Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Reinigen von Webeblättern und Webelitzen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum maschinellen Reinigen von Webe blättern und von auf Schaftrahmen gereihten Webelit- zen. Es ist bekannt, für diesen Reinigungsvorgang auf die Webeblätter bzw. Webelitzen mechanisch einwirken de Mittel anzuwenden, beispielsweise motorisch ange triebene rotierende Bürsten, elastische Schleifscheiben, Polierscheiben und dergl. Durch eine solche Reinigung auf trockenem Wege wird die Schlichte entfernt,
die beim Durchlauf der Kettfäden durch die Riete der We beblätter bzw. durch die Mittelaugen der Webelitzen an diesem abgestreift wird und sich dort festsetzt. Durch die Auf- und Abbewegung der Webelitzen zur Bildung des Webfaches werden diese auch oberhalb und unter halb der Mittelaugen von den seitlich vorbeigehenden Kettfäden durch abgestreifte Schlichternassen verunrei nigt.
Soweit die Schlichtemasse auf pflanzlicher Basis, wie Kartoffelmehl, aufgebaut ist, hat die Masse ein verhält- nismüssig geringes Haftvermögen, so dass die Reinigung im Trockenverfahren durch Bürsten und dergleichen zufriedenstellend ist. In neuerer Zeit gelangen jedoch zunehmend synthetische Schlichtemittel zur Anwen dung, die ein stärkeres Haftvermögen aufweisen. Eine gründliche Reinigung der hiermit verschmutzten Webe blätter und Webelitzen im Trockenverfahren ist kaum zu erreichen.
Beispielsweise können Flachstahlwebelit- zen durch abgestreifte synthetische Schlichte<B>zu</B> ganzen Bündeln zusammenkleben und müssen in einem beson deren Arbeitsgang voneinander getrennt werden. Dabei hat man auch eine Behandlung mit organischen Lö sungsmitteln beispielsweise so durchgeführt, dass man die Webgeschirre in Badbehältern mit solchen Lösungs mitteln einbringt und anschliessend eine Bearbeitung mit Handbürsten durchführt. Jedoch verschmieren be schmutzte, mit Schlichte behaftete Webeblätter und We- belitzen schon nach kurzer Zeit die Bürsten, wodurch eine gründliche Reinigung in Frage gestellt ist.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu behe ben und eine vollständige Reinigung auch solcher Webe blätter und Webelitzen zu gewährleisten, die durch syn thetische, stark haftende Schlichtemassen verschmutzt sind. Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäss so verfahren, dass eine Nassreinigung in Verbindung mit der mechanischen Reinigung im gleichen Arbeitsgang durchgeführt wird. Dabei kann die Nassreinigung z. B. mittels organischer Lösungsmittel oder mit lElfe von Waschmitteln durchgeführt werden. Die zur Nassbe- handlung angewendeten Mittel werden zweckmässig während des Reinigungsvorganges im Umlauf geführt und gegebenenfalls hierbei gereinigt.
Die gleichzeitige mechanische Reinigung kann z. B. mittels rotieren der Bürsten oder elastischer Schleifscheiben oder Polier scheiben bewirkt werden.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem die mechanisch einwirkenden Reinigungsmittel umschliessenden Schutzg ,ehäuse besteht, in welchem Spritzdüsen angeordnet sind, welche die Reinigungsflüs sigkeit auf die rotierenden mechanischen Reinigungs mittel oder unmittelbar auf die Webeblätter bzw. Webe- litzen aufsprühen. Die Spritzdüsen können verstellbar sein.
Das Schutzgehäuse bietet den Vorteil, dass die ausserhalb dieses Gehäuses angeordneten Antriebsag gregate für die mechanischen Reinigungsmittel und für die Bewegung des zu reinigenden Objekts nicht mit dem Schmutz in Berührung kommen. Bei einer zweckmässi- gen Bauart ist dieses Schutzgehäuse mit einem geneig ten Boden und einem Ablauf ausgestattet, durch wel chen das flüssige Reinigungsmittel den Schmutz in einen Sammelbehälter spült, z. B. einen Absetzbehälter, Ab- scheider, Filter oder dergl., aus welchem die vom Schmutz -etrennte Reinigungsflüssigkeit im Kreislauf den Spritzdüsen wieder zugeführt wird.
Vorteilhaft ist, dass bei dieser kombinierten mechanischen und Nass- behandlung auch die Bürsten und dergl. ständig ge reinigt werden.
Weitere Einzelheiten einer solchen Vorrichtung für die kombinierte Trocken- und Nassreinigung ergeben sich aus der folgznden Beschreibung des in der Zeich nung dargestellten Ausführungsbeispiels.
Fig. <B>1</B> zeigt die Vorrichtung schematisch in einer Schrägansicht; Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die Vor richtung.
Die zu reinigenden Webeblätter bzw. Webelitzen <B>1</B> auf Schaftrahmen sind durch die Schienen 2, 2' einge spannt, in denen die Laufschienen<B>3, 3'</B> verschiebbar zusammen mit den Webeblättern bzw. Schaftrahmen an geordnet sind.
<B>C</B> p#hende Axialverschiebung der Die hin- und herg Laufschienen<B>3, T,</B> in Richtung der Pfeile 4, 4' wird durch im Inneren des die ganze Vorrichtung umgeben den Maschinengehäuses<B>5</B> angeordnete, nicht dargestell te Vorschubgetriebe bewirkt. Beispielsweise wird die untere, in einem Ständer laufende Führungsschiene <B>3'</B> durch ein Ritzel angetrieben während die obere Führungsschiene<B>3</B> lose auf Kugellagern läuft und von dem eingespannten Webeblatt bzw. Webegeschirr mit genommen wird.
Die Umschaltung der Vorschubrich- tung erfolgt automatisch. Die Vorschubgeschwindigkeit ist stufenlos regelbar.
Durch weitere im Innern des Maschinengehäuses<B>5</B> befindliche, nicht dargestellte Antriebsaggregate, wer den zwei einander gegenüberliegende Stahldrahtbürsten <B>6, 6'</B> gemäss den Pfeilen<B>7, 7'</B> in gegenläufige Drehung versetzt, wobei die rotierenden Bürsten gleichzeitig<B>im</B> Sinn der Pfeile<B>8, 8'</B> abwechselnd aufwärts und abwärts bewegt werden. Im unteren Teil des Gehäuses<B>5</B> ist ein Sammelbehälter<B>9</B> angeordnet, in welchem sich bei spielsweise ein organisches Lösungsmittel, wie Trichlor- äthylen, Petroleum oder ein Waschmittel befindet.
Mit tels der Elektrosaug- und Druckpumpe<B>11</B> wird die Rei nigungsflüssigkeit durch die Schläuche 12 und<B>13</B> den Sprühdüsen 14 und 14' zugeführt, die innerhalb eines Behälters bzw. Schutzgehäuses<B>15</B> angeordnet und so einstellbar sind, dass die Flüssigkeit entweder auf die rotierenden Bürsten<B>6, 6'</B> oder unmittelbar auf die zu reinigenden Webelitzen <B>1</B> aufgesprüht wird. Dabei sind die Spritzdüsen 14, 14' so angeordnet, dass sie an der Aufwärts- und Abwärtsbewegung der rotierenden Bür sten<B>6, 6'</B> teilnehmen.
Die von den rotierenden Bürsten abgeschleuderte Flüssigkeit wird zusammen mit dem Schmutz an der Innenwand des Behälters<B>15</B> aufgefangen und über dessen schrägen Boden und die Rohrleitung<B>16</B> in den Sammelbehälter<B>9</B> geführt, womit der Kreislauf der Flüssigkeit geschlossen ist. In den Behälter<B>9</B> sind Schot ten<B>17</B> und<B>18</B> eingebaut, welche das Absetzen des Schmutzes begünstigen, so dass die Reinigungsflüssig keit in einem verhältnismässig sauberen Zustand im letzten Abteil in das Ansaugrohr der Pumpe<B>11</B> gelangt. Der Sammelbehälter kann auch mit einem Abscheider, Filter oder dergleichen ausgestattet sein.
Method and device for machine cleaning of reeds and healds The invention relates to methods and devices for machine cleaning of reeds and healds arranged on heald frames. It is known to use mechanically acting de means for this cleaning process on the reeds or healds, for example motor-driven rotating brushes, elastic grinding disks, polishing disks and the like. Such dry cleaning removes the size,
which as the warp threads pass through the reed of the we leaves or is stripped off by the central eyes of the heddle healds and becomes stuck there. By moving the healds up and down to form the shed, they are also contaminated above and below the middle eyes by the warp threads that pass laterally by stripped off sizing agents.
Insofar as the sizing mass is based on plants, such as potato flour, the mass has a relatively low adhesive strength, so that cleaning in the dry process by brushing and the like is satisfactory. Recently, however, more and more synthetic sizing agents have been used, which have stronger adhesiveness. A thorough cleaning of the soiled reeds and heddles in the dry process can hardly be achieved.
For example, flat steel wire strands can stick together to form whole bundles by means of stripped synthetic size and must be separated from one another in a special operation. A treatment with organic solvents has also been carried out, for example, by introducing the harnesses into bath containers with such solvents and then processing them with hand brushes. However, dirty weaving reeds and weaving strands with sizing will smear the brushes after a short time, making thorough cleaning into question.
The aim of the invention is to remedy these disadvantages and to ensure complete cleaning of those weaving reeds and heddles that are soiled by synthetic, strongly adhering sizes. In order to achieve this, the method according to the invention is such that wet cleaning is carried out in connection with mechanical cleaning in the same operation. The wet cleaning z. B. can be carried out using organic solvents or detergents. The agents used for the wet treatment are expediently circulated during the cleaning process and cleaned if necessary.
The simultaneous mechanical cleaning can, for. B. by rotating the brushes or elastic grinding discs or polishing discs are effected.
A device suitable for carrying out the method is characterized in that it consists of a protective housing which encloses the mechanically acting cleaning agents and in which spray nozzles are arranged which apply the cleaning fluid to the rotating mechanical cleaning agents or directly to the reeds or weaving Spray on strands. The spray nozzles can be adjustable.
The protective housing offers the advantage that the drive units arranged outside this housing for the mechanical cleaning agents and for moving the object to be cleaned do not come into contact with the dirt. In an expedient design, this protective housing is equipped with an inclined base and a drain through which the liquid cleaning agent washes the dirt into a collecting container, e.g. B. a settling tank, separator, filter or the like. From which the cleaning fluid separated from the dirt is fed back to the spray nozzles in the circuit.
It is advantageous that with this combined mechanical and wet treatment, the brushes and the like are also constantly cleaned.
Further details of such a device for combined dry and wet cleaning emerge from the following description of the embodiment shown in the drawing.
Fig. 1 shows the device schematically in an oblique view; Fig. 2 is a vertical section through the device before.
The reeds or heddles to be cleaned on the heald frames are clamped in by the rails 2, 2 ', in which the running rails <B> 3, 3' </B> can be moved together with the reeds or heald frames. The heald frames are arranged.
<B> C </B> moving axial displacement of the back and forth running rails <B> 3, T, </B> in the direction of arrows 4, 4 'is surrounded by the machine housing < B> 5 </B> arranged, not dargestell te feed gear causes. For example, the lower guide rail <B> 3 '</B> running in a stand is driven by a pinion while the upper guide rail <B> 3 </B> runs loosely on ball bearings and is taken along by the clamped reed or harness .
The feed direction is switched over automatically. The feed speed is infinitely variable.
Further drive units (not shown) located inside the machine housing <B> 5 </B> enable the two opposing steel wire brushes <B> 6, 6 '</B> according to the arrows <B> 7, 7' </ B > set in opposite rotation, with the rotating brushes being simultaneously <B> in </B> the direction of the arrows <B> 8, 8 '</B> alternately moving up and down. In the lower part of the housing <B> 5 </B> there is a collecting container <B> 9 </B> in which there is, for example, an organic solvent such as trichlorethylene, petroleum or a detergent.
By means of the electric suction and pressure pump 11, the cleaning liquid is fed through the hoses 12 and 13 to the spray nozzles 14 and 14 ', which are located inside a container or protective housing 15 </B> are arranged and adjustable in such a way that the liquid is sprayed either onto the rotating brushes <B> 6, 6 '</B> or directly onto the heddles to be cleaned <B> 1 </B>. The spray nozzles 14, 14 'are arranged in such a way that they take part in the upward and downward movement of the rotating brushes 6, 6'.
The liquid thrown off by the rotating brushes is collected together with the dirt on the inner wall of the container <B> 15 </B> and into the collecting container <B> 9 <via its inclined bottom and the pipe <B> 16 </B> / B>, which closes the liquid cycle. In the container <B> 9 </B>, bulkheads <B> 17 </B> and <B> 18 </B> are built in, which promote the settling of the dirt, so that the cleaning fluid is in a relatively clean state enters the suction pipe of the pump <B> 11 </B> in the last compartment. The collecting container can also be equipped with a separator, filter or the like.