Anordnung zur Sprachverarbeitung nach dem Kanalvocoderprinzip Verschiedene bekannte Verfahren ermöglichen eine Sprachübertragung mit verminderter Bandbreite. Die für die Einengung der Bandbreite verwendeten Methoden basieren fast immer auf dem Aufbau der Sprache, die sich aus stimmhaften und stimmlosen Lauten zusammensetzt.
Stimmhafte Sprachabschnitte werden aus einer periodischen Folge stark gedämpf ter Schwingungen gebildet. Stimmlosen Sprach abschnitten jedoch fehlt dieser periodische Charakter. Das Frequenzspektrum der stimmhaften Laute setzt sich aus einem System diskreter Frequenzen zusam men, welches durch die Vielfachen der Sprachgrund frequenz entsteht (Linienspektrum). Das Spektrum der stimmlosen Laute ist ein kontinuierliches Spek trum mit vorwiegend hohen Frequenzanteilen.
Die am meisten verbreiteten Verfahren zerlegen das Sprachspektrum in eine Anzahl von Frequenz bändern und stellen die Sprache als Abhängige zweier Funktionen dar. Die erste Funktion, die als soge nannte Spektrumfunktion bezeichnet wird, gibt die Energie an, die in jedem Frequenzband nach der Aufteilung enthalten ist. Die zweite Funktion, die so genannte Anregungsfunktion, definiert die Sprach grundfrequenz zu bestimmten, feststehenden Punk ten gleicher Phasenlage.
Einige bekannte Systeme, die diese Methoden verwenden, benutzen Einrichtungen, die die Unter scheidung stimmhafter Sprachabschnitte von stimm losen ermöglichen. Während die Arbeitsweise der Einrichtungen zur Bestimmung stimmhafter Sprach abschnitte sowohl durch die Spektrum- als auch durch die Anregungsfunktion bestimmt wird, besteht ihr Aufbau hauptsächlich aus einem Impulsgenerator, welcher periodische Impulse liefert. Die Arbeits weise der Einrichtungen zur Identifizierung stimm loser Sprachabschnitte wird dagegen nur von der Spe'ktrumfunktion bestimmt. Hauptbestandteil dieser Einrichtungen ist ein Rauschgenerator, der das so genannte weisse Rauschens> produziert.
Der Nach teil dieser Systeme liegt in der gewaltigen Komplexi- bilität der erforderlichen Stromkreise und deren Be darf an aktiven Komponenten.
Man hat deshalb auch schon Systeme vorgeschla gen, bei denen beide Gruppen von Sprachlauten die stimmhaften wie auch die stimmlosen - sowohl für die Sprachanalyse als auch für die -synthese in der gleichen Weise behandelt werden. Die Anregungs funktion wird hier in jedem Falle abgeleitet, wobei sie durch das Zeitintervall bestimmt wird, welches sich als Abstand zweier Punkte gleicher Phasenlage einer Schwingung ergibt, die ein Bandfilter durch laufen hat, dessen Durchlassbereich im unteren Teil des Sprachspektrums (beispielsweise zwischen 80 und 300 Hz) liegt. Verwendet werden hierbei als Punkte gleicher Phasenlage vorzugsweise Nulldurchgänge einer Richtung.
Bei der Analyse stimmhafter Sprach abschnitte entspricht die so gewonnene Anregungs funktion der Sprachgrundperiode. Für stimmlose Sprachabschnitte gibt sie eine scheinbare Sprach grundperiode an, deren Impulse bei der Sprach synthese in gleicher Weise verwendet werden können, wie die wirkliche Sprachgrundperiode. Die Spektrum funktion wird bei diesen bekannten Einrichtungen mit Hilfe von Bandfiltern erzeugt, deren momentane Energie zu von der Anregungsfunktion bestimmten Zeitpunkten abgetastet wird.
Dieses System bietet gegenüber den bereits be kannten Systemen beträchtliche Vorteile. Dennoch ergeben sich, soweit es sich um stimmlose Sprach abschnitte handelt, folgende Schwierigkeiten: 1. Während bestimmter Zeitintervalle ist die Ener gie im Bandfilter des Anregungskanals prak- tisch 0. Es ist daher nicht möglich, die An regungsfunktion zu bestimmen und folglich auch unmöglich, die Analyse in den Spektrumkanälen durchzuführen.
2. Auch der zu grosse zeitliche Abstand der An regungsimpulse bei den scheinbaren Grundperi oden erschwert die spätere Sprachsynthese. Eine übereinstimmung in Theorie und Praxis zeigt, dass für eine korrekte Synthese eine mittlere Im pulsfolgefrequenz notwendig ist, die über 1 kHz liegt. Die tatsächliche, mittlere Frequenz der Im pulse der Anregungsfunktion liegt aber sehr viel tiefer.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfin dung, die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten bei impulserregten Kanalvocodern sowohl bei der Analyse als auch bei der Synthese des Sprachsignals zu beseitigen.
Die erfindungsgemässe Anordnung zur Sprach verarbeitung nach dem Kanalvocoderprinzip besteht darin, dass bei deir Sprachanalyse stimmloser Laute, deren Energie im Anregungskanal nahezu null ist, die Anregungsimpulse zur Abtastung der Spektrumkanäle von einer Ersatzschaltung erzeugt werden, dass ferner Mittel vorgesehen sind, die die Abtastfunktion der Ersatzschaltung während der Dauer von Sprachpausen bestimmter Länge blockie ren,
dass weiter eine Einrichtung zur Gewinnung eines Unterscheidungssignals für stimmlose Sprachlaute vorgesehen ist und dass in der Syntheseeinrichtung eine weitere Ersatzschaltung vorgesehen ist, die bei Vorhandensein des Unterscheidungssignals die Steuer impulse für die Synthese stimmloser Sprachabschnitte erzeugt.
Die Ersatzschaltung zur Erzeugung von An regungsimpulsen bei der Analyse stimmloser Laute kann dadurch gekennzeichnet sein, dass ein mono stabiler Multivibrator vorgesehen ist, dessen Steuer eingang mit dem Anregungskanal verbunden ist und welcher durch die Anregungsimpulse in seiner insta bilen Lage gehalten wird, und dass ferner ein Impuls generator mit dem monostabilen Multivibrator ver bunden ist, dessen Ersatzimpulse immer dann aus gewertet werden, wenn sich der monostabile Multi vibrator in seinem stabilen Zustand befindet.
Die Blockiereinrichtung zur Sperrung der Ab tastimpulse für die Spektrumfunktion bei Sprach pausen ist beispielsweise derart aufgebaut, dass das Sprachsignal zunächst in einem Verstärker verstärkt und dann zu einem Schwellwertschalter übertragen wird, dessen Ausgangssignale den nachgeschalteten monostabilen Multivibrator in seiner instabilen Lage halten,
und dass schliesslich beim Ausbleiben der Signale der monostabile Multivibrator in seine stabile Lage übergeht und über eine Koinzidenzschaltung die übertragung der Abtastimpulse sperrt.
Der Aufbau der Ersatzschaltung zur Erzeugung von Steuersignalen für die Synthese stimmloser Sprachabschnitte ist beispielsweise dadurch gekenn- zeichnet, dass ein Zufallsimpulsgenerator vorgesehen ist, dessen Ausgangsimpulse zu einer Torschaltung übertragen werden, welche diese Impulse nur dann passieren lässt, wenn das Nullausgangssignal eines bi- stabilen Multivibrators,
welcher durch das Unter scheidungssignal für stimmlose Laute in seine Null - Lage und durch die Impulse der Anregungsfunktion in seine Eins -Lage gesteuert wird, die Torschaltung öffnet, so dass die Impulse des Zufallsimpulsgene- rators über ein ODER-Tor die Steuerung der Spek- trumfunktion übernehmen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines durch Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Darstellung des Linienspektrums eines stimmhaften Sprachabschnittes, Fig. 2 das kontinuierliche Spektrum eines stimm losen Sprachabschnittes, Fig. 3 das Blockschaltbild eines Sprachanaly- sators, Fig. 4 eine Einrichtung zur Erzeugung eines Signals, welches stimmlose Sprachabschnitte be schreibt und Fig. 5 eine Einrichtung zur Sprachsynthese.
Die stimmhaften Laute sind gekennzeichnet durch ein Frequenzspektrum, welches die Grundfrequenz (im Bereich von 80 bis 300 Hz) und mehrere Har monische mit unterschiedlicher Amplitude umfasst. In Fig. 1 ist ein derartiges Spektrum dargestellt. Stimm lose Laute haben dagegen ein kontinuierliches Spek trum, dessen Frequenzanteile, die in den Bereich von 80 bis 300 Hz fallen, nur eine sehr geringe Energie besitzen, die manchmal, abhängig von dem jeweils vorliegenden Laut, auch 0 sein kann. Ein solches kontinuierliches Spektrum ist in Fig. 2 dargestellt.
Die Abtastung der Spektrumkanäle, durch die die Spektrumfunktion abgeleitet wird, wird durch die Impulse der Anregungsfunktion gesteuert. Beim Vor liegen von stimmlosen Lauten, deren Energie im Be reich der Anregungsfunktion 0 oder nahezu 0 ist, kann diese Abtastung nicht mehr durchgeführt wer den.
Die Fig. 3 zeigt dagegen eine Einrichtung, mit deren Hilfe zu jeder Zeit, das heisst auch bei der Analyse stimmloser Laute, die Abtastung der Spek- trumkanäle möglich ist.
In dieser Einrichtung wird das zu analysierende Sprachsignal s (t) über die Leitung 1 zu dem System übertragen, welches im wesentlichen aus folgenden Einheiten besteht: <I>a) Einheit zur Erzeugung der Anregungsfunktion</I> Diese Einheit enthält ein Bandfilter 2, einen Detektor 3 zur Ermittlung der Nulldurchgänge, einen Impulsgenerator 4, einen Zähler 5 und eine UND-Schaltung 6.
<I>b) Einheit zur Erzeugung der</I> Spektrumf unktion Diese Einheit umfasst die Spektrumkanalfilter 71 bis 7", die UND-Tore 81 bis 8" und die Analog- Digital-Wandler <B>91</B> bis 9n. <I>c) Blockiereinheit</I> Diese Einheit besteht im wesentlichen aus einem Verstärker 10, einer Schwellwertschaltung 11, einem monostabilen Multivibrator 12 und einer UND-Schaltung 13.
Zusätzlich zu den Steuerkreisen enthält die Ein richtung auch Schaltungsanordnungen zur Erzeugung der Spektrumfunktion. Die Erzeugung der Spektrum funktion wird durch einen Abtastimpuls mit konstan ter Impulsbreite bewirkt, der von dem Abtastimpuls- generator 14 erzeugt und über die Torschaltung 13 zu dem Spektrumanalysator übertragen wird. Der Schaltkreis 14 liefert immer dann einen Abtast- impuls, wenn er entweder von einem Impuls aus dem Anregungskanal oder einem Impuls einer Ersatz schaltung angeregt wird.
Die Ersatzschaltung selbst besteht aus einem monostabilen Multivibrator 15 und einem Impulsgenerator 16.
Die Impulse, die nun entweder von dem An- regungsanalysator oder von der Ersatzschaltung ge liefert werden, werden über das ODER-Tor 17 zu dem Schaltkreis 14 übertragen.
Der Analysator enthält darüber hinaus noch fol gende Einrichtungen: einen Schaltkreis 18, welcher ein Erkennungssignal liefert, wenn stimmlose Sprach abschnitte analysiert werden (Einzelheiten dieser Schaltung sind in Fig. 4 dargestellt), und ein Regi ster 19.
Die Arbeitsweise dieses Analysators kann am besten im Zusammenhang mit der Fig. 3 erläutert werden. Wenn über die Leitung 1 stimmhafte Sprach abschnitte zu dem Bandfilter 2 gelangen, dann ent steht an dessen Ausgang ein Signal mit einer merk lichen Amplitude, so dass der Detektor 3 einen Recht eckimpuls erzeugen kann. Er erzeugt diese Impulse vorzugsweise immer dann, wenn das Eingangssignal Nulldurchgänge einer Richtung, z. B. in aufsteigen der Richtung, durchläuft. Jeder dieser Impulse öffnet die UND-Schaltung 6, so dass der Zählerstand .des Zählers 5 zu dem Register 19 übertragen werden kann.
Nach jeder übertragung des Zählerstandes wird der Zähler 5 durch den gleichen Impuls wieder ge löscht. Die über die UND-Schaltung 6 zu dem Re gister 19 übertragenen Signale geben daher die An zahl der Impulse an, die von dem Impulsgenerator 4 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nulldurchgän gen abgegeben wurden. Diese Zahl ist daher ein Mass für die Länge des Zeitintervalls zwischen zwei aufein anderfolgenden Nulldurchgängen, das heisst ein Mass für die Periode der Grundwelle des im Augenblick analysierten Sprachsignals.
Die von dem Detektor 3 gelieferten Signale wer den auch über die ODER-Schaltung 17 zu dem Ab tastimpulsgenerator 14 übertragen. Jedesmal, wenn dieser Generator einen Impuls erhält, löst er einen Steuerimpuls zur Erzeugung der Spektrumfunktion aus, welcher zu den Torschaltungen 81 bis<B>8,1</B> über tragen wird. Dadurch werden die Ausgangssignale der Bandfilter 71 bis<B>7.</B> zu den Analog-Digital-Wand- lern 91 bis 9" übertragen. Diese Wandler liefern codierte Signale, die in digitaler Form den Wert der Energie in den einzelnen Bändern angeben.
Ein sol cher Satz von codierten Signalen stellt die Spektrum funktion dar, die zu dem Register 19 übertragen wird.
Wenn das Sprachsignal s(t) auf der Leitung 1 stimmlos ist, dann ist es möglich, dass der Pegel die ses Signals am Ausgang des Bandfilters 2 so niedrig ist, dass der Detektor 3 nicht anspricht und so keine Ausgangsimpulse erzeugen kann. In diesem Falle versorgt eine Ersatzschaltung den Generator 14 mit Impulsen. Diese Ersatzschaltung enthält einen mono stabilen Multivibrator 15 mit einer Impulsperiode von 12 ursec und einen Impulsgenerator 16, der alle 3 ursec einen Impuls abgibt, wenn sich der monosta bile Multivibrator 15 in seinem stabilen Zustand be findet.
Der monostabile Multivibrator 15 wird durch die Impulse des Detektors 3 in seinem instabilen Zu stand gehalten. Wenn dieser Detektor beim Vorliegen stimmloser Laute nicht mehr in der Lage i'st, Impulse abzugeben, deren Periode gleich oder grösser als 12 ursec ist, dann kehrt der monostabile Multi vibrator 15 in seinen stabilen Zustand zurück, so dass der Impulsgenerator 16 alle 3 ursec einen Impuls abgeben kann, welcher den Generator 14 über die ODER-Schaltung 17 und damit die Erzeugung der Spektrumfunktion steuert. Dieser Vorgang läuft so lange ab, bis der Detektor 3 wieder einen Impuls ab gibt.
Um während der Dauer von Sprachpausen die unnötige Registrierung der Signale zu vermeiden, ist eine Blockeinrichtung vorgesehen, die die übertra- gung der Impulse des Generators 14 zu den Tor schaltungen 81 bis 8" sperrt, wenn die Dauer der Pause 100 ursec überschreitet.
Diese Einrichtung enthält einen Verstärker 10, einen Schwellwertschalter 11 und einen monostabilen Multivibrator 12, dessen Periode 100 ursec beträgt. Dieser monostabile Multivibrator wird durch die Ausgangsimpulse des Schwellwertschalters 11, die dieser so lange liefert, als die Ausgangssignale des Verstärkers 10 einen bestimmten Pegel überschreiten, in seinem instabilen Zustand gehalten.
Wenn schliess lich der Verstärker 10 während Sprachpausen, die grösser als 100 ursec sind, keine Signale mehr ent hält oder nur Signale oder Rauschen mit unter schwelliger Amplitude empfängt, kehrt der monosta bile Multivibrator 12 in seinen stabilen Zustand zu rück und sperrt die UND-Schaltung 13.
Die Ausgangssignale der Analog-Digital-Wandler 91 bis 9n werden ausser zu dem Register 19 auch noch zu einer Einrichtung 18 übertragen. Einzelheiten die ser Schaltung 18 sind in Fig. 4 dargestellt. Diese Ein richtung dient dazu, ein Steuersignal zu liefern, wenn stimmlose Sprachabschnitte analysiert werden. Zur Erleichterung der Erklärung wird angenommen, dass das Frequenzband zur Ableitung der Spektrumfunk- tion in 16 Kanäle zerlegt ist.
Die Einrichtung besteht dann aus vier Addierschaltungen 20a bis 20d, einem Vergleichskreis 21, einer ODER-Schaltung 22, wel cher ein Inverter 23 nachgeschaltet ist, und einer ODER,Schaltung 24. Die Addierschaltung 20a sum miert die Werte, die von den vier Analog-Digital- Wandlern des untersten Frequenzbandes geliefert werden.
Die Addierschaltung 20b summiert die Ener giewerte der folgenden vier Frequenzbänder, bis schliesslich die Addierschaltung 20d die Energiewerte in den vier Kanälen, die den höchsten Frequenzbän dern entsprechen, aufsummiert.
Der Vergleichskreis 21 vergleicht dann die Ergebnisse der Addierschal- tung 20a mit den Ergebnissen der anderen drei Addierschaltungen, und wenn die Werte, die von der Addierschaltung 20a ermittelt worden sind, kleiner sind als die der anderen drei, wird ein Ausgangssignal des Vergleichskreises 21 zu der ODER-Schaltung 24 übertragen.
Die ODER-Schaltung 22 dagegen über trägt dann ein Signal, wenn einer der Werte, die von den Wandlern 91 bis 9n geliefert werden, von 0 ver schieden ist, und der mit der ODER-Schaltung 22 verbundene Inverter 23 liefert folglich immer dann ein Signal, wenn alle Werte 0 sind. Die ODER- Schaltung 24 liefert unter zwei Voraussetzungen ein Ausgangssignal: Die erste Voraussetzung ist erfüllt, wenn der Ver gleichskreis 21 ein Ausgangssignal abgibt.
Dieses ist immer dann der Fall, wenn die Energie der unteren vier Frequenzbänder geringer ist als die Energie, die in den anderen drei Gruppen von Frequenzbändern vorhanden ist. Die zweite Voraussetzung, bei der die ODER-Schaltung 24 ein Signal abgibt, ist dann er- füllt, wenn der Inverter 23 ein Ausgangssignal er zeugt. Dieses ist immer dann der Fall, wenn die un teren vier Frequenzbänder überhaupt keine Energie enthalten.
Obwohl diese Bedingungen nicht genau der Defi nition der stimmlosen Laute entsprechen, sind sie doch in der Praxis für Sprachanalyse und -synthese- geräte geeignet.
Das Ausgangssignal der ODER4Schaltung 24 wird zu der Verarbeitungseinheit 19 (Fig. 3) über tragen, die, wie bereits erwähnt, ebenfalls die ,Signale der UND-Schaltung 6 (Anregungsfunktion) und der Codewandler 91 bis<B>9.</B> (Spektrumfunktion) empfängt. In der Einrichtung 19 werden Speicheroperationen, Operationen zur Parallel-Serienwandlung oder Par allel-Gruppierung der Signale, je nach Verwendungs zweck, durchgeführt.
> Der vorstehend beschriebene Analysator kann für verschiedene Anwendungen verwendet werden; so können beispielsweise die Signale entweder im Ana- lysator gespeichert oder zu einer Recheneinrichtung oder einem externen Speicher oder direkt über eine Übertragungsleitung, an deren fernem Ende eine Ein richtung zur Sprachsynthese vorhanden ist, übertra gen werden.
In Fig. 5 ist eine Einrichtung zur Sprachsynthese dargestellt. Diese Einrichtung erhält die Signale, die o von der Sprachanalyse herrühren und die- als eine Folge von Bit-Gruppen (Wörtern) zusammengestellt sind. Jedes Wort ist repräsentativ für das Ergebnis der Sprachanalyse zu einem bestimmten Augenblick. Es setzt sich vollständig oder teilweise aus der An regungsfunktion, der Spektrumfunktion und einem Kennsignal für stimmlose Laute zusammen.
Diese zuletzt genannten Signale können direkt von dem Analysator oder aber auch von einer ande ren Einrichtung, beispielsweise einer Datenverarbei tungseinheit, übertragen werden. Sie werden über die Leitung 25 zu einer Eingangsschaltung 26 übertra gen und dort auf den Anregungs- und auf den Spek- trumkanal der Sprachsyntheseeinrichtung übertragen.
Stammen die Signale aus einer elektronischen Daten verarbeitungseinheit, dann kann die Einrichtung 26 entfallen, da die Signale von der Verarbeitungseinheit direkt auf die zwei Arten von Kanälen verteilt wer den können.
Der Anregungskanal besteht aus einem Register 27, einem Zähler 28 und einem Impulsgenerator 29. Der Spektrumkanal enthält ebenfalls ein Register 30, ferner einen Digital-Aanalog-Wandler 31, eine Reihe von Torschaltungen 321 bis 32", ferner eine Reihe von Bandfiltern 331 bis 33" und eine Additions schaltung 34. Der Arbeitsablauf im Spektrumkanal wird von einer Einrichtung her gesteuert, die aus dem Kanalverteiler 35, der ODER-Schaltung 36, einem Trigger 37, einem Zufallsimpulsgenerator 39 und der UND-Schaltung 38 besteht.
Für die Sprachsynthese werden die Signale, die für die Anregungsfunktion repräsentativ sind, zu dem Register 27 und die Signale, die für die Spektrum funktion repräsentativ sind und das Unterscheidungs signal für stimmlose Laute zu dem Register 30 ge leitet. Der Wert, welcher im Register 27 (Anregungs funktion) gespeichert ist, gibt den zeitlichen Abstand zweier Nulldurchgänge einer Richtung eines analy sierten stimmhaften Lautes an, wobei der Abstand vom Analysator in Zeiteinheiten angegeben wird. Wenn diese Einrichtung den in Fig. 3 gezeigten Auf bau besitzt, dann bedeuten die Zeiteinheiten den zeitlichen Abstand zweier Impulse des Impulsgene rators 4.
Der Impulsgenerator 29, der in Fig. 5 dar gestellt ist, liefert Impulse mit gleichem Zeitabstand. Diese Impulse werden zu dem Zähler 28 übertra gen, der abwärts zählt. Wenn er den Wert 0 erreicht, gibt er einen Impuls an das ODER-Tor 36 und den Trigger 37 ab und empfängt unmittelbar darauf in paralleler Übertragung die Daten, die im Register 27 gespeichert sind. Daraufhin. wird der Zähler von neuem abwärts gezählt.
Auf diese Weise versorgt der Zähler 28 über das ODER-Tor 36 den Verteiler 35 mit Impulsen, deren Abstand durch die Null durchgänge der Anregungsfunktion bestimmt wird. Diese Impulse steuern durch den Verteiler 35 die übertragung einer Reihe von Impulsen, welche nach einander die Torschaltungen 321 bis 32" passieren und so nacheinander, synchronisiert von diesen Toren, die übertragung des Registerinhaltes 30 steuern,
der verschiedene Teile der Spektrumfunk- tion bildet. Der Inhalt des Registers 30 besteht aus einer Folge von codierten .Signalen, die die Energie in verschiedenen Bändern des zu erzeugenden Sprachsignals angeben. Diese Signale werden an schliessend zu dem Digital-Analog-Wandler 31 über tragen und veranlassen diesen Wandler, eine Folge von Impulsen zu erzeugen, deren Amplitude um die Angaben über den entsprechenden Energiegehalt an geben. Diese Impulse werden von den Toren 321 bis 32,1 zu den Bandfiltern 331 bis 33,1 übertragen, deren Ausgangssignale in der Addierschaltung 34 aufaddiert werden.
Das originale Sprachsignal wird durch das Ausgangssignal der Addierschaltung 34 mit genügen der Sprachqualität reproduziert.
Für stimmhafte Laute können nur die Impulse des Zählers 28 in der Sprachsyntheseeinrichtung die Verteilung der Signale zu den Bandfiltern, gemäss dem bereits erläuterten Vorgang, veranlassen. Die Impulsfolgefrequenz dieses Zählers wird durch die Anregungsfunktion bestimmt. Beim Vorliegen stimm loser Sprachsignale ist das Auftreten der nach diesem Verfahren gewonnenen Impulse rein zufällig und der Abstand der Impulse oft zu gross, so dass Impulse des Zufallsimpulsgenerators 39 die Verteilung der Signale zu den Bandfiltern steuern müssen.
Zu diesem Zweck wird der bistabile Schalter 37 durch das Un terscheidungssignal für stimmlose Laute in seinen Nullzustand gesteuert, wenn dieses Signal in den Re gistern 30 gespeichert ist. In diesem Zustand liefert der bistabile Schalter 37 ein Signal, welches die UND-Bedingung für das Tor 38 erfüllt, so d'ass die Impulse des Zufallsimpulsgenerators 39 über das ODER-Tor 36 zu dem Verteiler 35 übertragen wer den können. Diese Impulse haben dann die gleiche Wirkung wie die Impulse des Zählers 28. Der bi stabile Schalter 37 wird so lange in seinem Null zustand gehalten, als das Unterscheidungssignal für stimmlose Laute in dem Register enthalten ist.
Wenn dieses Signal verschwindet, wird der bistabile Schalter von dem ersten eintreffenden Impuls des Zählers 28 in seinen Ein -Zustand gesteuert. Daraufhin emp fängt die Verteilereinrichtung 35 wieder die Impulse des Zählers 28.
Die mittlere Folgefrequenz der Impulse des Zu fallsimpulsgenerators 39 ist wesentlich höher als die Folgefrequenz der Impulse, die durch die Grund frequenzmessung im Anregungskanal gewonnen wer den.
Es hat sich gezeigt, dass die mittlere Abweichung der Energiedichte zwischen einem frequenzbegrenz- ten weissen Rauschen einerseits und einem Signal, welches durch Zufallsimpulse gebildet wird, ander seits nur dann etwa vergleichbar ist, wenn die mitt lere Impulsfolgefrequenz in der Gegend der Mitte des Frequenzbandes des weissen Rauschens liegt. In folgedessen muss die mittlere Irnpulsfolgefrequenz der Zufal'lirnpulse grösser als 1 kHz sein, damit die stimmlosen Laute korrekt reproduziert werden kön nen.
Um nun diese hohe Impulsfolgefrequenz, die zur Bildung von stimmlosen Lauten führt, deren Inten sität verhältnismässig grösser ist als die der stimm haften Laute, zu vermeiden, wird die Breite der Im pulse, die von dem Digital-Analog-Wandler 31 ge liefert werden, verkleinert. Diese Verkleinerung der Impulsbreite wird von dem Signal zur Unterschei dung der stimmlosen Laute gesteuert. Die übertra- gung dieses Steuersignals erfolgt über die Leitung 30a, die in Fig. 5 dargestellt ist.
Ferner ist es auch möglich, die Amplitude oder das Verstärkungsmass der Addierschaltung 34 oder eines anderen Verstär kers ans'tell'e der Breite dieser Impulse zu beein flussen.