er durch einen Querwellenimpuls mit einer Dauer von mehreren Mikrosekunden erregt wird, kürzer als eine Mikrosekunde und im wesentlichen fur verschiedene Druckwerte konstant ist. Das Erregen oder Schalten des Kerns wird durch einen positiven Impuls bewirkt, der als Einstellimpulsn bezeichnet wird, und die Rock- fiihrung in den Ruhezustand erfolgt durch einen negativen Impuls.
Im allgemeinen stellen die Einstell-und Rückführimpulse einen Erregungszyklus des Kernes dar.
In Fig. 4 sind Teile von Ausgangswellenformen verschiedener Drücke in kg/cmS dargestellt, die auf einen Wandler 8 in einer hydrostatischen Umgebung einwirken, wobei die Ansprechzeit (Tslv) des Kernes 10 gezeigt ist, wenn ein Einstell-oder Erregungsimpuls in der Grössenordnung von einer Mikrosekunde Dauer bei einer Frequenz von 300 KHz verwendet wird. Das Diagramm nach Fig. 4 zeigt, dal3 die Schaltzeit (Tslv) des Kernes 10 praktisch fiir alle Drücke innerhalb des gemessenen Bereiches (0-1400 kg/cm') gleich ist und die maximale Ausgangsspannung praktisch überall nach der gleichen Zeit Tp auftritt.
Zusätzlich ist darauf hinzuweisen, dass die Kurven bei den Zeitpunkten 10 und 90 % der Primärschwingungsamplitude gleiche Ausgangsspannungswerte aufweisen. Dies illustriert die Tatsache, dass der Kern bei ungefähr dem gleichen Schwellenwert anspricht, unabhängig von dem zur Einwirkung gebrachten Druck.
Fig. 5 zeigt ein Diagramm, in dem die Ausgangsspannung in Millivolt je Windung (mv) bei Wandlerkernen zur Messung von sowohl hydrostatischen als auch in einer Richtung wirkenden Drücken gezeigt ist, wobei die abfallende Druckcharakteristik ersichtlich ist.
So ergibt sich aus Fig. 5, dass die höchste Ausgangsspannung bei beiden Druckwandlertypen beim Druck null auftritt. Versuche mit Wandlern der beschriebenen Art zeigen, dal3 die Kerne keine mechanische Hysterese aufweisen, wenn sie Drücken von 0-7 kg/cm2 bei Belastung in einer Richtung, oder von 0 bis mehr als 1400 kg/cm2 bei hydrostatischen Belastungen ausgesetzt sind. Die beziiglichen Charakteristiken sind durch die Linien A und B in Fig. 5 dargestellt. Der Belastungsverlauf ist ohne irgendein Anzeichen der Diskontinuität oder der mechanisclien Hysterese umkehrbar. Es ergibt sich daraus, dass ein hydrostatisch belasteter magnetischer Kern in der Lage ist, wiederholte Beanspruchungen durch hohe Driicke auszuhalten, ohne Schaden zu nehmen.
Dieses Merkmal, zusammen mit hoher Schaltgeschwindigkeit des Kernes gestattet, diesen als Wandlerelement in Beschleunigungsmesseinrichtungen, Explo sionsdetektoren in Automobilzylinderkammern, Unter wasserstossde, ektoren oder dergleichen zu verwenden.
In diesem Zusammenhang sei auf die Linie A in Fig. 5 hingewiesen, die von einem Kern stammt, der auf in einer Richtung wirkende Drücke empfindlich ist. Aus deren Verlauf ist ohne weiteres klar, dal3 die Ansprechempfindlichkeit eines Kernes fur in einer Richtung wirkende Drücke grösser ist als diejenige eines auf hydrostatische Drücke empfindlichen Kerns. Mit anderen Worten ausgedrückt, ist die Ausgangsspannung je Druckeinheit bei A grösser als bei B. Daraus ergibt sich, dal3 die Anwendung der beschriebenen Einrichtung mit einem Kern fur Dracke in einer Richtung zweckmässig nur bis zu Drücken bis max. 7 kg/cm2 erfolgt.
Fig. 6 zeigt den Verlauf der Ausgangsspannung eines Magnetkernes in bezug auf einen bestimmten Temperaturbereich, wobei der lineare Bereich des Spannungsverlaufs ersichtlich ist. Die relative lineare Spannungs-Temperatur-Charakteristik gemal3 Fig. 6 ist so wohl fur in einer Druckrichtung als auch hydrostatisch empfindliche Kerne gultig. Wie gezeigt, ist die Kurve im Bereich von -40 C bis +90 C praktisch geradlinig.
Mit der Raumtemperatur als Bezugsgrösse zeigt es sich, dal3 die Abweichung von der Linearität weniger als
3 Prozent ist.
In Fig. 7 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung gezeigt, die einen Wandler benutzt, der die gleichen Mittel zum Anlegen eines Si zonales an und zum Weiterleiten vom Kern 10 aufweist, wie in Fig. 3 dargestellt. Zusätzlich ist nur eine feste Abstützung 26 und eine auf den Kern 10 einwirkende Last 28 gezeigt. Der Druck der Last 28, der auf den Kern wirkt, verläuft entlang einer imagi nären Linie zwischen den Punkten 30 und 32 iiber den Durchmesser des Kernes 10. Die maximale Empfindlichkeit wird erreicht, wenn die Punkte 30 und 32 um 180 Grad gegeneinander verschoben liegen.
In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemdi3en Vorrichtung gezeigt, wobei zwei Wandler verwendet werden, um Druckdifferenzen zu messen und wobei die Empfindlichkeit des Wandlers erhöht werden kann. Die in Fig. 8 gezeib e Anordnung umfal3t ein Paar Kerne 60 und 70, deren Primer- spulen 34 bzw. 36 in Serie geschaltet sind. Mit diesen Spulen sind weiter ein Signalgenerator 12, der den Spulen ein Eingangssignal liefert und ein Widerstand 38 in Serie geschaltet. Ein Paar Sekundärspulen 40 und 42 ist in Serie mit einem veränderlichen Kondensator 44, einem Paar veränderlicher Widerstände 46 und 48 und der Primärspule 52 eines Transformators 50 verbunden.
Die Ausgangsspannung der Anordnung wird an den Klemmen der Sekundärspule 54 des Transformators 50 gemessen.
Die Ausgangsspannung der Spule 54 wird durch die Vektoren V1 und V*2 dargestellt, die den dazuge- hörigen Drücken P1 und P2 entsprechen. Die tatsäch- liche Spannungsablesung ist der Unterschied zwischen V, und V, d h. eine Spannungsdifferenz.
Die in Fig. 8 gezeigte Anordnung ist ebenfalls mit hydrostatisch und in einer Richtung empfindlichen Kernen ausrüstbar. Wenn die beiden Kerne 60 und 70 dem gleichen Druck oder der gleichen Beanspruchung ausgesetzt werden, d. h., wenn Pl = P2, ist keine Ausgangsspannung Va an der Spule 54 vorhanden. Wenn jedoch ein Unterschied bei den Drücken besteht, die auf die Kerne einwirken, dann liefert die Vorrichtung eine Ausgangsspannung Va. Der Vorteil dieser Anordnung ergibt sich aus der Tatsache, dal3 kleine Druckunterschiede bei hohen Drilcken oder Beanspruchungen, beispielsweise bei 700 kg/cm2 ohne weiteres abgelesen werden können.
So kann ein Wandler einem bekannten Druck und der andere einem unbekannten Druck der gleichen Grössenordnung ausgesetzt werden. Der Ausgang liefert eine direkte Ablesung des Unterschiedes zwischen den beiden Drücken, welche genauer ist, als jegliche direkte Messung. Dies trifft insbesondere zu, wenn der Druckunterschied klein ist und es sich um eine Differenz aus relativ hohen Drücken handelt.
In der Praxis hat es sich gezeigt, dass die Verwendung beschreibungsgemässer ferrimagnetischer Druckwandler die Möglichkeit schafft, Wandler zur Messung von Driicken und Beanspruchungen an zahlreichen Vorrichtungen, Materialien und in Umgebungen einzusetzen, wo das früher nicht möglich war. Zudem sind die Kosten zur Herstellung von Wandlern der beschriebenen Art ungewöhnlich niedrig und die Reproduzierbarkeit ist ausgezeichnet.
Die zur Erläuterung beschriebenen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind nicht die einzig möglichen. So ist beispielsweise die Verwendung als Beschleunigungsmesser, Mikrophon, Aufnahmekopf usw. möglich, wenn die Vorrichtung ge mHI3 Fig. 7 geschaltet wird, wo ein in einer Richtung belasteter Kern fur Druck oder Beanspruchungsmessungen verwendet wird.