CH455865A - Tunnelbohrmaschine mit einem Schneidkopf - Google Patents
Tunnelbohrmaschine mit einem SchneidkopfInfo
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Classifications
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- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/10—Making by using boring or cutting machines
- E21D9/1006—Making by using boring or cutting machines with rotary cutting tools
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Description
Tunnelbohrmaschine mit einem Schneidkopf Die Erfindung bezieht sich auf eine Tunnelbohrma schine mit einem Schneidkopf, der mit die Ortsbrust angreifenden Abbauwerkzeugen versehen und um eine zur Tunnellängsachse parallele Drehachse mittels eines Drehantriebes drehbar ist. Zum Herstellen von Tunneln und Stollen sind vollme chanisierte Tunnelschilde bekannt, die den Boden durch Umlauf eines vorderen Schneidkopfes an der Ortsbrust, d.h. frontal, abbauen. Der Nachteil dieser an sich seit langem bekannten Maschinen ist der, dass infolge der Drehung des Schneidkopfes durch die Reibungs- und Schneidkräfte an der Ortsbrust ein Rückdrehmoment auf den Tunnelschild einwirkt, so dass als Folge davon eine Verdrehung des gesamten Schildes um seine Längsachse im Laufe des Vortriebs häufig beobachtet wird. Man hat versucht, diesen nachteiligen Auswirkungen durch Ein bau von Stabilisierungsflossen, die sich ausserhalb des Schildmantels befinden, oder andere Massnahmen entge genzuwirken. Hierbei gingen in besonders festen oder steinigen Böden die ausserhalb des Schildmantels liegen den Teile der Stabilisierungsvorrichtung oft verloren und gaben Anlass zu einer fortschreitenden Zerstörung oder nennenswerten Beschädigungen des Schildes selbst. Aus- serdem sind solche Mittel nur dort geeignet, wo verhält- nismässig homogene, feinkörnige und bindige Böden anstehen. In Fällen, wo im Tunnelquerschnitt gleichzeitig neben- oder übereinander schwer und leicht abbaufähige Böden angetroffen werden, kann es vorkommen, dass von den leicht abbaufähigen Böden zuviel gefördert wird, so dass dort Auflockerungen vor dem Schild entstehen. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich nennenswerte Setzungen des darüber liegenden Geländes einstellen, die insbesondere in bebauten Flächen grosse Schäden hervor rufen können. Hinzu kommt, dass bei Auftreten einzel ner Findlinge oder Hindernisse diese mit einem rotieren den Schneidkopf, der die ganze Ortsbrust bestreicht, nicht freizuschneiden sind. v Einen weiteren bekannten Vortriebsschild stellt die Schürfkugel dar. Der besondere Nachteil dieser Vorrich tung liegt darin, dass der Boden grösstenteils in dem besonders gefährdeten Bereich vor der Schildschneide abgebaut wird, weshalb das Verfahren nur in ausreichend standfesten Böden zum Erfolg führen kann. Aber auch dann sind nachteilige Setzungen nicht mit Sicherheit auszuschliessen. Die geschilderten Nachteile werden nach der Erfin dung durch einen Drehantrieb ausgeschlossen, durch den der Schneidkopf um seine Drehachse hin- und herdreh- bar ist. Damit wird erreicht, dass durch die drehpendeln de Bewegung die auf den Schild wirkenden Drehmomen te in wechselnder Richtung und Grösse eingeleitet wer den und eine unerwünschte Drehung des Schildes selbst vermieden wird. Falls eine Verdrehung des Schildes durch andere Ursachen eingetreten ist, lässt sich diese durch bevorzug tes Schürfen in einer der beiden Drehrichtungen rückgän gig machen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Tunnelschild mit dem eingebauten Schneidkopf und dem Antrieb im Schnitt; Fig.2 zeigt eine Vorderansicht des Tunnelschildes nach Fig. 1; Fig.3 zeigt einen vergrösserten Aussschnitt aus Fig. 1. An speichenartigen, radialen Armen 1 des Schneid kopfes sind beiderseits Abbauwerkzeuge, beispielsweise Schneidmesser 2, angebracht. Die Antriebswelle 3 wird durch den Drehbalken 4 mit Hilfe von hydraulischen Pressen 5 in eine drehpendelnde Bewegung versetzt Im Gegensatz zu den umlaufenden Schneidköpfen bestreichen die Abbauwerkzeuge daher jeweils nur ört lich begrenzte Bodenbereiche, deren Grösse von dem Ausschlag der Pendelbewegung bestimmt wird. Infolge dessen ist bei der dargestellten Ausführungsform auch ein Teilbrustverbau möglich, der bei geschichtetem und wechselndem Baugrund grosse betriebliche und wirt schaftliche Vorteile bietet. Insbesondere lässt sich beim Auftreten von Findlingen oder dgl. durch Anpassen des Bereiches der Drehpendelbewegung an die Lage des Hindernisses dieses weitgehend freischneiden. Der Schneidkopf besteht im wesentlichen aus den Werkzeugträgern 1, den Schneidmessern 2 sowie wahl weise verwendbaren und radial unterteilten, sektorförmi- gen Stützplatten 8 mit federnden Anpresselementen 9 für die Stützplatten. Er ist im Tunnelschild 6 gelagert. Die Stützplatten 8 werden zweckmässig so befestigt und unterteilt, dass sie abschnittsweise aufgeklappt oder ausgehängt werden können. Diese Massnahme gewinnt besondere Bedeuteungwenn einzelne Hindernisse beseitigt werden müssen, in der Ortsbrust standfeste Böden ange troffen werden. Dieses teilweise Öffnen des Brustverbau- es bei einer vollmechanisierten Schildvortriebsmaschine ist nur in Verbindung mit dem drehpendelnden Abbau möglich. Der Vortrieb des gesamten Tunnelschildes mit dem Schneidkopf erfolgt durch am Umfang des Schildes gelagerte Pressen 7, die sich auf der hinter dem Schild bereits fertig gestellten Tunnelwand abstützen. Fig.3 zeigt die Anordnung der Stützplatten 8 am Schneidkopf, die durch federnde Anpresselemente 9 eine stetige Anlage unter Druck gegen den Boden an der Ortsbrust gewährleisten sowie den Antrieb eines Eimer schöpfrades 10. Dieses wird über die auf der Antriebs welle 3 angebrachten Sperrklinken 11 und das Sperrad 12 in eine intermittierende Drehung in nur einer Richtung versetzt. Dies kann beispielsweise durch pneumatische oder hydraulische Mittel erfolgen. Sind die Messer bzw. Werkzeuge nicht im Eingriff und laufen weiter, so verhindern die federnden Stützplatten ein Nachrutschen und Auflockern des Bodens vor der Brust. Im übrigen sind zweckmässig links und rechts von den Messern im Brustverbau Schlitze angeordnet, durch die der gelöste Boden nach hinten fällt. Diese neue Art des drehpendelnden Schneidkopfes kann neben den bisher üblichen Antriebsverfahren mit elektrischen, hydraulischen oder sonstigen Motoren, be sonders einfach und wirtschaftlich jedoch mit hydrauli schen Hubzylindern wechselseitig bewegt werden. Bei dem Antrieb mit hydraulischen Hubzylindern fallen die sonst üblichen grossen Antriebselemente mit Getrieben fort, was wertvollen Arbeitsraum freigibt, besonders bei kleinen Schilden. Eine vorteilhafte Ergänzung der beschriebenen Ma schine ist durch eine sinnvolle Kombination des Schneid kopfes mit einem oder mehreren individuell arbeitenden Abbaugeräten nach Art der Hydraulikbagger möglich. Der zusätzliche Einsatz solcher Geräte ist besonders vorteilhaft, da durch den bevorzugten Antrieb mit Hub zylindern genügend Raum für die Betätigung zur Verfü gung steht. Verschiedenartige Grab- und Schürfwerkzeu ge dieser individuellen Geräte können je nach Erforder nis ausgetauscht werden. Während man bisher bei Versa gen von vollmechanisierten Vortriebsmethoden zum Handschacht übergehen musste, erlaubt die vorerwähnte Kombination auch in solchen Fällen einen maschinellen Abbau durch Verwendung der individuellen Abbaugerä te.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Tunnelbohrmaschine mit einem Schneidkopf, der mit die Ortsbrust angreifenden Abbauwerkzeugen versehen und um eine zur Tunnellängsachse parallele Drehachse mittels eines Drehantriebes drehbar ist, gekennzeichnet durch einen Drehantrieb, durch den der Schneidkopf in eine hin- und herpendelnde Drehbewegung versetzt wer den kann. UNTERANSPRÜCHE 1. Tunnelbohrmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass an dem Schneidkopf in beiden Drehrichtungen arbeitende Abbauwerkzeuge an geordnet sind. 2.Tunnelbohrmaschine nach Patentanspruch, die ein Vortriebsschild aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidkopf in dem Schild so gelagert ist, dass er gegenüber dem Schild in Schildlängsrichtung vor und zurück bewegt werden kann. 3. Tunnelbohrmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Abbauwerkzeuge an spei cherartig angeordneten Werkzeugträgern des Schneid kopfes befestigt sind. 4. Tunnelbohrmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zwischen den Werkzeugträ gern des Schneidkopfes verbleibende freie Sektoren wahl weise durch Stützplatten abdeckbar sind. 5.Tunnelbohrmaschine nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Stützplatten an dem Schneidkopf abschnittweise aufklappbar oder aushängbar gelagert sind. 6. Tunnelbohrmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Stützplatten am Schneidkopf derart federnd gelagert sind, dass sie unabhängig davon, ob die Abbauwerkzeuge in Eingriff sind, den jeweils erforderlichen Stützdruck gegenüber dem an der Orts brust anstehenden Boden ausüben. 7.Tunnelbohrmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Schneidkopf vorzugswei se schlitzartige Öffnungen enthält, durch die der gelöste Boden bei eingebauten Stützplatten nach hinten fällt. B. Tunnelbohrmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass eine hin- und herpendelnde Drehbewegung des Schneidkopfes von hydraulischen Hubzylindern erzeugt wird.9. Tunnelbohrmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Ausschlag der hin- und herpendelnden Drehbewegung des Schneidkopfes so ein stellbar ist, dass der Schneidkopf einen Sektor des Schildquerschnitts nicht bestreicht. 10. Tunnelbohrmaschine nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass hinter dem Schneidkopf ein Förderer für den gelösten Boden angebracht ist.<B>11.</B> Tunnelbohrmaschine nach Unteranspruch 10, da durch gekennzeichnet, dass hinter dem Schneidkopf ein Eimerschöpfrad angeordnet ist, welches vom Schneid kopf über ein Sperrklinkengetriebe antreibbar ist.
Priority Applications (1)
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1966
- 1966-08-05 CH CH1130066A patent/CH455865A/de unknown
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