DE3635299A1 - Verfahren und sensor zur drehmomentmessung - Google Patents
Verfahren und sensor zur drehmomentmessungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät und ein
Verfahren zur Messung des Drehmoments. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung ein Gerät und ein
Verfahren zur Messung des Drehmoments bei rotieren
den Wellen. Im einzelnen ergibt die Erfindung ein
kontaktloses induktiv gekoppeltes Verfahren und
Gerät zum Erfassen drehmoment-induzierter Streuflußände
rungen in einem rotierenden ferromagnetischen
Stab oder einer Welle. Die Erfindung findet
besondere Anwendung in der Messung des Drehmoments
bei einem Servolenksystem eines Kraftfahrzeugs.
Auf dem Gebiet der Geräteausrüstung für mechanische Messungen
ist die Messung des Drehmoments bei rotierenden Wellen
immer schwierig gewesen. Das Drehmoment wird entweder
indirekt als Funktion von Kraft und Drehzahl
oder direkt gemessen. Große, bei verhältnismäßig hohem
Drehmoment arbeitende Maschinen und sehr kleine, bei
verhältnismäßig niedrigem Drehmoment arbeitende Ma
schinen schließen die Verwendung einer indirekten
Drehmomenterfassungsvorrichtung aus, so daß sie eine
direkte Meßtechnik erforderlich machen. Auch auf anderen
Gebieten wird die direkte Messung bevorzugt. Die direkte
Messung der Torsion bei rotierenden Wellen kann nur
durch Messung der tatsächlichen Beanspruchung in der
Welle oder durch Messung des Gegendrehmoments bzgl.
einer stabilen Bezugsplattform erfüllt werden, was
unter manchen Bedingungen schwierig ist. Daher wird
ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrich
tung zur direkten Messung der Torsion bei einer rotieren
den Welle benötigt.
Herkömmliche Verfahren zur direkten Messung der Wellen
torsion können allgemein in zwei Kategorien eingeteilt
werden: berührend und berührungslos.
Berührende Verfahren zur Drehmomentmessung, wie zum
Beispiel die Verwendung eines Dehnungsmeßgeräts bzw.
Dehnungsmeßstreifens an einem gedehnten Teil sind üblich.
Dehnungsmeßstreifen sind sehr zuverlässige, geeignete
und wirtschaftliche Sensoren. Sie funktionieren jedoch
am besten, wenn sie in Verbindung mit stationären
Teilen verwendet werden. Wenn sie bei einer rotierenden
Welle verwendet werden, müssen die Verbindungsdrähte
der Streifen über Schleifringe zur Stelle der Erregung,
Erfassung und Verstärkung führen. Schleifringe sind
als (elektrisch) verrauscht bekannt, unterliegen der
Abnutzung und sind teuer in der Anwendung. Der gegenwär
tige Stand der Technik bei rotierenden Dehnmeßstreifen-
Drehmomentsensoren verwendet rotierende Transformatoren
zum Induzieren eines erregenden Wechselsignals in
einer Dehnmeßstreifenbrücke (Rosette) und überträgt
dann unter Verwendung einer zweiten induktiv gekoppelten
Wicklung das Ausgangssignal der Brücke zur getrennt
liegenden Elektronik.
Abwandlungen solcher Übertrager-gekoppelten Dehnmeß
streifen-Drehmomentsensoren sind zur Zeit unter ziemlich
hohen Kosten kommerziell verfügbar. Die Komplexität
und die Kosten solcher Übertrager-gekoppelten Geräte
beschränken ihre Anwendung auf das Umfeld eines Labors
oder Teststands.
Ein übliches kontaktloses Verfahren zur Messung des
Drehmoments bezieht sich im allgemeinen auf die Messung
magnetischer Eigenschaften. Die Änderung magnetischer
Eigenschaften verschiedener Legierungen als Ergebnis
einer einwirkenden Spannung ist wohlbekannt. Insbesondere
neigt die Permeabilität eines magnetischen Werkstoffs
zur Vergrößerung infolge einer Zugspannung und zur
Verkleinung infolge einer Druckbeanspruchung. Diese
Wirkung ist bei einigen Drehmomentmeßwandlern ausgenutzt
worden. Beispielsweise wird im U.S.-Patent 44 14 855
die Permeabilitätsänderung einer magnetischen Schicht
auf der Oberfläche eines nichtmagnetischen Zylinderstabs
durch eine oder mehr nebeneinanderliegende Aufnehmerspu
len an einem beanspruchten rotierenden Stab erfaßt.
Für eine gegebene Aufnehmerspule ist die Induktivität
der Spule direkt proportional zur Permeabilität der
magnetischen Schicht. Da die Permeabilität der magneti
schen Schicht direkt proportional zu den darauf einwirken
den Kräften ist, ist die Induktivität der Aufnehmerspu
len direkt proportional zur auf die magnetische Schicht
einwirkenden Kraft. Daher kann die auf den zylindrischen
Stab einschließlich der darauf befindlichen magnetischen
Schicht einwirkende Kraft durch Erfassen der Induktivität
der Aufnehmerspulen bestimmt werden. Die Temperaturabhängig
keit eben dieser magnetischen Eigenschaften schränkt
die Anwendbarkeit solcher berührungsloser Sensoren
jedoch ein. Die Herstellung kraftübertragender Wellen
unter Benutzung solcher Legierungen wirft auch viele
Schwierigkeiten auf.
Wenn ein metallisches Teil magnetisiert wird, wird
ein Streufluß an jeder Stelle erzeugt, an der eine
Unstetigkeit, ein Riß oder Fehler im Material vorhanden
ist. Die Größe des Streuflusses und deswegen die Empfind
lichkeit der Erfassungseinrichtung für den Fehler
hängt von der relativen Orientierung des Fehlers und
des Feldes ab. Die vorliegende Erfindung wendet solche
Streuflußprinzipien an und gründet auf der wohlbekannten
Technik der Wirbelstromprüfung,bei der Unstetigkeiten,
Risse, Einschlüsse oder andere Fehler in metallischen
Gegenständen mittels Änderungen des Flusses infolge
induzierten Stromflusses erfaßt werden. Wirbelstromprü
fung wird in erster Linie als Ausleseverfahren oder
als Mittel zur Qualitätssicherung verwendet.
Insbesondere werden Wirbelströme typischerweise in
einem zu untersuchenden Gegenstand durch Induktion
über eine benachbarte Spule erzeugt, die einen Erreger
wechselstrom bewirkt. Die Wirbelströme erzeugen dann
magnetische Felder, die sich auf die Spule mit derselben
Frequenz übertragen wie diejenige des Erregerstroms,
die aber eine abweichende Phase haben können. Die
Phase und die Amplitude der induzierten Spannungen
hängen von Strukturmerkmalen des geprüften Gegenstands
ab. Die Phasenbeziehungen können durch geeignete Signal
verarbeitungsschaltungen gemessen werden.
Das Fließen von Wirbelströmen in einem Prüfgegenstand
wird vom Skin-Effekt beherrscht. Die Ströme fallen
exponentiell mit der Tiefe ab, in Abhängigkeit von
der Form des Gegenstands, seiner Dicke und seinen
elektromagnetischen Eigenschaften. Zusätzlich zum
Rückgang der Stromamplitude mit wachsender Tiefe unter
halb der Oberfläche, eilt der Phasenwinkel des Stroms
dem Erregersignal zunehmend nach. Während Wirbelstrom
prüfung beim herkömmlichen Stand der Technik angewandt
wurde, wendet die vorliegende Erfindung jedoch das
Wirbelstromprüfverfahren auf neue Art an zum Erreichen
eines zweckmäßigeren, zuverlässigeren, empfindlicheren
Drehmomentsensors.
Eine weitere wichtige Einschränkung des herkömmlichen
Stands von Drehmomenterfassungsvorrichtungen, die
belastungsbedingte Materialeigenschaftsänderungen
in einer rotierenden Welle messen, ist die Unempfind
lichkeit für die Drehmomentrichtung. Ob das Drehteil
im oder gegen den Uhrzeigersinn belastet wird, wird
die sich ergebende induzierte Änderung der Materialeigen
schaft identisch sein - zumindest in einem vollkommen
elastischen System. Bei vielen Anwendungen, wie zum Bei
spiel bei Sensoren für den Kraftaufwand zum Steuern eines Kraft
fahrzeugs, ist das Vorzeichen (Richtung) des aufgebrach
ten Drehmoments eine wesentliche Information.
Die hier beschriebene Erfindung ist ein berührungslo
ser, induktiv gekoppelter Streufluß-Drehmomentsensor
neuen Aufbaus und mit besonderem Arbeitsprinzip.
Er ist weitaus einfacher, zweckmäßiger, empfindlicher,
kostengünstiger und zuverlässiger als bisher bekannte
Drehmomentsensoren. Er hat ein Ausgangssignal,
das linear mit dem einwirkenden Drehmoment unter
einem Wechsel des Arbeitsquadranten (Vorzeichen) verläuft.
Die Erfindung findet besondere Anwendung bei der Bestim
mung des Drehmoments zum Beispiel an einer Servolenkung
oder einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugs obwohl
andere Anwendungen natürlich ebenfalls innerhalb des
Anwendungsbereichs der Erfindung liegen.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein verbessertes
Verfahren zur Drehmomentmessung an einem ferromagneti
schen Teil. Das Verfahren umfaßt den Schritt zur Ausbil
dung von Unstetigkeiten, wie zum Beispiel einer Folge
von Schlitzen oder Rillen in der Oberfläche des ferromagne
tischen Teils, auf das eine Drehkraft ausgeübt wird. Die
Unstetigkeiten werden vorzugsweise spiegelbildlich zueinan
der ausgebildet, so daß die eine Unstetigkeitsstelle in der Rich
tung bezüglich der Mittelachse des ferromagnetischen Teils
umgekehrt zu der anderen Unstetigkeitsstelle ist. Dann wird ein
induzierter Strom im ferromagnetischen Teil durch Induktion
von einer ersten,dem ferromagnetischen Teil benachbarten
Spule erzeugt. Der induzierte Strom erzeugt daher ein
elektrisches Erregungsfeld und bewirkt dadurch einen an
den Unstetigkeitsstellen gemessenen Streufluß. Die Änderung
des Streuflusses wird an jeder Unstetigkeitsstelle durch
in Differenzanordnung geschaltete Sekundärspulen gemessen.
Die Phase und die Amplitude des induzierten Stroms werden
von den Ausgangssignalen der in Differenzanordnung verschal
teten Sekundärspulen abgeleitet, so daß sie es ermöglichen,
daß das Drehmoment an dem ferromagnetischen Teil als direk
te Funktion der gemessenen Änderung des Streuflusses be
stimmt werden kann. In Abwandlung kann anstelle der Anwen
dung von zwei Gruppen von Schlitzen oder Rillen der Streu
fluß und daher das Drehmoment als Funktion des Versatzes
ferromagnetischer Vorsprünge an einer geteilten Buchse
gemessen werden.
Der Drehmomentsensor der vorliegenden Erfindung weist
eine Primärspule zur Erzeugung eines induzierten Erreger
stroms in einem drehbeanspruchten ferromagnetischen Teil
auf, das vorzugsweise zwei Unstetigkeitsstellen eine spiegelbild
lich zur anderen, in der Oberfläche des ferromagnetischen
Teils besitzt. In Abwandlung können die vorhandenen Unstetigkeits
stellen im ferromagnetischen Teil eine geteilte Buchse
mit ferromagnetischen Vorsprüngen darstellen . Diese erzeugt
dadurch einen magnetischen Streufluß an den Unstetigkeits
stellen oder Vorsprüngen. Der Drehmomentsensor weist weiter
hin zwei in Differenzanordnung verschaltete Sekundärspulen
zum Messen der Änderung des Streuflusses an jeder Unstetig
keitsstelle auf. Das Ausgangssignal der Sekundärspulen
wird an eine Schaltung zur Ableitung der Phasen- und Ampli
tudeninformation aus den in Differenzanordnung verschal
teten Sensorspulen weitergegeben, so daß das Drehmoment
als Funktion der Ausgangsspannung der Sekundärspulen be
stimmbar wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Streuflußerzeu
gung an einer Oberflächenunstetigkeitsstelle
bei einem ferromagnetischen Teil,
Fig. 2a-c eine schematische Darstellung der Form und
Größenänderung einer Oberflächenunstetigkeitsstelle
als Ergebnis von Belastungskräften,
Fig. 3 eine perspektivische, schematische Ansicht von
Zug- und Druckkräften, die auf Unstetigkeitsstel
len auf der Oberfläche einer ferromagnetischen
Torsionswelle wirken,
Fig. 4a eine Schnittansicht der in Fig. 3 gezeigten
Torsionswelle, wobei die Welle von einer
Primärerregerspule und zwei in Differenzanordnung
verschalteten Sekundärsensorspulen umgeben ist,
Fig. 4b eine perspektivische Ansicht der in Fig. 4a
gezeigten Anordnung,
Fig. 5 einen Schaltplan zur Ableitung der Phasen- und
Amplitudeninformation der in Differenzanordnung
verschalteten Sensorspulen,
Fig. 6 einen Graf des Ausgangssignals der Sensorspulen,
aufgetragen über dem Drehmoment,
Fig. 7 eine Schnittansicht eines Drehmomentsensors in
Buchsenform gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 8A eine teilweise Seitenansicht eines Drehmomentsen
sors, der eine geteilte Buchse mit ferromagne
tischen Vorsprüngen aufweist, wobei der Dreh
momentsensor eine neutrale Position einnimmt,
Fig. 8B eine schematische Ansicht des Streuflusses von
den in Fig. 8A gezeigten Buchsen,
Fig. 9A eine teilweise Ansicht des in Fig. 8A gezeigten
Drehmomentsensors, wobei die Buchsenabschnitte
durch eine Drehwirkung versetzt sind,
Fig. 9B eine schematische Darstellung des Streuflusses
von den in Fig. 9A gezeigten Buchsen,
Fig. 10 eine Schnittansicht eines Drehmomentsensorbau
teils, das eine geteilte Buchse verwendet, wie in
den Fig. 7 und 8 gezeigt, und eine Primär
erregerspule und zwei in Differenzanordnung ver
schaltete Sekundärsensorspulen aufweist.
Wenn ein ferromagnetisches Teil 10, wie schematisch in
Fig. 1 gezeigt, innerhalb einer axialen Solenoidspule
12 angeordnet ist, in der ein Erregerstrom fließt, werden
Wirbelströme, wie allgemein durch Pfeile 14 gezeigt, im
Teil 10 erzeugt. Eine Unstetigkeit, Riß oder fehlerhafte
Stelle in der Oberfläche ist mit einem Bezugszeichen 16
bezeichnet. Wenn solche Unstetigkeiten innerhalb der Eindring
tiefe des ferromagnetischen Teils vorkommen, ist der Streu
fluß an der Unstetigkeitsstelle, wie allgemein durch Pfei
le 18 angegeben, höher als der allgemein durch Pfeile
20 dargestellte induzierte Fluß an anderen Teilen der
angrenzenden Oberfläche, da der magnetische Leitwert der
Unstetigkeitsstelle um mehrere Größenordnungen niedriger
ist als der Leitwert innerhalb der Oberfläche des ferromag
netischen Materials. Die Größe des Streuflusses 18, der
mit derselben Frequenz wie der Erregerstrom auf die Spule
gekoppelt wird, ist eine direkte Funktion der Größe, Anzahl
und Tiefe der Unstetigkeitsstellen auf der Oberfläche.
Wenn ein Teil einer Zugbelastung ausgesetzt ist, schnüren
sich Unstetigkeitsstellen auf der Oberfläche entweder
ein oder erweitern sich. Die Fig. 2a bis c veran
schaulichen einen am Umfang verlaufenden Schlitz oder
eine Rille 22, die in die Oberfläche eines zylindrischen
Stabes 24 senkrecht zu dessen Mittelachse eingebracht
ist. Der zylindrische Stab 24 ist von einer Erregerspule
umgeben, die allgemein mit dem Bezugszeichen 26 bezeichnet
wird. Der Streufluß am Umfangsschlitz ist schematisch
durch Flußlinien 28 gezeigt. Wenn keine Zugkräfte am Stab
24 angreifen, wird gemäß Fig. 2b nur ein Nennstreufluß
am Schlitz 22 erzeugt. In dem einfachen Falle jedoch,
daß eine Druckkraft 30 auf den Stab 24 ausgeübt wird, wird
wie in Fig. 2a gezeigt, der Umfangsschlitz 22 zusammenge
drückt und eingeengt, so daß sich der Streufluß am
Umfangsschlitz 22 gegenüber demjenigen des unbelasteten
Zustands gemäß Fig. 2b verringert. Wenn, wie in Figur
2 c gezeigt, umgekehrt eine Zugkraft 32 auf den zylindrischen
Stab 24 einwirkt, weitet sich der Umfangsschlitz 22 auf,
so daß sich der Streufluß gegenüber demjenigen des unbe
lasteten Zustands gemäß Fig. 2b vergrößert. Bei diesem
vereinfachten Beispiel wurde angenommen, daß die Abmessung
des Schlitzes die einzige Einflußgröße ist, die sich auf
den Fluß auswirkt. In Wirklichkeit aber wirken sich auch
andere Einflußgrößen, wie zum Beispiel spezifischer Wider
stand und Permeabilität des ferromagnetischen Stabs sowie
die Amplitude und Frequenz des Erregerfeldes ebenfalls
auf den Streufluß aus. Weitere Einflußgrößen, die sich
auf den Streufluß auswirken, sind Temperatur und me
chanische oder elektronische Instabilität.
Fig. 2 veranschaulicht den einfachen Fall reiner Druck
oder Zugkräfte. In Fig. 3 ist ein ferromagnetischer Dreh
stab 34 dargestellt, auf den eine Drehkraft einwirkt,
die allgemein durch Pfeile 36 wiedergegeben sind. Auf
dem Drehstab 34 sind zwei identische Oberflächenunstetig
keitsstellen, wie zum Beispiel Schlitze oder Rillen 38
und 40 gezeigt. Die Schlitze 38 und 40 sind in einem Winkel
bezüglich der Mittelachse des Drehstabs 34 angeordnet.
Wenn die Schlitze 38 und 40 parallel zum magnetischen
Feld angeordnet sind, das heißt parallel zur Achse des
Drehstabs 34, wird keine wirksame Streuflußvergrößerung
bewirkt. Wenn umgekehrt die Schlitze 38 und 40 senkrechter
bezüglich der Achse des Stabs 34 angeordnet sind, ergibt
sich eine verbesserte Empfindlichkeit für Flußänderungen.
Der bevorzugte Winkel der Schlitze 38 und 40 liegt zwischen
60 und 75 Grad, ein Bereich, der maximale Zugfestigkeit
und maximale Empfindlichkeit für den Streufluß ergibt.
Zusätzlich sind die Schlitze 38 und 40 ineinander entgegen
gesetzter Richtung, das heißt spiegelbildlich zueinander,
so daß ein Schlitz entgegengesetzt zur Mittelachse des
Stabs 34 wie der andere Schlitz ausgerichtet ist. Obwohl
in Fig. 3 der Einfachheit der Darstellung wegen nur ein
einziger Schlitz 38 und ein einziger Schlitz 40 gezeigt
sind, sollte ein ferromagnetischer Drehstab 34 vorzugswei
se mehr als einen Schlitz an jeder Oberflächenunstetig
keitsstelle tragen.
Wie in Fig. 3 klar dargestellt ist, wird der Schlitz
40 eingeschnürt oder eingeengt, wenn der Stab 34 Drehkräf
ten 36 unterliegt, während der Schlitz 38 aufgeweitet
oder geöffnet wird.
Bei einem elastischen symmetrischen System können gleiche
und entgegengesetzte Kräfte an den in Fig. 3 gezeigten
Unstetigkeitsstellen mit einer Differenzmeßtechnik in
geeigneter Weise gemessen werden. Vorzugsweise wird eine
einzige Primärspule zur Erzeugung eines Erregerfeldes
verwendet, während vorzugsweise zwei in Differenzanord
nung verschaltete Sekundärspulen zur Erfassung der Streufluß
änderung verwendet werden. In einem solchen System werden
Gleichtakteffekte, wie zum Beispiel durch Temperatur verursachte
Materialeigenschaftsänderungen wirksam beseitigt, während
die Empfindlichkeit für die Verformung verdoppelt wird.
In den Fig. 4A und 4B ist der ferromagnetische Drehstab
34 gezeigt, der von einer einzigen Primärerregerspule
42 und zwei in Differenzanordnung verschalteten Fühler
spulen 44 und 46 umgeben ist. Drehmomentsensoren der hier
offenbarten Art sind äußerst empfindlich für Fremdmagnet
felder. Wenn die Fühlerspulen 44 und 46 nicht in Differenz
anordnung verschaltet wären, könnte das System wegen
Fremdmagnetfeldern nicht arbeiten. Die Primärspule 42
dient zur Ausbildung eines induzierten Flusses, der all
gemein mit 43 bezeichnet ist. Die in Differenzanordnung
verschalteten Fühlerspulen 44 und 46 sind nahe den
Schlitzen 38 bzw. 40 angeordnet. Wenn eine Drehbelastung
auf den Stab 34 ausgeübt wird, vergrößert sich ein Streu
fluß 48 am Schlitz 38, wogegen eine gleiche Verringerung
des Streuflusses 48 am Schlitz 40 auftritt. Da diese Än
derungen im Differenzverfahren durch die in Differenzan
ordnung verschalteten Sekundärspulen 44 und 46 aufsummiert
werden, kann eine wirksame Belastung gemessen werden,die
zweimal so groß ist wie die tatsächliche Belastung.
Die Verwendung einer getrennten Erregung und in Differenz
schaltweise betriebenen Fühlerspulen erlaubt eine verhält
nismäßig hohe elektromagnetische Erregung und eine hohe
Empfindlichkeitsstufe bei der Streuflußerfassung. Darüber
hinaus gestatten die innewohnenden Gleichtaktunter
drückungseigenschaften eines abgeglichenen in Differenzan
ordnung verschalteten Fühlerpaars eine innere Beseiti
gung von schädlichen Einflüssen, wie zum Beispiel Fremd
magnetfeldern, Temperaturauswirkungen und mechanisch ver
ursachten Änderungen.
Fig. 5 zeigt eine übliche herkömmliche Schaltung zur
Bestimmung des Drehmoments an einem Stab 34, obwohl jede
andere Schaltungsanordnung zur Bestimmung der Phasen- und
Amplitudeninformation aus den in Differenzanordnung ver
schalteten Spulen ebenso verwendet werden können. Gemäß
Fig. 5 ist ein Sinuswellenoszillator 50 mit einer Primär
spule 42 verbunden und erzeugt den Erregerstrom zum Indu
zieren eines Flusses im Stab 34. Die Sekundärspulen 44
und 46 sind mit einem vierfachen Zweiwegschalter 52
verbunden. Ein Nulldurchgangsdetektor 54 mit einem
Operationsverstärker 56 und einem Inverter 58
verbindet den Sinuswellenoszillator 50 mit dem Schalter
52. Der Verstärker 56 ist ein Vergleicher mit einem
Nullbezug auf. Das Ausgangssignal des Schalters 52 wird
durch eine Integrationsschaltung 60 gefiltert. Ein zweiter
Operationsverstärker 62 verstärkt das Ausgangssignal des
Integrators 60. Im Betrieb erzeugt der Nulldurchgangsde
tektor 54 positive Rechteckimpulse an einem Ausgang 7
des Vergleichers 56 bei positiven Auslenkungen der einge
gebenen Sinuswellen, während ein Ausgang 2 des Inverters
58 positive Impulse für negative Auslenkungen der einge
gebenen Sinuswelle erzeugt. Die positiven Impulse am An
schluß 7 schalten Schalter B und C ein, die den Se
kundärkreis der Spulen 44 und 46 schließen und einen
Ausgangsstrom für den Integrator 60 erzeugen. Positive
Impulse am Anschluß 2 schalten Schalter D und A ein, die
ähnlich den Kreis der Spulen 44 und 46 schließen und einen
Ausgangsstrom für den Integrator 60 erzeugen.
Die Erfindung wird wie folgt bei einem besonderen Beispiel
angewendet. Ein zylindrischer Drehstab aus Werkzeugstahl
mit einem Außendurchmesser von 12,7 mm wurde mit zwei
Gruppen von Schlitzen unter 45° gegen die Mittelachse des
Stabs versehen. Obwohl in dem besonderen Beispiel ein
Winkel von 45° verwendet wurde, ist vorzugsweise
ein Winkel zwischen 60 und 75° zu verwenden, um die Drehfestig
keit und die Empfindlichkeit für den Streufluß möglichst
groß zu machen. Jede Gruppe von Schlitzen bestand aus
vier Vertiefungen, von denen jede 12 mm lang mal 0,1
mm breit mal 1,0 mm tief in die Oberfläche mittels einer
elektrischen Ätzbearbeitung eingeschnitten war. Obwohl
es möglich ist, gefräste oder geätzte Schlitze zu verwen
den, können solche Techniken die kleinen, für die gewünschte
Empfindlichkeit erforderlichen Schlitzabmessungen nicht
erfüllen. Demgemäß ist die elektrische Entladungs-Ätzbearbeitung
die bevorzugte Technik zur Herstellung der Schlitze. Zu
sätzlich sollte die Tiefe der Schlitze für eine wirksame
Empfindlichkeit mindestens vier bis fünf mal so groß wie
die Schlitzweite sein. Bei Verwendung der in Fig. 5 ge
zeigten Schaltung wurden die in Fig. 6 gezeigten Daten
erhalten. In Fig. 6 stellt die Ausgangsspannung das Aus
gangssignal der Integratorschaltung 60 dar; dieses Aus
gangssignal ist linear bezüglich des einwirkenden Drehmo
mentes. Sowohl eine Brückenschaltung als auch eine
Differenzanordnung, die die Amplituden- und Phaseninforma
tion aus den Fühlerspulen entnehmen können, können
statt der in Fig. 5 gezeigten Schaltung eingesetzt
werden.
Die beim Beispiel verwendete Drehwelle mit einem Durchmes
ser von 12,7 mm vermag ein Drehmoment von mehr als 15 kg/m
bei einer inneren Maximalbeanspruchung von nahezu 700 kg
pro m2 auszuhalten. Eine solche Welle konnte besonders
bei automatischen Lenkkraftverstärkern Anwendung finden.
Die Empfindlichkeit des Drehmomentsensors der vorliegenden
Erfindung kann beträchtlich vergrößert werden durch Verwen
dung einer ausgetieften, röhrenförmigen Buchse oder Dreh
momenterfassungsröhre, wie in Verbindung mit Fig. 7 nach
folgend eingehender beschrieben. Mit einer solchen Buchse
wird das beträchtliche Anwachsen in der Belastungsempfind
lichkeit durch Erhöhung interner Kräfte nur im Randbereich
bewirkt. Zusätzlich kann die Empfindlichkeit durch Ver
ändern des Schlitzwinkels vergrößert werden. Durch Ver
schiebung des Schlitzwinkels zu einer mehr rechtwinkligen
Ausrichtung gegenüber der Stabachse als der vorstehend
erwähnte Winkel von 45° erhöht sich die Empfindlichkeit
des Drehmomentsensors bei nur leichten Einbußen an Lebens
dauer. Eine Verminderung der Schlitzbreite vergrößert
auch die Belastungsempfindlichkeit, da die physikalische
Verkleinerung der Schlitzbreite für eine gegebene ausgeübte
Belastung eine größere prozentuale Änderung erzeugt als
für breite Schlitze. Die Kosten und die Schwierigkeit
der Herstellung von Schlitzen mit weniger als 100 µm
Weite müssen in Betracht gezogen werden. Die Empfindlich
keit kann auch gesteigert werden durch Vergrößerung der
Anzahl von Schlitzen am Umfang des Drehmomentsensorstabs.
Wie in Fig. 7 gezeigt, kann der Drehmomentsensor der
vorliegenden Erfindung eine ausgetiefte, röhrenförmige
Buchse oder Drehmomentsensorröhre 70 sein. Eine Anzahl
von Schlitzen 72 ist vorzugsweise mittels elektrischer
Ätzbearbeitung in die Buchse eingeschnitten. Das Schneiden
der Schlitze 72 durch die Buchse 70 hindurch ist günstig, da eine
hohe Kräftekonzentration an den Enden der Schlitze,
das heißt an der Fußfläche der Schlitze auftritt, wenn
ein Vollstab als Drehmomentsensorelement, wie in den Fi
guren 4 A und 4 B gezeigt, verwendet wird. Darüber hinaus
bedeutet dies für das verbleibende Material im Schlitz
keinen Drehmomentsensorvorteil, wenn ein Vollstab verwendet
wird.
Wie in Fig. 7 gezeigt, ist die Buchse 70 über einer Ein
gangswelle 74 mit einem Stift 75 befestigt. Natürlich
können auch andere Formen der Befestigung verwendet werden.
Bei der gezeigten besonderen Form der Erfindung kann die
Buchse 70 mit einem Flansch 76 ausgebildet werden, der
an einer Ausgangswelle 77 mit Schrauben 78 oder einer
ähnlichen Verbindung befestigt ist. Eine Sensorspule mit
einer Erregungsspule 79 und zwei in Differenzanordnung
verschalteten Aufnehmerspulen 80 ist zur Erfassung des
Drehmoments, wie vorstehend beschrieben, vorgesehen.
Schlitze 71 können in der Buchse 70 angebracht sein, um
die Buchse bezüglich der Drehung für irgendwelche besonde
ren Anwendungen zu schwächen, bei denen eine solche Dreh
schwächung erwünscht ist. Da die Schlitze 71 parallel
zur Achse der Welle 74 verlaufen, beeinflussen sie nicht
den Streufluß.
Die Schlitze 72 sind vorzugsweise mit einem Winkel von
näherungsweise 60-75° bezüglich der horizontalen Achse
der Buchse 70 ausgerichtet. Wenn die Schlitze 72 einen
Winkel von 0° aufwiesen, das heißt in Richtung der hori
zontalen Achse verliefen, bestünde keine Empfindlichkeit
für eine Änderung des Streuflusses. Höchste Empfindlichkeit
tritt auf, wenn die Schlitze senkrecht zur horizontalen
Achse verlaufen. Ein senkrechter Schlitz jedoch,
würde dadurch in einer Zerstörung der Buchse 70 resultieren,
daß diese in zwei getrennte Abschnitte zerschnitten würde.
Der bevorzugte Winkel von 60 bis 75° oder das Geometrie
verhältnis (Streckungsverhältnis) der Schlitze schafft
eine maximale Röhrenfestigkeit und eine maximale Streufluß
empfindlichkeit.
Bei einem besonderen Beispiel der in Fig. 7 gezeigten
Ausführung, hat dieBuchse 70 Wände mit einer Dicke von
nahezu 0,5 mm. Die Wanddicke könnte sich zwischen ungefähr
0,2 mm bis mehrere Millimeter ändern. Wenn die Röhre jedoch
zu dünn ist, nimmt ihre Stärke bis zu einem Punkt ab,
an dem sie zu zerbrechlich für eine praktische Anwendung
ist. Die Schlitze 72 sind durch die Röhrenwand geschnitten
und haben eine Breite von näherungsweise 0,1 mm und eine
Länge von näherungsweise 5-12 mm. Die Empfindlichkeit
für den Streufluß wird vergrößert, wenn die Schlitze enger
sind.
Wie in den Fig. 8 bis 10 gezeigt, kann die Drehsensor -
buchse in zwei getrennten Abschnitten 81 und 82 ausgeführt
sein. Ein die Drehung ausführender Stab 84 führt durch
die Buchsen, wie in Fig. 10 gezeigt. Die Buchsen 81 und
82 sind an dem Drehstab 84 durch einen Stift 86 oder
eine ähnliche Verbindung befestigt. Eine Sensorspule mit
einer Erregerspule und in Differenzanordnung verschalteten
Aufnehmerspulen sind wie vorstehend beschrieben vorgesehen.
Jeder Buchsenabschnitt 81, 82 besitzt eine etwas gezahnte
Endfläche 88, das heißt eine Endfläche 88
mit einer Reihe nach innen gekrümmter, hohler
Abschnitte 90, die durch vorstehende Abschnitte 92 getrennt
sind. Andere unregelmäßig geformte Endflächen können eben
falls verwendet werden. Im Ausführungsbeispiel der Figuren
8 bis 10 wird die Änderung des Streuflusses als Ergebnis
des Versatzes benachbarter ferromagnetischer Vorsprünge
92 gemessen, und nicht der Versatz der Schlitze in der
Buchse wie vorstehend beschrieben.
In Fig. 8A ist gezeigt, daß sich der Drehmomentsensor
bei einem Streufluß gemäß Fig. 8B in einem 50%-effektiv
gekoppelten, neutralen Zustand befindet. Die Vorsprünge
92 werden durch ein Eingangsdrehmoment entweder entkoppelt
oder enger gekoppelt, so daß sich eine entsprechende
Verstärkung oder Abnahme im Streufluß infolge des Spalts
zwischen den getrennten Buchsen ergibt. Wie in Fig. 9A
gezeigt, sind die Vorsprünge 92 loser gekoppelt, so daß
sich der Streufluß vergrößert, wie in Fig. 9B gezeigt.
Die Erfindung schafft somit einen kontaktlosen, induktiv
gekoppelten Streuflußdrehmomentsensor und ein Verfahren
zur Messung des Drehmomentes durch Bestimmung der Änderung
des Streuflusses an einer Oberflächenunstetigkeitsstelle
infolge einer Drehbelastung. Zwei identische, spiegelbild
liche Unstetigkeitsstellen werden auf einem ferromagneti
schen Teil ausgebildet. Die Unstetigkeitsstellen können
in Gruppen von Schlitzen oder ferromagnetischen Vorsprüngen
auf der Oberfläche der Stirnseite des ferromagnetischen
Teils bestehen. Als Ergebnis von Drehbelastungen an dem
Teil ändern die Unstetigkeitsstellen ihre Form oder Größe
oder werden verschoben, so daß sich eine Änderung im Streu
fluß einstellt. Die Änderung im Streufluß wird von zwei
in Differenzanordnung verschalteten Spulen erfaßt. Eine
Modulator/Demodulatorschaltung gewährleistet die Bestimmung
des Drehmomentes als Funktion des geänderten Flusses.
Claims (16)
1. Verfahren zur Messung des Drehmomentes in einem
ferromagnetischen Teil, dadurch gekennzeichnet, daß ein
ferromagnetisches Teil vorgesehen wird, mindestens zwei
identische Gruppen paralleler Schlitze in dem ferro
magnetischen Teil ausgebildet werden, wobei eine dieser
Gruppen paralleler Schlitze spiegelbildlich zur Gruppe
der anderen ist, so daß die erste Gruppe in der Ausrichtung
entgegengesetzt bezüglich der horizontalen Mittelachse
des ferromagnetischen Teils ist, und wobei jede Gruppe
von Schlitzen in einen Winkel von 60 bis 75° bezüglich
der horizontalen Mittelachse des ferromagnetischen Teils
angeordnet ist, ein induzierter Strom in dem ferromagneti
schen Teil durch Induktion von einer ersten diesem Teil
benachbarten Spule erzeugt wird, so daß sich ein elektri
sches Erregungsfeld für das ferromagnetische Teil ausbildet,
wodurch ein bekannter Streufluß an diesen Schlitzen ent
steht, das ferromagnetische Teil einer Drehbelastung un
terzogen wird, die durch die Drehbelastung unter Änderung
der Abmessungen der Schlitze verursachte Streuflußänderung
jedes Schlitzes gemessen wird, wobei diese Streuflußände
rung durch zwei in Differenzanordnung verschaltete
Sekundärspulen gemessen wird, und eine geänderte Phase
und Amplitude des Erregerfeldes aufgrund der Ausgangssignale
der Sekundärspulen gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehmoment des ferromagnetischen Teils als
Funktion der gemessenen Streuflußänderung bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze in einer Tiefe von mindestens der vierfachen
Schlitzbreite ausgebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als ferromagnetisches Teil ein röhrenförmiges
ferromagnetisches Teil vorgesehen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze gänzlich durch die Wand des röhrenförmigen
ferromagnetischen Teils hindurch ausgebildet wer
den.
6. Verfahren zur Drehmomentmessung in einem ferromagne
tischen Teil, dadurch gekennzeichnet, daß ein ferro
magnetisches Teil mit zwei aneinandergrenzenden Abschnitten
vorgesehen wird, ein induzierter Strom in den ferromag
netischen Teil durch Induktion aus einer ersten dem Teil
benachbarten Spule erzeugt wird, so daß sich ein elek
trisches Erregerfeld für das ferromagnetische Teil ausbil
det, wodurch ein bekannter Streufluß an Schlitzen
erzeugt wird, das ferromagnetische Teil einer Drehbelastung
ausgesetzt wird, die durch die Drehbelastung unter Versatz
der aneinandergrenzenden Abschnitte verursachte Änderung
des Streuflusses gemessen wird, wobei die Änderung des
Streuflusses durch zwei in Differenzanordnung verschaltete
Sekundärspulen gemessen wird, und eine geänderte Phase
und Amplitude des Erregerfeldes aus den Ausgangssignalen
der Sekundärspulen gemessen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ferromagnetische Vorsprünge an den Stirnflächen der
benachbarten Abschnitte so vorgesehen sind, daß der Versatz
benachbarter ferromagnetischer Vorsprünge eine Änderung
des Streuflusses zur Folge hat.
8. Verfahren nach Anspruch 6-7, dadurch gekennzeichnet,
daß das als ferromagnetisches Teil eine röhrenformige
Buchse mit zwei benachbarten Abschnitten vorgesehen wird.
9. Drehmomentsensor, gekennzeichnet durch ein ferro
magnetisches Teil (24; 34; 70) mit mindestens einer von
zwei Unstetigkeitsstellen, wobei diese Unstetigkeitsstellen
in einem Winkel von 60-75° bezüglich der horizontalen
Mittelachse des ferromagnetischen Teils angeordnet sind,
eine Primärspule (42; 79) zur Erzeugung eines induzierten
Erregerstromes in dem ferromagnetischen Teil, wodurch
ein magnetischer Streufluß an den Unstetigkeitsstellen
erzeugt wird, zwei in Differenzanordnung verbundene Sekun
därspulen (44, 46; 80), wobei eine Differenzanordnung der
Sekundärspulen zur Messung der dann auftretenden Streuflußänderung an
jeder Unstetigkeitsstelle verwendet wird, wenn eine Drehbe
lastung auf das ferromagnetische Teil einwirkt, und eine
Amplituden- und Phaseneinrichtung zur Ableitung der Ampli
tude und Phase des induzierten Stromausgangssignals der
Sekundärspulen.
10. Drehmomentsensor nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine der Sekundärspulen (44, 46; 80) so ausge
legt ist, daß sie nahe jeder Unstetigkeitsstelle in dem
ferromagnetischen Teil liegt.
11. Drehmomentsensor nach Anspruch 2 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß jede der Unstetigkeitsstellen eine Tiefe von
mindestens der vierfachen Ausdehnung der Breite besitzt.
12. Drehmomentsensor nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das ferromagnetische Teil (24; 34; 70) eine
röhrenförmige Buchse (70) aufweist.
13. Drehmomentsensor nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Unstetigkeitsstellen gänzlich durch
die Wand der röhrenförmigen Buchse ausgebildete Schlitze
(72) sind.
14. Drehmomentsensor, gekennzeichnet durch ein ferro
magnetisches Teil mit zwei getrennten benachbarten Ab
schnitten (81, 82) , eine Primärspule (72; 79) zur Erzeugung
eines induzierten Erregerstromes im ferromagnetischen
Teil, wodurch ein magnetischer Streufluß zwischen den
Abschnitten erzeugt wird, zwei in Differenzanordnung ver
schaltete Sekundärspulen (44, 46; 80) zur Messung der
Änderung des Streuflusses, wenn eine Drehbelastung auf
das ferromagnetische Teil einwirkt, und eine Amplituden-
und Phaseneinrichtung (50, 52, 54, 56, 58, 60, 62) zur
Bestimmung der Amplitude und Phase des induzierten Stroms,
der von den Sekundärspulen ausgegeben wird.
15. Drehmomentsensor nach Anspruch 14, gekennzeichnet
durch ferromagnetische Vorsprünge (92) an der Stirnfläche
der benachbarten Abschnitte (81, 82).
16. Drehmomentsensor nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das ferromagnetische Teil (24; 34; 70; 81, 82)
eine röhrenförmige Buchse (70; 81, 82) aufweist.
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