Gerät zur Ermittlung des Venendruckes
Die Erfindung richtet sich auf ein Gerät zur Ermittlung des zentralen Venendruckes eines Patienten, insbesondere bei Infusionen und Transfusionen, mit einem Manomebersystem, dessen Nullpunkt den jeweiligen anatomischen Verhältnissen entsprechend einstellbar isti, und das einen schienenförmigen Skalenträger aufweist.
Zur Ermittlung weitgehend genauer Werte kommt es entscheidend darauf an, den Nullpunkt des Mano metersystems in einem der Höhe des rechten Vorhofs des Herzens des Patienten entsprechenden Niveau anzuordnen. Dies erfordert vielfach im Verlauf einer Behandlung eine Umjustierung des Nullpunktes des Manometersystems, und zwar insbesondere dann, wenn der Patient eine Lageveränderung oder die Unterlage des Patienten, beispielsweise der Operationstisch, eine Hö henverstellung erfährt.
Bei verschiedenen bekannten Venendruckmessgerä- ten ist die Einstellung des Nullpunktes umständlich und deshalb ungenau, weil die entsprechende Höhe geschätzt werden muss. Mitunter muss der Manometerschlauch jeweils erneut mittels Klebestreifen an der Skala des Manometersystems befestigt werden, was erhebliche Fehlerquellen in sich birgt.
Es ist ausserdem bekannt, den Venendruck mittels einer an der Skala angebrachten Glasröhre zu messen.
Wohl ist in diesem Fall die Messvorrichtung zum Zwecke der Justierung verschieblich, doch basiert auch hier die Einstellung auf einer Schätzung des vermutlichen Nullpunktes.
Diese Schwierigkeiten führen immer wieder zu ungenauen Messergebnissen und folgenschweren Versäumnissen oder Flehlschlüssen bezüglich der zu ergreifenden Massnahmen. Neuere Untersuchungen haben das Er forderais nach einer genaueren Ermittlung des Nullpunktes bei der Messung des Venendruckes ergeben, und man ist dabei zu der Auffassung gelangt, dass der Nullpunkt bei in Rückenlage befindlichem Patient in einer Höhe von 3/5 des Thorax-Durchmessers zu suchen ist.
Um nun bei der genauen Ermittlung des Nullpunktes unter Anwendung dieser Erkenntnisse von Schätzungen unabhängig zu sein und damit genauere Messergebnisse erzielen zu können, sieht die Erfindung vor, dass bei einem Gerät der oben bezeichneten Art an dem Skalenträger zwei Schieber mit sich seitwärts erstreckenden Leisten angeordnet sind, die über ein Getriebe derart miteinander verbunden sind, dass der obere Schieber und der untere Schieber im Verhältnis 2 : 3 bewegbar sind.
Auf diese Weise kann, ausgehend von dem Thorax Durchmesser des jeweiligen Patienten, der genaue Ort in Höhe des rechten Herzvorhofs leicht ermittelt werden. Dabei entspricht die Lage der unteren Leiste auf der Skala dem Niveau der Auflagefläche für den Patienten. Bei jeder Neueinstellung verschieben sich die beiden Leisten in vorbestimmter Relation zueinander, und Fehleinstellungen sind praktisch ausgeschlossen.
Gegebenenfalls können die Schieber in der jeweiligen Position, z. B. durch eine Stellschraube oder dergleichen, arretiert werden.
In weiterer Ausgestaltung dieses allgemeinen Gedankens können die beiden Schieber über ein Hebelgestänge miteinander verbunden sein, und die Endpunkte der an den Schiebern angelenkten Hebel sind im Abstand voneinander in einer zwischen beiden Schiebern am Skalenbräger angeordneten Kulisslenführung geführt und durch einen Verbindungshebel gelenkig miteinander verbunden. In der Praxis wird es vielfach so sein, dass die Kulissenführung den Nullpunkt des Manometersystems markiert. Je nach den Raumverhältnissen kann sich die Kulissenführung in Richtung der Leisten oder in der entgegengesetzten Richtung seitlich von dem Skalenträger erstrecken.
Die Kulissenführung kann zwei getrennte Führung gen, je eine für jeden Hebel, aufweisen. Während die eine Führung eine einfache Kurve oder eine Gerade sein kann, nimmt die andere Führung einen parabelförmigen Verlauf.
Zur besseren Betätiigung kann an dem Verbindungshebel eine Handhabe angeordnet sein.
Eine andere Ausführungsform ergibt sich bei dem Gerät in der Weise, dass die beiden Schieber über ein am Skalenträger gelagertes Zahnradgetriebe entsprechender Übersetzung miteinander verbunden sind. Die Bewegung im Verhältnis 2: 3 wird dann über die Zahnräder zwangläufig übertragen.
Es ist weiter möglich, dass die beiden Schieber über eine am Skalenträger gelagerte Gewindespindel miteinander verbunden sind, die an beiden Seiten entgegengesetzte Gewinde mit unterschiedlicher Steigung aufweisen, um dadurch wiederum die in der vorbestimmten Relation zueinander stehende Bewegung der Schieber mit den Leisten zu erzielen.
Um das Gerät nach erfolgter Justierung des Nullpunktes leinwandfrei, d. h. in der richtigen Höhenlage zu der Unterlage für den Patient anbringen zu können, dient eine der unteren Leiste zugeordnete Visiereinrichtung.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung weiniger bevorzugter Ausführungsformen sowie an Hand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht des Geräts,
Fig. 2 den Skalenträger bei einer ersten und
Fig. 3 bei einer weiteren Ausführungsform.
Das Gerät besteht aus den auf einem Sockel 1 ruhenden Ständer 2, an welchem eine Strebe 3 zur Aufhängung des die Infusionslösung aufnehmenden Blehälters 4 angeordnet ist. Am Ständer 2 ist mit einer leicht lösbaren Verbindung, z. B. einer Klemmverbin- dung, der Skalenträger 5 gelagert, der an seiner Vorderseite die Ableseskala 6 trägt, deren Nullpunkt der Markierung 7 entsprechen mag.
Von seinem Dreiwegehahn 8 führt der Schlauch 9 zum Behälter 4 und der Schlauch 10 zum nicht dargestellten Patienten, während der Schlauch 11, dessen Ende 12 eine Schlaufe bildet und mit einem Wattepfropf verschlossen ist, über die Skala 6 verläuft.
Auf dem Skalenträger 5 sind zwei Schieber 13 und 14 längsverschiebbar gelagert. Jeder Schieber 13 bzw 14 trägt eine sich quer zum Skalenträger 5 erstreckende Leiste 15 bzw. 16. Diese können lösbar an dem Schle- ber 13, 14 befestigt, aber auch ausziehbar ausgebildet sein. Beide Schieber 13, 14 bzw. ihre Leisten 15, 16 sind über ein Henkelgestänge, bestehend aus den Hebeln 17, 18, 19 gelenkig miteinander verbunden. Die Endpunkte 20 bzw. 21 der Hebel 17 und 18 gleiten in einer Kulissenführung 22 mit den beiden Führungen 23 und 24. Die Führung 24 verläuft bei der wiedergegebenen Ausführungsform nach einer Geraden. Die Führung 23 hingegen nach einer Parabel.
In Fig. 2 ist ausser der in ausgezogenen Linien wiedergegebenen Stellung der Leisten 15 und 16 eine andere Stellung gestrichelt angedeutet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Schieber 13 bzw. 14 als Zahnsbangen ausgebildet, die mit je einem Zahnrad 25 bzw. 26 kämmen. Zur Bewegungsumkehr ist ein weiteres Zahnrad 27 zwischengeschaltet. An die Stelle dieses Zahnradgetriebes könnte, ohne dass dies jedoch in der Zeichnung im Einzelnen wiedergegeben ist, auch eine Gewindespindel mit zwei einander entgegengesetzten Gewinden an ihren beiden Enden treten, wobei diese Gewinde, entsprechend der Übersetzung zwischen den Zahnrädern 25 und 26 von 3 : 2 eine unterschiedliche Steigung aufweisen würden.
Device for determining venous pressure
The invention is directed to a device for determining the central venous pressure of a patient, in particular during infusions and transfusions, with a manometer system whose zero point can be adjusted according to the respective anatomical conditions and which has a rail-shaped scale carrier.
To determine largely accurate values, it is crucial to position the zero point of the manometer system at a level corresponding to the height of the right atrium of the patient's heart. This often requires readjustment of the zero point of the manometer system in the course of a treatment, in particular when the patient experiences a change in position or the patient's support, for example the operating table, experiences a height adjustment.
In various known venous pressure measuring devices, setting the zero point is cumbersome and therefore imprecise because the corresponding height has to be estimated. Sometimes the pressure gauge hose has to be re-attached to the scale of the pressure gauge system using adhesive strips, which harbors considerable sources of error.
It is also known to measure the venous pressure by means of a glass tube attached to the scale.
In this case the measuring device can be displaced for the purpose of adjustment, but here too the setting is based on an estimate of the presumed zero point.
These difficulties lead time and again to inaccurate measurement results and serious failures or wrong conclusions regarding the measures to be taken. Recent studies have shown the need for a more precise determination of the zero point when measuring venous pressure, and it has come to the conclusion that the zero point is to be searched for when the patient is lying on his back at a height of 3/5 of the thorax diameter .
In order to be independent of estimates in the precise determination of the zero point using these findings and thus to be able to achieve more precise measurement results, the invention provides that two slides with laterally extending bars are arranged on the scale carrier in a device of the type described above which are connected to one another via a gear mechanism in such a way that the upper slide and the lower slide can be moved in a ratio of 2: 3.
In this way, based on the thorax diameter of the respective patient, the exact location at the level of the right auricle can easily be determined. The position of the lower bar on the scale corresponds to the level of the contact surface for the patient. With each new setting, the two bars move in a predetermined relation to one another, and incorrect settings are practically impossible.
If necessary, the slide can be in the respective position, e.g. B. be locked by an adjusting screw or the like.
In a further embodiment of this general idea, the two slides can be connected to one another via a lever linkage, and the end points of the levers hinged to the slides are guided at a distance from one another in a sliding block guide arranged between the two slides on the dial bracket and are connected to one another by a connecting lever. In practice it will often be the case that the link guide marks the zero point of the pressure gauge system. Depending on the spatial conditions, the link guide can extend in the direction of the bars or in the opposite direction to the side of the scale carrier.
The link guide can have two separate guides, one for each lever. While one guide can be a simple curve or a straight line, the other guide takes a parabolic course.
A handle can be arranged on the connecting lever for better actuation.
Another embodiment results in the device in such a way that the two slides are connected to one another via a gear drive with a corresponding gear ratio mounted on the scale carrier. The movement in the ratio 2: 3 is then inevitably transmitted via the gears.
It is also possible that the two slides are connected to one another via a threaded spindle mounted on the scale carrier, which have opposite threads with different pitches on both sides, in order to achieve the predetermined relative movement of the slides with the strips.
To make the device clear after the zero point has been adjusted, i. H. A sighting device assigned to the lower bar is used to be able to attach it at the correct height to the base for the patient.
Further features, details and advantages emerge from the following description of a few preferred embodiments and with reference to the drawing. Here show:
Fig. 1 is an overall view of the device,
Fig. 2 shows the scale carrier in a first and
Fig. 3 in a further embodiment.
The device consists of the stand 2 resting on a base 1, on which a strut 3 is arranged for suspending the lead holder 4 which holds the infusion solution. On the stand 2 is with an easily detachable connection, for. B. a clamping connection, the scale carrier 5 is mounted, which carries the reading scale 6 on its front side, the zero point of which may correspond to the marking 7.
The tube 9 leads from its three-way valve 8 to the container 4 and the tube 10 to the patient (not shown), while the tube 11, the end 12 of which forms a loop and is closed with a cotton plug, runs over the scale 6.
Two slides 13 and 14 are mounted on the scale carrier 5 so as to be longitudinally displaceable. Each slide 13 or 14 carries a bar 15 or 16 extending transversely to the scale carrier 5. These can be releasably attached to the slider 13, 14, but they can also be designed to be extendable. Both slides 13, 14 or their strips 15, 16 are connected to one another in an articulated manner via a handle linkage consisting of the levers 17, 18, 19. The end points 20 and 21 of the levers 17 and 18 slide in a link guide 22 with the two guides 23 and 24. In the embodiment shown, the guide 24 runs along a straight line. The guide 23, however, after a parabola.
In Fig. 2, apart from the position of the strips 15 and 16 shown in solid lines, another position is indicated by dashed lines.
In the embodiment according to FIG. 3, the slides 13 and 14 are designed as toothed brackets which mesh with a gear 25 and 26, respectively. A further gear 27 is interposed to reverse the movement. In place of this gear transmission, but without this being shown in detail in the drawing, a threaded spindle with two opposing threads at both ends could be used, these threads corresponding to the ratio between the gears 25 and 26 of 3: 2 would have a different slope.