Einrichtung zum Reiben und/oder Rühren von flüssigen bis zähflüssigen Massen bei gleichzeitigem Be- oder Entgasen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Reiben und/oder Rühren von flüssigen bis zähflüssigen Massen bei gleichzeitigem Beoder Entgasen.
Verschiedene Produkte bedürfen wobei ihrer Verarbeitung einer gleichzeitigen Reib- und Rühreinwirkung, wobei die Produkte gleichzeitig einem Be- oder Entgasen ausgesetzt werden. Dies ist z. B. bei der Endverarbeitung von Schokolade im sog. Conchieren der Fall. Zu diesem Zwecke Ihat man bereits Längsreiber verwendet, bei welchen mittels eines Kurbeltriebes eine schwere Walze in einem entsprechend geformten muldenartigen Trog, welcher zur Aufnahme der Schokoladenmasse dient, hin- und her, bewegt wird.
Die Verarbeitung mit einem Längsreiber bringt den Vorteil mit sich, dass die Qualität der Schokolade sehr gut ist, wobei jedoch eine verhältnismässig sehr lange Verarbeitungszeit in Kauf genommen werden muss. Ein weiterer Nachteil der Verwendung des Längsreibers besteht darin, dass die Maschine im Verhältnis zum Raumbedarf nur einen sehr kleinen Inhalt aufweist. Infolge Ider grossen hin- und hergehenden Massen ist der Kraftbedarf unwirtschaftlich hoch, wobei nur ein chargenweiser Betrieb durch geführt werden kann.
Zweck der Erfindung ist eine Einrichtung vorzuschlagen, bei welcher das bewährte Arbeitsprinzip des Längsreibers in wesentlich vereinfachter, kraftund raumsparender Weise realisiert wird. Ferner soll eine kontinuierliche Arbeitsweise ermöglicht werden.
Die Einrichtung zum Reiben und/oder Rühren von flüssigen bis zähflüssigen Massen bei gleichzeitigem Be und Entgasen ist dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe eine mindestens annähernd horizontale von aussen angetriebene Trommel aufweist, in welcher mindestens eine innere Walze frei umlaufend angeordnet ist, so dass dieselbe einen -Teil des zu verarbeitenden Produktes so mitnimmt, dass ein dünner Pilm gebildet wird, dessen Oberfläche die Ent- oder begasung erleichtert. Zweckmässigerweise kann die Trommel mit einem Stutzen ausgerüstet sein, durch welchen das Ein- und Ablassen des Produktes erfolgt.
Auf beiliegender Zeichnung sind Ausführungsbei- spiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erste Ausfiiht rund, der Einrichtung,
Eig. 2 einen Querschnitt durch die gleiche Ausführung
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen (Auslaufkopf der Einrichtung und
Fig. 4 einen Querschnitt gemäss einer Variante.
Wie aus der in der Fig. 1 dargestellten Ausführung hervorgeht, weist die Einrichtung eine rotierende Trommel 1 auf, welche mit einem Einlaufhals 2 einerends und mit einem zentralen Auslaufhals 3 andernends versehen ist. Mittels dem Einlaufhals 2 und Auslaufhals 3 ist die Trommel im Lagersupport 4 und 5 drehbar gelagert. Zum Antrieb ist ein Za'hn- oder Kettenrad 6 vorhanden.
Die Trommel weist ringförmige in der Längsrichtun oder Trommel annähernd gleichmässig verteilte Einbauten 7, 8 und 9 auf, durch weiche die Trommel in vier Abteilungen unterteilt ist. Die Einbauten 7, 8 und 9 sind mittels Flanschen 10, 11 und 12 festgemacht. In den vom Einlaufhals 2 her gesehenen ersten drei Abteilungen sind je eine grosse frei mitlaufende Walze 14, 15, 16 angeordnet, deren Aussen- durchmesser wesentlich kleiner ist als, der Innendurchmesser der Trommel 1. Das Produkt wird durch eine Schneeke 17 oder ein anderes geeignetes Transportorgan in die rotierende Trommel 1 eingespeist.
Nach Füllung der gesamten Trommel stellt sich in dieser ein Niveau ein, Jdas der Ulberlaufskante der Ringe 7, 8 und 9 entspricht. Bei der Rotation der Trommel 1 werden die Walzen 14, 15 und 16 infolge der Haftwirkung des zu bearbeitenden Materials mitgenommen, wobei das Material der erwünschten Reibwirkung ausgesetzt wird. Die Bewegung der Walzen und ihre Relativbewegung gegenüber der Trommel erzeugt eine Rühr-Mischwirkung wie dies bei den bekannten Längsreib ern vorhanden ist.
Gleichzeitig wird beim Umlaufen der inneren Walze sowie der Trommel jeweils ein dünner an den Wandungenhaf- tender Film des Produktes gebildet und über dem Niveau des zu bearbeitenden Materials hochgehoben, so dass der Film der Wirkung der Atmosphäre ausgesetzt wird. In dieser Weise erfolgt eine Entgasung oder Begasung, wobei am Einlaufhals 2 und Auslaufhals 3 Stutzen 18 bzw. 19 vorgesehen sind. Um das Begasen und Entgasen auch unter Druck oder Vakuum möglich zu machen, können Einlaufhals und Auslaufhals mit Dichtungen 20 bzw. 21 versehen sein, welche eine Abdichtung gegen aussen bild, en.
Die beschriebene Einrichtung kann n sowo'hl im Chargenbetrieb als auch im kontinuierlichen Betrieb verwendet werden. In einfachster Form wird eine Trommel mit nur einer Walze benutzt, die einen Füllstutzen oder Entleerungsstutzen aufweist. Wichtiger ist jedoch der kontinuierliche Betrieb. Nach der ersten Füllung der Einrichtung stellt sich ein Niveau des zu verarbeitenden Produktes ein, das der Höhle der Einbauringe entspricht. Wird nun weiter das Produkt mittels der Schnecke 17 laufend eingespeist, so wird dieses zunächst durch Idie Walze 14 verarbeitet.
Ein Teil des von dieser Walze 14 verarbeiteten Produktes fliesst über den Einbauring 7 in das Abteil der Walze 15 über. Von dort aus erfolgt ein Abfluss in das Abteil der Walze 16. Hier erfolgt eine weitere Bearbeitung des Produktes, worauf das fertige Produkt in das letzte Abteil der Trommel in den Aus- tragsraum 22 gelangt. In diesem Raum ist eine Schaufel 23 vorhanden, welche das fertige Produkt durch den Auslaufhals 3 in einen Auslaufkopf 24 mit Auslaufstutzen 25 fördert.
In der Fig. 3 ist eine Variante gezeigt, aus welcher hervorgeht, dass der Durchmesser des Auslaufhalses 3 dem Innendurchmesser der ringförmigen Einbauten 7, 8 und 9 entspricht. In diesem Falle er übrigt sich der Einbau einer besonderen Schubschaufel.
Die Walzen können mit offenen oder mit geschlossenen Stirnwänden ausgeführt werden. Gemäss einer in der Fig. 4 dar ; gestellten Ausführung sind in der Trommel 1 mehrere Walzen ineinander angeordnet. Mit 26, 27 und 28 sind drei solche im Durchmesser voneinander abweichende Walzen bezeichnet.
Der Vorteil einer solchen Ausführun, g besteht darin, dass die Oberfläche des Produktes für die Be und Entgasung nochmals vervielfacht wird. Um eine eventuelle Verklemmung der kleineren Walzen zu verhüten, ist es in manchen Fällen vorteilhaft, die Öffnungen in den ringförmigen Einbauten 7, 8 und 9 mit einem Anlaufstern 13 zu versehen.
Für eine leichtere Reinigung werden die einzelnen Abteilungen der Einrichtung mit entsprechenden Reinigungsöffnungen 29 versehen. Selbstverständlich ist es möglich, die Einrichtung mit einer Heiz- oder Kiihlvorriohtung zu versehen. Zweckmässigerweise wird die Trommel mit einem Heiz- oder Kühlmantel ausgerüstet oder abler es kann auch eine elektrische Heizung vorhanden sein.
Normalerweise erfolgt der Antrieb der Trommel 1 in nur einer Drehrichtung. Bei verschiedenen Produkten kann es jedoch zweckmässig sein, von Zeit zu Zeit die Drehrichtung zu ändern, oder auch nur eine Schaukelb ewegung des Produktes durchzuführen.
Dies würde dann am besten der bewährten Längsreiberbewegung entsprechen.
Device for rubbing and / or stirring liquid to viscous masses with simultaneous gassing or degassing
The present invention relates to a device for rubbing and / or stirring liquid to viscous masses with simultaneous gassing or degassing.
Different products require a simultaneous rubbing and stirring action during their processing, with the products being exposed to gassing or degassing at the same time. This is e.g. B. the case in the final processing of chocolate in so-called. Conching. For this purpose, longitudinal graters have already been used, in which a heavy roller is moved to and fro by means of a crank mechanism in a correspondingly shaped trough-like trough which serves to receive the chocolate mass.
Processing with a longitudinal grater has the advantage that the quality of the chocolate is very good, although a relatively long processing time must be accepted. Another disadvantage of using the longitudinal grater is that the machine has only a very small volume in relation to the space it takes up. As a result of the large reciprocating masses, the power requirement is uneconomically high, and only a batch operation can be carried out.
The purpose of the invention is to propose a device in which the tried and tested working principle of the longitudinal grater is implemented in a much more simplified, force and space-saving manner. Furthermore, a continuous working method should be made possible.
The device for rubbing and / or stirring liquid to viscous masses with simultaneous gassing and degassing is characterized in that it has an at least approximately horizontal drum driven from the outside, in which at least one inner roller is arranged freely rotating so that it has a - Part of the product to be processed takes along in such a way that a thin pilm is formed, the surface of which facilitates degassing or fumigation. The drum can expediently be equipped with a nozzle through which the product is let in and out.
The accompanying drawing shows exemplary embodiments of the subject matter of the invention, namely:
1 shows a longitudinal section through the first round, the device,
Prop. 2 shows a cross section through the same embodiment
Fig. 3 is a longitudinal section through a (outlet head of the device and
4 shows a cross section according to a variant.
As can be seen from the embodiment shown in FIG. 1, the device has a rotating drum 1 which is provided with an inlet neck 2 at one end and with a central outlet neck 3 at the other end. The drum is rotatably mounted in the bearing supports 4 and 5 by means of the inlet neck 2 and outlet neck 3. A toothed or chain wheel 6 is provided for the drive.
The drum has annular internals 7, 8 and 9 which are approximately evenly distributed in the longitudinal direction or drum, by means of which the drum is divided into four compartments. The internals 7, 8 and 9 are fastened by means of flanges 10, 11 and 12. In the first three compartments, seen from the inlet neck 2, there are each a large freely rotating roller 14, 15, 16, the outer diameter of which is significantly smaller than the inner diameter of the drum 1. The product is fed through a snow cap 17 or another suitable one Transport element fed into the rotating drum 1.
After the entire drum has been filled, a level is established in it that corresponds to the Ulberlaufkante of the rings 7, 8 and 9. When the drum 1 rotates, the rollers 14, 15 and 16 are entrained due to the adhesive effect of the material to be processed, the material being exposed to the desired friction effect. The movement of the rollers and their relative movement with respect to the drum produces a stirring-mixing effect as is the case with the known longitudinal friction.
At the same time, as the inner roller and the drum rotate, a thin film of the product adhering to the walls is formed and raised above the level of the material to be processed, so that the film is exposed to the effects of the atmosphere. In this way, degassing or gassing takes place, with nozzles 18 and 19 being provided on the inlet neck 2 and outlet neck 3, respectively. In order to make gassing and degassing possible under pressure or vacuum, the inlet neck and outlet neck can be provided with seals 20 and 21, respectively, which form a seal against the outside.
The device described can be used both in batch operation and in continuous operation. In its simplest form, a drum with only one roller is used, which has a filling nozzle or an emptying nozzle. However, continuous operation is more important. After the first filling of the device, a level of the product to be processed is established which corresponds to the cavity of the mounting rings. If the product is now continuously fed in by means of the screw 17, it is first processed by the roller 14.
A part of the product processed by this roller 14 flows over the mounting ring 7 into the compartment of the roller 15. From there there is an outflow into the compartment of the roller 16. Here, the product is further processed, whereupon the finished product enters the discharge space 22 in the last compartment of the drum. In this space there is a shovel 23 which conveys the finished product through the outlet neck 3 into an outlet head 24 with an outlet nozzle 25.
A variant is shown in FIG. 3, from which it can be seen that the diameter of the outlet neck 3 corresponds to the inner diameter of the annular fixtures 7, 8 and 9. In this case, there is no need to install a special pusher blade.
The rollers can be designed with open or closed end walls. According to one in FIG. 4; A plurality of rollers are arranged one inside the other in the drum 1. With 26, 27 and 28 three such rollers differing in diameter are designated.
The advantage of such an embodiment is that the surface of the product for the gassing and degassing is multiplied again. In order to prevent the smaller rollers from jamming, it is advantageous in some cases to provide the openings in the annular fixtures 7, 8 and 9 with a star 13.
For easier cleaning, the individual departments of the facility are provided with corresponding cleaning openings 29. It is of course possible to equip the device with a heating or cooling device. The drum is expediently equipped with a heating or cooling jacket, or an electrical heater can also be present.
The drum 1 is normally driven in only one direction of rotation. In the case of various products, however, it can be useful to change the direction of rotation from time to time, or to only perform a rocking motion of the product.
This would then best correspond to the tried and tested longitudinal rubbing movement.