Bariumsulfat enthaltendes Röntgenkontrastmfttei
Die Erfindung betrifft ein Röntgenkontrastmittel, das Bariumsulfat und ein Schutzkolloid in inniger Vermischung enthält und thixotrope Suspensionen bilden kann.
In der Röntgenographie und Röntgenoskopie, insbesondere von Körperhöhlungen, wie vor allem des Intestinaltraktes, befindet sich Bariumsulfat in weitgehender Verwendung. Dieses ist ein ausgezeichnetes Kontrastmittel, jedoch ist es in starker Abhängigkeit von dessen sehr hoher Dichte sehr schwierig, ein Präparat zu erhalten, das allen Anforderungen entspricht, die an ein gutes Kontrastmittel zu stellen sind.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Röntgenkontrastinittel n11t verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer hohen Haftfähigkeit an den Wandungen der Körperhöhlungen zu erhalten, das sich auch gleichförmig auf den Schleimhäuten verteilt. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Röntgenkontrastmittel in Form einer Suspension, das ohne Bildung eines Niederschlages oder Absetzung des Bariumsulfates längere Zeit gelagert werden kann, als dies bei den bisher bekannten Röntgen- kontrastmitteln der Fall ist. Weiterhin soll die Erfindung ein Röntgenkontrastmittel bieten, das selbst in einem sauren Medium hoch beständig, gut verträglich, mit Verdauungsflüssigkeit mischbar ist und die normale peristaltische Aktivität des Intestinaltraktes nicht stört.
Das Kontrastmittel soll sich aus einem Pulver oder einem vergleichsweise konzentrierten Zustand, der zur Lagerung und für den Vertrieb geeignet ist, auf jeden für röntgenologische Zwecke erwünschten Grad, also z. B. auf das 20fache seines ursprünglichen Volumens, ohne Absetzen der Suspension verdünnen lassen.
Diese Ziele werden dadurch erreicht, dass man das Bariumsulfat mit einem Schutzkolloid, bestehend aus Galactan aus rotem Seetang oder teilweise mit einem zweiwertigen Alkohol veresterter Alginsäure, alle anionisch und mit säurestabiler Schutzkolloidwirkung, vermischt. Die Massen können natürlich übliche Konservierungs- und Geschmacksmittel sowie gewünschtenfalls ein geeignetes Dispersionsmittel, z. B. ein Citrat, ein Phosphat oder ein Polyalkylarylsulfonat, enthalten. Das Schutzkolloid soll wasserlöslich und in mässig saurem Medium wie im Magensaft beständig sein. Zur Erzielung einer guten Radioopazität soll das Bariumsulfat aus abgerundeten getrennten Teilchen gleicher Grösse unter etwa 5 u, vorzugsweise von etwa 1 u, bestehen.
Das Mengenverhältnis der Schutzkolloide zu dem Kontrastmittel beträgt vorteilhaft 0,1 bis 4%, vorzugs- weise 0,5 bis 1, 5 S.
Die anlonischen Eigenschaften der Schutzkolloide ergeben sich aus dem Vorhandensein von Säuregruppen im Molekül. Gemäss der Erfindung werden sowohl Alginsäuren verwendet, die mit einem zweiwertigen Alkohol, z. B. Propylenglycol, teilweise verestert sind, so dass eine Anzahl von Carbonsäuregruppen nach der Veresterung frei bleibt, als auch Galactane, die aus roten Algen isoliert sind und anionische Eigenschaften besitzen, die von der Tatsache abhängen, dass diese Galactane Halbester von Schwefelsäure sind. In den meisten Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Alginsäuren zu gebrauchen, in denen ungefähr die Hälfte der Gesamtzahl an Carboxylgruppen frei ist.
Die Röntgenkontrastmasse nach der Erfindung kann entweder als ein trockenes Präparat oder als thixotrope Suspension gewonnen werden.
Es wurde gefunden, dass die gemäss der Erfindung vorgeschlagenen Schutzkolloide zusammen mit Bariumsulfat und Wasser eine haltbare thixotrope Suspension liefern, die nach Bedarf bis zum 20 fachen ihres Volumens ohne Absonderung verdünnt werden kann. Die Aufbewahrungsdauer der Suspension wird durch Zusatz von Konservierungsmitteln verbessert und kann gewünschtenfalls durch Pasteurisierung weiter gesteigert werden.
Im Hinblick darauf, dass die Herstellung einer Dispersion oder einer trockenen Zubereitung eine zeitraubende Arbeit ist und ausserdem mit grösster Sorgfalt durchgeführt werden muss, da sonst leicht in-homogene Suspensionen erhalten oder Luftblasen in dem Präparat gebildet werden, die zu bedenklichen Fehlurteilen bei der Diagnose führen, bedeutet es natürlich eine Zeitersparnis sowie eine grössere Sicherheit für den Verbraucher, eine Suspension zu verwenden, die im Hinblick auf ihre ausgezeichnete Haltbarkeit unmittelbar in einer geeigneten Packung für einmalige Verwendung abgefüllt und vertrieben werden kann.
Beispiel 1 Bariumsulfatpaste mit etwa 30S H20 80 kg Algenextrakt, bestehend aus Galactan aus roten Algen 0,8 kg Natriumpolyalkylaryisulfonat 0,1 kg Sorbinsäure 0,02 kg Zitronensäure bis zu pH 4 Geschmackstoff (Natriumzyclamat, ätherisches Ö1) nach Belieben Wasser zur Auffüllung auf 100 1.
Zitronensäure, Sorbinsäure und Geschmacksstoffe werden in etwa 15 1 Wasser aufgelöst. Der Algenextrakt wird dieser Lösung zugesetzt, und man erreicht dabei eine Präservierung durch die Säuren.
Die Bariumsulfatpaste wird mit dem Natriumpolyalkylarylsulfonat in einem Mischer auf gleichmässige Konsistenz verarbeitet, und die Algenextraktlösung wird dann in die Mischung eingearbeitet. Die erhaltene Suspension wird mit Wasser auf 100 1 verdünnt und dann bei etwa 700 C pasteurisiert und in einer Kolloidmühle homogenisiert.
Diese Suspension hat eine Haltbarkeit von mindestens einem Jahr bei +200 C. Selbst wenn in den Oberflächenschichten nach Lagerung über etwas längere Zeit eine unbedeutende Absonderung beobachtet werden könnte, lässt sich die Suspension leicht auf Grund ihrer thixotropen Eigenschaften, beispielsweise durch sehr schwaches Schütteln oder Rühren, homogenisieren. Dieses Produkt kann bis zum 20fachen seines Volumens mit Wasser ohne Absonderung der Suspension selbst nach Lagerung über eine beträchtliche Zeitdauer verdünnt werden.
Das im obigen Beispiel verwendete Dispergiermittel kann fortgelassen werden, wenn das Präparat nicht zu einem hohen Grade verdünnt werden soll.
Die Suspension kann in üblicher Weise, z. B. durch Sprühtrocknung oder Trocknung auf einer Walze oder Trommel in ein trockenes Präparat übergeführt werden. Eine aus einem solchen trockenen Präparat hergestellte Suspension hat im allgemeinen eine gleichgute Lagerfähigkeit wie die ursprüngliche Suspension und kann ebenfalls illit Wasser ohne Absonderung verdünnt werden.
Die Verwendung der gemäss diesem Beispiel zubereiteten Suspension wird durch die folgende Zusammenstellung erläutert, die ein Verdünnungsschema zur Gewinnung geeigneter Dichten für verschiedene Verwendungszwecke angibt; die erforderliche Wassermenge wird der Suspension unter Rühren zugegeben.
Raumteile Zusammensetzungen Verdünnungswasser je geeignet für die Röntgeno- Raumteil Suspension graphie von 0 Speiseröhre
0,5-2 Gastrointestinalprüfungen
3-8 Dickdarm
Auf diese Weise ist es also möglich, durch einfache Verdünnung der Suspension eine für den betreffenden Zweck geeignete Dichte des Kontrastmittels zu erhalten.
Beispiel 2 Bariumsulfat 60 kg Propyiengiycolester der Alginsäure (Veresterungsgrad 50S) 1 kg Sorbinsäure 0,02 kg Zitronensäure 0,04 kg Geschmacksmittel (Natriiumsaccharats ätherisches Öl) nach Belieben Wasser auf 1001
Die Bestandteile werden gemäss Beispiel 1 vermischt. Das erhaltene Produkt ist eine thixotrope Suspension und für Easophagelaluntersuchung geeignet.
Beispiel 3 Bariumsulfatpaste (enthaltend etwa 30% H20) 40 kg Algenextrakt nach Beispiel 1 1 kg Sorbinsäure 0,06 kg Zitronensäure auf pH4 Wasser auf 10011
Die Beispiele werden wie im Beispiel 1 ver > mischt. Das erhaltene Produkt ist eine thixotropie Suspension und ist für Dickdarmuntersuchung geeignet.
PATENTANSPRtJCHE
I. Bariumsulfat und ein Schutzkolloid in inniger Vermischung enthaltendes Röntgenkontrastmittel, das thixotrope Suspensionen bilden kann, dadurch gekennzeichnet, dass es als Schutzkolloid Galactan aus rotem Seetang oder teilweise mit einem zwei
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X-ray contrast medium containing barium sulfate
The invention relates to an X-ray contrast medium which contains barium sulfate and a protective colloid intimately mixed and which can form thixotropic suspensions.
Barium sulfate is widely used in radiography and roentgenoscopy, in particular of body cavities, such as the intestinal tract in particular. This is an excellent contrast medium, however, depending on its very high density, it is very difficult to obtain a preparation which meets all the requirements that must be placed on a good contrast medium.
The invention has set itself the task of obtaining an X-ray contrast agent with improved properties with regard to high adhesion to the walls of the body cavities, which is also distributed uniformly on the mucous membranes. Another aim of the invention is an X-ray contrast medium in the form of a suspension which can be stored for a longer period of time than is the case with the previously known X-ray contrast media without the formation of a precipitate or deposition of the barium sulfate. Furthermore, the invention is intended to provide an X-ray contrast medium which is highly stable, well tolerated, can be mixed with digestive fluid, even in an acidic medium, and does not interfere with the normal peristaltic activity of the intestinal tract.
The contrast agent should consist of a powder or a comparatively concentrated state that is suitable for storage and distribution, to any degree desired for radiological purposes, e.g. B. diluted to 20 times its original volume without settling the suspension.
These goals are achieved by mixing the barium sulfate with a protective colloid consisting of galactan from red seaweed or alginic acid partially esterified with a dihydric alcohol, all anionic and with an acid-stable protective colloid effect. The masses can of course conventional preservatives and flavorings and, if desired, a suitable dispersant, e.g. B. a citrate, a phosphate or a polyalkylarylsulfonate. The protective colloid should be water-soluble and stable in a moderately acidic medium such as gastric juice. In order to achieve good radio opacity, the barium sulfate should consist of rounded, separate particles of the same size below about 5 microns, preferably about 1 microns.
The quantitative ratio of the protective colloids to the contrast agent is advantageously 0.1 to 4%, preferably 0.5 to 1.5 p.
The anionic properties of the protective colloids result from the presence of acid groups in the molecule. According to the invention, both alginic acids are used which are mixed with a dihydric alcohol, e.g. B. propylene glycol, are partially esterified so that a number of carboxylic acid groups remain free after esterification, as well as galactans, which are isolated from red algae and have anionic properties which depend on the fact that these galactans are half esters of sulfuric acid. In most cases it has been found advantageous to use alginic acids in which approximately half the total number of carboxyl groups are free.
The X-ray contrast composition according to the invention can be obtained either as a dry preparation or as a thixotropic suspension.
It has been found that the protective colloids proposed according to the invention, together with barium sulphate and water, provide a durable thixotropic suspension which, as required, can be diluted up to 20 times its volume without being separated. The storage time of the suspension is improved by adding preservatives and, if desired, can be further increased by pasteurization.
In view of the fact that the production of a dispersion or a dry preparation is time-consuming work and must also be carried out with the greatest care, as otherwise inhomogeneous suspensions can easily be obtained or air bubbles are formed in the preparation, which lead to serious misjudgments in the diagnosis Of course, it means a saving of time and greater safety for the consumer to use a suspension which, in view of its excellent shelf life, can be filled and sold immediately in a suitable pack for single use.
Example 1 Barium sulphate paste with about 30S H20 80 kg algae extract, consisting of galactan from red algae 0.8 kg sodium polyalkylaryisulphonate 0.1 kg sorbic acid 0.02 kg citric acid up to pH 4 Flavor (sodium cyclamate, essential oil), water to fill up to 100 if desired 1.
Citric acid, sorbic acid and flavorings are dissolved in about 15 liters of water. The algae extract is added to this solution and the acids preserve it.
The barium sulfate paste is processed with the sodium polyalkylarylsulfonate in a mixer to a uniform consistency, and the algae extract solution is then incorporated into the mixture. The suspension obtained is diluted to 100 l with water and then pasteurized at about 700 ° C. and homogenized in a colloid mill.
This suspension has a shelf life of at least one year at +200 C. Even if an insignificant secretion could be observed in the surface layers after storage for a longer period of time, the suspension can be easily removed due to its thixotropic properties, for example by very gentle shaking or stirring , homogenize. This product can be diluted up to 20 times its volume with water without segregating the suspension, even after storage for a considerable period of time.
The dispersant used in the above example can be omitted if the preparation is not to be diluted to a high degree.
The suspension can be in a conventional manner, for. B. be converted into a dry preparation by spray drying or drying on a roller or drum. A suspension made from such a dry preparation generally has the same shelf life as the original suspension and can also be diluted with water without separation.
The use of the suspension prepared according to this example is illustrated by the following compilation, which indicates a dilution scheme for obtaining suitable densities for various purposes; the required amount of water is added to the suspension while stirring.
Room parts compositions Dilution water each suitable for the radiographic space part suspension graphy of the esophagus
0.5-2 gastrointestinal exams
3-8 colon
In this way, it is possible to obtain a contrast agent density suitable for the purpose in question by simply diluting the suspension.
Example 2 Barium sulfate 60 kg propylene glycol ester of alginic acid (degree of esterification 50S) 1 kg sorbic acid 0.02 kg citric acid 0.04 kg flavoring agent (sodium saccharate essential oil) water to 1001 at will
The ingredients are mixed according to Example 1. The product obtained is a thixotropic suspension and suitable for esophageal examination.
Example 3 Barium sulfate paste (containing about 30% H20) 40 kg algae extract according to Example 1 1 kg sorbic acid 0.06 kg citric acid to pH4 water to 10011
The examples are mixed as in Example 1. The product obtained is a thixotropic suspension and is suitable for colon examinations.
PATENT CLAIMS
I. Barium sulfate and a protective colloid in intimate mixing containing X-ray contrast agent, which can form thixotropic suspensions, characterized in that it is the protective colloid galactan from red seaweed or partially with a two
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