CH442792A - Einrichtung zur Kompensation zufälliger Bewegungen von optischen Geräten - Google Patents

Einrichtung zur Kompensation zufälliger Bewegungen von optischen Geräten

Info

Publication number
CH442792A
CH442792A CH558365A CH558365A CH442792A CH 442792 A CH442792 A CH 442792A CH 558365 A CH558365 A CH 558365A CH 558365 A CH558365 A CH 558365A CH 442792 A CH442792 A CH 442792A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
housing
lens
lenses
gyro
image
Prior art date
Application number
CH558365A
Other languages
English (en)
Inventor
W Alvarez Luis
Original Assignee
Bell & Howell Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bell & Howell Co filed Critical Bell & Howell Co
Priority to CH558365A priority Critical patent/CH442792A/de
Publication of CH442792A publication Critical patent/CH442792A/de

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B27/00Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
    • G02B27/64Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image
    • G02B27/646Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image compensating for small deviations, e.g. due to vibration or shake

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Adjustment Of Camera Lenses (AREA)

Description


  Einrichtung zur Kompensation zufälliger Bewegungen von optischen Geräten    Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kom  pensation zufälliger Bewegungen von optischen Geräten  mit einem Gehäuse und einem daran oder darin ange  ordneten     optischen    System zur Fokussierung .des ein  fallenden Lichtes,     insbesondere    eine automatische Ein  richtung zur     Stabilisierung    gegenüber kleinen unwill  kürlichen Winkelabweichungen für Kameras, Teleskope,  Ferngläser und andere optische Instrumente, so dass  trotz kleiner Abweichungen von der     Visierlinie,    die  z. B. dadurch auftreten können, dass das Instrument  oder Gerät beim Gebrauch unsicher in der Hand gehal  ten wird, das optische     Bild    stationär ist.  



  Beim Gebrauch von     optischen    Geräten, z. B. von  Photoapparaten, die in der Hand gehalten werden,  verursachen unwillkürliche Bewegungen des Gehäuses  ein     Wackeln.    oder     Schwingen    des Bildes in der Bild  ebene.

   Bei einer     Filmaufnahmekamera    wird das     Wak-          keln    des Bildes als unerwünschte Bewegung     aufein-          anderfolg nder    Einzelbilder aufgezeichnet und, obwohl  die tatsächliche Bildverschiebung auf dem Filmstreifen  minimal ist, wird das Wackeln oder Schwingen des  Bildes durch die Vergrösserung bei der Projektion deut  lich merkbar und diese Unstabilität des Bildes lenkt  den Beobachter vom eigentlichen Inhalt des Filmes ab.  



  Durch die Erfindung werden Einflüsse durch uner  wünschte oder     zufällige    Bewegungen, insbesondere bei  optischen Geräten, die in der Hand gehalten werden,  ausgeschaltet, indem das optische System für sich durch  eine Kompensationseinrichtung stabilisiert wird. Es sind  Anordnungen bekannt, wobei das gesamte Gerät mit  dem optischen System stabilisiert wird.  



  Die vorliegende Erfindung besteht darin, dass we  nigstens ein Linsensatz vorgesehen ist, der aus     anein-          anderpassenden    positiven und negativen Linsenelemen  ten besteht, welche     zusammen    ein     Elementenpaar    mit  variabler Brechung bilden, wobei jeweils die eine Linse  jedes Satzes mit dem Gehäuse fest verbunden ist, wäh  rend die andere Linse mit einer Vorrichtung zum Fest  halten in einer vorgegebenen räumlichen Orientierung,  unabhängig von einer zufälligen Bewegung oder Win-         kelabweichung    des Gehäuses, verbunden ist,

   und wobei  die Gesamtheit der Linsensätze des optischen Systems  nach Art eines     Prismas    mit variabler Brechung eine im  wesentlichen der     Winkelabweichung    des Gehäuses von  einer     Visierlinie    entsprechende Ablenkung der hindurch  tretenden Lichtstrahlen .bewirkt, so dass die Lichtstrah  len unabhängig von     Gehäusebewegungen    auf die gleiche  Stelle fokussiert werden.  



  Im einfachsten Fall kann eine Kamera, bei der die  Erfindung Anwendung findet, je eine     aneinanderpas-          sende    Plankonvex- und     Plankonkav-Linse    besitzen, die  gegeneinander schwenkbar sind. Eine der beiden Linsen  ist mit dem Kameragehäuse fest verbunden und die  andere ist von einem im wesentlichen freien Kreisel  geführt. Der Kreisel ist im Gehäuse mittels Bügeln auf  gehängt, deren Drehachsen durch den     Krümmungsmit-          telpunkt    der     aneinanderpassenden    Linsen gehen.

   Die  Linsen bilden ein Prisma mit variablem Keilwinkel, der  im     wesentlichen    der Winkelabweichung des Gehäuses  von der     Visierlinie    entspricht. Dadurch bleiben     die     Eintrittsstellen der Lichtstrahlen in das Filmfenster der  Kamera bei kleinen Winkelabweichungen des Gehäuses  von der     Visierlinie    unverändert.  



  Nach einer     Weiterausbildung    der Erfindung können  aber auch, wie nachstehend noch näher erläutert wird,  komplizierte Systeme mit mehreren aus     Linsenpaaren     bestehenden Prismen. konstruiert werden, um weiter  gehende optische Korrekturen zu     ermöglichen.    Film  kameras, die mit der erfindungsgemässen Kompensa  tionseinrichtung versehen sind, erlauben auch Pano  ramaschwenkungen, wenn eine automatisch arbeitende       Nachstelleinrichtung    für den Kreisel vorgesehen ist, die  bei .einer einen kleinen vorherbestimmten Winkelbereich  überschreitenden Bewegung des Gehäuses den Kreisel       nachführt.    Auf diese Weise kann eine erfindungsgemäss  ausgebildete Einrichtung kleine unwillkürliche Bewe  gungen,

   aber nicht grössere gewünschte Bewegungen der  Kamera ausgleichen.  



  Es wurden bereits verschiedene stabilisierte optische  Systeme zur Verwendung bei Messgeräten und derglei-           chen    entwickelt, die mit Hilfe von Pendeln einen Teil  eines Linsensystems relativ zu einem anderen Teil ver  lagern. Mit Pendelsystemen dieser Art können aber  nicht alle zufälligen Bewegungen ausgeglichen werden,  da sie nur in einer Dimension wirksam sind und  ausserdem bei wiederholter Anregung, wie dies bei  Geräten, die in der Hand gehalten werden, vorkommen  kann, zu unzulässigen Schwingungen neigen. Die erfin  dungsgemässe Einrichtung erlaubt eine relative gegen  seitige     Linsenverschwenkung    in zwei Dimensionen. und  es besteht keinerlei Schwingneigung, so dass sie zur  Kompensation zufälliger Bewegungen hervorragend ge  eignet ist.  



  Bei Verwendung zusätzlicher Paare von Linsen  elementen kann auch die chromatische Aberration kor  rigiert werden. Von jedem Paar ist dann     jeweils    ein  Element mit dem Gehäuse und das andere mit dem  Kreisel verbunden. Die Linsenpaare sind so angeordnet,  dass die Dispersion des hindurchtretenden Lichtes ins  gesamt Null ist, während die Summe der     Ablenkwinkel     der einzelnen Linsenpaare der Winkelabweichung des  Gehäuses von der     Visierlinie    entspricht. Die auf diese  Weise erhaltene Linsenkombination ist achromatisch  und gegen zufällige Bewegungen des Kameragehäuses  stabilisiert.  



  Ausser für Kameras ist die erfindungsgemässe stabi  lisierte Optik mit geringfügigen Änderungen auch für  Ferngläser, Teleskope und andere optische Instrumente,  die ein Bildfeld erzeugen, verwendbar. Bei der letzteren  Art von optischen Instrumenten ist das Auge     eines     Beobachters gegenüber der Brennebene des Instrumentes  versetzt, und es kann sich relativ zum Instrumentenge  häuse bewegen. Das Bild     derartiger    Instrumente kann  durch Anwendung der Erfindung ebenfalls stabilisiert  werden, indem zusätzlich eine kleine Korrekturgrösse  eingeführt wird, die der     Vergrösserung    des gesamten  optischen Systems umgekehrt proportional ist.

   Das sta  bilisierende Linsensystem muss dabei eine Unter- oder       überkompensation    hervorrufen, je nachdem das Instru  ment oder Gerät ein aufrechtes oder ein umgekehrtes  Bild erzeugt, so dass trotz kleiner zufälliger Winkelab  weichungen des Gehäuses das Bild für den Beobachter  im Raum stillzustehen scheint.  



  Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach  stehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es  zeigt:       Fig.    1 schematisch eine Kamera oder ein ähnli  ches optisches Gerät mit einer festen Bildebene im  Aufriss, wobei das optische System eine Kompensations  einrichtung besitzt,       Fig.    2 das Gerät von     Fig.    1 im Grundriss, wobei  das Gehäuse gegenüber der     Visierlinie        verschwenkt    ist,  um die Kompensationsbewegung     des    stabilisierten Lin  sensystems zu zeigen,       Fig.    3 eine Kamera im Grundriss mit der Konstruk  tion der Kompensationseinrichtung,

         Fig.    4 die Kamera von     Fig.    3 im Aufriss, wobei  einzelne Teile weggebrochen sind,       Fig.    5 eine Stirnansicht gemäss Linie 5-5 von     Fig.    4,       Fig.    6 und 7 je ein Diagramm über die Abhängig  keit der     Nachstellkraft    für den Stabilisierungskreisel  von der Winkelabweichung des Kameragehäuses, wo  durch Panoramaschwenkungen     möglich    sind .und doch  kleine Abweichungen von der     Visierlinie    ausgeglichen  werden,

           Fig.    8 einen Vertikalschnitt durch einen Teil einer  Kamera mit einer Ausführungsform einer     Nachstell-          einrichtung    für den     Kreisel,          Fig.    9 eine Ansicht gemäss Linie 9-9 von     Fig.    8,       Fig.    10 eine ähnliche Darstellung wie     Fig.    8, mit  einer anderen Ausführungsform der     Nachstelleinrich-          tung,          Fig.    11 eine Ansicht gemäss Linie 11-1l von     Fig.    10,       Fig.    12 eine schematische Darstellung eines Fern  rohres,

   welches ein umgekehrtes Bild     liefert,    oder eines  ähnlichen optischen Instrumentes mit beweglicher Bild  ebene, wobei die Achse gegenüber der     Visierlinie        ver-          schwenkt    ist,       Fig.    13 das Fernrohr von     Fig.    12, aber mit der  Kompensationseinrichtung, um trotz Abweichung von  der     Visierlinie    für den:

   Beobachter ein im Raum fest  stehendes Bild     erzeugen    zu können,       Fig.    14 ein stabilisiertes optisches     System,    bei dem  auch die chromatische Aberration korrigiert ist, und       Fig.    15 dasselbe System für den Fall, dass die op  tische Achse um einen kleinen Winkel gegenüber der       Visierlinie        verschwenkt    ist.  



  In den     Fig.    1 und 2 ist die Kompensation ganz  allgemein am Beispiel einer     Filmaufnahmekamera    er  läutert, die ein Gehäuse 11 und ein Objektiv 12 zur  Fokussierung der eintretenden     Lichtstrahlen    auf ein  Filmfenster 13, das in der Brennebene 14 quer im Ge  häuse angeordnet ist, besitzt. Die     Kompensationsein-          richtung    ist ebenfalls im Gehäuse untergebracht. Sie  besteht aus einem Linsensatz 16, der den optischen  Ausgleich bei Winkelabweichungen des Gehäuses von  der ursprünglichen     Visierlinie    17 bewirkt. Der Linsen  satz befindet sich an der Vorderseite des Gehäuses und  richtet die eintretenden Lichtstrahlen auf das Objektiv,  indem er als variables Prisma wirkt.

   Im dargestellten  Ausführungsbeispiel besteht der Linsensatz 16 aus einer  positiven     Plankonvex-Linse    18 und aus einer negati  ven     Plankonkav-Linse    19, deren     Material    einen Bre  chungsindex n = 2 hat. Die beiden Linsen passen mit  ihren gekrümmten Flächen aneinander, sie sind gegen  einander :schwenkbar und eine davon, im vorliegenden  Fall die negative Linse 19, ist koaxial zum Objektiv  12 im Gehäuse befestigt. Die andere Linse, im vorlie  genden Fall .die positive Linse 18, wird mittels eines  Kreiselstabilisators 21 parallel zur ursprünglichen     Vi-          sierlinie    17 ausgerichtet gehalten.  



  Der Kreiselstabilisator enthält einen Kreisel 22, der  mittels Bügeln 23 nach allen Richtungen frei schwenk  bar im Kameragehäuse aufgehängt ist. Der Kreisel  widersteht einer Ablenkung aus seiner ursprünglichen  räumlichen Orientierung, so dass die mit ihm ver  bundene Linse auch bei Abweichungen des Kamerage  häuses 11 von der     Visierlinie    17, wie dies in     Fig.    2  dargestellt ist, in bezug auf diese     Visierlinie    unverändert  ausgerichtet bleibt.

   Wenn also das Gehäuse um einen  Winkel O gegenüber der ursprünglichen     Visierlinie          verschwenkt    wird, bleibt die Achse der Linse 18 unter  dem     Einfluss    des Kreisels parallel zur     Visierlinie    ausge  richtet, wogegen die Achsen der Linse 19 und des  Objektivs 12, welche fest mit dem Gehäuse verbunden  sind, mit der     Visierlinie    ebenfalls einen Winkel 0 ein  schliessen.  



  Die     aneinanderpassenden,    gegeneinander schwenk  baren Linsen 18, 19 bilden ein Prisma, dessen brechen  der Winkel gleich gross ist wie die     Winkelabweichung    0  des Gehäuses von der     Visierlinie,    wie dies aus     Fig.    2  hervorgeht. Für ein dünnes Prisma ist der Ablenkwin-           kel    0 =     (n-1)a,    wobei n der     Brechungsindex    des     Pris-          menmaterials    und a der brechende Winkel des Prismas  sind. Wenn der brechende Winkel des aus den Linsen  gebildeten     Prismas    a = O ist, lautet die vorstehend ange  gebene Formel 0 = (n-1)0.

   Da voraussetzungsgemäss  die Linsen aus einem Material mit einem Brechungs  index n = 2 bestehen sollen, kann dies. in die Formel       eingesetzt    werden, wonach sich ergibt: 0 = O. Wenn  die Lichtablenkung des     Prismas    die gleiche Richtung  hat wie die Winkelabweichung des Kameragehäuses,  so werden die vom Prisma abgelenkten Lichtstrahlen  in das Objektiv parallel     zu    dessen Achse eintreten.  Das Objektiv wird auch bestimmte Strahlen auf den  selben Punkt 24 des     Filmfensters    fokussieren wie vor  der Lageänderung des Gehäuses.

   Obwohl gemäss     Fig.    2  durch den Linsensatz eine Lageänderung des Gehäuses  in einer waagrechten Ebene kompensiert wird, ist es  verständlich, dass eine analoge Kompensation auch für  Lageänderungen in einer lotrechten Ebene oder in  beliebigen schrägen Richtungen durchführbar ist. Auf  diese Weise wird das Bild unabhängig von kleinen  Winkelabweichungen 0 des Gehäuses von der Visier  linie in bezug auf das Filmfenster immer auf die gleiche  Stelle des Films projiziert.  



  Die prinzipielle Wirkungsweise der erfindungsgemä  ssen Einrichtung wurde zunächst an Hand eines ein  fachen Ausführungsbeispiels unter Annahme eines Ma  terials mit einem Brechungsindex n = 2 beschrieben.  Tatsächlich ist aber ein Brechungsindex n = 2 in der  Praxis schwer erzielbar. Daher wird bei einer technisch  und wirtschaftlich günstigen Ausführungsform der     Kom-          pensations-Linsensatz    als Zwillingssatz ausgebildet, wo  bei jeder einzelne Satz aus     aneinanderpassenden,    ge  geneinander schwenkbaren Plankonvex- und     Plankon-          kav-Linsen    besteht.

   Jedes     Elementenpaar    des Zwillings  satzes ist auf die vorher beschriebene Weise angeordnet  und wird bei Winkelabweichungen des Kameragehäuses  von der     Visierlinie    zu einem Prisma verformt. Die  gesamte Ablenkung der Lichtstrahlen durch den Zwil  lingssatz muss wieder der Winkelabweichung 0 des  Gehäuses entsprechen. Bei einem Brechungsindex  n = 1,5 für beide Einzelsätze verursacht jeder Einzel  satz eine Ablenkung um die halbe Winkelabweichung  des Gehäuses. Selbstverständlich können die Brechungs  indizes der beiden Einzelsätze untereinander verschieden  sein, lediglich der gesamte     Ablenkwinkel    des Zwillings  satzes muss der     Winkelabweichung    des Gehäuses ent  sprechen.

   Weiters kann als Alternativlösung zu dem  aus zwei vollständigen Einzelsätzen bestehenden Zwil  lingssatz ein kompakter Zwillingssatz aus einer Bikon  kav- und einer     Bikonvex-Linse    verwendet werden, um  einen der     Winkelabweichung    des Gehäuses von der       Visierlinie    entsprechenden     Ablenkwinkel    zu erzielen,  wofür ebenfalls ein Material mit einem Brechungsindex  n = 1,5 erforderlich :ist.  



  Für eine     detailreichere    Darstellung der Erfindung  wird auf die     Fig.    3 und 4 verwiesen, in denen als wei  teres Ausführungsbeispiel eine     Filmaufnahmekamera    ge  zeigt ist. Der     Kompensations-Linsensatz    26 ist ein  Zwillingssatz mit den     Einzelsätzen    27 und 28, deren  jeder aus Plankonkav- und     Plankovex-Linsen    29 und  31     bzw.    32 und 33 gebildet ist, wobei die Linsen  mit     aneinanderliegenden    Oberflächen gegeneinander  schwenkbar sind. Die Linsen 29 und 32 sind mit dem  Gehäuse 34 der Kamera fest verbunden und ihre Ach  sen fallen mit der :optischen Achse 36 der Kamera  zusammen.

   Die Linsen 31 und 33 sind mit einem    Kreiselstabilisator 37 verbunden, der im Kameragehäuse  gelagert ist. Der Kreiselstabilisator enthält einen Kreisel  38, der     mittels    Bügeln 39 im Kameragehäuse aufge  hängt ist, und zwar an waagrechten Achsstummeln 40  und an lotrechten Achsstummeln 41, deren Achsen die  optische Achse der Kamera schneiden. Dieser Schnitt  punkt und Mittelpunkt der Bügel ist notwendigerweise  auch der     Krümmungsmittelpunkt    der     aneinanderpassen-          den    Flächen der     Linsenelemente    des Zwillingssatzes.  Der Kreisel 'besteht aus einem Rotor 42, der in einem  Gehäuse 43 drehbar angeordnet ist, wobei das Gehäuse  an den Bügeln 39 aufgehängt ist.

   Die Drehachse des  Rotors 42     liegt    koaxial zu den Linsenelementen, wel  che von einem mit dem Kreiselgehäuse verbundenen  Arm 44     getragen    sind. Die Anordnung von Kreisel,  Arm und Linsenelementen ist ausbalanciert, so dass  der Kreisel frei ist,     d-.    h. es     wirkt    in keiner Lage ein  Moment auf den Kreisel wie -bei einem aus der Ruhe  lage gebrachten Pendel; zum genauen Austarieren der  Anordnung sind am Arm 44 verschiebbare Ausgleich  gewichte 45 vorgesehen.  



  Wenn der Rotor 42 des Kreisels 38 in Drehung  versetzt ist, widersteht dieser einer Ablenkung aus seiner  räumlichen Orientierung, und dadurch werden auch die  mit dem Kreisel verbundenen Linsenelemente in fester  räumlicher Orientierung gehalten. Bei einer Schwen  kung des Kameragehäuses aus der ursprünglichen Rich  tung entsprechend der     Visierlinie    36 werden die mit  dem Gehäuse verbundenen Linsen gegenüber den durch  den Kreisel parallel zur     Visierlinie    ausgerichtet blei  benden Linsen bewegt.

   Dadurch wirken die Linsen  elemente des Zwillingssatzes 27, 28 als Prismen und  diese Prismen lenken die parallel zur     Visierlinie    ein  fallenden Lichtstrahlen in einen     entsprechenden    Winkel  ab, so dass die Lage des Bildes in der Kamera stabi  lisiert wird. Obwohl die zur Kompensation von Bewe  gungen des Kameragehäuses dienende Optik bisher im  mer als Linsensatz bezeichnet wurde, da sie aus einer  Mehrzahl von Linsen :besteht, ist sie ihrer Wirkung  nach ein zusammengesetztes variables Prisma.  



  Da der Kreiselstabilisator 37 in der optischen Achse  der Kamera angeordnet ist, kann er dem Filmfenster  im Wege stehen. Beim dargestellten Ausführungsbei  spiel ist diese Schwierigkeit dadurch beseitigt, dass das  Filmfenster 46 seitlich     versetzt    in einem zur optischen  Achse parallelen Teil 47 des Kameragehäuses angeord  net ist. In diesem Teil 47     :befindet    sich auch das Objek  tiv 48 koaxial mit dem Filmfenster. Zwischen der Sta  bilisierungsoptik und dem Gehäuseteil 47 ist ein zwei  fach reflektierendes Prisma 49 (oder eine optische  äquivalente Anordnung von zwei Spiegeln) vorgesehen.

    Dieses Prisma besitzt zueinander parallele,     unter    45   geneigte reflektierende Seitenteile, deren einer von der  optischen Achse der Kamera und deren anderer von  der Achse des Objektivs und des Filmfensters je in  der Mitte geschnitten wird. Durch diese Ausbildung  leitet das Prisma die durch die Stabilisierungslinse emp  fangenen Lichtstrahlen durch das Objektiv zum Film  fenster. Obwohl die Achsen der erwähnten Elemente  räumlich zueinander versetzt sind, ist die Wirkung so,  als ob die Elemente längs einer Achse angeordnet wä  ren, und das     Bild    ist gegenüber dem Filmfenster stabi  lisiert.  



  Der Kreisel 38 des     Kreiselstabilisators    37 kann auf  verschiedene     Art    angetrieben werden. Der Antrieb kann  über eine Zugschnur und ein Getriebe, über einen       Druckluftmotor    oder dergleichen erfolgen, welche mit      dem Kreiselrotor verbunden sind. Vorzugsweise ist je  doch     hiefür    ein Elektromotor 51 vorgesehen, der im  Kreiselgehäuse eingebaut und über eine Welle mit dem  Rotor verbunden ist. Bei transportablen Kameras ist  der Motor     zweckmässigerweise    für Batteriebetrieb aus  gelegt.  



  Es sei an dieser Stelle bemerkt, dass es notwendig  ist, dass der Kreisel 38 neben der Kompensation zufäl  liger Bewegungen des Kameragehäuses 34 mit der opti  schen Achse innerhalb eines engen Bereiches kleiner  Winkelabweichungen von der     Visierlinie    auch samt den  damit verbundenen Linsen 31 und 33 bei erwünschten  grösseren Bewegungen des Kameragehäuses gleichmässig  mit diesem bewegbar ist, um     Panoramaschwenkungen     der Kamera zu ermöglichen. Zufällige Bewegungen der  Kamera, wie sie z. B. durch das Halten in der Hand  bedingt sind, sind gewöhnlich auf einen Bereich in der  Grössenordnung von   0,01     rad    (etwa   35') be  schränkt, ausser unter extremen Bedingungen, z. B. in  Geländefahrzeugen oder in einem Hubschrauber.

   Inner  halb des angegebenen Bereiches hält der Kreisel 38  die mit ihm verbundenen Linsen 31 und 33 parallel  zur ursprünglichen     Visierlinie,    um das Bild auf die  beschriebene Weise zu stabilisieren. Ausserhalb dieses  Winkelbereiches, innerhalb dessen zufällige Bewegungen  des Gehäuses auftreten können, dürfen die mit dem  Kreisel verbundenen Linsen nicht mehr länger auf die  ursprüngliche     Visierlinie    ausgerichtet bleiben, denn dann  wäre trotz Bewegung des Kameragehäuses keine Pano  ramaschwenkung möglich.

   Daher ist für den Kreisel  stabilisator eine     Nachstelleinrichtung    vorgesehen, um  ihn bei Kameraschwenkungen, die einen kleinen vor  herbestimmten Winkelbereich überschreiten, der Bewe  gung des Gehäuses     nachzuführen.    Zu diesem Zweck  kann die     Nachstelleinrichtung    52 mit dem Kreisel in  Wirkverbindung treten.

   Da die Reaktionsbewegung eines  Kreisels rechtwinkelig zu der auf ihn ausgeübten Kraft  erfolgt, übt die     Nachstelleinrichtung    eine Kraft in der  waagrechten oder x-Richtung aus, wenn das Kamera  gehäuse in bezug auf die     Visierlinie    in lotrechter oder       y-Richtung    über einen einen vorherbestimmten kleinen  Bereich überschreitenden Winkel     verschwenkt    wird.

   In  analoger Weise übt die     Nachstelleinrichtung    eine Kraft  in der lotrechten oder     y-Richtung    auf den Kreisel aus,  wenn das Kameragehäuse in     bezug    auf die     Visierlinie     in der waagrechten oder x-Richtung     verschwenkt    wird.  Da die Geschwindigkeit bei der Ablenkung eines Krei  sels aus seiner ursprünglichen Lage dem darauf aus  geübten Moment direkt proportional ist, nehmen die  von der     Nachstelleinrichtung    auf den Kreisel ausgeübten  Kräfte mit zunehmender Winkelabweichung des Ge  häuses monoton zu.

   Die     Fig.    6 und 7 zeigen in Dia  grammen die Abhängigkeit der     Nachstellkraft    von der  Winkelabweichung. Dabei ist in     Fig.    6 die     Nachstell-          kraft    in der     y-Richtung,        Fy,    über der Winkelabwei  chung des Gehäuses in der     x-Richtung,    O" aufgetra  gen. Die Kurve weist ein flaches Mittelstück mit der  Kraft Null auf, das symmetrisch zur Winkelabweichung  Null liegt. An die Enden des     flachen    Mittelstückes  schliessen sich aufwärts bzw. abwärts geneigte Kurven  stücke mit im wesentlichen gleichmässiger Steigung an.

    Daraus ergibt sich, dass innerhalb des flachen mittleren  Kurvenstückes keine     Nachstellkraft    vorhanden ist und  der Kreisel daher unabhängig von einer kleinen Win  kelabweichung 0, des Gehäuses in der x-Richtung in  fester räumlicher Orientierung verweilt. Ausserhalb des  flachen Mittelstückes verursachen grösser werdende Win-         kelabweichungen    des Kameragehäuses gleichförmig zu  nehmende     Nachstellkräfte        F5    in der     y-Richtung,    wel  che eine Nachführung des Kreisels in der x-Richtung  mit einer im wesentlichen der Winkelgeschwindigkeit  der Kamera in der     x-Richtung    entsprechende Geschwin  digkeit bewirken.

   Ganz analog weist die über der Win  kelabweichung :des Gehäuses in der     y-Richtung,        0Y          aufgetragone        Naoheellkraft        @in    -der     x-Richtung,        Ft,     ein     flaches    symmetrisch zur Winkelabweichung Null  des Kameragehäuses in der     y-Richtung    liegendes Mittel  stück mit der Kraft Null auf. An die Enden des  flachen Mittelstückes schliessen sich aufwärts bzw. ab  wärts geneigte Kurvenstücke mit im wesentlichen glei  cher Steigung an.

   Bei innerhalb der Grenzen des fla  chen Mittelstückes der     Kurve    liegenden kleinen Win  kelabweichungen     0y    des Kameragehäuses in der     y-          Richtung    wirkt keine     Nachstellkraft    F, in der     x-Rich-          tung    auf den Kreisel, und er verweilt daher in     fester     räumlicher Orientierung.

   Wenn das Kameragehäuse in  der     y-Richtung    aufwärts oder abwärts geschwenkt wird  und die Winkelabweichung<B>0,</B> die Grenzen des flachen  Kurvenmittelstückes überschreitet, wird in der     x-Rich-          tung    eine     Nachstellkraft    F, ausgeübt, wodurch der  Kreisel in der     y-Richtung    etwa mit der gleichen Winkel  geschwindigkeit bewegt wird wie das Kameragehäuse.  In den     Fig.    6 und 7 sind die mittleren Kurvenstücke  der     Nachstellkraft-Kennlinien    als waagrechte Geraden  stücke gezeichnet, wobei zwischen den flachen und den  geneigten Kurvenstücken ein scharfer Übergang erfolgt.

    Gewisse Abweichungen von dieser Charakteristik sind  aber durchaus zulässig und in der Praxis auch tatsäch  lich vorhanden. Der Übergang vom flachen zum geneig  ten Kurventeil kann z. B. allmählich :erfolgen, und das  mittlere Kurvenstück muss nicht vollkommen waagrecht  und gerade verlaufen. Es genügt,     wenn    die     Nachstell-          kraft-Kenulinie    ein  im wesentlichen  flaches Mittel  stück mit daran anschliessenden Teilen grösserer Stei  gung besitzt.  



  Bei der Konstruktion einer     Nachstelleinrichtung    52,  mittels welcher     Kennlinien    gemäss den     Fig.    6 und 7  erzielbar sind, ist zunächst zu beachten, dass die Nach  stellkräfte rechtwinkelig zur gewünschten     Nachstellrich-          tung    ausgeübt werden müssen, ohne dass gleichzeitig  Kraftkomponenten in der gewünschten     Nachstellrich-          tung    auftreten.

   Wenn nämlich die     Nachstellkraft    nicht  genau hechtwinkelig zur Bewegungsrichtung ausgeübt  wird, bekommt der Kreisel auch eine Bewegungskom  ponente, die senkrecht zur gewünschten Richtung ver  läuft, und in einem solchen Fall besteht die Gefahr des  Auftretens wilder freier Schwingungen.

   Es sind ver  schiedene Konstruktionen von     Nachstelleinrichtungen          möglich;    eine prinzipielle Ausführungsform enthält Mit  tel zum Übertragen einer Reibungskraft auf den Kreisel  rotor ausschliesslich in der x-oder     y-Richtung,    wenn  der Rotor um mehr als einen kleinen vorherbestimmten  Winkel in der y- oder     x-Richtung    gegenüber dem  Gehäuse verlagert     wird.    Es ist dabei sehr wichtig,  dass die Reibungskraft möglichst nahe bei der Rotor  achse und in möglichst grosser Entfernung vom Zen  trum der Bügel 39 ausgeübt wird. Es ist nämlich zu  beachten, dass die Reibungskraft auch ein Bremsmo  ment auf den Kreiselrotor ausübt, welches vom Radius  der Krafteinwirkung abhängig ist.

   Dadurch, dass die       Nachstellkräfte    auf den     Kreiselrotor    nahe bei seiner  Achse und in verhältnismässig grossem Abstand vom  Zentrum der Bügel wirken, wird eine wirksame Nach-           stellung    des Kreisels bei     vernachlässigbarer    Bremsung  seiner Rotation erhalten.  



  In den     Fig.    8 und 9 ist eine Ausführungsform der  Mittel zum     übertragen    von Reibungskräften auf den  Kreisel dargestellt, wobei die     Nachstellkräfte    durch Er  zeugung von Wirbelströmen hervorgerufen werden. Zu  diesem Zweck ist koaxial mit dem Kreiselrotor 42 eine  Scheibe 53 aus elektrisch leitendem Material, wie Kup  fer, die eine Stirnfläche in Form eines Kugelabschnittes  aufweist, verbunden. Der Mittelpunkt der der Stirn  fläche entsprechenden Kugelfläche befindet sich vor  zugsweise im Zentrum der Bügel.

   Obwohl die Scheibe  53 in diesem Fall als eigener Bauteil dargestellt ist,  kann die     kugelförmige    Stirnfläche sich selbstverständ  lich .auch am Rotor selbst befinden,     soferne    sie aus  elektrisch leitendem Material besteht. Die     Nachstell-          einrichtung    enthält weiters einen Magnet 54, der ein  Permanentmagnet oder ein Elektromagnet sein kann.  Dieser Magnet ist im Gehäuse 34 .befestigt und reicht,  koaxial zur optischen Achse, nahe an die Scheibe 53  heran. Auf diese Weise werden in der im Feld des Ma  gneten rotierenden Scheibe Wirbelströme induziert.

   Die  Wirbelströme werden in dem dem     .Magnet    54 benach  barten Teil der Scheibe 53 induziert und es werden  dadurch Kräfte hervorgerufen, die     tangential    zur Scheibe  und gegen ihren Drehsinn gerichtet sind. Infolge der  gekrümmten Stirnfläche der Scheibe kann der Kreisel  um das Zentrum der Bügel in x- und     y-Richtung        ver-          schwenkt    werden, wobei die     Luftspaltlänge    zwischen  dem Magnet und der Stirnfläche gleich bleibt, so dass  die an der Oberfläche der Scheibe wirksame magneti  sche     Feldstärke    stets die gleiche ist.

   Die durch die  Wirbelströme verursachte Kraft ist ausser von der ma  gnetischen     Feldstärke    noch von der     tangentialen    Ge  schwindigkeit des betreffenden Teiles der     Oberfläche,     in der die Wirbelströme induziert werden, und damit  vom Radius des dem Magnetpol     gegenüberliegenden     Teiles der Scheibe abhängig.

   Wenn also das Gehäuse  in der lotrechten oder     y-Richtung        verschwenkt    wird  und dementsprechend der Magnetpol relativ zur Scheibe  ebenfalls in der     y-Richtung    verschoben wird, ist die  durch die Wirbelströme verursachte Kraft     tangential    zu  dem dem Magnetpol gegenüberliegenden Teil der  Scheibe gerichtet, demnach in x-Richtung. Eine solche  Kraft verstellt den Kreisel in der     y-Richtung    und, da  sie in Abhängigkeit vom Radius an der Scheibe an dem  sie wirkt,     linear        zunimmt,    steigt die auf den Kreisel  wirkende     Nachstellkraft    mit grösser werdender Abwei  chung zwischen Scheibe und Magnet bzw.

   Winkelab  weichung des Gehäuses von der     Visierlinie.    Wenn das  Gehäuse in der     x-Richtung        verschwenkt    wird, liegt  die     tangential    auf die Scheibe     wirkende    Kraft in der       y-Richtung.    Die Grösse der Kraft hängt wieder von  der Abweichung zwischen Scheibe und Magnet ab, so  dass die Kraft bei zunehmender Abweichung des Ge  häuses in x-Richtung grösser wird und der Kreisel in       x-Richtung    mit einer Geschwindigkeit nachgeführt wird,  die bei grösser werdenden Gehäuseschwenkungen zu  nimmt.

   Der Drehsinn des     Kreiselrotors    wird so ge  wählt, dass die durch die Wirbelströme verursachten  Kräfte den Kreisel in der Richtung der Kamerabewe  gung nachstellen. Die durch die     Wirbels,tromkräfte    her  vorgerufene Kreiselnachstellung ist durch Servowirkung  ziemlich genau an die Bewegung des Kameragehäuses  angeglichen. Innerhalb eines kleinen Bereiches von Win  kelabweichungen des Gehäuses ist durch .entsprechende  Ausbildung und Geometrie des Systems von Magnet    und Rotor praktisch keine     Nachstellwirkung    vorhanden.

    Im Zusammenhang damit soll die Leitfähigkeit der  Scheibe 53     derartig    sein, dass sich eine Abhängigkeit  der     Wirbelstromkräfte    von der Wirbelabweichung des  Gehäuses entsprechend den     Fig.    6 und 7     ergibt.    Diese  Beeinflussung der Leitfähigkeit kann durch Anbringen  von Rillen oder Schlitzen an der Oberfläche der Scheibe  entsprechend     Fig.    9 erzielt werden. Beim dargestellten  Beispiel ist die Oberfläche der Scheibe 53 mit einer  Mehrzahl     konzentrischer    Schlitze oder Rillen 55 ver  sehen, die in der Umgebung des Mittelpunktes dicht  aufeinanderfolgen und mit zunehmendem Radius im  mer weiter voneinander entfernt sind.

   Durch diese Rillen  wird in Abhängigkeit von deren gegenseitigem Abstand  die     Leitfähigkeit    an der Oberfläche der Scheibe mehr  oder weniger herabgesetzt. Auf diese Weise lässt sich  die Oberflächenleitfähigkeit im mittleren Teil der  Schieibe stark herabsetzen, und dadurch sind auch die       Wirbelstromkräfte    in diesem Bereich äusserst gering.  Durch entsprechende Wahl der radialen Dichte der  Rillen ausserhalb des mittleren Teiles kann der Verlauf  der     Wirbelstromkräfte    an die     Kennlinien    der     Fig.    6  und 7 angeglichen werden, so dass die Nachstellung  des Kreisels 38 möglichst genau den Bewegungen des  Kameragehäuses 34 folgt.

   Im mittleren Teil der Scheibe,  wo die     Wirbelstromkräfte    nahezu Null sind, wird der  Kreisel nicht nachgeführt und bleibt daher ständig in  Richtung der     Visierlinie    ausgerichtet.  



  In den     Fig.    10 und 11 ist ein anderes Ausführungs  beispiel einer     Nachstelleinrichtung    dargestellt, welche  dazu verwendet werden kann,     Nachstellkräfte    mit einem  Verlauf gemäss den     Fig.    6 und 7 auf den Kreisel 38  auszuüben. Bei dieser Ausführungsform werden die       Nachstellkräfte    durch mechanische Berührung zwischen  aus dem Kreiselrotor herausragenden Stiften und vor  zugsweise federnden Vorsprüngen, die mit dem Kamera  gehäuse verbunden sind, hervorgerufen.

   Mit dem Rotor  42 des Kreisels 38 ist eine Scheibe 56 von der Form  eines Kugelabschnittes verbunden; der     Krümmungsmit-          telpunkt    fällt vorzugsweise mit dem Zentrum der Bügel  zusammen. Auf der äusseren Oberfläche der Scheibe  ist senkrecht dazu eine Vielzahl von Stiften 57 angeord  net, welche Stifte in bezug auf das Zentrum der Bügel  radial gerichtet sind. Es ist dabei wesentlich, dass in  einem mittleren Bereich der Scheibe mit geringem Ra  dius keine Stifte vorgesehen sind, wogegen ausserhalb  dieses Bereiches die Dichte der Stifte mit grösser wer  dendem Radius zunimmt. Die     Nachstelleinrichtung    ent  hält weiters einen Kupplungsteil 58, der koaxial zur  optischen Achse in der Nähe der Scheibe 56 im Kame  ragehäuse 34 befestigt ist.

   Der Kupplungsteil besitzt  eine Mehrzahl von Vorsprüngen, die vorzugsweise in  bezug auf das Zentrum der Bügel radial angeordnet  sind und deren Spitzen auf einem Kreis mit einem  kleineren Radius als der mittlere, stiftfreie Bereich der  Scheibe liegen. Die Vorsprünge reichen so weit in die  Nähe der Scheibe, dass bei einer Abweichung des Krei  sels 38 um mehr als einen kleinen vorherbestimmten  Winkel von der Achse des Kameragehäuses die Spitzen  der Vorsprünge mit den Stiften 57 in Berührung kom  men.

   Bei kleinen Winkelabweichungen des Gehäuses  um weniger ,als den vorherbestimmten Winkel bleiben  die Spitzen der Vorsprünge innerhalb des mittleren,  stiftlosen Bereiches der Scheibe 56, es tritt keine Be  rührung auf, und: es wird keine     Nachstellkraft    auf den  Kreisel     ausgeübt.    Der Kreisel bleibt daher ständig in  Richtung der     Visierlinie    ausgerichtet. Wenn das Kame-      rag     ehäuse    z. B. bei einer     Panoramaschwenkung    um  mehr als den kleinen vorherbestimmten Winkel bewegt  wird, greifen die Vorsprünge des Kupplungsteiles 58  und die Stifte 57 der rotierenden Scheibe 56 inein  ander, so dass eine     Nachstellkraft    auf den Kreisel aus  geübt wird.

   Die     Nachstellkräfte    sind     tangential    zur  Scheibe und senkrecht zur Bewegung des Gehäuses ge  richtet, so dass dadurch der Kreisel in Richtung der  Gehäusebewegung     verschwenkt    wird. Da die Dichte  der Stifte mit grösser werdendem Radius zunimmt und  daher bei zunehmender Winkelabweichung des Gehäu  ses in der Zeiteinheit eine grössere Anzahl von Stiften  mit den Vorsprüngen des Kupplungsteiles in Berührung  kommt, wird damit auch die     Nachstellkraft    grösser und  erhöht die     Nachstellgeschwindigkeit    des Kreisels ent  sprechend der Schwenkgeschwindigkeit des Kamerage  häuses.

   Durch passende Wahl der Stiftdichte ist eine  Kennlinie der     Nachstellkraft    gemäss den     Fig.    6 und 7  erzielbar. Bei der Ausbildung der     Vorsprünge    des  Kupplungsteiles sind zahlreiche Abänderungen möglich,  wobei jedoch bei der Konstruktion darauf zu achten ist,  dass beim Zusammenwirken mit dem Stiften nicht ausser  der gewünschten     Nachstellkraft;senkrecht    zur Bewegungs  richtung des Gehäuses auch noch eine     Kraftkomponente     in der Bewegungsrichtung des Gehäuses entsteht.

   Bei  Vorhandensein einer Kraftkomponente in der Bewe  gungsrichtung des Gehäuses können     nämlich,    wie bereits  beim     vorherigen    Ausführungsbeispiel beschrieben, wilde  freie Schwingungen des Kreisels angefacht werden. Daher  müssen die Vorsprünge des Kupplungsteiles so angeord  net sein, dass bei Berührung mit den Stiften nur genau       tangential    gerichtete Kräfte auftreten können. Eine     hie-          für    mögliche Bauform des Kupplungsteiles besitzt eine  Mehrzahl längs des Umfanges im     Abstand    voneinander  angeordneter Borsten, die in bezug auf das Zentrum  der Bügel radial gerichtet sind und aus einer koaxial  zur optischen Achse angebrachten Grundplatte heraus  ragen.

   Vorzugsweise ist der Kupplungsteil 58 als runde  Scheibe 59 aus Federmetall oder dergleichen ausgebil  det, die längs ihres Umfanges eine Vielzahl von zum  Zentrum der Bügel konzentrischen     Auszackungen    60  aufweist. Diese Scheibe ist im Kameragehäuse koaxial  zur optischen Achse vorzugsweise auf einem Träger 61  aus Federmetall befestigt. Die umgebogenen.     Auszak-          kungen    60 stehen     tangential    zu den rotierenden Stiften  57, so dass nur     tangential    gerichtete     Nächstellkräfte     auftreten können.  



  Obwohl als     Nachstelleinrichtungen    hauptsächlich  solche beschrieben wurden, welche eine     Schubkraft    über  tragen, kann zur     übertragung    selbstverständlich auch  eine magnetische Anziehungskraft angewendet werden.  Abweichungen des Kreisels 38 von der optischen Achse  können auf verschiedene Weise festgestellt werden, z. B.  mit photoelektrischen Einrichtungen, welche die Ab  weichung anzeigende Fehlersignale erzeugen. Das Feh  lersignal kann Elektromagneten oder dergleichen zuge  leitet werden, die an einander gegenüberliegenden Stel  len in lotrechter und waagrechter Richtung wie an den       Eckpunkten    eines Quadrates angeordnet sind und auf  einen magnetischen Anker wirken, der z. B. koaxial  am Kreiselgehäuse 43 .befestigt ist.

   Wenn eine<B>Ab</B>  weichung festgestellt wird, erhält ein bestimmter Magnet  ein Fehlersignal und zieht den Anker in der entspre  chenden Richtung an, um den Kreisel so nachzustellen,  dass der festgestellte Fehler kompensiert wird.     Es    ist  klar, dass bei einer derartigen Anordnung keine Schub  kräfte auf den Kreiselrotor 42 übertragen werden und    daher auch keine Verzögerung seiner Drehbewegung  eintritt. Ausserdem werden keine Kräfte oder Momente  auf den Kreisel übertragen, die wilde freie Schwingungen  anfachen könnten.  



  Es ist zu beachten, dass man bei Verwendung einer  Kamera mit einer stabilisierten Optik der beschrie  benen Art nicht sagen kann, wie genau man die Ka  mera ausgerichtet hält; wenn die Kamera ungenau aus  gerichtet wird, kann der Kreisel     unbeabsichtigterwese     nachgestellt werden. Deshalb erscheint es wünschens  wert, dem Benützer der Kamera     anzuzeigen,    wie genau  er die Kamera ausgerichtet hält, so dass eine Nachstel  lung des Kreisels nur im gewünschten Falle eingeleitet  wird, wie bei einer     beabsichtigten    Kameraschwenkung.

    Zu diesem Zweck können verschiedene Anzeigevorrich  tungen verwendet werden, und eine einfache derartige  Vorrichtung ist nur zum Zweck der Erläuterung in       Fig.    5     dargestellt.    Dabei weisen vorspringende Gehäuse  teile 62 und 63     Anzeigefenster    64 bzw. 66 oben und  an der Seite des Kameragehäuses 34 auf. Unter den  Fenstern 64 und 66 sind Skalenblätter 67 bzw. 68  vorgesehen, so dass sie .für den Benützer der Kamera  sichtbar sind. Die Skalenblätter sind mit dem Gehäuse  34 verbunden und weisen vorzugsweise Begrenzungs  linien 69 auf, um den vorherbestimmten     klainen    Winkel  bereich für zufällige Bewegungen festzulegen. Mit dem  Kreiselsystem, z.

   B.     mit    dem Arm 44, sind Zeiger oder  dergleichen 71 und 72 verbunden, die, wie in den       Fig.    3 und 4 dargestellt, lotrecht und waagrecht von  der Achse des Kreiselrotors 42 herausragen. Diese  Zeiger erstrecken sich zwischen Fenster und Skalenblatt  in den vorspringenden Gehäuseteilen, so     d:ass    sie durch.  die Fenster sichtbar :sind. Die Zeiger 71 und 72 können  sich frei ,bewegen und zeigen auf den Skalenblättern  67 und 68 die relative horizontale und     vertikale    Lage  der mit dem Kreisel verbundenen Linsenelemente 29  und 32 an. Solange die Zeiger innerhalb der Begren  zungslinien 69 bleiben, ist die Kamera gut ausgerichtet,  und der Kreisel wird nicht nachgestellt.

   Wenn ein oder  beide Zeiger über die Begrenzungslinien hinaus aus  schlagen, ist die Kamera schlecht gehalten bzw. aus  gerichtet, und der Kreisel     wird        nachgestellt.        Durch    Beob  achtung der Zeiger kann der Benützer der Kamera  feststellen, wie genau er diese ausgerichtet hält, und  eine unbeabsichtigte Nachstellung des Kreisels kann  dabei vermieden werden.  



  Vorstehend wurde die Anwendung der erfindungs  gemäss stabilisierten Optik bei     Filmaufnahmekameras     beschrieben; es ist aber auch die Anwendung bei Pho  toapparaten vorteilhaft, um bessere und schärfere Auf  nahmen zu erzielen. Dabei bleibt die Kompensations  einrichtung im wesentlichen gleich, aber die     Nachstell-          einrichtung    für den Kreisel entfällt. Das stabilisierte  Objektiv lenkt die eintretenden Lichtstrahlen um den  gleichen Winkel ab, um den das Kameragehäuse von  der     Visierlinie    abweicht. Zufällige Bewegungen des Ka  meragehäuses werden ausgeglichen, so dass das Bild  in der Filmebene unabhängig von solchen Bewegungen  in bezug auf das Bildfenster still steht.

   Dadurch können  auf Filmmaterial geringer Empfindlichkeit scharf ge  zeichnete Aufnahmen erhalten werden. Durch Anwen  dung des stabilisierten Linsensystems sind auch Zeit  aufnahmen ohne die sonst     notwendige    stabile Unter  stützung, z. B. durch ein Stativ, möglich.  



  Eine stabilisierte Optik der beschriebenen Art ist  nicht ausschliesslich bei photographischen Einrichtun  gen, wobei ein Bild aufgezeichnet oder in einer festen      Brennebene betrachtet wird, anwendbar, sondern prin  zipiell auch :bei zahlreichen anderen optischen Geräten,  wie bei Ferngläsern, Teleskopen und dergleichen, wobei  ein Bildfeld zu betrachten ist, das für das Auge des  Beobachters im Abstand von der Brennebene des Ge  rätes liegt und das gegenüber dem Gerätegehäuse be  weglich ist.

   Eine gleiche Kompensationseinrichtung, wie  sie bei photographischen Einrichtungen zur Anwendung  kommen kann, bringt bei optischen Geräten der letzteren  Art wohl eine     wesentliche    Verbesserung des Bildstan  des, aber keine vollständige Kompensation, bei kleinen  Winkelabweichungen des Gehäuses von der     Visierlinie.     Bei diesen Geräten der     letzteren    Art ist es     vorteilhaft,     eine kleine zusätzliche Korrekturgrösse einzuführen, die  der Vergrösserung des gesamten optischen Systems um  gekehrt proportional ist.

   Genauer ausgedrückt, muss  das stabilisierte Linsensystem eines optischen Gerätes,  das ein Bildfeld liefert, zur Stabilisierung der Bildlage  im Raum eine Unter- oder Überkompensation ergeben,  je nachdem ein aufrechtes oder ein umgekehrtes Bild  erzeugt wird.  



  Die vorstehenden Angaben werden am Beispiel eines  in den     Fig.    12 und 13 schematisch dargestellten Fern  rohres, das ein umgekehrtes Bild liefert, näher erläutert.  Dieses Fernrohr besitzt ein Objektiv 73 und ein Okular  74, die an entgegengesetzten Enden des Gehäuses 76  angeordnet sind. In der dargestellten Lage ist das Ge  häuse unbeabsichtigt um einen Winkel 0 gegenüber  der     Visierlinie    77     verschwenkt,    und die parallel zur       Visierlinie    eintretenden Lichtstrahlen 78 werden in  einem Bildpunkt 79 der Brennebene 81, deren Abstand  vom Objektiv gleich dessen Brennweite     f"    ist, vereinigt.  Man bemerkt, dass der Bildpunkt nicht in der Achse  des Fernrohres liegt.

   Dieser Bildpunkt ist ein Punkt des  vom Objektiv in der Brennebene entworfenen reellen  Bildes, das den durch das Okular zu beobachtenden  Gegenstand darstellt. Der Abstand zwischen der     Brenn-          ebene    81 und dem Okular 74 ist gleich dessen Brenn  weite     f,    Die vom Bildpunkt 79 ausgehenden diver  gierenden Lichtstrahlen fallen in das Okular unter etwas  anderen Winkeln ein als dies der Fall wäre, wenn die       Fernrohrachse    mit der     Visierlinie    zusammenfallen und  der Bildpunkt auf dieser optischen Achse liegen würde.

    Die aus dem Okular parallel zueinander austretenden  Lichtstrahlen, die vom Auge des Beobachters wahr  genommen werden können,     sind    gegen die optische  Achse des Fernrohres unter .einem Winkel O' und, gegen  die     Visierlinie    77 unter einem Winkel     ss        geneigt.    Die  austretenden Lichtstrahlen sind daher nicht parallel  zu diesen Achsen, was aber der Fall wäre, wenn das  Fernrohr in der     Visierlinie    ausgerichtet wäre. Der Win  kel 0' hat den Wert     VO,    wobei V die     Vergrösserung     des Fernrohres entsprechend V =     f"/f,    ist.

   Der Win  kel zwischen den     austretenden    Lichtstrahlen und der       Visierlinie    77 ist         ss   <I>= 0 + 0' = 0 (1</I>     +V)       Dies ist der Winkel, um den sich das vom Beobachter  betrachtete Bild scheinbar bewegt, wenn das Fernrohr  in die dargestellte Lage     verschwenkt    wird.

   Es lässt sich  zeigen,     dass    bei Anordnung eines stabilisierten Linsen  systems, das bei einer Kamera eine vollkommene Sta  bilisierung des Bildstandes ergibt, im     dargestellten    Fern  rohr oder     :einem    ähnlichen optischen Gerät ein kom  pensierender     Ablenkwinkel    0, welcher der Winkelab  weichung des Gerätes entspricht, die Lagedes     :.    vom Beob  achter betrachteten Bildes nahezu stabilisiert. Das be-    trachtete Bild vollführt jedoch bei     Verschwenkung    des  Gerätes noch immer kleine Bewegungen, und es besteht  noch eine Verbesserungsmöglichkeit, wobei durch Eli  mination dieses kleinen Restwinkels eine vollkommene  Stabilisierung erzielbar ist.  



  Die vorstehenden Angaben werden an Hand der       Fig.    13 näher erläutert, gemäss welcher das Fernrohr  um einen Winkel 0 gegen die     Visierlini:e    geneigt ist,  ebenso wie in     Fig.    12, jedoch ist gemäss der vorlie  genden Erfindung vor dem Objektiv 73 eine Stabilisie  rungslinse angeordnet, die ein Prisma 82 mit einem  der Winkelabweichung des Fernrohres von der Visier  linie entsprechenden Winkel O bildet. Wenn das Prisma  eine Brechung der Lichtstrahlen um den Winkel O  ergibt, treten die gebrochenen Lichtstrahlen     parallel     zur Achse des Fernrohres in das Objektiv 73 ein und  treten aus dem Okular 74 parallel zu dieser Achse aus.

    Da das Gehäuse 76 des Fernrohres unter einem Winkel  O gegen die     Visierlinie    geneigt ist, hat der Winkel     ss     zwischen den austretenden Lichtstrahlen und der     Vi-          sierlinie    77 ebenfalls den Wert 0. Das Bildfeld und  das dem Beobachter erscheinende Bild bewegen sich  bei dieser Art der Kompensation um einen Winkel 0  gegenüber einem Winkel 0 (1 + V) beim nicht kompen  sierten Gerät. Dies bedeutet bereits eine wesentliche  Verbesserung gegenüber einem nicht kompensierten Ge  rät. Würde z.

   B. bei einem Fernrohr mit 20facher  Vergrösserung die Winkelabweichung     0,5     betragen, so  wäre bei dem in obiger Weise kompensierten Gerät  das Bild um 0,5      gegenüber        10,5     beim nicht kom  pensierten Gerät verschoben. Der Stabilisierungseffekt  geht aus einem Vergleich der     Fig.    12 und 13 hervor.  Der restliche kleine Winkel 0 der Bildverschiebung  kann jedoch durch Einführung einer kleinen zusätzli  chen Kompensation 0/V bei dem durch die Stabi  lisierungslinsen gebildeten Prisma 82 auch noch aus  geglichen werden.

   Im vorliegenden Fall eines Fern  rohres, das ein umgekehrtes Bild liefert, bringt eine       L7berkompensation    des Prismas um den Betrag     0/V    die  zusätzliche Stabilisierung des Bildes um V     (0/V)    = O.

    Daher muss das Prisma einen Brechungswinkel O  (1 +     1/V)    haben, damit der Winkel     ss    zwischen den  aus dem Okular 74 austretenden Lichtstrahlen und der       Visierlinie    77 Null     wird.    Wenn man den Brechungswin  kel des Prismas mit der Vergrösserung multipliziert,  V 0(1 + 1/V), erhält man die Winkelkompensation für  das Bildfeld des Beobachters V 0 + 0, die der Bild  verschiebung beim nicht kompensierten Fernrohr ent  spricht und daher eine vollkommene Kompensation lie  fert.

   Auf ähnliche Weise lässt sich zeigen, dass für ein  optisches Gerät, das ein aufrechtes Bild liefert, das  durch die Stabilisierungsoptik gebildete Prisma um einen  Winkel     0/V    unterkompensiert sein muss, damit die  aus dem Okular austretenden Strahlen genau parallel  zur     Visierlinie    verlaufen und das Bildfeld des Beobach  ters vollkommen stabilisiert ist. Die allgemeine Formel  für den Brechungswinkel     (P    des Prismas zur Stabili  sierung eines Bildes gegenüber Winkelabweichungen  eines optischen Gerätes, das ein Bildfeld liefert, lautet:       (i)    = O (1   1/V).  



  Die bisher beschriebenen stabilisierten optischen  Systeme können optische Fehler herbeiführen, die un  ter bestimmten Umständen     unzulässig    gross sein und  dadurch die Bildqualität vermindern können, obwohl  das Bild gegen Schwingungen des optischen Gerätes  quer zur     Visierlinie    stabilisiert ist. Das stabilisierte  optische System kann z. B. eine Art     Komafehler    ver-           ursachen,    wenn die äusseren Flächen der     Linsen    eines       Elementepaares    gekrümmt sind. Der     Komafehler     nimmt proportional zum Quadrat der Krümmung der  äusseren Linsenflächen zu.

   Wenn daher das stabilisierte  Linsensystem aus Bikonkav- und     Bikonvex-Linsen,    zu  sammengesetzt ist, welches eine der eingangs     erwähnten     möglichen     Kombinationen    darstellt, weist das Bild       Komafehler    auf. Für verschiedene Anwendungen ist  der     Komafehler    zulässi; wo er nicht zulässig ist, kann  er durch Verwendung' von Linsen mit ebenen oder  nahezu ebenen Aussenflächen vermieden oder     vernach-          lässigbar    klein     gehalten    werden.

   Bei den in der Zeich  nung dargestellten Ausführungsbeispielen     sind    Plankon  kav- und     Plankonvex-Linsen    verwendet, so dass der       Komafehler    unberücksichtigt bleiben kann.  



  Ein anderer optischer Fehler der beschriebenen sta  bilisierten optischen Systeme, der beachtet werden muss,  ist die durch die Dispersion in den durch die Linsen  paare gebildeten Prismen verursachte chromatische  Aberration. Bei vergrössernden optischen Geräten mit  einem Okular, z. B. bei Teleskopen, Ferngläsern und  dergleichen, kann die Farbzerstreuung unzulässig gross  werden, da sie entsprechend der Vergrösserung des  Gerätes     verstärkt    wird.

       Günstigerweise    ist in der Praxis  bei stabilisierten Teleskopen und dergleichen mit star  ker Vergrösserung bei grossem     Ablenkwinkel    und dem  nach starker chromatischer Aberration die Winkelge  schwindigkeit des Bildes ebenfalls gross, so dass das  Auge die chromatische Aberration im rasch     bewegten     Bild nicht merkt. Der gleiche günstige Effekt tritt bei  raschen Kameraschwenkungen auf. In anderen     Fällen     jedoch, etwa beim Beobachten eines unbewegten Objek  tes oder bei langsamen Kameraschwenkungen, wobei  die Farbzerstreuung unzulässig gross sein könnte, lässt  sich das stabilisierte optische System auf einfache Weise  achromatisch korrigieren.  



  Ein achromatisches stabilisiertes optisches System  nach der Erfindung, wie es in     Fig.    14 dargestellt ist,  besteht aus einem achromatischen Linsensatz 83 mit  den     Elementepaaren    84, 86, 87 und 88 aus Plankon  vex- und     Plankonkav-Linsen    89 und 91, 92 und 93,  94 und 96 sowie 97 und 98. Die zueinander gehörenden  Linsen jedes Paares sind auf die eingangs erwähnte  Weise gegeneinander schwenkbar, wobei eine Linse je  des Paares mit dem Gehäuse 99 des betreffenden opti  schen Gerätes koaxial zu dessen optischer Achse ver  bunden ist. Die anderen Linsen der Paare sind durch  einen     Kreiselstabilisator    101 der vorher beschriebenen  Art, welcher im Gehäuse angeordnet ist, stabilisiert.

    Der Kreiselstabilisator hält die mit ihm verbundenen  Linsen trotz Winkelabweichungen 0 des Gehäuses von  der     ursprünglichen        Visierlinie    102 in fester räumlicher  Orientierung zu dieser     Visierlinie.    Bei Winkelabwei  chungen des Gehäuses von der     Visierlinie    bilden die  Linsen der einzelnen Paare Prismen, die zusammen den       Ablenkwinkel    0 ergeben. Die Prismen sind so ange  ordnet, dass infolge der gesamten Winkelablenkung der  hindurchgehenden     Lichtststrahlen    im Gerät ein stabili  siertes Bild entsteht.

   Genauer ausgedrückt, in einer  Kamera oder in einem ähnlichen optischen Gerät, in  dem das Bild auf einer festen, im Gehäuse befindli  chen Bildebene 100 stabilisiert werden soll, muss der  gesamte ,durch     die    .einzelnen Linsenpaare hervorge  rufene     Ablenkwinkel    gleich der Winkelabweichung 0  des Gehäuses von der     Visierlinie    sein.

   Bei     Teleskopen,     Ferngläsern usw., die ein Bildfeld     ,erzeugen,    dessen  Bild     stabilisiert    werden soll, kommt zum gesamten         Ablenkwinkel    der Lichtstrahlen durch die einzelnen  Linsenpaare noch eine zusätzliche Kompensation     0/V,     so dass sich ein     Ablenkwinkel    O (1   1/V) ergibt.  



  Die chromatische     Aberration    kann durch eine der  artige Anordnung ausgeschaltet werden,     dass        d'ie    Linsen  paare 84, 86 und 87     positive    Prismen und das Paar 88  ein     negatives    Prisma bilden. Zu diesem Zweck     sind    die  Plankonkav Linsen 91, 93 und' 96 der Paare 84, 86 und  87 mit dem     Gehäuse    99 verbunden, wogegen die Plan  konvex-Linsen 89, 92 und 94 dieser Paare     mit    dem       Kreiselstabilisator    101 verbunden sind.

   Beim Paar 88 ist  jedoch die positive oder     Plankonvex-Linse    97 mit dem  Gehäuse verbunden, wogegen     die    negative oder Plan  konkav-Linse 98 mit dem Kreiselstabilisator verbunden  ist. Vorzugsweise sind die Konvexlinse 94 des Paares 87  und die     Konkavlinse    98 des Paares 88 miteinander     ver-          kitt-et    und als Einheit mit dem Kreiselstabilisator ver  bunden. Durch diese Konstruktion bildet das Paar 88  ein     Prisma    mit entgegengesetztem Vorzeichen wie die  durch die Paare 84, 86 und 87 gebildeten     Prismen    des  Linsensatzes 83.

   Dabei bestehen die Linsen der Paare  84, 86 und 87 aus     Kronglas        und    jene des     Paares    88 aus       Flintglas.    Es können verschiedene     Kron-    und     Flintglas-          sorten        ausgewählt    werden, um in den     Kronglaspaaren     eine     Gesamtdispersion    zu erhalten, die der Dispersion  im     Flintglaspaar    entspricht.

   Wenn die Dispersion der       einzelnen        Kronglaspaare        Dl,        D-,.    . .     D"    und die Disper  sion des     Flintglaspaares    D' beträgt, .so dass gilt D' =     NDl,     dann ist die Gesamtdispersion durch alle Linsenpaare  Null, da das aus den     Flintglaslinsen    gebildete Prisma  einen zu den     Ablenkwinkeln    der aus den     Kronglas-          linsen    gebildeten Prismen entgegengesetzten     Ablenk-          winkel    ergibt.

   Ein derartiger     Linsensatz    ist     achromatisch,          ,d.        h.,er        verursacht    keine Farbfehler. Anders     ausgedrückt     lautet die Bedingung für achromatische Korrektur         @(dlc/vlc)    =     -v(Af/vf),       worin     dl,    ein Mass für die Brechung von der     Fraun-          hoferschen        D-Linie    entsprechendem     Licht        in    den     Kron-          glaspaaren,

          4f    das entsprechende Mass für das     Flint-          glaspaar,        v1,    der reziproke Wert der Dispersion des       Kronglases    für zwei     Standardwellenlängen,    etwa entspre  chend den     Fraunhoferschen        Linien    F und C, für welche  die achromatische Korrektur     durchgeführt    werden soll,

         und.        vf    der     reziproke        Wert    der Dispersion des     Flintglases     für dieselben     Standardwellenlängen    ist;     dl@    =     nD-1,    wo  bei     nD        der    Brechungsindex des     Kronglases    für die     D-          Linie    ist;

       4f    =     WD-1,    wobei<B>WD</B> der     Brechungsindex    des       Flintglases    für die     D-Linie    ist;     vk    =     dl@/(ni-n2),    wobei       ni    und     n2        Werte        dies    Brechungsindex des     Kronglases    für  jene zwei Standardwellenlängen -sind, für welche die  achromatische Korrektur durchgeführt werden soll;

   und       vf    =     df/(n'i-n'2),    wobei     n',    und     n'2    Werte des Brechungs  index des     Fhntglases    für dieselben     Wellenlängen    sind.  Durch Auswahl von     Kron-    und     Flintglassorten,    deren       physikalische    Kennwerte .den obigen Gleichungen genü  gen,     ist    eine achromatische Korrektur     des    gesamten Lin  sensatzes erzielbar.  



  Es sei     bemerkt,        dass    die     Bedingung        :dafür,    dass die  gesamte durch den Linsensatz hervorgerufene Ablenkung  der Winkelabweichung des Gehäuses von der     Visierlinie     ,entspricht, durch die Ablenkung von der D     -Linie    ent  sprechendem Licht in den einzelnen     Kron-    und     Flint-          glaspaaren,    und zwar durch die     Ausdrücke        dl,    und     df,          bestimmt    werden kann.

   Die     Bildstabilisierung    wird zu  nächst am Beispiel     einer    Kamera berechnet, bei welcher  die     gesamte    Ablenkung     eD    von der     D-Linie    entsprechen-      dem Licht in der     stabilisierten        Optik    der Winkelabwei  chung 0 des Gehäuses von der     Visierlinie        gleich    ist.

    Bildet     man    die Summe der durch die einzelnen Prismen       hervorgarufenen    Ablenkungen, so erhält man:  = 0,     wobei        ( k    die Ablenkung der     D-Linie     durch     die        Kronglasprismen    und<B>01</B> die     Ablenkung    der       D-Linie    durch die     Fli-ntglasprismen    ist.

   Wie     bereits    vor  her bemerkt, ergibt sich die Brechung bzw.     Ablenkung        e     eines dünnen     Prismas    in Luft zu 0 =     n-1)a,    wobei n der  Brechungsindex für eine     bestimmte        Wellenlänge    und a  der brechende Winkel     des        Prismas    ist.

   Im     vorliegenden     Fall ist a = 0, und für die     D-Linie    gilt für die     Kronglas-          elemente        nD-1=dk    und     für    die     Flintglaselemente        n'D-1=          df.    Die     Gleichung        für    die     Stabilisierung    des     Bildes        lautet     sodann:       @d1;0-@df0   <I>= 0.</I>  



       Dividiert    man     beide    Seiten der Gleichung durch 0, so  ergibt sich:     Zdi{        -,'df    = 1.     Diese    letzte     Gleichung    muss  zugleich mit der Bedingung für     achromatische    Korrektur  erfüllt     sein.     



  Bei Teleskopen, Ferngläsern und anderen optischen       Geräten,    welche ein     Bildfeld        liefern,    ist an der vorstehen  den Gleichung noch das     zusätzliche    Kompensationsglied       0/V    zu     berücksichtigen,    so dass für solche Geräte die       Gleichung    lautet:     -ydk--'df    = 1       1/V.     



  Die     obigen        Gleichungen    für     achromatische    Korrektur  und     Bildstabilisierung    gelten für     die        Verw--nd'ung    von aus  Plankonkav- und     Plankonvex-Linsen        bestehenden    Paa  ren.

   Sie können auch noch bei     Linsenpaaren    angewendet  werden, deren äussere Flächen schwach gekrümmt sind,  wenn zu den     einzelnen    Gliedern     Korrekturfaktoren   <B>öl,</B>  und!     bf        .hinzugefügt        werden.    Diese     Korrekturfaktoren     können durch Vergleich     mit    den gemeinsamen     Krüm-          mungsradien    der Linsenpaare     bestimmt    werden, und       zwar    ist     dk    =     rk/R1;

          und        bf    =     rf/Rf,    wobei rk und<B>ff</B> die       entsprechenden    gemeinsamen     Krümmungsradien    der       aneinanderliegenden        Linsenflächen    jedes Paares     und    Rk  und     Rf    die sehr grossen     Krümmungsradien    der Aussen  flächen der     Kron-    und     Flintglaslinsen    sind.

       Unter    Be  rücksichtigung     dieser        Korrekturfaktoren    lautet die Be  dingung für achromatische     Korrektur    des     Linsensystems:          1/v];    -     -ydk    (1 +<B>Öl,)</B> =     1/vf    -     -ydf    (1 +     bf).     



  Ebenso erhält man die     Bedingung    für     die    Bild  stabflisierung, und     zwar    für eine     Kamera:          _,'dk(1    +<B>öl,)</B>     -Jdf(1    +     bf)    = 1,  und für     ein    optisches Gerät, welches ein     Bildfeld.        liefert:          -Y4]:(1    +     bl;

  )--ydf(1    +<B>öl)</B> = 1       1/V.     Abschliessend     wird    noch     ein        Zahlenbeispiel    für die  Berechnung eines     achromatischen        stabilisierten        Linsen-          systems    gebracht, wobei für die     Kronglaselemente    Schott       Kronglas        SSK    9     verwendet    wird.

   Die     Kennwerte    von       SSK    9 sind     4k    = 0,62     und        dk/vk   <I>=</I> 1,245 -10-2. Für  den achromatischen Linsensatz     eines        Fernrohres        odim     dergleichen     mit    20facher Vergrösserung sollen drei     iden-          tische        Kronglaspaare    vorgesehen werden.

   Die     Gleichung     für     Gesamtdispersion    Null lautet:  3,733 - 10-2 (1 +<B>öl,)</B> =     1/vf    -     4f    (1 +     bf).     



  Zur     Erfüllung        dieser        Gleichung    muss ein     Flintglas    mit  einer Konstanten     df/vf        verwendet    werden, die dem Wert       3,733.10--2    möglichst nahe     kommt.    Von     Kodak        Flint-          glas    F ist die     Konstante   <I>d</I>     f/vf   <I>=</I> 3,74 - 10-2,     unddieser       Wert liegt     ziemlich    nahe bei     341;/v1;    = 3,733 -10-2.

   Als  weiterer Punkt bei der Auswahl passender     Kron-    und       Flintgläser    zur Verwendung für die     Linsenpaare        ist    zu  beachten,     dass    die     Korrekturfaktoren        öl;

      und     bf        möglichst     nicht grösser als 0,2 sein     sollten,    um den     Komafehler     des     Linsensatzes        vernachlässigbar    klein zu     halten.        Diese     Korrekturfaktoren     bk    und     bf    können zur     Abstimmung    der       entsprechenden    Glieder der Gleichungen     dienen,        und     sie werden im vorliegenden Fall, da die Gleichung für  die achromatische Korrektur bereits nahezu erfüllt ist,  sehr klein sein.

   Es muss jedoch gleichzeitig die Bedin  gung für die     Bildstabilisierung          -ydl;   <I>(1 +</I>     Al,)        --ydf   <I>(1 +</I>     bf)   <I>= 1  </I> 1/V  ebenfalls mit     kleinen    Korrekturfaktoren     bk        und        8f,    mög  lichst kleiner als 0,2, erfüllt     sein.    Für     Kodak        Flintglas.    F  ist d     f    = 0,995.

   Nach     Einsetzen    dieses Wertes     und        des     bereits genannten     Wertes        dk    = 0,62 für die     Kron        glas-          @elemente    in die     Gleichung    für die     Bildstabilisierung     zeigt sich, dass die erforderlichen     Korrekturfaktoren        bk     und     bf    etatsächlich sehr klein     sind.    Die     Gleichung    für die       Bildstabilisierung        lautet:

       1,86 (1 +<B>öl,)</B> -0,995 (i +     bf)    = 0,95  Aus dieser Gleichung und der     Dispersionsgleichung     3,773 .     10\2    (1 +     bk)    = 3,74 -     10-2    (1 +     8f)     lassen sich     die        Korrekturfaktoren    berechnen, und zwar  ist     bf    = 0,089 und     bk    = 0,091.

   Für einen aus drei     Kron-          glaspaaren    aus Schott     Kronglas        SSK    9 und einem Flint  glaspaar aus     Kodak        Flinbglas    F bestehenden     Linsensatz,     der für ein 20fach vergrösserndes Fernrohr oder der  gleichen, welches     ein    aufrechtes     Bild        liefert,    verwendbar  ist,     sind!        idie        Korrekturfaktoren        vernachlässigbar    klein.

    Mit einer     solchen    Optik erhält man eine Stabilisierung  desRTI ID="0009.0233" WI="10" HE="4" LX="1102" LY="1497">  Bildes    bei     vernachlässigbarer    chromatischer Aber  ration und     vernachlässigbarem        Komafehler.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Kompensation zufälliger Bewegun gen von. optischen Geräten mit einem Gehäuse und einem daran oder darin angeordneten optischen System zur Fokussierung des einfallenden Lichtes, dadurch ge kennzeichnet, dass wenigstens ein Linsensatz vorgesehen ist, der aus aneinanderpassenden positiven und negativen Linsenelementen besteht, welche zusammen ein Ele- mentenpaar mit variabler Brechung bilden,
    wobei je weils die eine Linse jedes Satzes mit dem Gehäuse fest verbunden ist, während die andere Linse mit einer Vorrichtung zum Festhalten in einer vorgegebenen räumlichen Orientierung, unabhängig von einer zufäl ligen Bewegung oder Winkelabweichung des Gehäuses, verbunden ist, und wobei die Gesamtheit der Linsen sätze des optischen Systems nach Art eines Prismas mit variabler Brechung eine im wesentlichen der Winkel abweichung des Gehäuses von einer Visierlinie ent sprechende Ablenkung der hindurchtretenden Licht strahlen bewirkt, so dass die Lichtstrahlen unabhängig von Gehäusebewegungen auf die gleiche Stelle fokussiert werden.
    UNTERANSPRüCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Festhalten in einer vorgegebenen räumlichen Orientierung ein frei beweglicher Kreisel ist, der im Gehäuse mittels Bügeln aufgehängt ist, deren Drehachse durch einen gemein- Samen Krümmungsmittelpunkt aller Linsen der einzel nen Sätze gehen. 2.
    Einrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass eine mit dem Kreisel zusammenwir kende Nachstelleinrichtung vorgesehen ist, so dass bei einer einen kleinen vorherbestimmten Winkelbereich überschreitenden Bewegung des Gehäuses der Kreisel und die mit ihm verbundenen Linsen mit dem Gehäuse verschwenkbar sind. 3. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass jeder Linsensatz des variablen Pris- mas aus positiven und negativen Plankonvex- und Plankonkav-Linsen mit einem totalen Brechungsindex von praktisch 2 besteht. 4.
    Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass alle Linsen einen gemeinsamen Krüm- mungsmittelpunkt besitzen und dass alle beweglichen Linsen an Radien um diesen Mittelpunkt schwenkbar sind. 5. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die totale Dispersion des Lichtes im ersten Linsensatz im wesentlichen gleich gross, aber entgegengesetzt wie die totale Dispersion des Lichtes in der Gesamtheit aller übrigen Linsensätze ist, so dass das durch die Linsensätze gebildete variable Prisma achromatisch ist. 6.
    Einrichtung nach Patentanspruch und Unteran spruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem der Brennweite der letzten Linse entsprechenden Abstand von den Linsen des optischen Systems ein Filmfenster angeordnet ist und dass zwei Sätze von Plankonvex und Plankonkav-Linsen vorgesehen und die Linsen jedes Satzes gegeneinander schwenkbar sind, wobei die ein ander gegenüberliegenden Oberflächen entgegengesetzt gekrümmt sind und sehr nahe beieinander liegen. 7.
    Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass mit der Vorrichtung zum Festhalten der beweglichen Linsen in einer vorgegebenen räumli chen Orientierung eine Anzeigevorrichtung verbunden ist, um die horizontale und die vertikale Abweichung der Linsen von der Visierrichtung anzuzeigen. B. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das optische Gerät ein Objektiv und ein Okular besitzt und dass die Summe der Ablenkwin- kel der einzelnen Linsensätze 0 = 0 (1 1/V) beträgt, wobei O die Winkelabweichung des Gehäuses und V die Vergrösserung des Gerätes sind.
    9. Einrichtung nach Unteranspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, dass die Summe der Ablenkwinkel für ein optisches Gerät, welches ein umgekehrtes Bild lie fert, O (1 + 1/V) und für ein Gerät, welches ein auf rechtes Bild liefert, O (1 - 1/V) beträgt. 10.
    Einrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nach stelleinrichtung im Gehäuse angeordnet ist, dass die Wirkrichtung der Verstellkräfte senkrecht zur Richtung von Gehäusebewegungen, die einen vorherbestimmten kleinen Bereich überschreiten, verläuft und dass die Verstellkraft im wesentlichen gleichförmig mit der Ver änderung der Gehäuselage zunimmt, um die Lageän derung auf den Kreisel zu übertragen, so dass eine ge wünschte Schwenkbewegung des Gehäuses über den kleinen Bereich, innerhalb dessen eine Kompensation stattfindet, hinaus ermöglicht ist, ohne die Arbeitsweise der Kompensationseinrichtung zu stören. 11.
    Einrichtung nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, d@ass der Kreiselrotor eine koaxial angeordnete, elektrisch leitende Stirnfläche aufweist und dass im Gehäuse, koa xial zu den damit fest verbundenen Linsen der einzel nen Sätze, in geringem Abstand von dieser Stirnfläche des Rotors ein Magnet angeordnet ist, so dass durch Induktion von Wirbelströmen eine Kraft zur Nachstel lung des Kreisels verursacht wird.
    12. Einrichtung nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Magnet zugewandte Stirn fläche des Rotors die Form eines Kugelabschnittes hat und dass darin eine Mehrzahl kreisförmiger Rillen vor gesehen ist, deren gegenseitiger Abstand mit grösser werdendem Radius zunimmt. 13.
    Einrichtung nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnfläche des Kreiselrotors annähernd ach senparallel herausragende Stifte vorgesehen sind, welche, beginnend ausserhalb eines bestimmten Radius, mit zu nehmendem Abstand von der Rotorachse immer dichter gesetzt sind, und dass am Gehäuse angeordnete Vor sprünge in den innerhalb des bestimmten Radius lie genden stiftfreien Raum vor der Rotorstirnfläche ragen, so dass bei einer Schwenkung des Gehäuses, die einen vorherbestimmten kleinen Bereich überschreitet, die Vorsprünge mit den Stiften in Berührung kommen,
    um den Kreisel mit den beweglichen Linsen der Gehäuse bewegung nachzuführen.
CH558365A 1965-04-22 1965-04-22 Einrichtung zur Kompensation zufälliger Bewegungen von optischen Geräten CH442792A (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH558365A CH442792A (de) 1965-04-22 1965-04-22 Einrichtung zur Kompensation zufälliger Bewegungen von optischen Geräten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH558365A CH442792A (de) 1965-04-22 1965-04-22 Einrichtung zur Kompensation zufälliger Bewegungen von optischen Geräten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH442792A true CH442792A (de) 1967-08-31

Family

ID=4296007

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH558365A CH442792A (de) 1965-04-22 1965-04-22 Einrichtung zur Kompensation zufälliger Bewegungen von optischen Geräten

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH442792A (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013200316A1 (de) * 2013-01-11 2014-07-17 Carl Zeiss Sports Optics Gmbh Optisches System zur Abbildung eines Objekts
DE102014005502A1 (de) * 2014-04-12 2015-10-15 Carl Zeiss Microscopy Gmbh Doppelkeilanordnung zur Bildstabilisierung in optischen Systemen
CN107718015A (zh) * 2017-11-13 2018-02-23 广州天地智能科技有限公司 一种水下机器人

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013200316A1 (de) * 2013-01-11 2014-07-17 Carl Zeiss Sports Optics Gmbh Optisches System zur Abbildung eines Objekts
DE102014005502A1 (de) * 2014-04-12 2015-10-15 Carl Zeiss Microscopy Gmbh Doppelkeilanordnung zur Bildstabilisierung in optischen Systemen
CN107718015A (zh) * 2017-11-13 2018-02-23 广州天地智能科技有限公司 一种水下机器人
CN107718015B (zh) * 2017-11-13 2023-09-15 广州天地智能科技有限公司 一种水下机器人

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69327525T2 (de) Kompaktes objektiv mit zwei linsengruppen
DE3223974A1 (de) Afokales fernrohr
DE19549048A1 (de) Teleskop mit Innenfokussierung
WO2016091537A1 (de) Objektiv für eine foto- oder filmkamera und verfahren zum gezielten dämpfen bestimmter raumfrequenzbereiche der modulations-transfer-funktion eines derartigen objektivs
DE19754758B4 (de) Hochauflösendes Objektiv für die Großformatphotographie
DE2948687C2 (de) Binokulare Betrachtungsanordnung
DE3933255A1 (de) Richtungsstabilisiertes fernrohr
DE1944190C3 (de) Einrichtung zum Stabilisieren optischer Bilder
CH442792A (de) Einrichtung zur Kompensation zufälliger Bewegungen von optischen Geräten
DE1772537C3 (de) Einrichtung zum selbsttätigen Ausgleich der Einflüsse zufälliger Bewegungen von optischen Geräten
DE1472592C (de) Einrichtung zur Kompensation zufalli ger Bewegungen von optischen Geraten
DE60018116T2 (de) Optische Anordnung zur Strahlablenkung mit oberflächenkontourierten Risley-Prismen zur Korrektur von Aberrationen
DE19724180C2 (de) Monolithischer optischer Lagesensor
DE1772827C3 (de) Einrichtung zum selbsttätigen optischen Ausgleich von unerwünschten Kippbewegungen optischer Geräte
EP1007992B1 (de) Optische anordnung bestehend aus mindestens zwei fresnellinsen und deren verwendung
DE1472592B2 (de) Einrichtung zur Kompensation zufälliger Bewegungen von optischen Geräten
AT278394B (de) Einrichtung zur Kompensation zufälliger Bewegungen von optischen Geräten
DE4316782C1 (de) Ophthalmometer
DE915179C (de) Sucher-Entfernungsmesser an photographischen Kameras od. dgl.
AT316166B (de) Einrichtung zur kompensation zufaelliger bewegungen von optischen geraeten zur visuellen beobachtung
EP0281127A2 (de) Kompaktkamera mit mehreren Brennweiten
DE3937885C2 (de)
DE102004057096A1 (de) Weitwinkeloptik
DE2343077C3 (de) Vorrichtung zur Stabilisierung eines optischen Bildes
DE1773201A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur stereoskopischen Messung