Hebelfruchtpresse Die Erfindung betrifft eine Hebelfruchtpresse, bei welcher ein Saftsammeltopf zusammen mit einem ersten Griff ein erstes Kunststoff-Spritzgussstück und ein an diesem auf der vom ersten Griff abgewendeten Seite des Saftsammeltopfes angelenkter, einen Presskolben tragender und einen zweiten Griff aufweisender Hand hebel ein zweites Kunststoff-Spritzgussstück bilden.
Bei den meisten im Handel erhältlichen Hebel fruchtpressen dieser Gattung sind die genannten Spritz gussstücke aus Leichtmetall hergestellt, was den Nach teil hat, dass insbesondere diejenigen Flächen, die mit den Fruchtsäften in Berührung kommen, sehr bald von diesen angegriffen, d. h. korrodiert werden.
Beim weite- ren Gebrauch erfolgt dann von solchen korrodierten Flächen aus eine recht ungünstige Beeinflussung des Geschmackes der ausgepressten Säfte. Abgesehen davon besteht auch die Gefahr, dass sich in den von der Kor rosion herrührenden Vertiefungen allerlei Verunreini- aungen und Krankheitserreger ansetzen. Aus diesen Gründen sind schon ähnliche Hebelfruchtpressen aus Kunststoff hergestellt worden, wobei die Formgebung einfach derjenigen der aus Leichtmetall hergestellten Pressen weitestgehend abkopiert wurde.
Solche Pressen haben die oben angeführten Nachteile nicht; dagegen sind sie den mechanischen Beanspruchungen nicht ge wachsen; sie brechen nach kurzer Benützung da und dort und schon vorher haben sie nicht die erforderliche Formfestigkeit bzw. Steifheit.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung auch dieser Nachteile unter gleichzeitiger Verbesserung der Form gebung hinsichtlich der Herstellung der wichtigsten Teile im Spritzgiessverfahren, des Gebrauchs und des Aus sehens.
Erfindungsgemäss soll dies dadurch erreicht werden, dass der erste Griff rahmenförmig ausgebildet ist, wobei die als Handdurchlass dimensionierte Rahmenöffnung durch Querwandungen begrenzt ist, die sich zwischen an den Saftsammeltopf anschliessenden Längswänden erstrecken, welche mindestens angenähert gleich hoch sind, wie dieser Saftsammeltopf, dessen oberer Randteil am ganzen Umfang trichterförmig ausgebildet ist, um versteifand zu wirken und als Ausguss zu dienen.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar. Es zeigen: Fig. 1 einen vertikalen Längsmittelschnitt,
Fig. 2 in der oberen Hälfte eine Draufsicht und in dem unteren Hälfte einen Horizontalschnitt nach der Linie II-11 von Fig. 1 und Fig. 3 einen Seitenniss in Blickrichtung gemäss Pfeil III von Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Fruchtpresse be steht aus sechs Bestandteilen, nämlich dem Pressunter- teil 1, dem Handhebel 2, den Teilen 3 und 4, die zusammen den Presskolben und zugehörigen Fortsatz bilden und bei der Fertigung zweckmässig durch Rei- bungsschweissung endgültig miteinander vereinigt werden und den beiden Gelenkstiften 5 und 6.
Die Teile 1 bis 4 sind Spritzgussteile aus thermoplastischem Kunst stoff.
Der Unterteil 1 bildet einen zugleich als Presszylin- der dienenden Saftsammeltopf 10 und einen zugehöri gen Griff 16. Die sich aus giesstechnischen Gründen nach oben schwach konisch erweiternde Mantelwand 11 des Saftsammeltopfes 10 hat einen oberen Randteil 12, der auf dem ganzen Umfang trichterförmig erweitert ist, um versteifend zu wirken und als Ausguss zu dienen. Der Boden 13 des Saftsamm,eltopfes bzw. Presszylinders 10 äst kugelig gewölbt, mit konkaver Innenseite 131.
Auf der dem Griff 16 diametral gegenüberliegende Seite sind an dem Mantel 11 zwei sich über der ganzen Höhe des Saftsammeltopfes 10 erstzeckende Rippen 14 ausgebildet. Zwei Lageraugen 15, an denen der Hand hebel 2 mittels des Lagerstiftes 6 angelenkt ist, ragen vom trichterförmigen Randteil 12 in geradliniger Fort setzung dieser Rippen 14 nach oben.
Der Griff 16 ist rahmenförmig ausgebildet, wie am besten aus Fig. 1 hervorgeht. Die längliche Rahmen- öffnung 160 ist als Handdurchlass dimensioniert und wird durch Querwandungen 17 begrenzt, die sich zwi- schen an die Mantelwand 11 des Saftsammeltopfes 10 über Rundungen 180 anschliessenden Längswänden 18 erstrecken;
flache Übergangsabschnitte 19 mit abge rundetem Rand 190 tragen zur Ableitung des Kräfte flusses vom trichterförmigen Randteil 12 in die Längs wände 18 bei. Ein nach oben ragender Fortsatz 171 einer der Querwandungen 17 schliesst an den zwischen den Längswänden 18 gelegenen Abschnitt des Rand teiles 12 an. Ein anderer, nach unten ragender Quer wandungsfortsatz 172 schliesst an einen Bodenteil 173 an, dessen Unterseite in der gleichen Ebene liegt wie die kreisringförmige Auflagefläche des Saftsammeltop- fes 10; an den Bodenteil 173 schliesst sich eine schräg ansteigende Querwand 174 an.
Der Handhebel 2 hat auf seiner ganzen Länge einen U-förmigen Querschnitt, wobei wie aus Fsg. 2 her vorgeht, bei dem als Griff dienenden Teil dieses Hand hebels die nach unten ragenden Schenkel 21 des- U vertikal auf die Längswände 18 des Unterteilgriffes 16 ausgerichtet sind. Der Stegteil 201 fällt gegen den oberen Rand der Querwand 174 ab. Im Bereich des Gelenkstiftes 5 ist an der Unterseite des Handhebel steges 22 ein Vorsprung 221 mit zum Gelenkstift 5 koaxialer Unterseite 222 ausgebildet.
Die Ausbildung der Teile 3 und 4, die den Press- kolben mit Fortsatz bilden, geht klar aus der Zeichnung hervor. Die Wirkfläche 310 am Kolbenboden 31 ist kugelig konvex, wobei der Krümmungsradius etwas kleiner ist als derjenige der Innenseite 131 des Bodens 13 des Sammeltopfes bzw. Presszylinders 10. Die Man telwand 32 des Presskolbens ist an ihrer Aussenfläche mit einer Vielzahl von längsverlaufenden Saftdurchlass- rillen 321 versehen.
Die obere Abschlusswand 41 des Presskolbenfortsatzes 4 ist zylindrisch und liegt zwecks Entlastung des Gelenkstiftes 5 an der Unterseite 222 des Vorsprunges 221 an.
Beim Gebrauch der Fruchtpresse werden bei hoch geschwenktem Handhebel 2 und entsprechend ausge fahrenem Presskolben die auszupressenden Frucht oder Gemüseteile in das Innere des zugleich als Presszylinder dienenden Saftsammeltopfes 10 gegeben. Dann wird der Handhebel 2 nach unten geschwenkt, wobei der Press- kolben von selbst in den Presszylinder einfährt, wenn der Pressenunterteil 1 zumindest angenähert horizontal gehalten wird, z. B. auf einer Tischfläche aufliegt.
Zum eigentlichen Saftauspressen werden wie üblich die bei den Griffteile zusammengedrückt. Die eingefüllten Frucht- oder Gemüseteile werden hierbei zwischen den einander gegenüberliegenden Wänden 13 und 31 ge quetscht.
Der dabei ausgequetschte Saft kann nur radial nach aussen durch ,den Quetschraum fliessen und ent- weicht aus diesem durch den Luftspalt 7, der zwischen der Mantelfläche des Presskolbens und der Mantelwand 11 des Saftsammeltopfes bzw. Presszyknders 10 vor handen ist, und zusätzlich durch die Längsrillen 321 hindurch. Er gelangt so in den Innenraumteil 8, der über dem Presskolben 3 gelegen ;ist und den schlanken Teil des Presskolbenfortsatzes 4 umgibt.
Dieser Innen raumteil 8 nimmt an Höhe in dem Mass zu wie der Quetschraum an Höhe abnimmt; bei genügend kleinem Durchmesser des eben erwähnten schlanken Teiles wird also dieser Innenraumteil 8 in jedem Fall gross genug sein, um die ganze anfallende Fruchtsaftmenge aufneh men zu können. Bei zusammengedrückt gehaltenen Tei len 1 und 2 wird der Saft aus dem Saftsammeltopf bzw.
Presszylinder 10 ausgegossen, was dank der trichter förmigen Ausbildung des Randteiles 12 leicht ist. Die weiter oben erwähnten verschieden starken Krümmun gen der Auspresswände 13 und 31 ist nicht unbedingt notwendig, begünstigt aber die Erreichung einer mög lichst grossen Saftausbeute.