Verfahren zum Prüfen von Leitungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Insbesondere durch die sich immer stärker verbreitende Verwendung von Mineralölprodukten für thermische Zwecke ist durch die möglichen Beschädigungen und Korrosionsschäden an Tanks und Leitungen für solche Produkte eine latente Gefahr für das Grundwasser entstanden, was den Gesetzgeber veranlasste, Vorschriften für die periodische Überprüfung und Wartung solcher Anlagen zu erlassen.
Da nun gerade für Heizungszwecke sehr viele pro Gebäude individuelle Anlagen vorhanden sind und deren periodische Prüfung möglichst rationell erfolgen muss, ist vor allem die Prüfung der Dichtigkeit von Heizölleitungen zu einem Problem geworden, weil praktisch jede Anlage andere Rohrdimensionen aufweist und eine Prüfung der Rohre durch Herausnehmen derselben praktisch nicht in Be tracht kommt. Aus diesem Grunde ist es vorgeschlagen worden, dass solche Leitungen dadurch zu prüfen sind, dass sie unter Druck mit einem fliessfähigen Medium gefüllt werden und durch Druckmessinstrumente während einer bestimmten Zeit überprüft wird, ob der eingebrachte Druck stabil bleibt oder absinkt, wobei letzte- res auf ein Leck in der Leitung schliessen liesse.
Normalerweise wird man als Druckmedium Luft verwenden, wobei aber sauerstofffreie Medien wegen der allfälligen Brandgefahr zu bevorzugen wären.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Prüfen der Dichtheit von Das und Flüssigkeitsleitungen durch Einführung eines unter vorbestimmten Druck zu setzenden fliessfähigen Mediums in die Leitung und Messung des Druckes, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende der Leitung festgehalten wird und ein am Festhaltemechanismus abstützendes Prüfrohr dichtend in oder auf das betreffende Leitung ende gepresst wird, worauf durch dieses Prüfrohr das Druckmedium in die zu prüfende Leitung eingeführt und unter Druck gesetzt wird, während das andere Leitungsende geschlossen gehalten wird.
Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie Mittel zum Festhalten eines Leitungsendes aufweist, welche mit einem im wesentli chen in Richtung der Mittelachse des festgehaltenen Leitungsendes von dessen Öffnung hinweg verlaufenden Stütznittel für ein Prüfrohr verbunden sind, wobei das Prüfrohr gegenüber den Festhaltemitteln in oder mit den Stützmitteln entlang der Mittelachse des festgehaltenen Leitungsendes bewegbar und an dieses Leitungsende anpressbar ist.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnung näher und beispielsweise erläutert werden, wobei in den einzelnen Zeichnungsfiguren folgendes dargestellt ist:
Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch das Prüfrohr einer Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt einen Teil dieser Vorrichtung im Gebrauch, und
Fig. 3 stellt eine schematische Ansicht des Gebrauchs einer Vorrichtung gemäss Fig. 1 in einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens dar.
In Fig. 1 erkennt man einen U-förmigen Rahmen 1, dessen Schenkelenden 2 verdickt ausgeführt sind und einen Durchlass für aus Flacheisen gefertigte Haltestücke 3 aufweisen. Die Haltestücke 3 sind in den Teilen 2 des Rahmens 1 verschiebbar, wenn die Rändelschrauben 4 gelöst sind, wobei durch Festziehen dieser Rändelschrauben 4 die Haltestücke 3 in jeder beliebigen Lage feststellbar sind. Um zwischen die Haltestücke 3 das Ende eines Rohres einführen zu können, ist an der Trennstelle 5 eine Ausnehmung so vorgesehen, dass sie zur Trennstelle symmetrisch liegt.
Um das gleiche Halbestückpaar für Rohre verschiedenen Durchmessers verwenden zu können, ist hier an den äusseren Enden der Haltestücke eine grössere Ausnehmung 6 vorhanden, welche bei umgekehrtem Einsatz der Haltestücke 3 ebenfalls eine zur Trennstelle 5 liniensymmetrische Bohrung darstellen würde. Dieser Haltemechanismus könnte auch durch schraubstockartige Backen ersetzt sein, wobei sowohl bei der hier gezeigten als auch bei der schraubenstockartigen Ausführung die Haltestücke 3 ineinandergreifend ausgebildet sein könnten, so dass man durch keilförmige Ausführung der Ausnehmungen mittels der gleichen Ausnehmung Rohre verschiedenen Durchmessers halten könnte.
Im vorliegenden Fall werden die Haltestücke bei der Montage eines Rohres zwischen ihnen lediglich von Hand gegen das Rohr gedrückt, sie könnte aber natürlich auch durch mechanische Mittel, z. B. eine Gewindespindel oder eine pneumatische bzw. hydraulische Vorrichtung erfolgen.
Im Balkenteil des U-förmigen Rahmens 1 befindet sich eine Gewindebohrung, in welcher eine Gewindespindel 10, die hohl ausgeführt ist und am oberen Ende ein Handrad 11 trägt, schraubbar angeordnet ist. In der Gewinde spindel 10 ist ein Rohr 12 drehbar gelagert, welches das eigentliche Prüfrohr ist. In das obere Ende des Prüfrohres 12 ist ein Anschlussstück 13 dichtend eingesetzt, dessen Flansch 14 verhindert, dass das Rohr 12 durch die Spindel 10 nach unten herausfallen kann. Am Anschlussstück 13 kann z. B. ein Gummischlauch für die Zuführung des Druckmediums angeschlossen werden.
Das untere Ende des Prüfrohres 12 ist flanschartig bei 15 erweitert, auf welchem Flansch um das Rohr 12 ein Kugellager 16 so angeordnet ist, dass beim Auftreten eines Drucks zwischen Flansch 15 und unterem Ende der Gewindespindel 10, wenn letztere zwecks Anpressung des Rohres 12 an das zu prüfende Rohr nach unten geschraubt wird, sicherstellt, dass das Rohr 12 sich nicht mit der Spindel dreht. Das an den Flansch 15 anschliessende Stück des Rohres 12 ist etwas dünner ausgeführt und endet in einem Konus 17. Über das zwischen dem Konus 17 und dem Flansch 15 liegende Stück des Rohres 12 ist eine im wesentlichen konische Dichtung 18 gestülpt, welche ein einwandfreies Abdichten des Rohres 12 an der Öffnung des zu prüfenden Rohres sicherstellen soll.
Anstelle der Gewindespindel 10 könnten auch andere Mittel zum Anpressen des Rohres 12 Verwendung finden, beispielsweise pneumatische oder hydraulische Mittel.
In Fig. 2 ist ein Teil der Vorrichtung gemäss Fig. 1 abgebrochen dargestellt und der unter den Haltestükken 3 befindliche Teil der Verdickung 2 der Schenkelenden des Rahmens 1 weggelassen. Im übrigen haben die für Fig. 1 verwendeten Überweisungszeichen die gleiche Bedeutung. Es ist hier angenommen, dass am Ende eines Kupferrohres 20 ein holländerartiges Verbindungsstück 21 vorgesehen ist, welches von den Haltestücken 3 gehalten wird. In dieses Haltestück 21 und das darin befindliche Ende des Kupferrohres 20 ist die Dichtung 18 durch entsprechendes Drehen der Gewinde spindel hineingepresst worden.
In Fig. 3 wird gezeigt, wie mit der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung ein Rohr geprüft werden kann.
Wie das in der Vorrichtung gemäss Fig. 1 eingespannte Kupferrohr 20 an dieser angeschlossen ist, ist bereits bezüglich Fig. 2 dargestellt worden. Das andere Ende des Rohres 20 ist, wie man dies bei Ölbrennern kennt, durch einen Hahn 30 verschlossen, und am Anschlussstück 13 (in Fig. 3 nicht sichtbar) ist ein Gummischlauch 31 angebracht, welcher zu einem Manometer 33 führt und von da mittels Gummischlauch 34 über Hahn 35 an eine Pumpe 36 angeschlossen ist. Anstelle der Pumpe 36 könnte natürlich auch eine Druckflasche oder eine andere Quelle für ein Druckmedium verwendet werden. Beim Prüfen der Leitung 20 geht man wie folgt vor:
Der Hahn 30 wird geschlossen, während der Hahn 35 geöffnet wird.
Durch die mit einem Rückschlagventil vensehene Pumpe 36 wird über die Gummileitungen 34, 31 und durch das in der Spindel 10 befindliche Rohr 12 Luft in die Leitung 20 gepumpt, bis man am Manometer den gewählten Prüfdruck erreicht hat. Nun wird auch der Hahn 35 geschlossen und das Ganze während einiger meist durch die gesetzlichen Prüfbestimmungen bestimmter Zeit so belassen.
Nach Ablauf dieser Zeit oder, wenn ein rascher Druckabfall eintritt, schon vorher wird das Manometer abgelesen. Ist der Druck seit dem Schliessen des Hahnes 35 konstant geblieben, so ist die Leitung in Ordnung.
Ist er gesunken, so muss die undichte Stelle auf an sich bekannte Weise ermittelt und der Schaden behoben werden.
Method for testing lines and device for carrying out the method
In particular, the increasing use of mineral oil products for thermal purposes has created a latent risk for the groundwater due to the possible damage and corrosion damage to tanks and lines for such products, which has prompted the legislature to adopt regulations for the periodic inspection and maintenance of such systems enact.
Since there are many individual systems per building for heating purposes in particular, and their periodic testing must be carried out as efficiently as possible, checking the tightness of heating oil lines has become a problem, because practically every system has different pipe dimensions and the pipes must be checked by removing them the same practically does not come into consideration. For this reason, it has been suggested that such lines should be checked by filling them with a flowable medium under pressure and checking by pressure measuring instruments for a certain period of time whether the applied pressure remains stable or falls, the latter being up a leak in the line would close.
Normally air will be used as the pressure medium, but oxygen-free media would be preferred because of the possible fire hazard.
The present invention relates to a method for checking the tightness of liquid lines by introducing a flowable medium to be put under predetermined pressure into the line and measuring the pressure, characterized in that one end of the line is held and a test tube supported on the holding mechanism is pressed sealingly in or on the end of the line in question, whereupon the pressure medium is introduced through this test pipe into the line to be tested and pressurized while the other end of the line is kept closed.
The invention further relates to a device for carrying out this method, which is characterized in that it has means for holding a line end, which are connected to a support means for a test pipe that extends in the direction of the central axis of the held line end away from its opening, wherein the test pipe can be moved in relation to the retaining means in or with the supporting means along the central axis of the retained line end and can be pressed against this line end.
The invention is to be explained in more detail below with reference to the drawing, for example, the following being shown in the individual drawing figures:
1 shows an axial section through the test tube of an embodiment of a device according to the invention.
Fig. 2 shows part of this device in use, and
FIG. 3 shows a schematic view of the use of a device according to FIG. 1 in a possible embodiment of the method according to the invention.
1 shows a U-shaped frame 1, the leg ends 2 of which are thickened and have a passage for holding pieces 3 made of flat iron. The holding pieces 3 are displaceable in the parts 2 of the frame 1 when the knurled screws 4 are loosened, and by tightening these knurled screws 4 the holding pieces 3 can be locked in any position. In order to be able to insert the end of a pipe between the holding pieces 3, a recess is provided at the separation point 5 in such a way that it is symmetrical to the separation point.
In order to be able to use the same pair of half-pieces for pipes of different diameters, there is a larger recess 6 at the outer ends of the holding pieces, which, if the holding pieces 3 are used in reverse, would also represent a bore that is symmetrical to the separation point 5. This holding mechanism could also be replaced by vise-like jaws, with the holding pieces 3 interlocking in both the embodiment shown here and in the vise-like embodiment, so that tubes of different diameters could be held by means of the same recess by means of the wedge-shaped design of the recesses.
In the present case, the holding pieces are only pressed against the pipe by hand during the assembly of a pipe between them, but they could of course also by mechanical means, e.g. B. a threaded spindle or a pneumatic or hydraulic device.
In the beam part of the U-shaped frame 1 there is a threaded hole in which a threaded spindle 10, which is hollow and carries a handwheel 11 at the upper end, is screwable. In the threaded spindle 10, a tube 12 is rotatably mounted, which is the actual test tube. In the upper end of the test pipe 12, a connection piece 13 is inserted in a sealing manner, the flange 14 of which prevents the pipe 12 from falling out through the spindle 10. At the connector 13 z. B. a rubber hose can be connected for the supply of the pressure medium.
The lower end of the test tube 12 is extended like a flange at 15, on which flange a ball bearing 16 is arranged around the tube 12 so that when pressure occurs between the flange 15 and the lower end of the threaded spindle 10, when the latter is pressed against the tube 12 to the tube to be tested is screwed down, ensures that the tube 12 does not rotate with the spindle. The piece of the tube 12 adjoining the flange 15 is made somewhat thinner and ends in a cone 17. A substantially conical seal 18 is slipped over the piece of the tube 12 lying between the cone 17 and the flange 15, which ensures a perfect sealing of the Tube 12 should ensure at the opening of the tube to be tested.
Instead of the threaded spindle 10, other means for pressing the pipe 12 could also be used, for example pneumatic or hydraulic means.
In FIG. 2, part of the device according to FIG. 1 is shown broken away and the part of the thickening 2 of the leg ends of the frame 1 located under the holding pieces 3 is omitted. Otherwise, the transfer symbols used for FIG. 1 have the same meaning. It is assumed here that a Dutch-like connecting piece 21 is provided at the end of a copper pipe 20 and is held by the holding pieces 3. In this holding piece 21 and the end of the copper tube 20 located therein, the seal 18 has been pressed by rotating the threaded spindle accordingly.
In Fig. 3 it is shown how a pipe can be tested with the device shown in Fig. 1.
How the copper tube 20 clamped in the device according to FIG. 1 is connected to the latter has already been shown with reference to FIG. The other end of the tube 20 is, as is known from oil burners, closed by a tap 30, and a rubber hose 31 is attached to the connection piece 13 (not visible in FIG. 3), which leads to a pressure gauge 33 and from there by means of a rubber hose 34 is connected to a pump 36 via cock 35. Instead of the pump 36, a pressure bottle or another source for a pressure medium could of course also be used. When checking line 20, proceed as follows:
The cock 30 is closed while the cock 35 is opened.
The pump 36, which is provided with a check valve, pumps air into the line 20 via the rubber lines 34, 31 and through the pipe 12 located in the spindle 10 until the selected test pressure is reached on the pressure gauge. Now the tap 35 is also closed and the whole thing is left for some time, mostly determined by the statutory test regulations.
After this time has elapsed or, if there is a rapid drop in pressure, read the pressure gauge beforehand. If the pressure has remained constant since the valve 35 was closed, the line is OK.
If it has sunk, the leak must be determined in a known manner and the damage repaired.