CH423057A - Verfahren zum Verkleben oder Verbinden von organischen festen Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Verkleben oder Verbinden von organischen festen Stoffen

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Description


  



  Verfahren zum Verkleben oder Verbinden von organischen festen Stoffen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkleben oder Verbinden von organischen festen Stoffen mit reaktionsfähigen Gruppen, wie Holz, Kautschuk und dergleichen, mit Hilfe von Vorkonden  saten    von härtbaren Kondensatharzen und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verklebung oder Verbindung unter Mitverwendung von Alkalibifluoriden einschliesslich des Ammoniumbifluorids in Mengen von 0, 01 bis 0, 5 % des Harzes unter Druck   und/oder    Wärme vorgenommen wird.



   Die   Erfindungeignetsichinsbesondere    zur Verbesserung der Bindung oder Haftfähigkeit zwischen einem ligno-cellulosehaltigen Stoff und einem durch Wärme härtbaren   Kunstharz,'doch    kann die   erfin-      dungsgemässe Erkenntnis    der   Affinitätsverbesserung    g zweier zu verbindender Stoffe durch die Mitverwendung von kleinen Mengen auf die Nebenvalenzen   einwirkender Rsaktionsmittel auch    bei der   Verbin-    dung von anderen Stoffen, benutzt werden.



   Zum Verbinden von Holz und anderen Lignose Cellulose enthaltenden Stoffen werden z. Zt. zumeist wärmehärtbare Harze oder   ähnliche Kondensa-       tionsprodukte als Bindemittel benutzt. Das Lignose-    Cellulose enthaltende Mater, ial kann hierbei in Form von   Hobelspänen, Sägespänen, Holzschnitzeln oder    ähnlichen Abfällen vorliegen. Es können aber auch Bretter,, platten oder Tafeln miteinander verbunden und auf diese   We. ise beispielsweise    Platten wie Sperrholz-, Furnier-, Schicht- und Spanplatten und dergleichen hergestellt werden.

   Bei der Herstellung dieser Produkte wird das Harzbindemittel in Form eines Vorkondensates, gewöhnlich als wässrige Dispersion, benutzt, und die mit diesem Bindemittel Gestrichenen und miteinander zu verbindenden   Bret-    ter, Furniere oder Tafeln und dergleichen werden dann Wärme und Druck. ausgesetzt, um das Harz an Ort und Stelle zu verfestigen und zu härten.



  Anderseits können kleinstückige Ligno-Cellulose   ent-    haltende Stoffe, wie   Hobelspäne,    Sägespäne, Schnitzel   und, dergleichen, mit    einer Lösung des jeweils zu verwendenden Harzes in Form eines   Vorkondansates    benetzt und die benetzten Ausgangsstoffe dann zu den   -gewünschten Formkörpern,    wie Platten, Blöcken und dergleichen, : unter dem   Emfluss von    Druck und Wärme verformt werden, wodurch die Masse verdichtet und das benutzte   wärmehärtbare Harz ver-      festigt    und gehärtet wird.



   Für die Herstellung der genannten Produkte werden als wärmehärtbare Harzbindemittel vor allem Harnstoff-Formaldehyd-, Dicyanamid-Formaldehyd-, Phenol-Formaldehyd-und Melamin-Harze benutzt. Um das Härten einzuleiten, werden die meisten dieser durch Wärme   härtbaren Harze einer Tempe-    ratur im Bereich von etwa 100-200  C ausgesetzt und Drucke angewendet, die zwischen 1-30   kg/cm2    liegen und, wie z. B. bei hochvardichtetem Sperrholz, über 100 kg betragen können, wobei natürlich der jeweils anzuwendende Druck von dem   Ausmass der    Verdichtung abhängig ist, die in dem   hergestellten    Produkt gewünscht wind.



   Zur Beschleunigung des Härtens des Harzes   könr    nen   auch sogenannte Härtemittel, zumeist organische    Salze sauren Charakters, zugesetzt werden. Diese   Härtemittel    wirken jedoch   lediglich auf die Kunst-      harz-Vorkondlensate    ein und   beschleunigenderen    weitere   Kondensation unter dam Einfluss    von Druck und Wärme zu wasserunlöslichen Produkten. Der Zusammenhalt zwischen den durch das Bindemittel miteinander verbundenen ligno-cellulosehaltigen Stoffen, z.

   B. den Holzspänen, hängt dagegen. im   wesent-    lichen von der   Haftfähigkeit (Adhäsionskraft) des       wärmehärtbaren Harzes ab, doch Ibesteht keine nen-      nenswerte    Bindung oder Wechselwirkung chemischer Art zwischen dem wärmehärtbaren Harz und dem ligno-cellulosehaltigen Material, und auch durch die genannten   Härtemittel    wird das Bindungsvermögen der Kunstharze nicht verbessert.



   Es wurde nun gefunden, dass, wenn dem durch Wärme härtbaren   Kunstharz-Vorkondensat    oder einem anderen Stoff, der an der Fertigung beteiligt und vorhanden ist,   wahrend sich die Ligno-Cellulose    und das Bindemittel unter dem Einfluss von Wärme und Druck befinden, sehr kleine Mengen bestimmter Stoffe, wie NH4HF2 oder KHF2 oder deren Ge  mische      (ün    allgemeinen, also saure   AlkaHmetaH-    fluoride einschliesslich des Ammoniums) zugesetzt werden, die physikalischen Eigenschaften (wie Querzugfestigkeit, Biegefestigkeit, Dickenquellung) der   hergcstellten Formkörper mit Bezug. auf    eine bestimmte Menge Bindemittel wesentlich verbessert werden, bzw.

   dass wesentlich kleinere Mengen des durch Wärme härtbaren Harzes angewendet werden können, um dieselben physikalischen Eigenschaften zu erhalten, wie sie unter Verwendung entsprechend grösserer Harzmengen, laber ohne Mitverwendung der genannten Zusatzstoffe erzielt wenden. Auf   zdtiesle    Weise können also entweder die Eigenschaften der Formkörper verbessert werden, oder es können bei gleichen Eigenschaften des Endproduktes wesentliche Mengen an Kunstharz eingespart werden. Die Menge der genannten Zusatzstoffe kann sehr klein sein, und sie beträgt gewöhnlich nur etwa 0, 1-0, 5   %,    berechnet auf den Gehalt,   an Festharz.   



   Zur schnellen Feststellung der physikalischen Eigenschaften der geprüften Produkte, wie Spanplatten, wurde die   Dickenquellung verwendet, da    durch diese Prüfung auch   Schlüsse auf die Quer-       zugfes. tigkeit des Produktes gezagen werden können.   



   Beispiel 1
Holzspäne wurden in üblicher Weise mit einer Lösung eines Harnstoff-Formaldehydharz-Vorkon  densates benetzt,    die 50 % Festharz enthielt. Die benetzten Späne wurden dann zu einer Platte verformt, und diese wurde dann zur Verdichtung und Verbindung der benetzten Späne und zur Härtung des Harzes in üblicher Weise Wärme und Druck unterworfen. Nach 24stündiger Wasserlagerung besass die Platte eine Dickenquellung von 8, 5 %.



   Wurde das Verfahren wiederholt, aber der Fest   harzgehalt bei gleichem Volumen der Lösung um 16 verringert, so stisg unter den gleichen Be-      dingungen    die Dickenquellung auf 14, 1 %,   verschlech-    terte sich also um 65 %.



   Wurde das Verfahren von neuem wiederholt, wurden jetzt aber der im Festharzgehalt um   16%    ärmeren   Laimfibtte,    berechnet auf den   Festharz-    gehalt, 0, 24 % Ammoniumbifluorid   (NH4HF2)    zugesetzt und in gleicher Weise wie zuvor Spanplatten hergestellt, so wurde bei diesen Platten eine Dickenquel lung von nur 7, 5 % erhalten,   d.    h. also eine wesent  liche Verbesserung    der   Quellfestigkeit    trotz der 16    %-    igen Festharzverringerung.



   Beispiel 2
Es wurden unter Verwendung von Holzspänen und einer   Leimflotte,, die    43, 8   %    Festharz in Form eines   Harnstoff-Formaldehydharz-Vorkondensates    enthielt, Spanplatten hergestellt, indem die benetzten Holzspäne unter Wärme und Druck verformt wurden.



   Das Verfahren wurde dann wiederholt, mit dem   Unterschied, dass der Leimflotte, berechnet    auf deren Festharzgehalt, 0, 19   %      NH. iHFa    bzw. 0, 063 % KHF2 zugefügt wurden und ferner der Festharzgehalt um 20 % geringer bemessen wurde, als er bei den Versuchen ohne die erwähnten Zusatzstoffe benutzt wurde.



   Die so hergestellten Spanplatten hatten etwa das gleiche spezifische Gewicht, aber die Platten, die mit der die Zusatzstoffe   enthaltenden Lsimflotte    hergestellt wurden, hatten eine 37 %   höhere Biege-    festigkeit und eine um   41 % höhere Querzugfeistigkeit    gegenüber den Platten, die ohne die obengenannten Zusatzstoffe und mit 20 % mehr Festharz hergestellt wurden. Die   Quellfestigkait    und Wasseraufnahme beim Tauchen waren ungefähr gleich.



   Beispiel 3
Es wurde ein Formkörper hergestellt, in dem unter Druck und Wärme eine Gemisch aus einem pulverförmigen   Ligno-Cellulosematerial    und einem körnigen Phenol-Aldehyd im vorkondensierten Zustand verpresst wurden.



   Es wurde dasselbe Verfahren angewendet, wobei a) das Harz ohne   Zusatzstoffe mad b) dasselbe Harz    benutzt wurde, dem jedoch zwischen 1 und 2 % einer 6 % igen Lösung eines Gemisches aus NH4HF2 und KHF2 im Verhältnis von 3 :   1    zugesetzt worden waren. Versuche mit   eingekerbten    Prüfstäben   erga-      ben bei den unter Mitverwendung    der Zusatzstoffe hergestellten Stäben eine Zunahme in der Schlagfestigkeit zwischen 20 und 25 % und eine Zunahme   in der Biegefestigk'eit    von etwa 10 %.



   Beispiel 4
Bei der r technischen Herstellung von Platten, wobei Holzteilchen mit einem Phenol- oder Harnstoff Formaldehydharz-Vorkondensat benetzt und dann unter Druck und Wärme verformt wurden, wurde durch den Zusatz zum Harz von 5   %    einer 5   %,    igen Lösung (entsprechend 0, 25 %) eines Gemisches aus NH4HF2 und KHF2 oder   NaHFa, berechnet. auf das    Trockengewicht des benutzten Harzes, eine Zunahme in der Zugfestigkeit von etwa 25-30   %    erhalten.



  Wurde ein gleiches Verhältnis der Zusatzstoffe in bezug auf das benutzte Harz angewendet, aber die Gesamtmenge des   Harze@   um 20 % verringert, so wurde im Vergleich zu den in üblicher Waise hergestellten Platten, welche die grössere Menge Harz enthielten, eine Zunahme der Zugfestigkeit von 10 % erhalten und auch eine Erhöhung in der   Biegefestig-    keit und eine verbesserte Quellfestigkeit. 



   Beispiel 5
Die   Herstellungvon    Sperrholz wurde so durch geführt, dass die normale Fertigung, berechnet. auf
1000 g eines durch Wärme härtbaren Harnstoff    Formaldehydharz-Vorkondensaftes,    5, 3   m2    betrug, wobei   dasSperrholz    zu   semer    Verdichtung und Härtung des Harzes der   üblichen Wärme-und   
Druckbehandlung unterworfen wurde.



   Die Herstellung des   Sperrholzes    wurde   wieder-    holt, mit dem Unterschied, dass der benutzten   Leim-    flotte 5 % eines 5 % igen Gemisches (entsprechend
0, 25   %)    aus   NH4HF2    und   KHFs,    berechnet auf den   Trockenharzgehalt,    zugesetzt wurden und ferner der Harzgehalt so angewendet wurde, dass je 1000 g Harz 8, 2 m2 erhalten wurden. Trotz der   grössenen    Produktion an Sperrholz im Verhältnis zur Menge des benutzten Harzes war die   Haftfestigkeitoderdie    Bindung praktisch die gleiche.



   Beispiel 6
Es wurde die Herstellung von Sperrholz, wie in Beispiel 5 beschrieben, wiederholt, mit dem Unter  schied,    dass 5   %    einer 5   % igem Lösung derselben    Salze einem 50 % igen Phenol-Formaldehyd-Vorkon    densat zugesetzt wurden    und die Menge auf den 5 % igen   Pbenolgehalt    im Harz und nicht auf die Trockenharzbasis berechnet wurde. Das erhaltene Sperrholz besass unter dem Harzfurnier (Holzbruchversuch) eine wesentlich höhere Haftfestigkeit und aine wesentlich grössere Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkung von kochendem Wasser im Vergleich zu Sperrholz, das in gleicher Weise, aber ohne die Mitverwendung der genannten Salze hergestellt wurde.



   Beispiel 7
Bei der technischen Herstellung von Sperrholz aus 17 Furnieren beträgt der   Phenolharzleam-Zuslatz    eines 60% igen Phenolfestharzes 11 kg je   100      m.   



  Wenden 5 % einer 5 % igen Lösung der genannten Salze, also 0, 25 %,   bezogenaufdenTrockenharzge-    halt, oder 0,   15 0,    bezogen auf den   Gesamtleim,    zu  gesetzt,sokanndieLeimmenge    auf 6, 85 kg für die gleiche   Oberflächenbeleimungermässigtwerden..Die    Qualität des so erhaltenen Sperrholzes ergab 100 % ig Holzbruchfestigkeit (woodfailure), wodurch auch die   Schnitzeigenschaften (carving) entsprechend    verbessert werden.



   Zu dem obigen Zusatz von 5 % der 5 % igen Lösung wurden weiter 0, 5   %    einer 2 % igen   Methanol-    Lösung von doppelt   sublimiertem    Jod beigegeben,   d.    h. 0, 01 % auf den Trockenharzgehalt gerechnet.



  Der so erhaltene Komplex eines   Jodfluorids    (F5J)    hatts einen besonders günstigen Einfluss auf die    obigen Eigenschaften.



   In den vorstehenden   BeispielensinddieSalz-    zusätze während des Härbens   des wärmohärtbaren    Harzes vorhanden, während letzteres Druck und Wärme ausgesetzt wird. Es wird   angenommen,dass    die erfindungsgemäss erzielten Verbesserungen durch die Erzeugung von   Nebenvalenzen bedingt    sind, die in dem   ligno-cellulosehaltigen Material entwickelt    oder in Freiheit gesetzt werden und entsprechende Phänomene auch während des Härtens des durch    h    Wärme härtbaren Harzes   auftreten.

   Von den Neben-       valenzenwirdangenommen,dass.sieeineBindung      oderWechselwirkungmiteinandereingehen    oder eine solche zwischen dem   Ligno-CelMosematerialundden    aktivierten   Zwischen-.undEndgruppenderkonden-      sierenden Kunstharze bewirken. Es wird    also vermutet, dass die zugesetzten Salze als Katalysator wirken und eine verbesserte Bindung chemischer oder ähnlicher Natur zwischen dem   Ligno-Celluloslemate-    rial und den kondensierenden Harzen bewirken, und di, ese Bindung und Wechselwirkung wird durch die erhöhte Affinität, ermöglicht, die durch die zugesetzten Salze erzeugt wird.

   Die   erfindungsgemss    benutzten Salze greifen also in den   Chemismus    der Reaktion ein, und sie dürfen keineswegs in die Kategorie der    Härtemittel   eingereiht werden, da die   Härtemittel      -berechnet    auf das   Flestharz-Zusätze von    6-7 % zur   Leimflotte    erfordern   gegenübereinem    Zusatz zur Leimflotte von nur etwa 0, 1-0, 3   %    der vorstehend erwähnten Salze.

   Selbst wenn die zugesetzten Härtemittel in der Menge bis zu 50 oder 100   %    erhöht oder verringert werden, so hat dies keinen Einfluss auf die im fertigen Produkt erhaltenen physikalischen Eigenschaften, wie es jedoch bei Anwendung der   vorstehend erwähnten Zusatzaalze    der Fall ist. Die genannten Salze müssen daher als Aktivatoren oder Katalysatoren angesehen werden, durch welche die in dem   Lignose-Cellulose enthaltenden Material    vor  handenen Gruppen    zur Reaktion gebracht werden, wobei diese Reaktion gleichzeitig mit der Erzeugung der Kondensationsprodukte erfolgen kann.

   Die ge   nanntegleichzeitigverlaufendeWirkungergibtsich aus der Tatsache, dass, wenn ein vollständig auspoly-      merisiertes    synthetisches Harz, wie Vinylacetat, benutzt und dieses Harz mit ligno-cellulosehaltigen Stoffen, wie Holzspänen, kombiniert wird, durch den Zusatz der genannten Salze keine Verbesserung der Eigenschaften erhalten wird.   Ebenso ergaben Ver-    suche, die mit Cellulose (Zellmehl) selbst (im Gegensatz zu Ligno-Cellulose) durchgeführt wurden, selbst in   Gegenwart eines durch Wärme härtbaren Harn-      stoff-Forma1dehyldvorkondens, ates und    bei   Mitver-    wendung   der erwähnten Salzzusätze    keine Reaktion.



  Die vorstehenden negativen Versuche dürften somit die vorstehende Erklärung über die Wirkung der Salze erhärten.



   Ausser den genannten Harzen können, auch beliebige andere durch h Wärme härtbare Harze benutzt werden (im Gegensatz zu thermoplastischen Harzen). Die durch Wärme härtbaren Harze müssen in   vorkondensierter    Form angewendet werden, so dass das Erhärten in situ,   d.    h.   im    Kontakt mit dem ligno-cellluosehaltigen Material und in Gegenwart der   Zusatzsalzeerfolgt.Die    Verbesserungen wenden erhalten, wenn das Härten durch physikalische   Mass-    nahmen, wie Wärme und Druck, oder allein durch  Wärme oder Druck,   eingeleitet wird, und. da.

   bei    der Herstellung von Sperrholz, Holzplatten oder anderen Gegenständen aus   miteinanderzuverbin-       denden zerkleinertenHgno-ceHulosehaltigenStoffen    gewöhnlich Wärme und Druck angewendet werden, so werden diese Massnahmen zweckmässig auch zur   Durchfiihrung der Erfindung. arngewandet.   



   Wie oben bereits   lerwähnt,    ist die Menge der zugesetzten Salze   gering,undsie.sollzweckmässig    unter 2/1000 des Gesamtgewichtes   des Endproduktes be-    tragen. Berechnet auf das   Festharz    soll die Menge der Zusatzstoffe nur etwa 0, 01-0, 5 Gew. % des Harzes betragen.



   Es ist darauf hinzuweisen, dass die Verbesserung der Bindung in reicher Weise auch zwischen anderen Stoffen bewirkt werden   kann,'die-wennsieeiner    physikalischen Wirkung ausgesetzt werden-eine gewisse Affinität unter Entwicklung von   Neben-    valenzen erzeugen. Wenn so die Stoffe der genannten physikalischen Wirkung ausgesetzt werden, dann ist eine die Affinität   erhöhendeSubstanzvorbanden,    deren Einfluss auf die sekundären Valenzen im naszierenden Stadium dazu dient, eine wesentliche Verbesserung in der Wirkung zu   erzefugen, mit wel-    cher die Stoffe aufeinander einwirken, und wodurch leine kräftige Bindung zwischen diesen Stoffen und    somit wesentlich verbesserte Eigenschaften im End-    produkt erhalten werden.



   Die Zus, atzstoffe können auf verschiedene Weise zur Einwirkung gebracht werden. Im allgemeinen wird die einfachste Art ihrer Anwendung. die sein, dass sie einer Lösung oder Dispersion eines der mit   einanderzuverhinderndenStoffezugesetztwerden,    zu welchem Zwecke sie   beispielswaise    der wässrigen Lösung oder Dispersion der Komponenten des Vorkondensates des wärmehärtbaren Harzes zugesetzt werden. Die   Zusatzstoffekönnenaberauch.als    Lösung anges, und die   Lösung dazu benutzt wer-    den, die zu verbindenden Stoffe oder Stoffteile zu benetzen. Wird beispielsweise ein durch Wärme härtbares Harz. in fester, fein zerkleinerter Form benutzt, so können die Teilchen   mit.einerderartigenLösung    benetzt werden.

   Auch können. die Oberflächen der zu verbindenden Stücke mit einer die Zusatzstoffe enthaltenden Lösung benetzt werden. Die   Zusatz-    stoffe können auch in fein zerkleinertem festem Zustande angewendet werden ; da jedoch die erfin  dungsgemässen    Zusätze ihre die Affinität steigernde Wirkung mit grösster Wirksamkeit zeigen, wenn sie in sehr kleinen Mengen benutzt werden, so ist es, wenn die Zusatzstoffe in fester Form   benutzt wer-    den, schwierig, diese gleichmässig auf die anderen vorhandenen Stoffe zu verteilen.

   Für das   Vorbinden    von   Stucken    aus   Ligrno-Cellulose,wie    Bretbern, Tafeln, Spänen und dergleichen, ist es gewöhnlich zweckmässig, eine   25-90    % ige wässrige oder, alkoholische   (methanolalkoholische)Lösungdes    jeweils benutzten, durch Wärme härtbaren Harzvor  kondensatcs    zu verwenden und dieser etwa 0, 01 bis 0, 5   %    (berechnet auf das trockene Harzgewicht) des Zusatzstoffes in wässriger oder   wässrigmethylalkoholi-    scher Lösung zuzusetzen.



     Anstatt.diegenanntenBifluoride.alssolche    zu verwenden, können sie auch als neutrale Salze benutzt und diese mit einer entsprechenden Menge Flusssäure versetzt werden. So können beispielsweise 56 Teile neutrales Ammoniumfluorid oder 58 Teile neurales Kaliumfluorid mit je 20 Teilen Flusssäure gemischt werden, wodurch in beiden Fällen die   sau-    ren Salze erhalten wenden.



   Anstatt das Verleimen unter Anwendung von Druck und Wärme durchzuführen, braucht in manchen Fällen auch nur eine   dieser Massnahmen. an-    gewendet zu werden. So kann beispielsweise zwecks Herstellung von Sperrholz das vorgeleimte Sperrholz geschichtet und dann die erforderliche Zeit (mehrere Tage) lediglich unter Druck gehalten werden. Die Endkondensation das Harzes erfolgt hierbei also auf 'kaltem Wege.



      P, ATENTANSPRUCH I   
Verfahren zum Verkleben oder Verbinden von organischen festen Stoffen mit reaktionsfähigen Gruppen, wie Holz, Kautschuk und dergleichen, mit Hilfe von   Vorkondensaten    von härtbaren   Kondens, at-    harzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verklebung oder Verbindung unter Mitverwendung von Alkali   bifluoriden einschliesslich des Ammoniumbifluonds    in Mengen von 0, 01 bis 0, 5 % des Harzes unter Druck   und/oder    Wärme vorgenommen wird.

Claims (1)

  1. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, zum gegenseitigen Verbinden von ligno-cellulosehaltigen Stoffen mittels eines unter dem Einfluss von Druck und Wärme härtbaren Kunstharzes, dadurch gekennzeich- net, dass.dieBindungzwischendemligno-oellulose- haltigen Stoffen verbessert wird, indem der Verbin- dungsstelle. eine sehr kleine Menge eines Stoffes so zugesetzt wird, dass dieser während des Härtens des Kunstharzes in der Klebstelle vorhanden ist und durch diesen die wechselseitige Affinität zwischen idem genannten ligno-cellulosehaltigen Stoff und, dem genannten Harz verstärkt wind.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I, zum Verbin- den von ligno-cellulosehaltigenStoffenmittelseines unter Druck und WärmehärtbarenKunstharzes,da- durch gekennzeichnet, dass die Bindung zwischen den ligno-cellulosehaltigen Stoffen verbessert wird, inde, der Verbindungsstelle eine sehr kleine Menge eines sauren Alkalifluorids, einschliesslich des Ammoniums, einzeln oder in Mischung miteinander zugesetzt und das Harz dann in Gegenwart der ge nannten Salze gehärtet wird.
    3. Verfahren nach Untenanspruch 2, Idadurch gekennzeichnet,dass.die.genanntenZusatzstoffein Mengen von 0, 1 bis 0, 5 %, berechnet auf das trockene Harzgewicht, benutzt wenden.
    PATENTANSPRUCH II Durch ! das Verfahren gemäss Patentanspruch 1 erzeugter Geigenstand aus durch ein wärmehärt- bares Harz miteinander verbundenen ligno-cellulose haltigenStoffen,dadurchgekennzeichnet,dassdie Verbindung der genannten ligno-cellulosehaltigen Stoffe unter Mitverwendung einer kleinen Menge eines Ammonium-oder Kaliumbifluorids bewirkt ist UNTERANSpRÜCHE 4. Gegenstand nach Ratentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Bifluorids 0, 08 bis 0, 5 Gew. % des Harzes beträgt.
    5. Gegenstand nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Bifluorids weni- ger als 2/ooo des Gewichtes des genannten Gegenstan- des beträgt.
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