Sterilisierfähige Verpackung
Es ist bekannt, zum Verschliessen von dünnwandigen Behältern, die mit einem nach aussen abgebogenen Randflansch versehen sind, einen Deckel aufzusiegeln.
Diese Behälter und Deckel sind aus thermoplastischen Kunststoffolien oder aus mit solchem Kunststoff beschichteten Metallfolien, insbesondere Aluminiumfolien, geformt. Durch die Anwendung von Druck und Wärme beim Heisssiegeln verschweissen die Kunststoffschichten und ergeben einen dichten Verschluss. Zum Öffnen dieser Behälter weist der Deckel gewöhnlich eine Aufreisszunge auf, an der er gefasst und weggerissen werden soll.
Aluminiumdöschen für Konfitüre und ähnliche Füllgüter sind beispielsweise mit einem Heisssiegellack auf Polyvinylchloridbasis beschichtet. Diese Lacke haften gut auf dem Aluminium und die Siegelnähte sind genügend dicht und lassen sich zum Öffnen des Döschens trotzdem gut trennen durch Wegreissen des aufgesiegelten Deckels.
Für Behälter, deren Füllgut nach dem Abfüllen und Verschliessen einer Sterilisation durch Erhitzung unterworfen wird, verwendet man Aluminiumfolien von etwa 0,1 mm Dicke, die entweder mit Polyäthylen oder mit Polypropylen überzogen sind. Diese Kunststoffe haben einen Erweichungspunkt, der über der Sterilisationstemperatur liegt, und ergeben beim Heisssiegeln bei genügend hoher Temperatur eine absolut dichte und sterilisationsfeste Schweissnaht. Je nach Sterilisationstemperatur benötigt man besondere Arten von Polyäthylen mit entsprechendem Erweichungspunkt. Zur Sterilisation bei 1200 C ist z. B. ein Polyäthylen hoher Dichte (0,96) notwendig. Es hat sich dabei jedoch gezeigt, dass die Schweissnaht so fest ist, dass zum Öffnen der Deckel mit Aufreisszunge von Hand nicht mehr ohne weiteres weggerissen werden kann.
Es braucht eine grosse Kraftanwendung und die Rissstelle verläuft vielfach nicht entlang der Schweissnaht, oder der Kunststoffilm löst sich von der Aluminiumfolie, so dass der Behälter verschlossen bleibt.
Die Erfindung betrifft eine sterilisierfähige Verpakkung aus thermoplastischem Kunststoff oder aus mit thermoplastischem Kunststoff überzogener Metallfolie, die durch Aufreissen einer Heisssiegelnaht leicht geöffnet werden kann und ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Siegelnaht Schichten aus Polyäthylen und Polypropylen miteinander verschweisst sind.
Es zeigte sich überraschenderweise, dass beim Verschweissen von verschiedenen Kunststoffen wie Poly äthylen und Polypropylen eine dichte Naht erhalten wird, die auch nach einer Sterilisation noch dicht ist, die sich jedoch leicht aufreissen lässt, im Gegensatz zu einer Naht, die durch Verschweissen zweier Schichten aus dem gleichen Kunststoff hergestellt ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen Verpackung besteht aus einem Behälter mit nach aussen gebogenem Randflansch aus auf der Innenseite mit Polyäthylen überzogener Aluminiumfolie und einem aufgesiegelten Deckel mit Aufreisszunge aus auf der Innenseite mit Polypropylen überzogener Aluminiumfolie. Für solche Behälter gab es bis jetzt noch keinen einwandfreien, sterilisationsfesten Aufreissverschluss. Je nach Ausführungsform können nun zur Herstellung des Behälters und des Deckels verschiedene Kunststoffe, Polyäthylen und Polypropylen verwendet werden, wobei sich die Auswahl, welcher Kunststoff für welchen Teil verwendet werden soll, nach den Eigenschaften und Verarbeitungsmöglichkeiten, z. B. Tiefziehfähigkeit, der Kunststoffe richten kann.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemä ssen Verpackung ergibt sterilisierbare Beutel- oder Weichpackungen, die unter anderem als Portionenpakkungen für Milch oder Rahm verwendet werden und die bisher durch Aufeinandersiegeln zweier auf der Innenseite mit Polyäthylen beschichteten Aluminiumfolien hergestellt werden. Bei solchen Beutelpackungen kann in die zwischen Teilen aus dem einen Kunststoff, Polyäthylen oder Polypropylen, hergestellte Siegelnaht ein Streifen aus dem andern Kunststoff eingeschweisst sein.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen Querschnitte durch Dosen mit aufgesiegeltem Deckel.
Fig. 3 zeigt eine entsprechende Draufsicht, und
Fig. 4 ist eine Ansicht einer aufgeschnittenen sterilisierfähigen Beutelpackung.
Die Dosen nach Fig. 1-3 bestehen aus dem Behälter 1, dessen oberer Rand nach aussen umgebogen und eingerollt ist und dabei den Randflansch 2 bildet, Er ist aus einer auf der Innenseite mit Polyäthylen hoher Dichte überzogenen Aluminiumfolie von 0,1 mm Stärke durch Tiefziehen geformt. Die auf der Innenseite liegende Kunststoffschicht kann in Form einer Niederdruck-Polyäthylenfolie mittels eines Klebers auf die Aluminiumfolie aufgeklebt sein.
Der Deckel 3 besteht aus einer Aluminiumfolie von 0,1 mm, die mit einer Polypropylenfolie überzogen ist. Er weist eine Aufreisszunge 4 auf, die zum besseren Griff mit eingeprägten Rippen 4 versehen ist.
Zum Verschliessen wird die Dose in einem ringförmigen Unterwerkzeug gehalten und mit einem geheizten Stempel der Deckel aufgepresst, wobei die Verschweissung am Randflansch 2 stattfindet. In der Ausführung nach Fig. 2 ist der Rand 6 des Deckels 3 aufgebogen und reicht auf den Rollrand 7 des Randflansches 2 des Behälterteils 1. Durch diese Ausbildung wird verhindert, dass beim Heisssiegeln der zwischen Deckel und Randflansch austretende flüssige Kunststoff die Kante des Siegelstempels verunreinigt, was beim Verschliessen der folgenden Behälter zu Störungen Anlass gibt.
Bei den beschriebenen Dosen können auch Behälterteil und Deckel aus dem gleichen Material (gleicher Kunststoff) bestehen und lediglich an einer Stelle der Siegelnaht ein vorstehender Streifen aus dem andern Kunststoff oder ein mit diesem Kunststoff beidseitig überzogener Aluminiumstreifen eingeschweisst sein, so dass beim Aufreissen lediglich ein an die Siegelnaht angrenzendes Stück des Deckels aufgerissen wird, unter Bildung einer Ausgussöffnung.
Die Beutelpackung nach Fig. 4 besteht aus zwei auf der Innenseite mit Polyäthylen überzogenen Aluminiumfolien 11 und 12, die aufeinandergelegt und an den vier Kanten durch die Siegelnaht 13 miteinander verschweisst sind. An einer Kante ist in die Schweissnaht ein Polypropylenstreifen 14 eingeschweisst. Die Packung kann durch Auseinanderreissen der vorstehenden Lappen 15 geöffnet werden. Der Streifen kann auch nur über eine Ecke eingelegt sein, so dass beim Aufreissen lediglich ein Ausgussloch entsteht. Der Streifen kann auch aus einem beidseitig mit dem Kunststoff belegten Aluminiumstreifen bestehen und mit einem Ende über die Siegelnaht vorstehen, so dass man ein Aufreissband erhält.
Sterilizable packaging
It is known to seal on a lid for closing thin-walled containers which are provided with an edge flange which is bent outwards.
These containers and lids are formed from thermoplastic plastic films or from metal foils coated with such a plastic, in particular aluminum foils. By applying pressure and heat during heat sealing, the plastic layers weld together and create a tight seal. To open these containers, the lid usually has a pull tab by which it is to be grasped and torn away.
Aluminum jars for jam and similar filling goods are coated, for example, with a polyvinyl chloride-based hot-seal lacquer. These lacquers adhere well to the aluminum and the sealing seams are sufficiently tight and can still be easily separated to open the jar by tearing away the sealed lid.
For containers, the contents of which are subjected to sterilization by heating after filling and sealing, aluminum foils about 0.1 mm thick, which are either covered with polyethylene or polypropylene, are used. These plastics have a softening point that is above the sterilization temperature and, when heat-sealed at a sufficiently high temperature, produce an absolutely tight and sterilization-proof weld seam. Depending on the sterilization temperature, special types of polyethylene with a corresponding softening point are required. For sterilization at 1200 C z. B. a high density polyethylene (0.96) is necessary. It has been shown, however, that the weld seam is so strong that the lid with the tear-off tongue cannot easily be torn away by hand to open it.
A great deal of force is required and the crack often does not run along the weld seam, or the plastic film detaches from the aluminum foil so that the container remains closed.
The invention relates to a sterilizable packaging made of thermoplastic plastic or of metal foil coated with thermoplastic plastic, which can be easily opened by tearing a heat-sealed seam and is characterized in that layers of polyethylene and polypropylene are welded together in the sealed seam.
It was surprisingly found that when welding different plastics such as polyethylene and polypropylene, a tight seam is obtained that is still tight even after sterilization, but which can be easily torn, in contrast to a seam that is made by welding two layers made of the same plastic.
A particularly advantageous embodiment of the packaging according to the invention consists of a container with an outwardly curved edge flange made of aluminum foil coated on the inside with polyethylene and a sealed lid with a tear-off tongue made of aluminum foil coated on the inside with polypropylene. Up to now there has not yet been a flawless, sterilization-proof zipper for such containers. Depending on the embodiment, different plastics, polyethylene and polypropylene can now be used to manufacture the container and the lid, the choice of which plastic is to be used for which part, depending on the properties and processing options, e.g. B. Deep drawability, which can straighten plastics.
Another embodiment of the packaging according to the invention results in sterilizable pouches or soft packs which are used, among other things, as portion packs for milk or cream and which have previously been produced by sealing two aluminum foils coated with polyethylene on the inside. In such bag packs, a strip made of the other plastic can be welded into the sealing seam produced between parts made of one plastic, polyethylene or polypropylene.
Exemplary embodiments of the subject matter of the invention are shown in the drawing.
1 and 2 show cross-sections through cans with a sealed-on lid.
Fig. 3 shows a corresponding plan view, and
Figure 4 is a cutaway view of a sterilizable pouch package.
The cans according to Fig. 1-3 consist of the container 1, the upper edge of which is bent outwards and rolled up and thereby forms the edge flange 2. It is made of an aluminum foil of 0.1 mm thickness coated on the inside with high density polyethylene Formed deep drawing. The plastic layer on the inside can be glued to the aluminum foil in the form of a low-pressure polyethylene film by means of an adhesive.
The lid 3 consists of an aluminum foil of 0.1 mm, which is covered with a polypropylene foil. It has a tear-open tongue 4 which is provided with embossed ribs 4 for better grip.
To close the can, it is held in a ring-shaped lower tool and the lid is pressed on with a heated plunger, with the welding taking place on the edge flange 2. In the embodiment according to FIG. 2, the edge 6 of the lid 3 is bent up and extends to the rolled edge 7 of the edge flange 2 of the container part 1. This design prevents the liquid plastic emerging between the cover and the edge flange from contaminating the edge of the sealing die during heat sealing which causes malfunctions when closing the following containers.
In the case of the cans described, the container part and lid can be made of the same material (same plastic) and a protruding strip made of the other plastic or an aluminum strip coated on both sides with this plastic can be welded in only at one point of the sealing seam, so that when torn open, only one the sealing seam of the adjacent piece of the lid is torn open, forming a pouring opening.
The bag pack according to FIG. 4 consists of two aluminum foils 11 and 12 which are coated on the inside with polyethylene, which are placed on top of one another and welded to one another at the four edges by the sealing seam 13. A polypropylene strip 14 is welded into the weld seam at one edge. The pack can be opened by tearing apart the protruding tabs 15. The strip can also only be inserted over one corner, so that only a pouring hole is created when torn open. The strip can also consist of an aluminum strip covered on both sides with the plastic and one end protruding over the sealing seam so that a tear-off tape is obtained.