CH432130A - Abgasturbine für Kolbenbrennkraftmaschinen - Google Patents
Abgasturbine für KolbenbrennkraftmaschinenInfo
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Description
Abgasturbine für Kolbenbrennkraftmaschinen <B>1</B> Die Erfindung betrifft eine Abgasturbine für die Ver wertung der aus einer Kolbenbrennkraftmaschine kom menden Abgasströme mit einer konzentrisch um den oder seitlich vor dem Turbinenläufer angeordneten Aus gleichskammer, in welche die einzelnen Abgasströme zur Erzielung einer Umlaufströmung durch in einer achs normalen Ebene .liegende Stutzen tangential eingeführt und dadurch deren Druckschwankungen weitgehend aus geglichen werden. Derartige Ausgleichskammern sind an sich bekannt. In ihnen sollen die infolge stossweise anfallender Abgas mengen sich einstellenden Drudkpulsationen weitgehend ausgeglichen und damit die Voraussetzungen erfüllt wer den, dass die für kontinuierliche Beaufschlagung mit konstantem Druck ausgelegte Turbine die ihr zugeführte Abgasmenge mit bestem Wi & ungsgrad verarbeitet. Ge gen solche Druckschwankungen ist besonders die Zen tripetal-Turbine empfindlich, was der Grund dafür sein mag, dass die bekannten Anordnungen vornehmlich für in zentripetaler Richtung durchströmte Turbinen vorge sehen waren. Die bekannten Ausgleichskammern bestehen entwe der aus einem Ringkanal mit im Grundriss etwa ellipti schem Kanalverlauf oder aus einem den Turbinenrotor konzentrisch umschliessenden Ringkanal mit einem äus- sern Durchmesser, der etwa doppelt so gross ist wie der des Rotors. Bei der kanalartigen Ausgleichskammer er geben sich von vornherein grosse Wandoberflächen und dementsprechend grosse Abstrahlungs- und Reibungs verluste. Aber auch bei der bekannten Ringkammer er geben sich beträchtliche Strömungswege und dement sprechend ein grosser Wärmeübergang vom heissen Treibgas auf die Kammerwand, weil jenes auf Spiral- bahnen mit mehreren Rundläufen den Ringkanal durch strömen muss, bis es in die Schaufelkanäle des Rotors eintritt. In beiden Anordnungen kann somit leicht der Fall eintreten, dass die grossen Wärme- und Reibungs verluste den durch Beaufschlagung des Rotors mit konstantem Druck erreichbaren Gewinn wieder aufhe ben. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. die durch lange Strömungswege bedingten Nachteile der bekannten Abgasturbinen zu beheben, um dadurch eine bessere Ausnutzung der in Abgasen von Kolbenbrennkraftma- schinen enthaltenen Energie sicherzustellen. Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass Druckschwankungen in pulsierenden Strömungen auch ohne lange Strömungswege ausgeglichen werden können, wenn nur ein Aufnehmer oder Kompensations raum in geeigneter Anordnung zur Verfügung steht. Die Erfindung besteht demzufolge darin, dass die tangentialen Einströmstutzen in nächster Nähe der Tur binenschaufeln angeordnet sind, wodurch die Ausgleichs kammer in einen Raum für die Hauptströmung und in einen Nebenraum für eine induzierte Strömung unterteilt wird. In dem Ausgleichsraum der Abgasturbine nach der Erfindung können also zwei Wirbelströmungen unter schieden werden, nämlich die von den Abgasstössen pe riodisch angefachte Hauptströmung in nächster Nähe der Turbinenbeschaufelung und die von der Haupströmung in dem axial oder radial benachbarten Raum induzierte Nebenströmung, wobei zwischen beiden Strömungen eine mehr oder weniger stake Trennschicht gebildet sein kann. Zwischen beiden Strömungen erfolgt ständig ein Energieaustausch im Sinne einer weitgehenden Egali sierung des Gesamtdruckes. Die Nebenströmung enthält im allgemeinen Gas niederer Temperatur und stellt da durch auch eine vorzügliche Isolierung der Hauptströ mung gegen Wärmeverluste dar. Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Er findung erläutert. Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 einen Abgasturbolader mit einer Axialturbine im Axialschnitt, Fig. 2 einen Schnitt durch die Ausgleichskammer der in Fig. 1 gezeigten Turbine längs Linie 1I = 1I, Fig. 3 Läufer und Ausgleichskammer einer Radial turbine im Axialschnitt, Fig. 4 einen Schnitt längs Linie IV = IV der Fig. 3. In Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 die Abgasturbine, deren Läufer 2 mit axial beaufschlagten Schaufeln 3 bestückt ist und der den Läufer des Radialgebläses 4 antreibt. Das durch die Leitungen 5, 6, 7 zugeführte heisse Abgas strömt durch die tangential mündenden, düsenartig ausgebildeten Einströmstutzen 8, 9, 10 in das als Ausgleichskammer 11 ausgebildete Einströmgehäuse 12. Diese weist eine zylindrische Verlängerung 12a auf, an deren äusserem Ende der Bügel 13 befestigt ist, von welchem die axial verstellbare Kammerwand 14 mittels Stange 15 und Muttern 16 gehalten wird. Der Faltenbalg 17 dient zur Abdichtung der Ausgleichskammer. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Einströmstutzen 8, 9, 10 in nächster Nähe der Turbinenschaufeln 3 an geordnet, so dass in der Ausgleichskammer 11 zwei Räume unterschieden werden können, nämlich der Raum lla für die Hauptströmung und der Raum. llb für die von der Hauptströmung induzierte Nebenströ mung. Beide Strömungen stellen sich als Wirbel mit der Turbinenachse als Wirbelachse dar. Bei der Aufladung von Kolbenbrennkraftmaschinen, insbesondere von Zweitakt-Motoren, kann es nun vor kommen, dass z. B. im Tevllastbetrieb die von der Brennkraftmaschine dargebotenen Abgasmengen zu ge ring sind, um den vom Ladegebläse zu liefernden Luft bedarf des Motors zu decken. Für solche Fälle ist es be reits bekannt, die Abgasturbine mit einem besonderen Düsensegment für die Beaufsehlagung mit Druckluft aus zustatten, die von einem anderen Gebläse, z. B. einem mechanisch vom Motor oder elektrisch angetriebenen Hilfsgebläse oder von den Kolbenunterseiten geliefert wird. Um dieses Hilfstreibmittel mit gleichem Wirkungs grad verarbeiten zu können, ist es erforderlich, dass der Wert u/co der Hilfsdüse gleich demjenigen der Abgas düsen ist, d. h. bei Verwendung von kalter Luft als Hilfstreibmittel muss der Druck entsprechend höher be messen werden. Das hat jedoch zur Folge, dass die Lauf schaufeln bei jedem Umlauf im Bereich der Hilfsdüse mit höherem Druck beaufschlagt werden und dadurch zu Schwingungen erregt werden können, die leicht zu Dauerbrüchen führen. Die Ausgleichskammer gemäss vorliegender Erfin dung erweist sich nun auch in diesem Falle als vorteil haft für die Einbringung bzw. Verwendung eines Hilfs treibmittels. Fig. 2 zeigt die Hilfsdüse 18, durch die von dem Hilfsverdichter 19, z. B. den Kolbenunterseiten des Motors 20 gelieferte Luft tangential eingeführt wird. Da diese Luft sich in der Hauptströmung mit den Abgasen vermischt, ist der Ausgleich von Druck und Temperatur mit den heisseren Abgasen weitgehend sichergestellt. In der Darstellung der Fig. 2 liegen die düsenartigen Einströmstutzen 8, 9, 10 verhältnismässig dicht beiein ander. Sie können jedoch auch in punktsymmetrischer Verteilung, d. h. also mit gleichen Abständen über dem Umfang verteilt, angeordnet sein. In beiden Anordnun- gen werden - infolge der tangentialen Einströmung die einzelnen Auspuffstösse sich gegenseitig fördern. wo bei im Falle der Fig. 2 auch von dem Kaltluftstrom eine Förderwirkung auf den aus dem Stutzen 8 kommenden Abgasstrom erzielt wird. Die Fig. 3 und 4 zeigen die Erfindung in Anwendung bei einer Zentripetalturbine 21 mit dem Rotor 22 und den Schaufeln 23. Der Rotor 22 ist von der ringförmigen Ausgleichskammer 24 umschlossen, die zugleich das Ein- strömgehäuse mit den tangential mündenden Einström- stutzen 25 darstellt, von denen wiederum mehrere ne beneinander oder über den Umfang in gleichen Abstän den verteilt angeordnet sein können. Wie die Zeichnung erkennen lässt, liegen auch diese in nächster Nähe der Turbinenschaufeln 23, so dass der Nebenraum 24b den Raum 24a für die Hauptströmung umschliesst. Um zu verhindern, dass die eintretenden Gasstrahlen bis in den Nebenraum 23b vordringen, sind die Leitflächen 26 vor gesehen, die sich entweder nur über den Bereich der Einströmung oder über den ganzen Umfang erstrecken. Es ist ohne weiteres verständlich, dass auch bei einer solchen Zentripetalturbine neben den Heissgasstutzen zu sätzlich Hilfsdüsen für die Einspeisung eines zusätzlichen Treibmittels vorgesehen sein können. Abschliessend sei noch erwähnt, dass die gezeigten Ausführungsbeispiele keine Leitschaufeln vor den Laufschaufeln verwenden, da die in deren Kanäle eintretende Strömung bereits eine geeignete Umfangskomponente aufweist. Trotzdem könn te aber auch zur etwaigen Korrektur von Strömungs richtungen ein besonderer Leitapparat vorgesehen wer den.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Abgasturbine für die Verwertung der aus einer Kol- benbrennkraftmaschine kommenden Abgasströme, mit einer konzentrisch um den oder seitlich vor dem Turbi nenläufer angeordneten Ausgleichskammer, in welche die einzelnen Abgasströme zur Erzielung einer Umlaufströ mung durch in einer achsnormalen Ebene liegende Stut zen tangential eingeführt u.dadurch deren Druckschwan kungen weitgehend ausgeglichen werden, dadurch ge kennzeichnet, dass die tangential mlündenden Einström- stutzen (8, 9, 10) in nächster Nähe der Turbinenschaufeln (3) angeordnet sind, wodurch die Ausgleichskammer (11) in einen Raum (11a) für die Hauptströmung und in einen Nebenraum (11b) für eine induzierte Strömung un terteilt wird. UNTERANSPRÜCHE 1.Abgasturbine nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Ausgleichskammer (11) als zylin drischer Hohlraum ausgebildet ist. 2. Abgasturbine nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Volumen der Ausgleichskammer ('11) durch einen beweglichen Wandteil (14) einstellbar ist. 3. Abgasturbine nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Ausgleichskammer (11) mit min destens einer Hilfsdüse (18) für das Einbringen eines Hilfstreibmittels, z. B. Luft, versehen ist. 4.Abgasturbine nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass auch die Hilfsdüse (18) tangential in die Ausgleich"mmer (11) mündet. 5. Abgasturbine nach Patentanspruch, gekennzeich net durch mindestens über den Bereich der Einströmung sich erstreckende Führungsflächen (26).
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