Schwadenabzugs-Vorrichtung Es sind bereits verschiedene Schwadenabzugs-Vor- richtungen bekannt, die aus trichterförmigen Hauben bestehen an die ein oder mehrere Abzugsrohre aussen- seitig angeschlossen sind, in welchen ein Absaugventila- tor zur Unterstützung der Absaugleistung eingebaut ist.
Diese bekannten Schwadenhauben bewirken aber nicht den gewünschten intensiven Abzug des, z. B. über einer Backofentür, anfallenden Schwadens. Selbst wenn die Haube sehr gross dimensioniert ist und die Sauglei stung des Saugventilators verhältnismässig gross ist, bringen die bekannten Vorrichtungen nicht den ge wünschten Erfolg ohne dem Raum, z. B. Backstube, die Wärme zu entziehen. Auch lassen diese bekannten Vor richtungen keinen unterschiedlichen Absog innerhalb der Haube selbst zu, der aber erforderlich ist, da der Schwaden, z. B. über einer Backofentür, in unterschied licher Stärke anfällt.
Weiter ist bekannt, di Backofentür innerhalb der Schwadenhaube nach oben hin schwenkbar anzuordnen, d. h. die ganze Tür mit der Haube zu umkleiden. Das ist insbesondere darum von Nachteil, weil hierdurch die Arbeit am Ofen sehr gestört wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schwaden abzugs-Vorrichtung mit trichterförmiger Schwaden haube, die erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass im Innern der Schwadenhaube ein Abzugskanal vorgesehen ist, der gegen den Auffangtrichter hin mit Öffnungen versehen ist und der an ein Abzugsrohr an geschlossen ist.
Nachfolgend werden anhand der schematischen Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsge genstandes beschrieben, und zwar bei Anwendung in einer Backstube über ,den Backofentüren.
Fig. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in Seiten ansicht, Fig. 2 zeigt dasselbe Ausführungsbeispiel in einer teilweisen Vorderansicht, und Fig. 3 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel.
An der Vorderseite des Backofens 1 ist über den Backofentüren 2 eine Schwadenhaube 3 angeordnet. Diese Schwadenhaube 3 hat die Form eines Trichters der mit seiner öffnung nach unten zeigt und hierbei den Raum vor den Backofentüren reichlich überdeckt. Auf eine genügend grosse Überdeckung ist hierbei grösster Wert zu legen, damit der anfallende und hochsteigende Schwaden auch von der Schwadenhaube restlos erfasst werden kann.
Die Tragkonstruktion 5 der Schwadenhaube 3 ist an der Frontseite 4 des Backofens 1 befestigt, wobei die Schwadenhaube den Backofen etwas überdecken kann. Auf jeden Fall aber muss die Schwadenhaube dicht am Backofen anschliessen. Es ist wünschenswert, dass die Schwadenhaube selbst etwas breiter ist als die Back ofentüren, denn der oft plötzlich .auftretende Schwaden hat nicht nur das Bestreben hochzusteigen, sondern sich auch seitlich auszubreiten.
Beim ersten Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 und 2, ist in die trichterförmige Schwadenhaube 3 ein Boden 6 eingebaut, der den Trichterraum in zwei Teile trennt, und zwar in einen kleineren, oberen Raum bzw. Abzugskanal 7 und einen grösseren, unten offenen Raum bzw. Auffangtrichter B. Am Abzugskanal 7 ist ein Abzugsrohr 9 angeordnet, in welches zur Unterstützung des Abzugs ein Saugventilator 10 eingebaut ist, der ver- hältnismässig klein gehalten sein kann.
Ein Ventilator mit 200 mm Rohr-Durchmesser und einem 35-Watt-Mo- tor genügt vollkommen, wie umfangreiche Versuche während den verschiedensten Witterungsverhältnissen ergeben haben. In das Abzugsrohr 9 ist eine Absperr klappe 11 eingebaut, um den ganzen Abzug, z. B. über Nacht, abstellen zu können.
In Richtung auf den Auffangtrichter 8 hat der Ab zugskanal 7 Öffnungen, die mit Schiebern oder Winkel blechen 12 versehen sind. Die öffnungen mit Winkel blechen 12 sind vorzugsweise dadurch gebildet, dass Teile aus dem Material des Bodens 6 dreiseitig in Pfeil richtung 13 oder umgekehrt herausgewinkelt sind. Die Öffnungen verteilen sich über die ganze Länge des Ab zugskanals 7. Die Winkelbleche 12 lassen sich auf- oder zubiegen, wodurch der Öffnungsquerschnitt verändert werden kann.
Diese Veränderungsmöglichkeit ist erfor derlich, da der Schwadenanfall volumenmässig im Auf fangtrichter 8 nicht überall ,gleich gross ist. Durch ent sprechendes Verändern der einzelnen öffnungsquer- schnitte kann. im ganzen Trichterbereich ein voll wirksa mer Schwadenabzug erreicht werden.
Sofern anstelle der Winkelbleche 12 Schieber ange ordnet sind, muss der Öffnungsquerschnitt ebenfalls verstellbar sein.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 ist als Abzugskanal 7 im obersten Teil der Schwadenhaube 3 ein Rohr 14 angeordnet, z. B. eine Verlängerung des Abzugsrohres 9. Aus diesem Rohr 14 sind in Richtung auf die Trichteröffnung Winkelbleche 15 dreiseitig her ausgewinkelt, so dass hierdurch ebenfalls Öffnungen entstehen, deren Öffnungsquerschnitte den Bedürfnissen entsprechend einstellbar sind.
Die Öffnungen können auch hier anstelle :der Winkelbleche Schieber aufweisen.
Die beschriebene Schwadenabzugs-Vorrichtung ent zieht dem Ofeninnern keine und der Backstube keine nennenswerte Wärme. Es wird ein restloser, zugfreier Schwadenabzug geschaffen, der jeglichen Kondenswas- serniederschlag in der Backstube ausschliesst.
Die erfindungsgemässe Schwadenabzugs-Vorrich- tung kann aber nicht nur in Backstuben, sondern z. B. auch in Metzgereien, Grossküchen, chemischen Labora torien usw. Anwendung finden.