CH418814A - Rohrwalze mit Tragkern und Unterteilung des Spaltraumes zwischen Kern und Walze in Längskammern - Google Patents
Rohrwalze mit Tragkern und Unterteilung des Spaltraumes zwischen Kern und Walze in LängskammernInfo
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Description
Rohrwalze mit Tragkern und Unterteilung des Spaltraumes zwischen Kern und Walze in Längskammern Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrwalze für die Druckbehandlung von Materialbahnen mit einem innerhalb derselben befindlichen, im Betrieb stillstehenden Tragkern mit kleinerer Querschnitts fläche als die Innenquerschnittsfläche des rohrförmi gen Teiles der Walze sowie einem zwischen der äus- seren Mantelfläche des Tragkernes und der inneren Umfangsfläche des rohrförmigen Teiles der Walze gebildeten freien, durch ein Druckmittel beauf- schlagten Raum, welcher durch gegen die Richtung des Walzendruckes gerichtete Dichtungsleisten in Längskammern mit voneinander verschiedenem In nendruck geteilt ist. Solche Rohrwalzen werden beispielsweise zum Glätten und Prägen von Papierbahnen und anderen Materialbahnen, zum Abquetschen der Feuchtigkeit von Textilien, zum Kalandrieren und Ausziehen von Kunststoff- und Gummifolien u. dgl. sowie für andere Pressvorgänge verwendet. Sie bieten den Vorteil, dass der auf der Wirkseite der Rohrwalze herrschende Druck über ein Druckmittel, welches sich in der auf dieser Seite befindlichen Längskammer befindet, auf den Tragkern übertragen wird, der die Druck belastung aufnimmt und sich hierbei durchbiegen kann, während die Rohrwalze auf ihrer Länge einen gleichmässigen Druck ausübt, ohne eine Durch biegung zu erfahren. Auch kann die Rohrwalze den Durchbiegungen einer Gegenwalze folgen unabhängig von der Durchbiegung des Tragkernes. Bei diesen Rohrwalzen, die vielfach eine grosse Länge aufweisen, besteht das Problem einer den Be darfsverhältnissen gerecht werdenden, dauerhaften Ausbildung der Dichtung, welche die Unterteilung in die Längskammern ergibt. Dichtungen in Form von Leisten, z. B. aus Bronze, die in Radialschlitzen des Tragkernes ange- ordnet und in den Radialschlitzen von Federn hin terlagert sind, welche die Leisten aus den Schlitzen auszuschieben bestrebt sind und die mit dem einen Rand gegen den Innenumfang der Rohrwalze drük- ken, besitzen vornehmlich den Nachteil, dass der ein seitig auf die Leiste wirkende überdruck ein Ver kanten der Leiste bedingt mit der Folge, dass das Gleiten der Leiste im Radialschlitz behindert ist und demzufolge die Innenbohrung der Rohrwalze sehr ge nau sein muss, wenn die Dichtungsleiste einigermas- sen ihren Zweck erfüllen soll. Ausserdem ist der An pressdruck der Dichtungsleiste gegen den Innen umfang der Rohrwalze immer der gleiche und steht in keinem Verhältnis zum wirkenden überdruck. Die Bohrung des von der Rohrwalze gebildeten Druck raumes darf gegenüber den Kugellagersitzen, die an jedem Ende des Druckraumes vorgesehen sind, an dem einen Ende eine nur sehr geringe Toleranz ge genüber dem anderen Ende aufweisen. Bei längeren Rohren ist die Einhaltung dieser Toleranzbedingung sehr schwierig. Bei Dichtungen in Form von Leisten, welche mit ihrem einen Längsrand im Kern festgelegt sind und in Schräglage gegen die Druckrichtung und gegen den Innenumfang der Rohrwalze anliegen, sind die Anforderungen an die Toleranzen geringer. Sie eig nen sich aber nicht für grosse Geschwindigkeiten. Der am Innenumfang der Rohrwalze anliegende Teil der Leiste, der die eigentliche Dichtung bewirkt, muss aus einer hochabriebfesten Folie aus Kunst- stoff bestehen, weil Bronzeblattdichtungen zu schnell verschleissen würden. Bei grossen Geschwindigkei ten erwärmt sich die Kunststoffolie an ihrer am In nenumfang der Rohrwalze anliegenden Spitze sehr stark und fängt zu schmieren an. Auch ist eine solche Dichtung nicht für das Arbeiten mit höheren Temperaturen geeignet, wenn zum Beispiel in der Überdruckkammer als Druckmedium Öl vorgesehen ist, welches gleichzeitig das Heizmedium bildet. Nach der Erfindung sind die Dichtungsleisten, die vorteilhaft aus Bronze bestehen können, mit ihrer einen, schneidenartig ausgebildeten Längsseite schwenkbar am Tragkern gelagert und liegen mit ihrer anderen, radial abgewinkelten Längsseite an der inneren Umfangsfläche des rohrförmigen Teiles der Walze an. Diese Ausbildung der Dichtung bietet vor al len Dingen den Vorteil, dass sich die Dichtung jeder Unrundheit und Ungenauigkeit des Innenumfangs der Rohrwalze angleichen kann, ohne dass hierzu ein grösserer Widerstand überwunden werden muss, und dass der Anpressdruck gegen die Rohrwalze stets eine Funktion der Grösse des Überdruckes ist. Demzufolge trägt die Dichtung stets den gegebenen Verhältnissen Rechnung, ohne dass sich hierbei Un- zuträglichkeiten ergeben. Ferner kann jede Dichtungsleiste in einer Längs vertiefung des Tragkernes mit dreieckigem Quer schnitt gelagert sein, deren Flanken einen mit seiner Öffnung entgegen der Richtung des Walzendruckes gerichteten spitzen Winkel bilden, wobei die Seiten flächen der Schneide und die Flanken der Vertiefung divergieren. Im Bereich der Längsvertiefung am Tragkern lässt sich ein Federelement anbringen, das die schnei- denartig ausgebildete Längsseite der Dichtungslei ste gegen den Grund der Längsvertiefung drückt und die radial abgewinkelte Längsseite der Leiste gegen die innere Umfangsfläche des rohrförmigen Teiles der Walze anlegt. Das Federelement kann die Form einer Blattfe der aufweisen. Es empfiehlt sich, in der Dichtungsleiste Entla stungslöcher vorzusehen. Die Entlastungslöcher ver- hindern, dass sich zwischen dem Tragkern und der Dichtungsleiste ein Staudruck aufbaut. Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung durch die Wie dergabe des für die Erfindung wesentlichen Teils einer Rohrwalze. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Rohr walze. Fig. 2 lässt die Rohrwalze geschnitten in Längs ansicht im Zusammenwirken mit einer Gegenwalze erkennen. Die Rohrwalze ist mit 1 und der sie tragende Kern mit 2 bezeichnet. Der Tragkern 2 ist stillste hend und mit seinen Enden beispielsweise in Stän dern gelagert, während die Rohrwalze zum Umlauf bestimmt ist. Der Tragkern besitzt eine Quer schnittsfläche, die kleiner ist als die Innenquer- schnittsfläche der Rohrwalze, und belässt auf seinem Umfang einen Abstands- oder Zwischenraum gegen über der inneren Umfangsfläche der Rohrwalze. Die ser Abstandsraum ist durch Dichtungsleisten in zwei Längskammern 3 und 4 geteilt, von denen die Längskammer 3 auf der Wirkseite der Rohrwalze liegt, d. h. sich auf der Seite befindet, auf welcher mit der Rohrwalze der Arbeitsdruck ausgeübt wird. Diese Kammer ist mit einem Medium, z. B. Öl ge füllt, welches unter Druck steht, indem es selbst Druck ausübt oder den Arbeitsdruck aufnimmt. Der Druck wird von dem Kern oder Träger 2 aufgefan gen. In der Kammer 4 herrscht kein Druck oder nur ein geringer Druck. Die Dichtung zur Bildung der Längskammern und deren Absperrung gegeneinander ist durch Lei sten 5 gebildet, welche aus Bronze bestehen können. Die Leisten können auch aus gesinterten Graphit- formteilen oder Kunststoffen oder anderen Werk stoffen mit günstigen Gleiteigenschaften bestehen. Sie laden vom Kern schräg gegen die Druckrichtung gerichtet aus und liegen am Innenumfang der Rohr walze 1 an. Der Kern oder Träger 2 weist für jede Dichtungsleiste eine Längsvertiefung 6 auf, deren Flanken einen spitzen Winkel bilden, dessen Öff nung der durch den Pfeil A angedeuteten Druckrich tung zugewandt ist. Die in der Vertiefung angebrach te Leiste besitzt einen langen Schenkel 7 und ei nen kurzen, etwa in die Radialrichtung abgewinkel ten Schenkel 8, welch letzterer gegen den Innen umfang der Rohrwalze anliegt. Das freie Ende des langen Schenkels 7 bildet eine Schneide 9, welche am Grund der Vertiefung anliegt. Die Seitenflächen der Leiste divergieren gegenüber den Seitenflächen der Vertiefung. Der dem Träger oder Kern zugewandte lange Schenkel 7 der Leiste weist Entlastungslöcher 10 auf. Am Kern ist ein Federelement vorgesehen, wel ches die Form einer Blattfeder 11 aufweisen kann und welches auf den radial abgewinkelten Schenkel 8 der Dichtungsleiste 5 wirkt. Das Federelement drückt die Schneide 9 der Dichtungsleiste in den Scheitel der winkelförmigen Vertiefung und ist be strebt, die Dichtungsleiste an den Innenumfang der Rohrwalze anzulegen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Rohrwalze für die Druckbehandlung von Material bahnen mit einem innerhalb derselben befindlichen, im Betrieb stillstehenden Tragkern mit kleinerer Querschnittsfläche als die Innenquerschnittsfläche des rohrförmigen Teils der Walze sowie einem zwi schen der äusseren Mantelfläche des Tragkernes und der inneren Umfangsfläche des rohrförmigen Teils der Walze gebildeten freien, durch ein Druckmittel beaufschlagten Raum,welcher durch gegen die Rich tung des Walzendruckes gerichtete Dichtungsleisten in Längskammern mit voneinander verschiedenem Innendruck geteilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsleisten (5) mit ihrer einen schneidenar- tig ausgebildeten Längsseite (9) schwenkbar am Trag kern (2) gelagert sind und mit ihrer anderen, radial abgewinkelten Längsseite (8) an der inneren Um fangsfläche des rohrförmigen Teils (1) der Walze anliegen.UNTERANSPRÜCHE 1. Rohrwalze nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass jede Dichtungsleiste (5) in einer Längsvertiefung (6) des Tragkernes mit dreieckigem Querschnitt gelagert ist, deren Flanken einen mit sei ner Öffnung entgegen der Richtung (A) des Walzen druckes gerichteten spitzen Winkel bilden, wobei die Seitenflächen der Schneide und die Flanken der Vertiefung divergieren.2. Rohrwalze nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass im Bereich der Längsvertiefung (6) am Tragkern (2) ein Federelement angebracht ist, welches die schneidenartig ausgebildete Längssei te (9) der Dichtungsleiste (5) gegen den Grund der Längsvertiefung (6) drückt und die radial abgewin kelte Längsseite (5) der Leiste gegen die innere Um fangsfläche des rohrförmigen Teiles (1) der Walze an legt. 3. Rohrwalze nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass das Federelement die Form einer Blattfeder (11) aufweist.4. Rohrwalze nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Dichtungsleiste (5) Entla stungslöcher (10) aufweist.
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