Verfahren zur Herstellung gekräuselter Fäden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her stellung von gekräuselten monofilen oder multifilen Fäden, vorzugsweise aus linearen Hochpolymeren durch Drehen, Fixieren, Wiederaufdrehen und Auf spulen in einem Arbeitsgang. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass man unverstreckte Fäden während des Streckvorganges dreht und wiederauf- dreht, wobei die Drehung durch den Streckvorgang einfixiert wird.
Vorzugsweise wird das Verfahren :derart ausge führt, dass die Fäden während der Verstreckung zum Zwecke der Drehung über oder um eine oder meh rere rotierende, zwischen der Lieferwalze und der Abzugswalze angeordnete, Walzen geführt werden, die schräg zur Laufrichtung der Fäden angeordnet sind.
<I>Beispiel</I> Mit einer Vorrichtung, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, werden unverstreckte, multifile Poly- caprolactamfäden verstreckt und gleichzeitig gekräu selt. Die Fäden (1) laufen von der Spule (2) durch Lieferwalzen (14), anschliessend um die angetriebene Walze (9), daraufhin um eine Galette (15) mit Verle- gewalze (16) zur Spulstelle (8).
Die Zulieferung der Fäden erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 100 m/min; die Aufspulung mit einer Geschwindig keit von 400 m/min, so dass die Fäden im Verhältnis 1- 4 verstreckt werden. Die Walze (9) wird mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 400 m/min ange trieben. Der Steigungswinkel (3, mit dem die Fäden über die Walze (9) laufen, beträgt 45 .
Eine Anwär- mung der Fäden während des Kräuselungsvorganges ist nicht erforderlich. Man erhält verstreckte Fäden von 45 den mit einer schraubenförmigen Kräuselung mit 6 Windungen/cm gestreckte Fadenlänge. Die so erzielte Kräuselung der Fäden ist gut beständig ge genüber Zugbeanspruchung. Sie zeichnet sich insbe sondere durch eine absolute Temperaturbeständigkeit aus.
Es ist möglich, monofilen und multifilen Fäden bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit eine schrau benförmige Kräuselung zu verleihen. Da die Anord nung nicht rutschend arbeitet, lässt sich eine sehr gleichmässige Kräuselung erzielen.
Ausserdem bereitet eine gleichmässige Wärmefi xierung der Fäden keine Schwierigkeiten, weil man eine grosse Fadenschar eng nebeneinanderliegender Fäden ohne weiteres verarbeiten kann.
Dies ist von grosser Bedeutung für die spätere Färbung, da schon kleine Temperaturunterschiede in der Wärmebehandlung die Anfärbbarkeit der Fäden beeinflussen, so dass streifige Gewebe und Gewirke entstehen können.
Besonders günstig verhalten sich in dieser Hin sicht Fäden, die ohne Wärmebehandlung während des Verstreckens gekräuselt werden. Monofile Fäden, die nach dem Verfahren der Erfindung behandelt werden, erhalten eine durch die Kräuselung bedingte Elastizität. Derartige Fäden eignen sich gut für die Herstellung von elastischen Damenstrümpfen.
Bei der Herstellung von Teppichen aus endlosen Garnen ergibt die nach der Erfindung erzeugte schraubenförmige Kräuselung einen sehr dichten Flor mit guter Standfestigkeit. Um eine möglichst feinbo- gige Kräuselung zu erzeugen, kann man von Fäden geringer Stärke, z. B. 400 den, ausgehen und diese hinter der Walze zu groben Titern, z. B. 3 200 den, zusammenfachen.
Eine erfindungsgemäss gekräuselte Fadenschar kann unmittelbar einer Sbapelfaserschneidemaschine zugeführt werden. Man erhält dann Stapelfasern mit schraubenförmiger Kräuselung, die sich für Teppich garne, ferner zur Füllung von Bettdecken, Steppdek- ken, Steppjacken u. dgl. sehr gut eignen.
Für manche Anwendungsgebiete sind Fäden oder Stapelfasern mit latenter Kräuselung von Vorteil. Sie werden in ungekräuseltem Zustand verarbeitet. Die Kräuselung wird durch Einwirkung von Wärme spä ter ausgelöst. Die Herstellung solcher Fäden oder Fasern ist nach der Erfindung leicht möglich, wenn man z. B. zwischen Galette (15) und Spulstelle (8) eine Wärmebehandlung einführt, so dass die Fäden in gespanntem Zustand fixiert werden.
Erwärmt man derartige Fäden später auf Temperaturen, die über der Fixiertemperatur liegen, so wird die schrauben förmige Kräuselung ausgelöst.
Method for producing crimped threads The invention relates to a method for producing crimped monofilament or multifilament threads, preferably made of linear high polymers, by turning, fixing, untwisting and winding in one operation. The process is characterized in that undrawn threads are twisted during the stretching process and then untwisted again, the twist being fixed in place by the stretching process.
The method is preferably: carried out in such a way that the threads are guided during the drawing for the purpose of rotation over or around one or more rotating rollers arranged between the delivery roller and the take-off roller, which are arranged at an angle to the running direction of the threads.
<I> Example </I> With a device as shown in the drawing, undrawn, multifilament polycaprolactam threads are drawn and crimped at the same time. The threads (1) run from the bobbin (2) through delivery rollers (14), then around the driven roller (9), then around a godet (15) with a laying roller (16) to the winding station (8).
The threads are supplied at a speed of 100 m / min; the winding with a speed of 400 m / min, so that the threads are stretched in a ratio of 1-4. The roller (9) is driven at a surface speed of 400 m / min. The angle of inclination (3 at which the threads run over the roller (9) is 45.
It is not necessary to warm up the threads during the crimping process. Drawn threads of 45 to the thread length drawn with a helical crimp with 6 turns / cm are obtained. The crimping of the threads achieved in this way is well resistant to tensile stress. It is characterized in particular by its absolute temperature resistance.
It is possible to give monofilament and multifilament threads a helical crimp at high processing speeds. Since the arrangement does not work in a slippery manner, a very even crimp can be achieved.
In addition, a uniform heat fixation of the threads does not cause any problems because a large number of threads of closely spaced threads can easily be processed.
This is of great importance for the later dyeing, since even small temperature differences in the heat treatment influence the dyeability of the threads, so that streaky fabrics and knitted fabrics can arise.
In this respect, threads which are crimped during the drawing process without heat treatment behave particularly favorably. Monofilament threads which are treated according to the method of the invention are given an elasticity due to the crimp. Such threads are well suited for the production of elastic ladies' stockings.
In the manufacture of carpets from endless yarns, the helical crimp produced according to the invention results in a very dense pile with good stability. In order to produce a crimp as finely as possible, thin threads, e.g. B. 400 den, go out and this behind the roller to coarse titers, z. B. 3 200 den.
A thread sheet crimped according to the invention can be fed directly to a sbapel fiber cutting machine. Staple fibers with a helical crimp are then obtained, which are suitable for carpet yarns, and also for filling bed covers, quilts, quilted jackets and the like. Like very well suited.
For some areas of application, threads or staple fibers with latent crimps are advantageous. They are processed in their uncrimped condition. The puckering is triggered later by the action of heat. The production of such threads or fibers is easily possible according to the invention if one z. B. between godet (15) and winding unit (8) introduces a heat treatment so that the threads are fixed in the tensioned state.
If such threads are later heated to temperatures above the fixing temperature, the helical crimp is triggered.