Elektrolytischer Kopierapparat zum Betrachten und elektrolytischen Kopieren eines Lichtbildes Die vorliegende Erfindung betrifft einen elek trolytischen Kopierapparat zum Betrachten und elek trolytischen Kopieren eines L.ächtbildes, zur Aus führung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 des Hauptpatentes, mit einer Projektionsvorrichtung, die eine Strahlungsquelle aufweist, ideren Strahlung durch eine Linse gerichtet wird, die in einer Öffnung der Gehäusewand des Apparates vorgesehen ist, derart, dass die Strahlung auf eine andere Wand des Gehäu ses gerichtet ist,
sowie mit Mitteln zum Abstützen einer elektrophotographischen Kopierfolie, die einen stark photoleitenden überzug vom n-leitenden Typ auf einem elektrisch leitenden Träger aufweist, und Mitteln, die über dem photoleitenden Überzug einen Elektroly tüberzug anbringen.
Der elektrolytische Kopierapparat nach der Er findung ist gekennzeichnet durch eine im Gehäuse vorgesehene langgestreckte Öffnung zum Herausneh- men der elektrophotographischen Kopierfolie aus dem Gehäuse, Mittel, die die Kopierfolie quer durch den Strahlungspfad und aus der langgestreckten Öff nung herausführen, eine hydrophile Elektrode, welche bei der genannten Öffnung angeordnet ist und die Kopierfolie berührt, einen in einer Seitenwand des Gehäuses angeordneten Betrachtungsschirm, einen schwenkbar gelagerten Reflektor, welcher von einer ersten Lage,
in der er sich gegenüber dem genannten Schirm und ausserhalb der genannten Strahlung be findet, in eine zweite Lage geschwenkt werden kann, in der er in dem genannten :Strahlungspfad liegt und die von der genannten Strahlungsquelle aus- gehende Strahlung auf den genannten Betrachtungs schirm reflektiert,
sowie Mittel zur .Anlegung eines elektrischen Potentials zwischen die hydrophile Elek trode und die elektrophotographische Kopierfolie. Einwehr wichtige kommerzielle Ausführungs form der Erfindung betrifft eine Einrichtung zum raschen Betrachten und elektrolytischen Elektroko pieren von Informationen, die in Form von Mikro filmkopien gespeichert sind. Der Zweckmässigkeit halber wird .die Erfindung vorwiegend an Hand eines solchen Ausführungsbeispieles beschrieben.
Das Mikrofilmen von Dokumenten gestattet die Speicherung von enormen Mengen von Informationen auf relativ kleinem Raum und das rasche Betrachten von derartigen Informationen. In vielen Fällen ist es jedoch erwünscht, die Kopie der ursprünglichen Seite oder des ursprünglichen Dokuments in gedruck ter Form zu erhalten. Die Erfindung schafft Mittel zum Betrachten von Mikrofilmdokumenten und zum Reproduzieren der gewünschten Bildfelder in ver grösserter, gedruckter Form.
Die Reproduktion wird in der Zeit durchgeführt, die normalerweise zur Betrachtung des nächstfolgenden Bildfeldes erforder lich ist, und die gedruckte Kopie kann sofort mani puliert oder abgelegt werden.
In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 im Schnitt eine vereinfachte Darstellung eines erfindungsgemäss ausgebildeten Mikrofilm-Be- trachtungs- und Kopiergerätes.
Fig. 2 zeigt seine Vorderansicht der Einrichtung nach Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Schaltschema für die Einrichtung nach Fig. 1.
Fig. 4 und 5 stellen abgeänderte Ausführungs formen der Vorrichtungen zum Entwickeln und zum Vorschub der Kopie in der Einrichtung nach Fig. 1 und 2 dar.
Die Einrichtung nach Fig. 1 und 2 besitzt ein Gehäuse, das einen oberen Teil 10 und einen unteren Teil 11 aufweist. Der untere Teil enthält Mittel zur Erzeugung einer Reihe von Lichtbildern. Diese Mittel umfassen hier beispielsweise eine Lampe 12 in einem Gehäuse 13, ein Beleuchtungslinsensystem 14 und ein Vergrösserungslinsensystem 15.
Der Mikrofilm 16 wird .im Bereich des Lichtstrahles von einer nicht gezeigten, bekannten Führung getragen und durch entsprechendes Drehen eines Drehknopfes 19 von einer Vorratsrolle 17 einer Aufwickelspule 18 zu geführt.
Der Oberteil 10 .ist auf seiner Vorderplatte mit einer Mattscheibe 21, einem Milliamperemeter 22 und ein--m Regelwiderstand 23 versehen. Ein Hebel 24 bestimmt die Stellung eines Spiegels 25, der um eine Achse 26 zwischen Innenspiegeln 27 und 28 schwenkbar ist. Eine Spindel 31 trägt eine Vor ratsrolle 29 von lichtempfindlichem Kopierpapier 30. Dieses durchwandert den offenen Bereich zwischen einer St-uerrolle 32 und einem Austrittsschlitz 33 und wird längs beider Ränder von Flanschen 34 getragen und von einer Feder 36 in Berührung mit einem Auftragkissen 35 gehalten, das die Form eines porösen Schwammes hat.
Dieses Kissen und die Feder erstrecken sich über idie ganze Breite dies Pa piers und wirken als Sperre gegen den Eintritt von Licht durch den Schlitz 33. Das Auftragkissen ist in einem Behälter 37 gelagert. Eine Stromquelle, z.
B. die Batterie 38, säst mit einem Schalter 20, dem Regelwiderstand 23, dem Kissen 35, dem Am- meter 22 und dem lichtempfindlichen Papier 30 in Reihe geschaltet, wie in Fig. 3 genauer dargestellt ist. über das Kissen 35 erfolgt der Anschluss an den Behälter 37 und über die Spindel 31 an das lichtempfindliche Papier 30, dessen leitende Unter lage an die Spindel angeschlossen ist.
Im Betrieb wird der Spiegel 25 mit Hilfe des Hebels 24 in die gestrichelt bei<I>25a</I> angedeutete offne Stellung verschwenkt und der Mikrofilm 16 mit Hilfe des Drehknopfes 19 Bildfeld für Bildfeld verschoben, bis -das gewünschte Bildfeld auf die Mattscheibe 21 projiziert wird. Dann wird der Spiegel 25 in die dargestellte geschlossene Stellung bewegt, in der er als Verschluss wirkt und gestattet, dass das Lichtbild auf die aktive Fläche des lichtemp- findlichen Kopierpapieres 30 fällt.
Nach einer ent sprechenden Zeitspanne wird der Spiegel 25 in die Stellung 25a zurückbewegt, der Schalter 20 einge schaltet und der bildtragende Teil des Kopierpapiers 30 durch den Schlitz 33 aus dem Gehäuse heraus gezogen, wobei die lichtempfindliche Fläche einheit lich das Kissen 35 berührt, das aus dem Behälter 37 :ständig mit Lösung befeuchtet wird. Das Bild wird auf idem Kopierpapier durch die elektrolytische Wirkung in dem Berührungsbereich entwickelt.
Die vollständig entwickelte Kopie wird in der Nähe des Schlitzzs abgetrennt, worauf die Einrichtung zur Wie derverwendung bereit ist.
Es hat ;sich gezeigt, ,dass bei der vorstehend be schriebenen Anwendung ider Einrichtung :eine voll ständig entwickelte, vergrösserte Kopie eines Mikro- filmbildfeldes innerhalb einer Gesamtzeit von nicht mehr als etwa 5 Sekunden erzeugt werden kann. Das ist normalerweise weniger als die zum Betrachten des nächstfolgenden Bildfeldes des Films erforderliche Zeit. Die Kopie wird in im wesentlichen trockenem Zustand erzeugt urd kann ohne Schwierigkeiten ma- nipz:lizrt, gefaltet oder abgelegt werden.
Bei dir vorstehend beschriebenen Handbetätigung erhält man annehmbar ceinheitliche Kopien, wenn dafür gesorgt wird, idass die Kopie mit einer ein heitlichen, vorherbestimmten Geschwindigkeit aus der Einrichtung herausgezogen wird. Die Einrichtung kann aber auch mit einer Automatik zur Durch führung der -einzelnen Schritte .in der erforderlichen Reihenfelge und mit der erforderlichen Geschwin digkeit versehen werden. Fig. 4 und 5 zeigen Bei spiele von Mechanismen zum mechanischen Vor schub des Kopierpapiers.
Gemäss Fig. 4 dreht sich .ein-, untere Walze 40 frei in einem den Elektrolyten enthaltenden Behälter 41. Eine mit nicht gezeigten Mitteln mechanisch angetriebene obere Walze 42 drückt das belichtete Kopierpapier 30 gegen die untere Walze und schiebt das Papier durch einen Austrittsschlitz 43 vor. Die Walze 40 tritt in dem Stromkreis der Fig. 3 an die Stelle des Kissens 35. Die Elektrolyse erfolgt an der Oberfläche des Kopierpapiers im Bcrührungs- bereich. Die auf dem Papier verbleibende Menge der Lösung wird :durch die Wringwirkung der beiden Walzen begrenzt, die zweckmässig mit zusammen drückbarem Gummi überzogen sind.
Man kann die Lösung auch mit Walzen aus anderem, beispiels weise keramischem Material auf das Kopierpapier übertragen, wobei der Strom durch den auf der Walzenfläche befindlichen Lösungsfilm übertragen wird. Zusammen mit einem geeigneten Elektrolyten kann eine Metallwalze selbst als Quelle von Metall ionen dienen, welche auf die Oberfläche des Kopier papiers übertragen werden sollen. Besonders zweck mässig ;sind Walzen oder Bänder mit einem Überzug aus Gelatine oder dergleichen, die mit Glyzerin oder einem anderen Anfeuchter weichgemacht und mit Formaldehyd oder einem anderen Härtemittel etwas gehärtet wurden.
Derartige Walzen und Platten sind in Form von Druckwalzen und Hektographierplatten gut bekannt. Das Ko pierpapier kann geeignete trockene Salze ent halten, die zusammen mit der in der Gelatinewalze vorhandenen Feuchtigkeit den erfonderlichen Elek trolyten bilden. Die Salze und andere in der Walze vorhandenen ionisierbaren Verunreinigungen ergeben gewöhnlich eine Leitfähigkeit, welche die Elektrolyse an der Oberfläche des Kopierpapiers gestattet. An dernfalls können solche Materialien auch zugesetzt werden. Insbesondere kann ider Elektrolyt vollständig der Walze einverleibt werden.
Dabei @dient der An feuchter zur Aufrechterhaltung einer für die Elektro lyse erforderlichen Feuchtigkeitsmenge. In diesen Fäl len kann der Trog 41 der Fig. 4 entfallen. Die den elektrolytischen Entwickler tragende Walze ist über ihre leitende Spindel direkt in den elektrischen Strom kreis eingeschaltet und wird nach Verbrauch des Elektrolyten ausgetauscht. Die glattflächige, hydro- phile, für den Elektrolyten durchlässige Walze dient somit sowohl als Elektrode als auch als Behälter für den elektrolytischen Entwickler.
In Fig. 5 ist anstelle des .Kissens 35 der Fsg. 1 und 3 eine Bürste 51 vorgesehen, die ferner dazu dient, das Kopierpapier 50 gegen eine Führung 56 anzudrücken, die anstelle der Feder 36 edler Fig. 1 vorg.seh@en ist. In diesem Falle ist das Kopierpapier 50 mit Randperforationen versehen und wird von Fort chalträdern 54, die mit nicht gezeigten Mitteln mechanisch angetrieben werden, an einer Führung 52 vorbei durch einen Schlitz 53 vorgeschoben.
An stelle von Zähnen können die Fortschalträder auch mit scharfen Stiften versehen sein, welche durch die RanJbereiche des Kopierpapiers hindurch mit der leitenden Unterlage in elektrische Berührung treten. In diesem Fall ist kein Kontakt zwischen der Unter lage und der Spindel 31 erforderlich. Zum Schluss des Vorganges wird die Kopie mittels einer Scher- klinge 55, die wie dargestellt mit einer Kante der Führung 52 zusammenwirkt, von ,dem Vorrat 30 ab geschnitten.
Anstelle von endlosen Rollen von Kopierpapier können auch einzelne Blätter oder Karten verwendet werden, wobei der Kontakt mit deren leitender Unter lag,- während des Entwicklungsvorganges beispiels weise gemäss -der Ausführungsform nach Fig. 5 her- g.-,stellt werden kann.
Ein zur Verwendung in einer Einrichtung der vor stehend beschriebenen und dargestellten Art geeigne- t2s Kopierpapier besteht aus einem Schichtkörper aus Papier und einer dünnen Aluminiumfolie, die auf der sauberen, spiegelnden Metalloberfläche mit einer glatten, einheitlichen, stark photokonduktiven Schicht aus wasserunlöslichem Photokonduktorpulver und einem biegsamen, wasserfesten .harzartigen iso lierenden Bindemittel überzogen ist.
Vorzugsweise wird ein Gemisch von vier Gewichtsteilen stark photokonduktivem Zinkoxyd und einem Teil eines wasserfesten isolierenden Bindemittels, beispielsweise eines harzartigen Butadsen-Styrol-Copolymers ver wendet. Zweckmässig wird,das Pigment dem in einem flüchtigen Lösungsmittel, beispielsweise Toluol, gelö sten Bindemittel durch Verreiben in einer Kugel mühle zugesetzt. Der getrocknete Überzug hat vor- zugswese eine Dicke von etwas weniger als 0,025 mm.
Die Leitfähigkeit des überzuges wird zweck mässig dadurch bestimmt, idass ein Teil des über zogenen Blattes, das an der Rückseite und den Rän dern zweckmässig isoliert ist, in eine zehntelmolare Ammonsulfatlösung @eingetaucht und die bei einer angelegten Spannung erhaltene Stromstärke pro Flä cheneinheit durch die gemessene Dicke des über zuges bei einer dem Gleichgewicht entsprechenden Dunkelheit und bei Beleuchtung gemessen wird. Zweckmässig verwendet man ein Potential von 10 V. Dieser Wert ist aber nicht kritisch.
Man kann (die Werte für mehrere Dicken bestimmen und den Wert für .eine Normdicke durch Interpolation erhalten. Bei einem Potential von 10 V und einem Überzug von einer Dicke von 0,02 mm zeigte ein wie vor stehend beschrieben hergestelltes Kopierpapier eine Dunkelleitfähigkeit der Grössenordnung von 5 .10-9 mho/cm. Bei einer 5 Sekunden dauernden Beleuch tung mit Licht von einer Glühfadenlampe von 500 W, d. h. bei einer Beleuchtungsstärke von etwa 400 Lux, stieg die Leitfähigkeit des Papiers auf ;etwa 1,8 bis 2,2 - 10-6 mho/cm.
Nach der Belichtung nimmt die Leitfähigkeit ,d:-,r photokonduktiven Oberfläche des soeben be schriebenen Kopierpapieres im Dunkeln rasch wieder ab;
die Oberfläche bleibt aber genügend lange so leit fähig, dass die anschliessende Entwicklung in der Einrichtung und nach den an Hand der Fig. 1 bis 5 beschriebenen Verfahren möglich ist. Beispielsweise zeigt es sich, dass die Leitfähigkeit eines Kopier papiers, das nach einer Belichtung von 5 Sekunden eine Leitfähigkeit von 2,1 - 10-6 mho/cm hatte, 3 Sekunden nach Aufhören der Belichtung auf <B>1,5-</B> 10-13 mho/cm .und 14 Sekunden nach Auf hören der Belichtung auf 1,05 -10-6 mho/cm zurück gegangen war.
Die Belichtungs- und Entwicklungs- zeit werden so geregelt, dass die Leitfähigkeit an den belichteten Stellen zwar langsam abnimmt, aber auf genügend hohen Niveau gehalten wird, um eine genügende elektrolytische Wirkung in der zur Ver fügung stehenden Zeit zu gestatten.
In Einrichtungen der in Fsg. 4 und 5 gezeigten Art wird der zeitliche Ablauf vorzugsweise automatisch mit voreingestellten Zeitbegrenzern gesteuert, idoch können von befähig tem Bedienungspersonal gute Ergebnisse auch bei manueller Betätigung der Einrichtung nach Fig. 1 und 2 erzielt werden.
Die elektrolytische Entwicklung der vom Licht getroffenen Flächen erfolgt zweckmässig mit einem Metallionen enthaltenden elektrolytischen Entwickler. Kupfersulfat- und Silbernitratlösungen haben sich als brauchbar erwiesen, ebenso eine Lösung von 10 Nickel-II-Chlorid und 5 % Natriumthiosulfat. Zum Auftragen mit einem Kissen oder Schwamm nach Fig. 1 wird eine Entwicklerlösung bevorzugt, die 3 Gewichtsteile Kadmiumnitrattetrahydrat, je 0,5 Teil Kaliumantimonyltartrat und Silbernitrat und 100 Tei len Wasser besteht.
Der elektrolytische Entwickler kann wie nach Fig. 1, 4 oder 5 als dünner Film aufgebracht werden. Man kann einen elektrolytischen Entwickler auch dadurch herstellen, dass Wasser auf eine lichtempfindliche Oberfläche aufgebracht wird, welche die gewünschten Entwicklersalze oder son stigen Materialien in trockener Form enthält, wie vorstehend an Hand ider Fig. 4 beschrieben wunde.
Derzeit werden die besten Ergebnisse durch galva nische Abscheidung -aus einem elektrolytischen Ent- Wickler in Form einer Metallionen enthaltenden wäss- rigen Lösung erzielt. Andere elektrolytische Ent wickler erzeugen brauchbare sichtbare Bilder bei- spi.elswei:se .durch Oxydation von Leukofarbstoffen oder durch die galvanische Abscheidung von idfi- spersen organischen Kolloiden.
Die Kopien sind als solche verwendbar und eignen sich ferner zur Her stellung weiterer Kopien durch andere Vervielfälti gungsverfahren. Beispielsweise hat es sich gezeigt, dass eine durch galvanische Abscheidung aus einer elek trolytischen Entwicklerlösung (pH 6)
von Ndckel- ammoniumsulfat auf den belichteten leitfähigen Stel len eines mit einem Zinkoxydüberzug versehenen Kopierpapiers erzeugte Kopie als Druckfolie für den lithographischen Offsetdruck geeignet ist.
Die Ab bildungsstellen und :d;er aus dem unbelichteten Oxyd bestehende Hintergrund haben gegenüber aufgespritz- ten wässerigen Lösungen und wasserfreien Druck farben entgegengesetzte Netzbarkeitseigenschaften. Ebenso hat es sich gezeigt, idass durch Elektrolyse eines einen löslichen Farbstoff enthaltenden elektro lytischen Entwicklers erzeugte Kopien farbstoffhaltige Abbildungsstellen haben,
von denen der Farbstoff bei Anwesenheit von kleinen Mengen eines geeigne ten flüchtigen Lösungsmittels auf Papier übertragen werden kann. Die Vervielfältigung von wie vor stehend beschrieben elektrolytisch erzeugten Origina len durch diese und andere :direkte Druckverfahren ist in der Photokopier- und photographischen Tech nik von grosser Bedeutung. Beispielsweise ist eine photographische Apparatur möglich, mit der sofort nach der Belichtung mit dem gewünschten Lichtbild jede gewünschte Anzahl von positiven Kopien direkt erzeugt werden kann.
Die Erfindung ist zwar vor allem an Hand des Kopierens von Mikrofilm beschrieben worden, doch eignet sie :sich :ebenso gut für zahlreiche ähnliche Zwecke. Beispielsweise können Kopien der ver schiedenartigsten graphischen Originale, beispiels weise von gedruckten Büchern, gedruckten Papieren, Zeichnungen, Lichtpausen, Skizzen und Gemälden auf zweckmässige Weise erzeugt werden. Durch Ver wendung geeigneter Filter können Farbauszüge her gestellt werden.
Bei entsprechender Wahl des Hinter grundes und des elektrolytischen Entwicklers können die vom Licht getroffenen Stellen ohne weiteres ent weder in einem dunkleren oder einem leichteren Ton entwickelt werden, als der damit kontrastierende Un tergrund, @so dass je nach Wunsch entweder Positive oder Negative erzeugt werden können.
Electrolytic copier for viewing and electrolytic copying of a light image The present invention relates to an electrolytic copier for viewing and electrolytic copying of a light image, for executing the method according to claim 1 of the main patent, with a projection device which has a radiation source, ideren radiation is directed through a lens which is provided in an opening in the housing wall of the apparatus, such that the radiation is directed onto another wall of the housing,
and means for supporting an electrophotographic copy sheet which has a highly photoconductive coating of the n-type type on an electrically conductive substrate, and means for applying an electrolyte coating over the photoconductive coating.
The electrolytic copier according to the invention is characterized by an elongated opening provided in the housing for removing the electrophotographic copying film from the housing, means which guide the copying film transversely through the radiation path and out of the elongated opening, a hydrophilic electrode which at the said opening is arranged and touches the copy film, a viewing screen arranged in a side wall of the housing, a pivotably mounted reflector, which from a first position,
in which it is opposite the mentioned screen and outside the mentioned radiation, can be pivoted into a second position in which it lies in the mentioned: radiation path and reflects the radiation emanating from the mentioned radiation source onto the mentioned viewing screen,
as well as means for applying an electrical potential between the hydrophilic electrode and the electrophotographic copying sheet. An important commercial embodiment of the invention relates to a device for quickly viewing and electrolytic Elektroko copying of information stored in the form of micro film copies. For the sake of convenience, the invention is primarily described using such an exemplary embodiment.
The microfilming of documents allows enormous amounts of information to be stored in a relatively small space and such information to be viewed quickly. In many cases, however, it is desirable to have a hard copy of the original page or document. The invention provides a means for viewing microfilm documents and for reproducing the desired image fields in enlarged, printed form.
The reproduction is carried out in the time that is normally required for viewing the next image field, and the printed copy can be manipulated or filed immediately.
The drawing shows: FIG. 1, in section, a simplified representation of a microfilm viewing and copying device designed according to the invention.
FIG. 2 shows its front view of the device according to FIG. 1.
FIG. 3 is a circuit diagram for the device of FIG. 1.
4 and 5 show modified execution forms of the devices for developing and for feeding the copy in the device according to FIGS. 1 and 2.
The device according to FIGS. 1 and 2 has a housing which has an upper part 10 and a lower part 11. The lower part contains means for generating a series of light images. These means here include, for example, a lamp 12 in a housing 13, an illumination lens system 14 and a magnifying lens system 15.
The microfilm 16 is carried by a known guide, not shown, in the area of the light beam and is fed from a supply roll 17 to a take-up reel 18 by turning a rotary knob 19 accordingly.
The upper part 10 is provided on its front plate with a ground glass screen 21, a milliammeter 22 and a variable resistor 23. A lever 24 determines the position of a mirror 25 which can be pivoted about an axis 26 between interior mirrors 27 and 28. A spindle 31 carries a supply roll 29 of photosensitive copy paper 30. This travels through the open area between a steering roller 32 and an outlet slot 33 and is carried along both edges by flanges 34 and held by a spring 36 in contact with an application pad 35, which has the shape of a porous sponge.
This pad and the spring extend over the entire width of the paper and act as a barrier against the entry of light through the slot 33. The application pad is stored in a container 37. A power source, e.g.
B. the battery 38, sows with a switch 20, the variable resistor 23, the cushion 35, the ammeter 22 and the light-sensitive paper 30 connected in series, as shown in more detail in FIG. Via the pad 35, the connection to the container 37 takes place and via the spindle 31 to the photosensitive paper 30, the conductive base of which is connected to the spindle.
During operation, the mirror 25 is pivoted with the aid of the lever 24 into the open position indicated by <I> 25a </I> and the microfilm 16 is shifted image field by image field with the help of the rotary knob 19 until the desired image field is on the focusing screen 21 is projected. Then the mirror 25 is moved into the illustrated closed position, in which it acts as a shutter and allows the light image to fall on the active surface of the light-sensitive copier paper 30.
After a corresponding period of time, the mirror 25 is moved back to the position 25a, the switch 20 is turned on and the image-bearing part of the copy paper 30 is pulled out of the housing through the slot 33, the photosensitive surface unit Lich touches the cushion 35, which is from the container 37: is constantly moistened with solution. The image is developed on the copy paper by the electrolytic action in the touch area.
The fully developed copy is severed near the slot and the device is ready for reuse.
It has been shown that, in the above-described use of the device: a fully developed, enlarged copy of a microfilm image field can be produced within a total time of no more than about 5 seconds. This is usually less than the time it takes to view the next frame of the film. The copy is produced in an essentially dry state and can be manipulated, folded or filed without difficulty.
In the manual operation described above, acceptably uniform copies are obtained if the copy is caused to be withdrawn from the device at a uniform, predetermined rate. The device can, however, also be provided with an automatic system to carry out the individual steps in the required row rim and at the required speed. Fig. 4 and 5 show in games of mechanisms for mechanical advance of the copy paper.
According to FIG. 4, a lower roller 40 rotates freely in a container 41 containing the electrolyte. An upper roller 42 mechanically driven by means not shown presses the exposed copy paper 30 against the lower roller and advances the paper through an exit slot 43 . The roller 40 takes the place of the pad 35 in the circuit of FIG. 3. The electrolysis takes place on the surface of the copy paper in the contact area. The amount of solution remaining on the paper is: limited by the wringing effect of the two rollers, which are expediently covered with compressible rubber.
The solution can also be transferred to the copy paper with rollers made of other, for example ceramic material, the current being transmitted through the solution film located on the roller surface. Together with a suitable electrolyte, a metal roller itself can serve as a source of metal ions which are to be transferred to the surface of the copy paper. Particularly useful are rollers or belts with a coating of gelatin or the like that have been softened with glycerine or another moistener and hardened a little with formaldehyde or another hardener.
Such rollers and plates are well known in the form of pressure rollers and hectographic plates. The copier paper can contain suitable dry salts which, together with the moisture present in the gelatin roller, form the required electrolyte. The salts and other ionizable contaminants present in the roller usually provide conductivity that allows electrolysis on the surface of the copy paper. Otherwise, such materials can also be added. In particular, the electrolyte can be completely incorporated into the roller.
The humidifier serves to maintain the amount of moisture required for electrolysis. In these Fäl len the trough 41 of FIG. 4 can be omitted. The roller carrying the electrolytic developer is connected directly to the electrical circuit via its conductive spindle and is replaced after the electrolyte has been used up. The smooth, hydrophilic roller that is permeable to the electrolyte thus serves both as an electrode and as a container for the electrolytic developer.
In Fig. 5 is instead of .Kissens 35 of Fsg. 1 and 3 a brush 51 is provided, which is also used to press the copy paper 50 against a guide 56, which is vorg.seh@en instead of the spring 36 noble FIG. In this case, the copy paper 50 is provided with edge perforations and is advanced by Fort chaltrräder 54, which are mechanically driven by means not shown, past a guide 52 through a slot 53.
Instead of teeth, the indexing wheels can also be provided with sharp pins, which come into electrical contact with the conductive substrate through the areas of the copier paper. In this case, no contact between the base and the spindle 31 is required. At the end of the process, the copy is cut from the supply 30 by means of a shear blade 55 which, as shown, interacts with an edge of the guide 52.
Instead of endless rolls of copying paper, individual sheets or cards can also be used, whereby contact with their conductive substrate can be established during the development process, for example according to the embodiment according to FIG.
A copy paper suitable for use in a device of the type described and illustrated above consists of a layered body made of paper and a thin aluminum foil, which is coated on the clean, reflective metal surface with a smooth, uniform, highly photoconductive layer made of water-insoluble photoconductor powder and a flexible , waterproof resin-like insulating binder is coated.
Preferably, a mixture of four parts by weight of highly photoconductive zinc oxide and one part of a waterproof insulating binder, for example a resinous butadsenic-styrene copolymer, is used. It is expedient to add the pigment to the binder dissolved in a volatile solvent, for example toluene, by rubbing in a ball mill. The dried coating preferably has a thickness of a little less than 0.025 mm.
The conductivity of the coating is conveniently determined by immersing part of the drawn sheet, which is suitably insulated on the back and the edges, in a tenth of a molar ammonium sulfate solution and the current strength per unit area measured when a voltage is applied Thickness of the over train is measured in equilibrium darkness and lighting. It is advisable to use a potential of 10 V. However, this value is not critical.
The values for several thicknesses can be determined and the value for a standard thickness can be obtained by interpolation. At a potential of 10 V and a coating of a thickness of 0.02 mm, a copy paper produced as described above showed a dark conductivity of the order of magnitude of 5 .10-9 mho / cm. When lighting with light from a filament lamp of 500 W for 5 seconds, ie at an illuminance of about 400 lux, the conductivity of the paper rose; about 1.8 to 2.2 - 10-6 mho / cm.
After exposure, the conductivity, d: -, r photoconductive surface of the copier paper just written on, quickly decreases again in the dark;
However, the surface remains conductive enough for a sufficient time that the subsequent development in the device and according to the method described with reference to FIGS. 1 to 5 is possible. For example, it turns out that the conductivity of a copy paper, which after an exposure of 5 seconds had a conductivity of 2.1-10-6 mho / cm, 3 seconds after stopping the exposure to <B> 1.5 - </ B> 10-13 mho / cm. And 14 seconds after the exposure stopped to 1.05-10-6 mho / cm.
The exposure and development times are regulated in such a way that the conductivity at the exposed areas decreases slowly, but is kept at a sufficiently high level to allow a sufficient electrolytic effect in the time available.
In facilities of the in Fsg. 4 and 5, the timing is preferably controlled automatically with preset time limiters, idoch good results can be achieved by empowered operating personnel even with manual operation of the device according to FIGS. 1 and 2.
The electrolytic development of the surfaces hit by the light is expediently carried out with an electrolytic developer containing metal ions. Copper sulfate and silver nitrate solutions have been found to be useful, as has a solution of 10% nickel-II chloride and 5% sodium thiosulfate. For application with a pad or sponge according to FIG. 1, a developer solution is preferred which consists of 3 parts by weight of cadmium nitrate tetrahydrate, 0.5 part each of potassium antimonyl tartrate and silver nitrate and 100 parts of water.
The electrolytic developer can be applied as a thin film as shown in FIG. 1, 4 or 5. An electrolytic developer can also be produced by applying water to a photosensitive surface which contains the desired developer salts or other materials in dry form, as described above with reference to FIG.
The best results are currently achieved by galvanic deposition from an electrolytic developer in the form of an aqueous solution containing metal ions. Other electrolytic developers produce useful visible images, for example, through the oxidation of leuco dyes or through the galvanic deposition of identical organic colloids.
The copies can be used as such and are also suitable for making further copies by other reproduction processes. For example, it has been shown that a galvanic deposition from an electrolytic developer solution (pH 6)
of Ndckelammoniumsulfat on the exposed conductive Stel sources of a copy paper provided with a zinc oxide coating is suitable as a printing film for lithographic offset printing.
The areas of the image and the background consisting of the unexposed oxide have opposite wettability properties to sprayed-on aqueous solutions and anhydrous printing inks. It has also been shown that copies produced by the electrolysis of an electrolytic developer containing a soluble dye have imaging sites containing dye,
of which the dye can be transferred to paper in the presence of small amounts of a suitable volatile solvent. The duplication of originals produced electrolytically as described above by these and others: direct printing processes is of great importance in photocopying and photographic technology. For example, a photographic apparatus is possible with which any desired number of positive copies can be produced directly after exposure to the desired light image.
The invention has been described primarily with reference to microfilm copying, but it is suitable: it is just as good for numerous similar purposes. For example, copies of the most diverse graphic originals, for example, of printed books, printed papers, drawings, blueprints, sketches and paintings can be generated in an expedient manner. Color separations can be produced by using suitable filters.
With the appropriate choice of the background and the electrolytic developer, the areas hit by the light can easily be developed either in a darker or a lighter tone than the contrasting background, @ so that either positives or negatives can be produced as desired .