CH466918A - Spanplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Spanplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung

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CH466918A
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CH955768A
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G Dr Kunz Rudolf
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Kunz & Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description


      Spanplatte    und Verfahren     zu    ihrer Herstellung    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine  ein- oder beidseitig mit einer Deckschicht aus     Holzfa-          sern.    versehene Spanplatte, sowie auf ein Verfahren zu  ihrer Herstellung.  



  Von einer neu     zu        entwickelnden    Drei oder     Mehr-          Schicht-Spanplatte    erwartet man u. a. folgende Eigen  schaften:  1. Hohe Festigkeitswerte nach DIN-Vorschriften  bei geringem spezifischen Gewicht.  



  2. Aussenschichten mit geschlossener     Oberfläche     und einem homogenen     Quellverhalten.     



  3. Gleichmässige Schichtdicke der Aussenschichten.  Bei den bisherigen     Mehrschicht-Platten    dieser Art  werden insbesondere folgende Mängel beanstandet:  Das unterschiedliche Aufquellen der Deckschicht  späne unter Wasser- und/oder     Lösungsmitteleinfluss     verursacht bei bisher bekannten Platten eine mehr oder  minder unruhige     Oberfläche,    besonders beim Aufkle  ben von dünnen Furnieren, schwachen     Schichtstoff-          platten,    PVC-Folien und dgl.  



  Die unruhige, teilweise nicht geschlossene Deck  schicht der Oberfläche tritt - wie sich gezeigt hat - vor  allem dann auf, wenn die für die Deckschichten ver  wendeten Holzpartikel unterschiedlich dick sind und  die mittlere Dicke     2/1o    mm übersteigt.  



  Insbesondere wegen dieser Mängel hat es nicht an  Versuchen gefehlt,     Dreischichtplatten    herzustellen, die  ein einwandfreies Aufbringen von     folienförmigen     Überzügen gewährleisten.  



  So sind z. B.     Holzwerkstoffplatten,    insbesondere  Spanplatten, aus Holzteilchen und/oder verholzten  Pflanzenteilchen sowie     Bindemitteln.    mit     einem        ein-          oder    mehrschichtigen Kern und einer ein- oder beider  seitig auf denselben aufgebrachten Ausgleichsdeck  schicht bekannt, d. h. aus mit ausgehärtetem Leim oder  Kunstharz behafteten     Holzschleifstaub    besteht.  



  Diese     Holzwerkstoffplatten    haben jedoch nicht die  verlangte Qualität erreicht. Die Aufbringung der Deck  schichten in gleichmässiger Dicke ist nicht möglich und  demzufolge neigt die Platte zum Verwerfen. Durch das    geringe Stehvermögen sind die Platten zur Verarbei  tung z. B. in der Möbelindustrie ungeeignet.  



  Des weiteren wurde in den letzten Jahren eine  Spanplatte mit     feinstruktierter    Oberfläche und hoher  Eigenfestigkeit vorgeschlagen. Diese Spanplatte hat  eine oder mehrere Schichten aus gröberen, gegebenen  falls im     Feinheitsgrad    unterschiedlichen     Holzspänen     und ähnlichen für die     Spanplattenfertigung    gebräuchli  chen Zerkleinerungsprodukten pflanzlicher Rohstoffe,  die ein- oder beidseitig mit einer Deckschicht versehen  sind, die aus einer Mischung von dem Abschleifen fer  tig ausgehärteter     bindemittelhaltiger    Spanplatten her  rührendem Schleifstaub mit im Trockenverfahren ge  wonnenen Holzfasern und Bindemitteln besteht.  



  Schliesslich wurde eine Anlage zum Herstellen von       Holzwerkstoffplatten    bekannt, die insbesondere aus mit  Bindemitteln behafteten Holzspänen oder ähnlichen  Teilen bestehen und ein- oder beidseitig mit einer  Schicht aus     bindemittelhaltigen    Holzfaserstoffen oder  solchen aus     Lignozellulose    enthaltendem Material ver  sehen sind.

   Bei dieser Anlage ist ein in bekannter Wei  se kontinuierlich arbeitender     Faservlieserzeuger    mit  luftdurchlässigem     Vliesträger    und nachgeschaltetem       Vorverdichter    in einer     Spänevlieserzeugungsstrasse     bekannter Bauart eingeschaltet, wobei hinter der Ein  schaltstelle zum gleichzeitigen Pressen des     Spänevlieses     und der auf mindestens einer Aussenseite aufgebrach  ten     Faserdeckschicht    eine gemeinsame     Heizpressein-          richtung    angeordnet ist.  



  Die beiden zuletzt erwähnten     Holzwerkstoffplatten     verursachen produktionstechnisch beachtliche Schwie  rigkeiten, so dass sie bisher noch keinen nennenswer  ten Eingang in die Praxis gefunden haben.  



  Alle Versuche für homogene Deckschichten unter  Verwendung von     bindemittelhaltigem    Schleifstaub sind  bisher fehlgeschlagen, weil es einfach nicht möglich  war, exakte Schichtdecken zu erreichen. Das bedeutet,  dass so erzeugte Platten einen unterschiedlichen     Beplan-          kungseffekt    zeigen und daher zum Verziehen und Ver  werfen neigen.      Ein weiterer Mangel dieser bisher bekanntgeworde  nen     Deckschichtplatten    ist der Umstand, dass der  Schleifstaub viel zu  kurz  ist, die einzelnen     Staubpar-          tikelchen    also nur stumpf miteinander verleimt werden  können.

   Die Festigkeit der unter Verwendung von  Schleifstaub hergestellten Deckschichten ist daher so  gering, dass die nur relativ locker gebundenen Partikel  chen sich bei geringer Belastung voneinander trennen  lassen.  



  Der Versuch, schliesslich durch Zugabe von Fasern  zu dem Schleifstaub die Nachteile der Staubdecken  schicht zu kompensieren, ist bisher über     laboratoriums-          mässige    Untersuchungen nicht hinausgekommen.  



  Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist, Schicht  spanplatten mit geschlossener, im Aussehen und im  Verhalten gegen Feuchtigkeit homogener Oberfläche  herzustellen, ohne hierbei die Nachteile geringerer Fe  stigkeit, gesteigerter     Verwerfungsgefahr    und eventuell  erhöhten     Bindemittelverbrauchs    in Kauf nehmen zu  müssen.  



  Bisher ist es üblich, homogene Deckschichten aus  Flachspänen, von etwa 0,2 mm Dicke, etwa 10-22 mm  Länge und etwa 1 bis 5 mm Breite herzustellen. Bei  einem derartigen     Spangemisch    ist insbesondere das in  der Dicke abweichende     Spangut    unerwünscht, zumal  dickere Späne durch Sieb- und Sichtungsvorgänge nur  unvollkommen ausgeschieden werden können.  



  Gelangen diese gröberen Späne mit dem anderen       Spangut,    das mehr oder     minder    stark um die mittlere       Spandicke    schwankt, in die Deckschichten, dann lösen  sie in der     verpressten    Platte bei Befeuchtung durch  Leim o. dgl. eine unterschiedliche örtliche     Aufquellung     und damit ein unruhiges Aussehen der Oberfläche aus.  



  Die erfindungsgemässe Spanplatte ist dadurch ge  kennzeichnet, dass die zur Deckschicht verwendeten  Holzfasern eine mittlere Faserlänge von 5 mm und ei  nen Durchmesser unterhalb von 0,1 mm aufweisen.  



  Mit     Vorteil    können dabei die zur Herstellung der  Deckschichten verwendeten Holzfasern einen Schlank  heitsgrad, also ein Verhältnis des Durchmessers zur  Länge von 1:50 bis 1:200 aufweisen.  



  Nachdem die gute Verwendbarkeit derartiger Fa  serspäne für die herzustellenden Deckschichten erkannt  war, kam es darauf an, dieses Ausgangsprodukt für die  Deckschichten mit einer möglichst einfachen Zerkleine  rungsvorrichtung herzustellen.  



  Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die       Spanfasern    auf einem modifizierten     Refiner    erzeugt  werden und dass sie getrocknet, gesiebt und schliesslich  verleimt werden.  



  Zwecks Herstellung     derartiger    Faserspäne geht  man von einem mit dem üblichen     Zerspaner    erzeugten  Flachspan normaler Stärke (etwa 0,2-0,4 mm) aus.  Diese Flachspäne werden mittels einer in der     Papier-          und    Zellstoffindustrie gebräuchlichen Zerkleinerungs  maschine, eines sogenannten     Refiners    zerfasert, deren  Arbeitsorgane jedoch verschiedene Änderungen erfah  ren haben.

   Diese bekannte Zerkleinerungsmaschine  eines technisch verwandten Fabrikationsbereiches wird  mit besonderen Zerkleinerungssegmenten     ausgerüstet,     die das Material möglichst nur hinsichtlich seiner     Dik-          ke    und Breite zerkleinern, während die Länge der auf  diese Weise hergestellten Faserspäne im Mittel etwa  5 mm beträgt.  



  Weitere Schwierigkeiten bereitete der Transport  des     Spangutes    zu den Zerkleinerungssegmenten inner  halb der Maschine. Hierfür wurde eine     bestimmte       Form des sogenannten     Stofftreibers        gefunden,    der auch  bei     kurzfristig    stossweiser     Beaufschlagung    der Maschi  ne einen reibungslosen und verstopfungsfreien Durch  lauf durch die Maschine sicherstellt.  



  Bei den Versuchen wurde weiterhin gefunden, dass  es zweckmässig ist, für den weiteren     Zerkleinerungs-          prozess        dem        Ausgangsmaterial        bis        zu        30        %        Wasser     (bezogen auf     atro    Holz) zuzugeben, wodurch es - ab  gesehen von dem zweckdienlich durchgeführten Zerfa  sern - gelingt, die beim Zerkleinern auftretende Rei  bungswärme abzuführen. Waldfrisches oder auch sehr  feuchtes Holz benötigt eine derartige Wasserzugabe  nicht.  



  Mit Hilfe dieser an einen sogenannten      Refiner           erinnernden        Zerldeinerungsmaschine    erhält man die  für die Deckschichten erforderlichen Holzfasern, die  getrocknet und durch Sieben mit einer bestimmten       Maschenweite    oder durch Windschichten von     evtl.    mit  gerissenen Grobteilen und nicht     erwünschten        Staubteilen     befreit werden.

   Grobteile können die     Zerkleinerungsma-          schine        erneut        durchlaufen.    Diese Faserspäne haben eine       auffallend    einheitliche     Struktur.     



  Dieser Stoff lässt sich ohne     Verfilzung    und     Klum-          penbildung    bunkern und verleimen; sein mechanisches  Verhalten entspricht dabei im     wesentlichen    dem der       Holzspäne.    Das Streuen des Materials     kann    in bekann  ten Streumaschinen erfolgen, infolge der einheitlichen  Struktur der Faserspäne braucht ein Entmischen nicht  befürchtet zu werden.  



  Das     im    Verhältnis zur Faser höher liegende Eigen  gewicht verleiht dem Material noch genügend     Sinkge-          schwindigkeit,    um es bei normal sinkender     Flächenge-          wichtsverteilung    mit gleichmässiger Schichtdecke auf  eine Unterlage aufzubringen. Beim Streuen legen sich  die     Spanfasern    in gut     verfilztem    Zustand übereinander.  Da aber andererseits ein geringes     Volumgewicht    vor  handen ist, wird eine äquivalente Schichtdecke auf bei  den Seiten des Plattenkerns, also der Deckschichten,  ohne Schwierigkeit erreicht.

   Die so hergestellten Plat  ten besitzen eine äusserst geringe Anfälligkeit gegen  über Verzug.  



  Durch die Länge der     Spanfasern    wird schon bei  normalem     Kunstharzzusatz    eine ausreichende     Abhebe-          und        Querzugfestigkeit    erreicht. Die Biegefestigkeit der  Platte wurde durch die gute Verzahnung des Materials  der Deckschichten erheblich     gesteigert.    Eine mittlere  Biegefestigkeit der     erfindungsgemässen        Holzspanplatten     kann bereits mit geringerer Rohwichte die in den     DIN-          Vorschriften    erforderlichen Werte erreichen.

   Die durch  die Verwendung von Holzfasern erzielte Oberfläche  quillt unter Wasser- und     Lösungsmitteleinfluss    erheb  lich weniger, bedingt durch die geringere Stärke des  Materials, und homogener,     bedingt        durch    die     gleichmäs-          sige    Faserdicke. Die geschlossene Oberfläche erlaubt  es, bei     Verleimungen    mit Furnieren, Folien     ect.    die  benötigte Leimmenge zu reduzieren, wodurch zusätz  lich der     quellwirkende    Einfluss vernichtet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Ein- oder beidseitig mit einer Deckschicht aus Holzfasern versehene Spanplatte, dadurch gekenn zeichnet, dass die zur Deckschicht verwendeten Holz- fasern eine mittlere Faserlänge von 5 mm und einen Durchmesser unterhalb von 0,1 mm aufweisen. UNTERANSPRUCH Spanplatte nach Patentanspruch I, dadurch ge- kennzeichnet, dass die zur Herstellung der Deckschich ten verwendeten Holzfasern einen Schlankheitsgrad, also ein Verhältnis des Durchmessers zur Länge von 1:50 bis 1:200 aufweisen.
    PATENTANSPRUCH II Verfahren zum Herstellen von Spanplatten nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Spanfasern auf einem modifi zierten Refiner erzeugt werden und dass sie getrocknet, gesiebt und schliesslich verleimt werden.
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