Photographisches Objektiv Der Erfindungsgegenstand betrifft ein photogra phisches Objektiv, insbesondere mit einem, sehr kurze Entfernungen einschliessenden, Fokussierbereich.
Bei der Fokussierung auf sehr naheliegende Objekte ändert sich bekanntlich dis wirkliche Öff nungsverhältnis gegenüber dem Öffnungsverhältnis, das auf Unendlich bezogen an dem Blendeneinstell- mittel eingestellt wurde. Diese vielen Kamerabenut zern unbekannte Erscheinung führte häufig insbe sondere bei Nahaufnahmen zu unterbelichteten Bil dern.
Zur Behebung dieses Nachteiles sind Objektive bekannt geworden, die jedoch auch noch nicht die geschilderten Mängel befriedigend beseitigten. Bei diesen Objektiven wurde nämlich in Abhängigkeit von der Fokussierung nur die Lage des den Blenden wert anzeigenden Index verändert. Diese Anordnung erforderte nach beendeter Fokussierung zur Ermitt lung und Einstellung der richtigen Belichtungwerte eine Nachkontrolle bzw. Nachstellung der Blende. Dass hierdurch trotzdem noch sehr leicht Fehlbelich tungen durch Nichtbeachtung des sich beim Fokus sieren verändernden Blendenwertes vorkommen konnten, ist daher einleuchtend.
Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile dadurch völlig beseitigt, dass ein vom Fokussierglied gesteuertes Mittel, vorzugsweise ein Kurvenkörper, vorgesehen ist, der auf die Blende oder das Blenden vorwahlmittel in der Weise korrigierend wirkt, dass bei jeder am Blendenring eingestellten Blendenzahl die gleiche auf die jeweilige Bildweite bezogene re lative Blendenöffnung eingestellt oder vorgewählt ist.
Durch diese Massnahme wird erreicht, dass der einmal gewählte und auf den Index eingestellte Blen- denwert unabhängig von der Fokussierung stets dem richtigen Öffnungsverhältnis entspricht. Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung in Verbindung mit einer automatischen Springblende ist in der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt nur die für das leichte Verständnis der Erfin dung wichtigen Bauteile unter Fortlassung aller übri gen Verbindungs- und Tragelemente.
Mittels einer auf eine Nase 1 des Blendenbetäti- gungsringes 2 wirkenden Klinke 3 wird die Blende 4 entgegen der Kraft einer Zugfeder 5 in ihrer grössten Öffnung gehalten. Unmittelbar vor Auslösung des Kameraverschlusses wird die Klinke 3 von der Nase 1 abgehoben, und der Blendenbetätigungsring 2 schnellt mit seinem hakenförmigen Arm 6 gegen die Anschlagfläche 7 eines Kurventrägers 8 und stellt somit die vorgewählte Blende ein.
Die Lage dieses Kurventrägers 8 bzw. die Entfernung zwischen der Anschlagfläche 7 und dem Arm 6 ist sowohl abhän gig von der vorgewählten Blende, die mit Hilfe des Blendenvorwahlringes 9 in Verbindung mit dem In dex 10 eingestellt wird, als auch von der Fokussie- rung des Objektivs.
Bei der Vorwahl der Blende wird der Blenden vorwahlring 9 so weit gedreht, bis der Index 10 den gewünschten Blendenwert (Blende 11) anzeigt. Der mit einer schlitzförmigen Kurve 11 versehene Kur venträger 8 wird dabei dem am Blendenvorwahlring 9 befestigten Stift 12 entsprechend der Drehung am Blendenvorwahlring nach der Seite mitgenommen und dadurch die Entfernung zwischen dem Anschlag 7 und dem Arm 6 eingestellt. Bei diesem Einstell vorgang führt der Stift 12 keine Bewegung entlang der Kurve 11 aus. Die dadurch erhaltene Lage des Anschlages 7 bestimmt die relative Blendenöffnung, welche der jeweiligen augenblicklichen Bildweite ent spricht.
Das zur Fokussierung dienende Vorderglied 13 des Objektivs besitzt auf seinem Umfang eine Ring- nut 14 mit rechteckigem Profil. In diese Ringnut greift der Kurventräger 8 mit seiner Abwinkelung 8' hinein. Beim Fokussieren führt das Vorderglied 13 Hubbewegungen aus und verschiebt dabei den Kur venträger 8 parallel zur optischen Achse. Da der Blendenvorwahlring 9 infolge des Rastmittels 15 nur mit einem bestimmten Kraftaufwand verstellbar und in diesem Fall als ortsfest anzusehen ist, wird der Kurventräger 8 und mit ihm der Anschlag 7 infolge der Wirkung der Kurve 11 und des Stiftes 12 ge zwungen, gleichzeitig auch noch eine der Kurve 11 entsprechende zusätzliche seitliche Verlagerung aus zuführen.
Das Mass dieser Verlagerung entspricht dem Korrekturwert, der erforderlich ist, um eine auf die jeweilige Fokussierung bezogene relative Blen- denöffnung zu erhalten.
War jedoch bei der Fokussierung auf Unend lich der Blendenvorwahlring 9 auf den verfügbaren grössten Blendenwert (Blende 2,8) eingestellt, dann befindet sich bereits vor Lösung der Verklinkung zwischen Klinke 3 und Nase 1 der Arm 6 in Be rührung mit dem Anschlag 7. Wird nunmehr das Objektiv auf ein sehr nahe gelegenes Objekt fokus siert, so kann der Kurventräger 8 die eben beschrie- bene Verlagerung infolge der durch den Arm 6 und den Anschlag 7 bewirkten Sperrung nicht ausführen.
In diesem Fall wird der Blendenvorwahlring 9 nach Überwindung der durch die Rastmittel 15 bewirkten fühlbaren Rastung trotz Beibehaltung der grössien Blendenöffnung 4 auf einen der Fokussierung ent sprechend kleineren Blendenwert gestellt, der nun mehr für die Belichtungszeitermittlung als Ausgangs basis dient.
Diese Einrichtung ist auch für Kameras ohne Blendenvorwahl oder automatische Springblende an wendbar. In diesem Fall würde der Kurventräger 8 ohne Verwendung von Anschlägen direkt auf den Blendenverstellring 2 wirken.
Photographic lens The subject matter of the invention relates to a photographic lens, in particular with a focusing area that includes very short distances.
When focusing on very close objects, as is known, the actual aperture ratio changes compared to the aperture ratio that was set on the aperture setting means to infinity. This phenomenon, unknown to many camera users, often led to underexposed images, especially when taking close-ups.
Lenses have become known to remedy this disadvantage, but they have not yet satisfactorily eliminated the deficiencies described. With these lenses, depending on the focus, only the position of the index indicating the aperture value was changed. This arrangement required a follow-up check or readjustment of the aperture to determine and set the correct exposure values after focusing. It is therefore plausible that this could easily result in incorrect exposures due to non-observance of the aperture value that changes when focusing.
According to the invention, these disadvantages are completely eliminated in that a means controlled by the focusing element, preferably a cam, is provided, which has a corrective effect on the diaphragm or the diaphragm preselection means in such a way that the same on the respective f-stop number set on the diaphragm ring Image distance-related relative aperture is set or preselected.
This measure ensures that the aperture value, once selected and set to the index, always corresponds to the correct aperture ratio, regardless of the focus. An embodiment of the subject matter of the invention in connection with an automatic spring shutter is shown in the drawing. This shows only the components that are important for easy understanding of the invention, omitting all other connecting and supporting elements.
By means of a pawl 3 acting on a nose 1 of the diaphragm actuation ring 2, the diaphragm 4 is held in its largest opening against the force of a tension spring 5. Immediately before the camera shutter is triggered, the pawl 3 is lifted off the nose 1, and the shutter actuating ring 2 snaps with its hook-shaped arm 6 against the stop surface 7 of a cam carrier 8 and thus sets the preselected shutter.
The position of this cam carrier 8 or the distance between the stop surface 7 and the arm 6 is dependent both on the preselected aperture, which is set with the aid of the aperture preselection ring 9 in conjunction with the index 10, and on the focusing of the Lens.
When preselecting the aperture, the aperture preselection ring 9 is turned until the index 10 shows the desired aperture value (aperture 11). The provided with a slot-shaped curve 11 Kur vträger 8 is the pin 12 attached to the aperture ring 9 according to the rotation of the aperture ring to the side and thereby the distance between the stop 7 and the arm 6 is set. During this adjustment process, the pin 12 does not move along the curve 11. The position of the stop 7 thus obtained determines the relative aperture which corresponds to the respective instantaneous image distance.
The front element 13 of the lens used for focusing has an annular groove 14 with a rectangular profile on its circumference. The cam carrier 8 engages in this annular groove with its angled portion 8 '. When focusing, the front member performs 13 lifting movements and moves the Kur vträger 8 parallel to the optical axis. Since the aperture preselection ring 9 can only be adjusted with a certain amount of force as a result of the locking means 15 and in this case is to be regarded as stationary, the cam carrier 8 and with it the stop 7 is forced ge due to the action of the curve 11 and the pin 12, at the same time also one perform the curve 11 corresponding additional lateral displacement.
The extent of this shift corresponds to the correction value that is required to obtain a relative diaphragm opening related to the respective focusing.
If, however, the aperture preselection ring 9 was set to the largest available aperture value (aperture 2.8) when focusing on infinite, then the arm 6 is already in contact with the stop 7 before the latch between latch 3 and nose 1 is released If the lens is now focused on a very close object, the cam carrier 8 cannot carry out the displacement just described as a result of the blocking effected by the arm 6 and the stop 7.
In this case, the aperture preselection ring 9 is set after overcoming the sensible detent caused by the locking means 15, despite maintaining the larger aperture 4, to a correspondingly smaller aperture value, which now serves more as a starting basis for the exposure time determination.
This device can also be used for cameras without aperture preselection or automatic diaphragm. In this case, the cam carrier 8 would act directly on the diaphragm adjustment ring 2 without the use of stops.