CH447256A - Verfahren und Einrichtung zur Entwässerung von Felspartien - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Entwässerung von FelspartienInfo
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Description
Verfahren und Einrichtung zur Entwässerung von Felspartien Es ist heute vielfach üblich, bei der Ausführung von Felsarbeiten, sei es über oder unter Tag, mehr oder weniger ausgedehnte Felspartien zu entwässern. Der Zweck solcher Entwässerungen kann ein zwei facher sein. Entweder dienen sie dazu, einen Arbeits ort vorübergehend von Wasser frei zu bekommen, um die Ausführung gewisser Arbeiten zu ermöglichen (z. B. Betonieren von Stütz- oder Futtermauern in Felsan schnitten, Betonieren von Hohlraumverkleidungen im Untertagebau, usw.), und/oder sie bezwecken, das Ge birge dauernd zu entwässern, um den Wasserdruck im Fels zu eliminieren oder wenigstens zu verkleinern. Diese Absicht bezweckt, das Gleichgewicht von gewissen Fels partien zu verbessern, den Druck auf Stützmauern, Ver kleidungen und dergleichen zu verkleinern und/oder die Erstellung wasserdichter Felsabdeckungen zu erleichtern, usw. In beiden Fällen wird die Entwässerung heute da durch erreicht, dass das Wasser an der Felsoberfläche an von Natur aus vorhandenen konzentrierten Aus trittsstellen oder aber am Ansatzpunkt von speziell zu diesem Zweck ausgeführten Entwässerungsbohrungen mit Rohren gefasst und abgeleitet wird. Das Fassen des Wassers, das Befestigen der Ent wässerungsrohre und das Einleiten des Wassers in die selben geschieht heute mit Hilfe von schnellbindendem Zementmörtel an der Felsoberfläche mit einer Me thode, die im Verlaufe langer Jahre entwickelt und je nach den Fähigkeiten und. Erfahrungen der Ausführen den mehr oder weniger Erfolg zeigt (sogenannte Ober haslimethode ). Bei der Fassung von Bergwasser am Ansatzpunkte von Bohrungen, welche die Betonverkleidungen durch queren, ergibt sich häufig der Nachteil, dass durch das Wasser Zementauswaschungen im Beton auftreten. Das Verfahren nach vorliegender Erfindung be zweckt nun, die Nachteile der oben beschriebenen ober flächlichen Entwässerungsverfahren zu eliminieren und das Bergwasser in einer gewissen, den Verhältnissen an- gepassten Tiefe in den Bohrlöchern im Felsinnern zu fassen und abzuleiten. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren zur Ent wässerung von Felspartien mittels eines in ein Bohr loch eingeführten Entwässerungsrohres wird letzteres im Innern des Bohrloches fixiert und gleichzeitig gegen die Bohrlochwand abgedichtet. Der ausserhalb der Fi xier- und Dichtungsstelle gegen die Oberfläche gelegene Teil des Bohrloches kann mit Zementmörtel ausgefüllt werden. Der tiefer gelegene Teil der Bohrung kann bei Bedarf mit einem auf dass normale Entwässerungsrohr aufgesetzten Filterrohr versehen werden. Bei schlechter Felsqualität wird damit ein Zusammenbrechen des Bohr loches verhindert. Ausführungsbeispiele einer Einrichtung zur Durch führung des erfindungsgemässen Verfahrens sind auf der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt eines ersten Beispiels. Fig. 2-5 sind Querschnitte nach den Linien II-II, bzw. III-III, bzw. IV-IV, bzw. V-V der Fig. 1, Fig. 6 ist ein Längsschnitt des zweiten Beispiels, Fig. 7 ist ein Querschnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6, Fig. 8 ist ein Längsschnitt des dritten Beispiels, Fig. 9 ist ein Querschnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 8 und Fig. 10-15 sind Längsschnitte von weiteren Bei spielen. In den Fig. 1-5 ist mit 1 ein Bohrloch in dem Fels 2 gezeigt. In das Bohrloch 1 ist ein Kunststoffrohr 3 eingeführt, das einen Einlaufkonus 4 hat, auf den innen ein Filterrohr 5 aufgesetzt ist, welches einen nur unwe sentlich kleineren Aussendurchmesser als der Innen durchmesser des Bohrloches 1 hat. Das Filterrohr 5 ist mit Querschlitzen 6 und einem Abschlussdeckel 7 ver sehen. Die Fixierung des Entwässerungsrohres 3 im Innern des Bohrloches 2 und die gleichzeitige Abdich tung gegen die Bohrlochwand geschieht mit einer pla stischen Masse 8, welche durch einen auf dem Rohr 3 längsverschiebbaren Konus 9 aus Kunststoff gegen den Einlaufkonus 4 gepresst wird und dadurch den ganzen verfügbaren Hohlraum zwischen Rohr 3 und Bohrloch wand ausfüllt, bzw. gegen das Rohr und die Bohrloch- wand angedrückt wird. Die Blockierung des längsbe weglichen Konus 9 erfolgt durch einen ringförmigen ge schlitzten Keil 10, ebenfalls aus Kunststoff, der in den längsbeweglichen Konus 9 hineingepresst wird. Auf das äussere nicht gezeigte Ende des Entwässe rungsrohres 3 ist ein kurzes Rohrstück aufgestülpt, in das auf einfache Weise Verlängerungsrohre eingesteckt und befestigt werden können. Auf dieses kleine Rohr stück können auch Montagevorrichtungen aufgesetzt werden, mit welchen der längsverschiebbare Konus 9 und der Keil 10 nach vorn gepresst werden können. Das Beispiel nach Fig. 6 und 7 unterscheidet sich vom ersten Beispiel nur dadurch, dass hier anstelle des Konus 9 und Keiles 10 ein einziger längsbeweglicher Konus 11 zum Zusammenpressen der plastischen Masse 8 vorhanden ist, welcher Konus 11 innen bei 12 ver zahnt ist, so dass er nicht zurückgleiten kann. Diese Ausbildung setzt voraus, dass das Rohr 3 an der Aussen fläche rauh ist. Beim Beispiel nach Fig. 8 und 9 ist ein Konus 13 gezeigt, der mit Innengewinde versehen ist und auf das mit Aussengewinde versehene Rohr 3 aufgeschraubt ist. Beim Beispiel nach Fig. 10 ist ein längsverschieb barer Konus 14 gezeigt, mit dem ein Ring 15 zusam menwirkt, der mit Innengewinde versehen ist und auf das Rohr 3 aufgeschraubt ist. Durch Verdrehen des Ringes 15 kann der Konus 14 längsverschoben und die plastische Masse 8 zusammengepresst werden. Beim Beispiel nach Fig. <B>11</B> ist auf denn mit einem Einlaufkonus 4 versehenen Entwässerungsrohr 3 ein längsverschiebbarer Konus 16 angeordnet, mit welchem ein geschlitzter Keil 17 und ein am Rohr 3 befestigter Anschlagring 18 zusammenwirkt. Beim Einführen des Entwässerungsrohres 3 in das Bohrloch 1 nimmt der Anschlagring 18 den geschlitzten Keil 17 und den Konus 16 mit. Dabei wird der Rand des geschlitzten Keiles 17 am Bohrloch aus der gestrichelt dargestellten Lage in die in ausgezogenen Linien dargestellte Lage umge bogen, so dass dieser Keil bei nicht zu glatter Bohrloch band nicht mehr zurückgleiten kann und die Fixierung desselben gewährleistet ist. Durch Zurückziehen des Entwässerungsrohres wird daher die plastische Masse 8 durch den Einlaufkonus 4 gegen den Konus 16 und die Bohrlochband 1 gepresst, um das Rohr 3 in der Bohr lochband zu fixieren und gleichzeitig abzudichten. Fig. 12 zeigt ein Beispiel einer Einrichtung, bei wel cher in das Bohrloch 1 ein Entwässerungsrohr 19 ein geführt ist, das keinen Einlaufkonus, dafür zwei Man schetten 20 hat, zwischen denen ein abgegrenzter In jektionsraum 21 gebildet ist, an den Injektionsrohre 22 angeschlossen sind, die im Innern des Rohres 19 verlegt sind. Durch die Injektionsrohre 22 wird eine Injektions masse in den Raum 21 hineingepresst, welche z. B. aus Zement, Kunstharz, Kitte, Zweikomponentenmassen usw. besteht und durch welche das Rohr 19 im Bohr loch 1 fixiert und gegen dieses abgedichtet wird. Im Injektionsraum 21 sind ferner Schikanen 23 vorhanden. Bei Entwässerungsrohren 19 von kleinerem Durchmes ser können die Injektionsrohre 22 auch zwischen dem Rohr 19 und der Bohrlochband 1 verlegt werden. Fig. 13 zeigt eine Variante zu Fig. 12, bei welcher der Injektionsraum 21 zur Hauptsache mit einer pla stischen Masse 24 gefüllt ist und nur eine geringe In- jektionsmasse in den verbleibenden Teil 25 eingepresst wird, durch welche die plastische Masse 24 an die Bohr lochwand 1 angedrückt und dadurch die Fixierung und Abdichtung des Rohres 19 im Bohrloch 1 bewirkt wird. Das Beispiel nach Fig. 14 unterscheidet sich vom Beispiel nach Fig. 1 dadurch, dass hier der Einlauf konus 26 am Entwässerungsrohr 27 und der längs verschiebbare Konus 28 vertauscht sind. Gegen den Konus 28 liegt das Filterrohr 5 einenends an, das andern- ends durch den Abschlussdeckel 7 am Bohrlochende ab gestützt ist. Durch weiteres Hineinschieben des Ent wässerungsrohres 27 verschiebt sich der Konus 26 re lativ zum Konus 28 und presst die plastische Masse 8 fest gegen die Bohrlochwand 1, wodurch auch hier das Rohr 27 in der Bohrlochwand 1 fixiert und gleich zeitig abgedichtet wird. Fig. 15 zeigt eine Variante zu Fig. 14, bei welcher am Abschlussdeckel 7 ein Draht 29 befestigt ist, so dass hier die Zusammendrückung der plastischen Masse 8 durch Zurückziehen des Filterrohres 5 bzw. Festhalten desselben beim Hineinschieben des Entwäs serungsrohres 27 bewirkt wird. Die Rohre 3, 5, 19 und 27 sowie der Konus 9 und Keil 10, bzw. der Konus 11 oder 13, oder 14, bzw. der Konus 16 und Keil 17, bzw. der Konus 28 können statt aus Kunststoff auch aus anderen Materialien, z. B. aus Metall, wie Stahl oder Kupfer, oder aus Hartgummi bestehen. Die beschriebene Einrichtung kann für beliebige Bohrlochdurchmesser gebaut werden. Ferner kann die plastische zur Abdichtung benutzte Masse je nach der zu lösenden Aufgabe eine beliebige chemische Zusammensetzung haben.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Entwässerung von Felspartien mit tels eines in ein Bohrloch eingeführten Entwässerungs rohres, dadurch gekennzeichnet, dass das Entwässerungs rohr im Innern des Bohrloches fixiert und gleichzeitig gegen die Bohrlochwand abgedichtet wird. II. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch Mittel zum Fixieren und gleichzeitigen Abdichten des Entwässe rungsrohres in der Bohrlochband. UNTERANSPRÜCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch ge kennzeichnet, dass auf das Entwässerungsrohr innen ein Filterrohr aufgesetzt ist. 2.Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Fixieren und Ab dichten des Entwässerungsrohres eine plastische Dich tungsmasse aufweisen, welche zwischen einem Einlauf- konus des Rohres und einem auf diesem längsbeweglich angeordneten Konus zusammengepresst und dadurch ge gen die Rohrwand und die Bohrlochband angedrückt wird. 3. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass der längsbewegliche Konus durch einen ringförmigen Keil gegenüber dem Entwässerungs rohr blockiert ist.4. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass die Innenfläche des längsbeweglichen Konus gezahnt ist, um ihn auf dem Entwässerungsrohr zu blockieren. 5. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass der längsbewegliche Konus Innen g<B>' de</B> aufweist, mitels welchem er auf ein Aussenge- ew,m winde des Rohres aufgeschraubt ist. 6. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass der längsbewegliche Konus mit einem mit Innengewinde versehenen Ring zusammenwirkt, der auf ein Aussengewinde des Rohres aufgeschraubt ist.7. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch ge- kennzeichnet, dass der längsbewegliche Konus durch einen ringförmigen, geschlitzten Keil gegenüber der Bohrlochwand fixiert ist und das Zusammenpressen der plastischen Dichtungsmasse durch Zurückziehen des Entwasserungsrohres erfolgt, wobei auf dem letzteren ein Anschlagring befestigt ist,gegen den der ringförmige Keil beim Einschieben des Rohres anliegt und dadurch am Zurückgleiten verhindert ist. B. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass am Umfang des Entwässerungsrohres zwei Manschetten im Abstand voneinander angeordnet sind, welche dazu bestimmt sind, an die Bohrlochwand anzuliegen und einen Injektionsraum zu bilden, an den mindestens ein Injektionsrohr angeschlossen ist, so dass die Fixierung und Abdichtung des Entwässerungsrohres durch Einbringen einer Injektionsmasse in den Injek tionsraum bewirkt wird.9. Einrichtung nach Unteranspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, dass der Injektionsraum durch Schikanen unterteilt ist. 10. Einrichtung nach Unteranspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, dass der Injektionsraum teilweise mit einer plastischen Masse gefüllt ist und nur in den verbleiben den Teil Injektionsmasse eingepresst ist. 11.Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass der längsbewegliche Konus gegen das Filterrohr abgestützt ist, und dass am Abschlussdeckel des Filterrohres ein Zugorgan befestigt ist, mittels wel chem das Filterrohr zurückgezogen bzw. beim Herein schieben des Entwässerungsrohres festgehalten werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH234367A CH447256A (de) | 1967-02-17 | 1967-02-17 | Verfahren und Einrichtung zur Entwässerung von Felspartien |
Applications Claiming Priority (1)
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CH234367A CH447256A (de) | 1967-02-17 | 1967-02-17 | Verfahren und Einrichtung zur Entwässerung von Felspartien |
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ID=4231581
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Country | Link |
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CH (1) | CH447256A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2712869A1 (de) * | 1976-04-07 | 1977-12-08 | Banyaszati Kutato Intezet | Verfahren zum schutz von unterirdischen hohlraeumen gegen wassereinbrueche |
-
1967
- 1967-02-17 CH CH234367A patent/CH447256A/de unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2712869A1 (de) * | 1976-04-07 | 1977-12-08 | Banyaszati Kutato Intezet | Verfahren zum schutz von unterirdischen hohlraeumen gegen wassereinbrueche |
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