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Vorrichtung zur Aufnahme von Etiketten Zur Bezeichnung von Waren mit Warenzeichen, Preis-, Grössen- und Behandlungsvermerken wurden diese bisher auf Papier- oder Kartonetiketten angebracht, die mittels metallischen Heftklammern oder einer dünnen Schnur an die Waren befestigt wurden.
Besonders beim Lagern der Waren und beim Hantieren mit denselben werden solche Etiketten gerne verbogen oder sonstwie beschädigt. Für die Auslage müssen zudem meist die auf den Etiketten befindlichen Angaben, insbesondere aber der Preis auf einen sogenannten Preissteller übertragen werden, der dem Blickwinkel der durch das Schaufenster die Waren betrachtenden Personen angepasst ist. Bei Waren, die einer besonders sorgfältigen Schaustellung bedürfen, beispielsweise bei Schmuckstücken und Uhren müssen oft, um die Auslage nicht zu verunstalten, die an einer Schnur an der Ware hängenden Etiketten entfernt und durch ästhetisch einwandfreie Preissteller ersetzt werden.
Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, eine Vorrichtung zur Aufnahme von Etiketten zu schaffen, welche bei ausserordentlich preiswerter Herstellung, die Etiketten vor Beschädigung schützt und welche zugleich als Preissteller in der Auslage Verwendung finden kann.
Hierzu ist die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Aufnahme von Etiketten dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Träger für die Etikette und einem mit diesem Träger über einen Biegefalz verbundenen, aus einem Stück damit hergestellten, aus der Trägerebene herausbiegbaren Teil besteht.
In der beiliegenden Zeichnung sind vier beispielsweise Ausführungsformen von erfindungsgemässen Vorrichtungen dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt und Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der ersten Ausführungsform, Fig. 3 einen Schnitt und Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der zweiten Ausführungsform, Fig. 5 einen Schnitt und Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der dritten Ausführungsform und Fig. 7 einen Schnitt und Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der vierten Ausführungsform.
Die Vorrichtung nach der Fig. 1 und 2 besteht aus einem rechteckigen Rahmen mit den beiden Längsleisten 1, 2 und den beiden Breitleisten 3, 4. Innerhalb dieses Rahmens und in dessen Ebene liegend, die Rahmen- öffnung annähernd ausfüllend ist eine Platte 5 angeordnet, die zu allen vier Rahmenleisten 1, 2, 3, 4 Abstand hat und durch einen Steg 6 mit der Längsleiste 2 des Rahmens einstückig verbunden ist. Die Platte 5 dient als Träger für eine Etikette 7, die auf die Vorderseite der Platte angeklebt ist und auf der beispielsweise der Preis einer Ware aufgedruckt ist. Die Platte 5 kann ferner mit einem Warenzeichen 8 versehen sein, das beispielsweise aus der Vorderfläche der Platte herausgearbeitet und andersfarbig überprägt sein kann.
Die Vorderfläche der Platte 5 kann auch in beliebiger Weise zusätzlich verziert sein und die Etikette 7 nebst oder statt des Preises Warenzeichen und/oder Beschaffen- heits- Grössen- und/oder Behandlungsangaben aufweisen.
Die dargestellte Vorrichtung wird aus einem geeigneten Kunststoff in einem Stück gespritzt. In der in Fig. 1 gezeigten Lage von Rahmen und Platte 5 kann die Vorrichtung als Anstecketikette oder Clip verwendet werden, indem die Platte 5 über den Steg 6 etwas aus dem Rahmen nach vorn herausgedrückt und wie eine Büroklammer über den Rand einer flachen Ware geschoben wird. Soll die Ware beispielsweise in der Auslage aufgestellt werden, so kann die Vorrichtung von der Ware abgezogen werden und durch Hochbiegen der Platte 5 um den Steg 6 in die in Fig. 1 strichpunktiert und in Fig. 2 perspektivisch dargestellte Lage in einen Preis- steller umgewandelt werden.
Hierbei stützt sich der Rahmen auf der Auslagefläche ab und die Platte 5 mit den interessierenden Angaben ist um einen Winkel hochgeklappt, bei welchem der Blick des Beschauers möglichst
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rechtwinklig auf die Platte 5 fällt. Es ist klar, dass die Vorrichtung aus einem Stoff hergestellt sein muss, der sich dauerhaft verformen lässt, damit die aufgestellte Platte nicht etwa durch interne Spannungen im verformten Steg 6 der recht eigentlich als Biegefalz angesprochen werden kann, in die Rahmenebene zurückfedert. Solche Stoffe, insbesondere Kunststoffe, sind dem Fachmann bekannt.
Die Ausführungsform der Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der soeben beschriebenen Ausführungsform nur dadurch, dass die Etikette nicht auf der Platte 5 aufgeklebt ist. Vielmehr ist die mit 9 bezeichnete, rechteckige Kartonetikette, die z. B. mit einer Schnurschlaufe 10 an der Ware befestigt ist, in eine Ausnehmung 11 der Platte 5 eingeschoben, so dass sie vollständig von der Platte umschlossen ist bis auf einen Teil der Etikette, z. B. nur die Preisangabe, die in einem in der Vorderfläche der Platte 5 gebildeten Fenster 12 erscheint. Diese Vorrichtung kann somit mehrmals verwendet werden, z. B. nur wenn die mit der Etikette 9 versehene Ware in die Auslage gestellt werden soll.
Eine spezielle Beschriftung von Preistafeln entfällt und Irrtümer, die in solchen Fällen oft auftreten, werden verunmöglicht, weil ja die an der Ware befestigte Etikette selbst in die Vorrichtung eingeschoben wird.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte dritte Ausführungsform ist derjenigen nach den Fig. 3 und 4 sehr ähnlich, nur dass bei diesem Beispiel die Etikette 9 nicht in die Platte 5 eingeschoben wird, sondern in den Rahmen, der zu diesem Zweck in der Breitseite 3 einen durchgehenden Schlitz 13, in der Längsseite 1 einen bis in die Mitte derselben reichenden Schlitz 14 für die an der Etikette 9 befestigte Schnurschlaufe 10 und in den übrigen Rahmenteilen Führungsnuten 15 für die Etikette 9 aufweist.
Bei der Ausführungsform nach den Fig.7 und 8 endlich ist wiederum wie beim zweiten Beispiel die Platte 5 als Träger für die Etikette 9 ausgebildet und mit einem Fenster 12 versehen. Anstelle eines Rahmens ist jedoch die Platte 5 über einen Biegefalz 16 mit einem kleinen Aussteller 17 verbunden, der zum Aufstellen der Vorrichtung über den Falz 16 aus der Ebene des Etikettenträgers herausbiegbar ist.
Ein besonderer Vorteil aller dargestellten Vorrichtungen ist darin zu sehen, dass sie flach gespritzt und die Platte 5 flach überprägt werden kann. Fabrikatorisch ergeben sich daraus Vorteile, die sich kostenmässig günstig auf die Vorrichtungen auswirken. Die Vorrichtungen lassen sich im flachen Zustand auch leicht ver- packen und raumsparend lagern. Erst wenn es wünschenswert ist, wird der herausbiegbare Teil ausgebogen, um die Platte besser ins Sichtfeld zu rücken.