Verfahren zur Erzeugung wasserunlöslicher Azofarbstoffe auf textilen Gebilden aus linearen aromatischen Polyestern, vornehmlich Polyäthylenterephthalaten Es ist bekannt, dass man auf textilen Gebilden aus linearen aromatischen Polyestern, vernehmlich Polyäthylenterephthalaten, wasserunlösliche Azo- farbstoffe erzeugen kann, indem man diese Gebilde gemeinsam oder nacheinander mit einem Arylamid der 2,3-Hydroxynaphthoesäure oder der 2,
3-Hydroxy- carbazolcarbonsäure und einem priniären aroma tischen Amin behandelt, anschliessend das primäre aromatische Amin auf der Faser diazetiert und mit der Azokompenente kuppelt. Für bunte Farbtöne werden als Diazokomponenten hauptsächlich substi tuierte Aniline verwendet.
Die Farbstoffkomponen- ten werden in Gegenwart von Netz- und Dispergier- mitteln aus wässrigem Bade bei erhöhter Temperatur aufgefärbt, wobei eine möglichst feine Verteilung der Farbstoffkomponenten in der Färbeflotte Voraus setzung für die Erzielung guter Resultate ist. Bei Färbetemperaturen um<B>1001 C</B> werden dem Bade zur Erzielung voller Fär!bungen üblicherweise noch faserquellende Substanzen, sog. Carrier zugesetzt.
Bei Temperaturen von über 10011 <B>C,</B> beispielsweise bei <B>120-1300 C,</B> ist es hingegen nicht erforderlich, die Diffusion der Farbstoffkomponenten durch faser quellende Mittel zu verbessern. Soweit einkernige primäre aromatische Amine, beispielsweise Substi- tutionsprodukte des Aminobenzols, verwendet wer den, treten bei den bisher bekannt gewordenen Ver fahren hinsichtlich der Stabilität der Dispersion in wässrigern Medium und der Durchfärbung keine be sonderen Schwierigkeiten auf.
Zur Erzeugung von Bordeaux- und Granatfärbungen, insbesondere aber für Marineblau- und Sch-warzfärbungen müssen als primäre aromatische Amine mehrkernige Verbindun gen, beispielsweise Mone- oder Diamine der Azo- benzol-, Phenylazon-aph#thalin-, Azonaphthalin- und Diphenylreihe eingesetzt werden. Verglichen mit den einkernigen Basen bereiten nun diese mehrkeirnigen Amine Schwierigkeiten, bedingt durch ihren hydro- phoben Charakter.
In vielen Fällen können insbeson dere diese mehrkernigen Basen in der Färbeflotte nur ungenügend dispergiert werden, oder die erhal tenen Dispersioncn sind wenig beständig und neigen zu Teilchenvergrösserungen und damit zu grob flockigen Ausfällungen der dispergierten Base wäh rend des Färbeprozesses.
In der Praxis führt dies zu Durchfärbeschwierigkeiten, vielfach auch zu irrem versible-r Verunreinigung der Ware durch Auffiltra- tion. Oft erfassen die teerigen Abscheidungen auch die Apparateteile, deren Reinigung sich dann sehr mühsam und zeitraubend gestaltet. Aus diesen #Grün- den hat sich die Verwendung mehrkernilgelr Basen nicht bewährt; sie fanden deshalb keine grosse Ver breitung in der Praxis.
Es ist auch bekannt, eine Lösung, die,eine stabi lisierte Diazoniumverbindung, eine Kupplungskom- ponente. und ein Polyvinyllactam enthält, zum Fär ben von Textilien zu verwenden (Schweiz. Patent Nr. <B>355768).</B>
Es wurde nun gefunden, dass man beim Färben von textilen Gebilden aus linearen aromatischen Polyestern, vornehmlich Polyäthylenterephthalaten, die insbesondere bei Marineblau- und Schwarzfär bungen genannten Schwierigkeiten auf einfache Weise beheben kann.
Man gelangt nämlich zu ausgezeich neten Resultaten, wenn man solche Gebilde bei er höhter Temperatur in neutralem bis schwach saurem Bade, welches als Dispergiermittel a) entweder ein wasserlösliches, polymerisiertes N-Vinyl-lactam, ein wasserlösliches Copolymerisat verschiedener N-Vinyl-lactame oder ein wasser- lösliche,s Copolymerisat von N-Vinyl-Iaetamen mit andern damit copolymerisierbaren Verbindungen oder <B>b)
</B> ein Alkalisalz eines wasserlöslichen Polyme- risates bzw. Copolymerisates einer a,i3-ungesättig- ten aliphatisch#en Carbonsäure enthält, mit Vor teil unter Zusatz weiterer Netz- und Dispergier- mittel anionaktiver oder nichtionogener Natur, gleichzeitig oder nacheinander mit einem oder mehreren Arylamiden der 2,
3-Hydroxynaph-thoesäure oder der 2,3-Hydroxycarbazolcarbonsäure und mit einem oder mehreren mehrkernigen, primären aroma tischen Mono- oder Diaminen behandelt, hierauf das bzw. die primären aromatischen Mono- oder Diamine auf dem textilen Gebilde diazotiert und die, Kupplung mit der bzw. den Azoko.mponenten bewirkt.
Das Aufbringen der Farbstoffkomponenten er folgt vorzugsweise bei einer<B>1000 C</B> übersteigenden Temperatur.
Als Azokomponenten eignen sich beispielsweise das 2,4-Dimethoxy-5-chloranilid, das o-Anisidid, das c-Phenetidid, das o-Toluidid oder das 2,5-Dimethoxy- anilid der 2,3-Hydroxynaphthoesäure sowie das p-Chloranilid der 2,3-Hydroxycarbazolcarbc>nsäure.
Als primäre aromatische Mono- oder Diamine kommen vorzugsweise solche der Azobenzal-, Phenyl- azona,phthalin-,- Azünaphthalin- oder Diphenylreihe in Betracht. Als Beispiel seien genannt das 2-M#ethyl- 4-amino-5-met-hoxyazo,benzol, das 4,4#-Diamino- 1,1'-phenylazonaiphthalin, das 4-Amino-1,1#-azo- naphthalin, das Dianisidin und das 2,5-Diniethoxy- 4-amino-4'-methyl-diphenyl.
Erfindungsgemäss ver-wendbare wasserlösliche, <B>C</B> homopolymere N-Vinyl-lactame können durch das folgende Form-elbild beschrieben werden.
<B>C</B>
EMI0002.0055
n kann 2 oder<B>3</B> bedeuten; R bedeutet Wasserstoff oder eine kurzkettige g Alkylgruppe, wie beispieIsweise die Methyl- oder Äthylgruppe, und x steht für eine Zahl zwischen 20000 und<B>100000,</B> vorzugsweise für eine Zahl zwischen 20000 und<B>50000.</B> Als Verbin dung, welche sich zur Durchführung des erfindungs gemässen Verfahrens vorzüglich eignet, sei beispiels weise Poly-l-vinyl-2-pyrroliden genannt.
Geeignet sind ausser den wasserlöslIchen homo- polymeren N-Vinyl-lactamen auch wasserlösliche, copolymere Verbindungen unterschiedlicher N-Vinyl- lactame, sowie beliebige,
N-Vinyl-lactam enthaltende wasserlösliche Copolymere. Als Beispiel einer ge eigneten copolymeren Verbindung sei das Copoly- merisat von Poly-l-vinyl-2-pyrrolidon mit etwa 40 1/o Vinylacetat genannt.
Als erfindungsgemäss verwendibares wasserlösli ches Polymerisat einer (i,i)'-ungesätticten aliphatischen Carbonsäure eignet sich beispielsweise ein Alkalisalz eines Polymeren der Acryl- oder Methacrylsäure.
Als zusätzliche Verbindungen anionaktiver oder nichtionogener Natur eignen sich beispielsweise 80%,iges rizinusölsulfonsaures Natrium oder dessen Alkylester, Al#kalisalze der Dinaphthylmethandisulfon- sä,ure oder der Dodecylbenzolsulfon-säure, Alkali- salze von Kondensationsprodukten der Palmitin-,
Stearin- und ölsäure mit Methylaminoäthansulfon- säure oder Kondensationsprodukte von Nonylphenol und Dodecylphen-ol mit mehreren Molen Äthylenoxyd.
Die erfindungsgemässe Verwendung der genann ten wasserlöslichen polymeren Verbindungen führt zu überraschend stabilen Dispersionen, welche auch ,bei erhöhter Temperatur keine Abscheidungen oder Sedimentationserscheinungen aufweisen. Es wurde ferner festgestellt, dass man besonders gute Resultate erzielt, wenn man pro Liter Färbebad <B>0,1-5,0 g</B> der erwähnten wass:erlöslichen polymeren Verbindungen einsetzt.
Gemäss einer Ausführungsform wird bei dem neuen Verfahren das zweckmässig mit weichem Was ser zubereitete Bad zunächst mit einem der genannten Polymerisate versetzt. Gegebenenfalls können noch weitere Verbindungen mit Netz- und Dispergi#erwir- kung zugesetzt werden. Dann werden Azo- und Diazokomponente, vorzugsweise gemeinsam, in einem mit Wassermischbaren organischen Lösungsmittel in Gegenwart von Alkalien gelöst und nach Zugabe eines geeigneten Netzmittels in das Färbebad einge tragen.
Der pH-Wert des Färbebades wird entweder vor Beginn oder während des Färbeprozesses durch Zugabe alkalibindender Mittel so eingestellt, dass das Färbe-bad neutral bis schwach sauer reagiert. Als solche können beispielsweise niedermolekulare ali- phatische Carbonsäuren oder Mononatriumphosphat verwendet werden. Das Textilgut wird hierauf mit ,der so erhaltenen Dispersion bei Temperaturen von über 100"C, vorzugsweise bei Temperaturen zwi schen 120 und 140,<B>C,</B> behandelt, worauf in bekann ter Weise auf der Faser diazotiert und gekuppelt wird.
Die stabile mikrodisperse Verteilung von Azo- und Diazokomponente erlaubt ein Färben mit relativ hohen Badkonzentrationen. Dadurch ist die Möglich keit gegeben, einerseits in engen Flottenverhältnissen zu arbeiten, was gegenüber den bekannten Verfahren einen wirtschaftlichen Vorteil bedeutet, anderseits sehr tiefe Färbungen zu erhalten, die sich durch vor zügliche Reibechtheit auszeichnen.
Die Stabilisierung der Dispersion erlaubt auch eine einwandfreie Durch- fällbung von Wickelkörpern, insbesondere von Spinn kuchen in Packaipparaten, wobei keine Verunreini gung des Färbegutes durch lokale Auffiltration ausge flockter Farbstoffkoirnponenten zu befürchten ist. Ferner kann durch<B>'</B> Zusatz wasserlöslicher polymeri sierter N-Vinyl-lactame die gefürchtete Verunreini gung der Apparate wirkungsvoll verhindert werden.
Aus den dargelegten Gründen ist das erfindungs- gemässe Verfahren der in der deutschen Patentschrift Nr. 1044759 beschriebenen Arbeitsweise überlegen und stellt einen wesentlichen technischen Fortschritt dar. Die nach dem neuen Verfahren zugänglichen Färbungen zeichnen sich aus durch einwandfreie, Egalität und sehr gute Echtheitseigenschaften. <I>Beispiel<B>1</B></I> 3,4<B>kg</B> 2,3-I-lydroxynapthoesäurc#-o-anisidid, und 3,4<B>kg</B> 4-Amino-1, V-azonaphthalin werden in 20 Liter Äthylen,glykolmonoäthyläth#er unter Zusatz von 3,4 Liter Natronlauge 3811B6 durch Erwärmen auf auf etwa<B>1000 C</B> gelöst.
Nachdem beide Komponen ten vollständig in Lösung gegangen sind, werden noch 12 Liter 801/oiges rizinusölsulfonsaures Natrium zu gesetzt. Die, erhaltene Farbstofflösung wird nun bei 30-401<B>C</B> in ein Bad eingetragen, welches hergestellt wurde durch Lösen von <B>1,7 kg</B> Poly-l-vinyl-2- pyrrolidon (Polymerisationsgrad etwa 40000),<B>0,85 kg</B> Dinatriumsalz der Diriaphthyhnethandisulfonsäure und<B>0,
85 kg</B> Natriumsalz des Kondensationsproduktes einer höhermolekularen. Fettsäure mit Methyltaurin in<B>1500</B> Litern Wasser. In dieses Färbebad werden nun<B>150 kg</B> Polyäthylenterephthalatfasern in Form von Flocken eingebracht. Man beginnt mit dem Auf heizen und setzt bei<B>500 C</B> zur Erniedrigung des pH- Wertes 4,4 Liter Essigsäure 8011/eig zu. Das Auf heizen wird fortgesetzt, bis eine Temperatur von 13011C erreicht ist. Dann wird noch eine Stunde. bei dieser Temperatur gefärbt.
Man spült dann bei <B>801 C,</B> diazotiert und entwickelt auf der Faser, indem man das Färbegut in ein Bad einbringt, welchem pro Liter<B>5</B> cm3 konzentrierte Salzsäure und 2<B>g</B> Natriumnitrit zugesetzt werden, worauf das Bad auf <B>851 C</B> erwärmt und während 40 Minuten auf dieser Temperatur gehalten wird.
Abschliessend, spült man zuerst warm, dann kalt und behandelt das Fasergut anschliessend während<B>10</B> Minuten bei 100-1100C in einem Bade, welches im Liter<B>1,5 g</B> Natrium- hydroxyd, 2<B>g</B> Natriumdithionit und<B>1 g</B> wasch aktiven Alkylphcnolpolyglykoläthers enthält. Dann wi.rd gespült, bis das Spülwasser neutral reagiert.
Man erhält eine tiefe, neutrale Schwarzfäribung, die sich durch einwandfreie Egalität und sehr gute Echtheitseigenschaften auszeichnet. <I>Beispiel 2</I> Man arbeitet in gleicher Weise wie in, Beispiel<B>1</B> mit dem Unterschied, dass an Stelle von Poly-l- vinyl-2"pyrrolidon 2<B>kg</B> des Natriumsalzes polyme risierter Acrylsäure verwendet werden. Man erhält ein gleich gutes Resultat.
<B>-</B><I>Beispiel<B>3</B></I> Man bereitet eine Lösung der folgenden Zusam- mensetzun,g: <B>33 kg</B> Poly-l-vinyl-2-py#rroJidon (Polyw- merisationsgrad etwa 40000),<B>33 kg</B> 2,3-Hydroxy- naphthoesäure-o-anisidid und<B>33 kg</B> 4-Amino-1,1'- azonapht'halin werden bei<B>600 C</B> in<B>68</B> Litern Di- methy-Iformamid gelöst.
Während des Erkaltens wer- den in die dickflüssige Farbstofflösung noch<B>33</B> Liter ri-zinusölsulf,onsaures Natrium eingerührt.
<B>6 kg</B> der so erhaltenen Lösung werden mit 12 Litern Wasser von 401'<B>C</B> verrührt, bis völlige Durchmischung erzielt ist. Die nun vorliegende Stammdispersion wird in ein Bad von<B>500</B> Liter Wasser ohne weitere Zusätze eingetragen. In dieses Fürbebad werden nu-n <B>50 kg</B> Polyäthylen#terephthalat- fasern in Form von $pin.nkuchen, aus endlosem Faden eingebracht. Man bringt die Temperatur auf 1301>C und behandelt während 45 Minuten bei dieser Tem peratur.
Nach dem Spülen des Textilguteserfolgt die Weiterbehandlung in analoger Weise wie in Bei spiel 1.
Man erhält eine tiefe, neutrale Schwarzfärbung mit einwandfreier Egalität und vorzüglicher Reib echtheit. <I>Beispiel 4<B>.</B></I>
Man arbeitet wie in BeisPiel <B>3,</B> verwendet aber an Stelle des o-Anisidides das o-Toluldid der 2,3- Hydroxynaphthoesäure und an Stelle des 4-Amino- 1,1#-azonaphth,alins das 4,4'"Diamino-1,1#-phenylazo- naphthalin. Man erhält eine blaustichige Schwarz färbung mit ebenfalls einwandfreier Egalität und vor züglicher Reibechtheit.
<I>Beispiel<B>5</B></I> Man bereitet eine Lösung einer Mischung von <B>0,</B> 12<B>kg</B> des ortho-Äthylar.ilides der 2,3-Hydroxy- naphthoesäure und<B>0,8 kg</B> des ortho-Toluidides der 2,3-Hydroxynaphthoes-äure in 0,42 Litern Dimethyl- formamid,. Dieser Lösung werden noch,<B>0,17 kg</B> rizinusölsu-I#fonsaures Natrium zugesetzt.
Die dick flüssige Lösung des Azokomponentengemisches wird nun in ein zuvor durch Lösen von<B>0,16 kg</B> Poly-l- vinyl-2-ipyrrolidon in<B>105</B> Litern Wasser von<B>800C</B> vorbereitetes Bad eingetragen. Man bringt in dieses Bad <B>10 kg</B> Polyäthylenterephthalatfasern in Form vom Kammzug und behandelt<B>30</B> Minuten bei<B>125o C.</B> Dann wird die Ware mit kaltem Wasser gespült.
Man bereitet ein frisches Bad durch Auflösen von 0,21<B>kg</B> Poly-l-vinyl-2-pyrrc>Iidon# in<B>105</B> Litern Wasser, weichem bei 6511 <B>C</B> eine Lösung von<B>0,18 kg</B> 2,5-Dünethoxy-4-amino-4#-methyl-di,phenyl in einer Mischung aus 0,45 Litern Äthylenglykolmonoät-hyl- äther und 0,12 Litern rizinu#sölsulfonsaurem Natrium zugesetzt werden. In diesem B.ade wird das Textil gut 40 Minuten -bei 120,> behandelt. Nach dem Spülen mit kaltem Wasser erfolgt die Weiterbehandlung in analoger Weise wie in Beispiel<B>1.</B>
Man, erhält eine egale, relbechte Korinthfärbung mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.
Die folgende Tabelle enthält noch eine Anzahl weiterer verwendbarer Komponenten sowie Farb töne, welche man mit den aus ihnen erhältlichen wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf textilen Gebil den aus linearen aromatischen Polyestern, z. B. Poly- äthylenterephthalaten, erhält.
Die erziel-baren Fär bungen zeichnen sich ebenfalls durch sehrgute Echt heitseigenschaften aus:
EMI0004.0001
Diazokomponente <SEP> Azokomponente <SEP> Farbton
<tb> 2,5-Diinethyl-4-aminoazobenzol <SEP> 1-(2',3#-Hydroxyna.phthoylamino-2-ät-hoxybenzol <SEP> Bordeaux
<tb> 2-Methyl-4-amino-5-methoxy-azebenzol <SEP> 1-(2,3'-Hydroxynaphthoylamino)- <SEP> Korinth
<tb> 2,5-dimethoxybenzol
<tb> 2,4',5-Trimethoxy-4-amino-azoben,zol <SEP> do. <SEP> Marineblau
<tb> 4,4'-Diamino-1, <SEP> <B>1</B> <SEP> 1-phenylazonaph-thalin <SEP> 1-(2',3#-Hydroxyn-aphthoylamino)-2-methoxybenzcyl <SEP> Schwarz
Process for producing water-insoluble azo dyes on textile structures made from linear aromatic polyesters, primarily polyethylene terephthalates It is known that water-insoluble azo dyes can be produced on textile structures made from linear aromatic polyesters, notably polyethylene terephthalates, by combining these structures together or one after the other with an arylamide 2,3-hydroxynaphthoic acid or the 2,
Treated 3-hydroxycarbazolecarboxylic acid and a primary aromatic amine, then diacetate the primary aromatic amine on the fiber and couple it with the azo component. Substituted anilines are mainly used as diazo components for colored shades.
The dye components are colored in the presence of wetting and dispersing agents from an aqueous bath at elevated temperature, the finest possible distribution of the dye components in the dye liquor being a prerequisite for achieving good results. At dyeing temperatures around 1001 C, fiber-swelling substances, so-called carriers, are usually added to the bath in order to achieve full dyeing.
At temperatures of over 10011 C, for example 120-1300 C, however, it is not necessary to improve the diffusion of the dye components by means of fiber-swelling agents. Insofar as mononuclear primary aromatic amines, for example substitution products of aminobenzene, are used, no particular difficulties arise with the previously known methods with regard to the stability of the dispersion in an aqueous medium and the coloration.
To produce Bordeaux and garnet colorations, but especially for navy blue and black colorations, the primary aromatic amines used must be polynuclear compounds, for example mone or diamines of the azobenzene, phenylazon-aphthalin, azonaphthalene and diphenyl series . Compared with the mononuclear bases, these multicranial amines now cause difficulties due to their hydrophobic character.
In many cases, these polynuclear bases in particular can only be insufficiently dispersed in the dye liquor, or the dispersions obtained are not very stable and tend to enlarge the particles and thus to coarse flocculent precipitations of the dispersed base during the dyeing process.
In practice, this leads to problems with dyeing through, and in many cases to irreversible contamination of the goods due to infiltration. The tarry deposits often also affect the parts of the apparatus, which are then very tedious and time-consuming to clean. For these reasons, the use of polynuclear yellow bases has not proven successful; they were therefore not widely used in practice.
It is also known a solution, a stabilized diazonium compound, a coupling component. and contains a polyvinyl lactam to be used for dyeing textiles (Switzerland. Patent No. <B> 355768). </B>
It has now been found that, when dyeing textile structures made of linear aromatic polyesters, primarily polyethylene terephthalates, the difficulties mentioned in particular with navy blue and black dyeings can be remedied in a simple manner.
This is because excellent results are obtained if such structures are placed at elevated temperature in a neutral to slightly acidic bath, which is either a water-soluble, polymerized N-vinyl-lactam, a water-soluble copolymer of various N-vinyl-lactams or a dispersant water-soluble, s copolymer of N-vinyl-Iaetamen with other compounds copolymerizable therewith or <B> b)
Contains an alkali salt of a water-soluble polymer or copolymer of an α, 13-unsaturated aliphatic carboxylic acid, advantageously with the addition of further wetting and dispersing agents of an anionic or nonionic nature, simultaneously or in succession with one or more arylamides of 2,
3-Hydroxynaph-thoic acid or 2,3-hydroxycarbazolecarboxylic acid and treated with one or more polynuclear, primary aromatic mono- or diamines, thereupon the or the primary aromatic mono- or diamines diazotized on the textile structure and the coupling with the or the azo components.
The dye components are preferably applied at a temperature which exceeds 1000 ° C.
Suitable azo components are, for example, 2,4-dimethoxy-5-chloroanilide, o-anisidide, c-phenetidide, o-toluidide or 2,5-dimethoxy-anilide of 2,3-hydroxynaphthoic acid and p-chloroanilide of 2,3-hydroxycarbazolecarboxylic acid.
Preferred primary aromatic mono- or diamines are those of the azobenzal, phenylazona, phthalene, azünaphthalene or diphenyl series. Examples include the 2-M # ethyl-4-amino-5-met-hoxyazo, benzene, the 4,4 # -diamino-1,1'-phenylazonaiphthalin, the 4-amino-1,1 # -azo- naphthalene, dianisidine and 2,5-diniethoxy-4-amino-4'-methyl-diphenyl.
Water-soluble, <B> C </B> homopolymeric N-vinyl-lactams which can be used according to the invention can be described by the following formula.
<B> C </B>
EMI0002.0055
n can be 2 or 3; R denotes hydrogen or a short-chain alkyl group, such as the methyl or ethyl group, for example, and x denotes a number between 20,000 and 100,000, preferably a number between 20,000 and 50,000 > As a compound which is particularly suitable for carrying out the process according to the invention, an example is poly-l-vinyl-2-pyrrolides.
In addition to the water-soluble homopolymeric N-vinyl-lactams, water-soluble, copolymeric compounds of different N-vinyl-lactams as well as any
N-vinyl-lactam containing water-soluble copolymers. An example of a suitable copolymeric compound is the copolymer of poly-1-vinyl-2-pyrrolidone with about 40 1 / o vinyl acetate.
A suitable water-soluble polymer of an (i, i) '- unsaturated aliphatic carboxylic acid which can be used according to the invention is, for example, an alkali salt of a polymer of acrylic or methacrylic acid.
Suitable additional compounds of an anionic or nonionic nature are, for example, 80% strength castor oil sulfonic acid sodium or its alkyl esters, alkali metal salts of dinaphthyl methanedisulfonic acid or dodecylbenzenesulfonic acid, alkali salts of condensation products of palmitic,
Stearic and oleic acid with methylaminoethanesulphonic acid or condensation products of nonylphenol and dodecylphenol with several moles of ethylene oxide.
The use according to the invention of the water-soluble polymeric compounds mentioned leads to surprisingly stable dispersions which, even at elevated temperature, do not show any deposits or sedimentation phenomena. It has also been found that particularly good results are achieved if 0.1-5.0 g of the mentioned water-soluble polymeric compounds are used per liter of dye bath.
According to one embodiment, in the new process, the bath, which is expediently prepared with soft water, is first mixed with one of the polymers mentioned. If necessary, further compounds with a wetting and dispersing effect can be added. The azo and diazo components are then dissolved, preferably together, in a water-miscible organic solvent in the presence of alkalis and, after addition of a suitable wetting agent, they are carried into the dyebath.
The pH of the dyebath is adjusted either before or during the dyeing process by adding alkali-binding agents so that the dyeing bath reacts neutrally to slightly acidic. For example, low molecular weight aliphatic carboxylic acids or monosodium phosphate can be used as such. The textile material is then treated with the dispersion obtained in this way at temperatures of over 100 ° C., preferably at temperatures between 120 and 140 ° C., whereupon the fiber is diazotized and coupled in a known manner .
The stable, microdisperse distribution of azo and diazo components enables dyeing with relatively high bath concentrations. This makes it possible, on the one hand, to work in narrow liquor ratios, which is an economic advantage over the known processes, on the other hand to obtain very deep colorations that are characterized by excellent rub fastness.
The stabilization of the dispersion also allows perfect precipitation of wound bobbins, especially spider cakes in packs, with no risk of contamination of the dyed material through local filtration of flocculated dye components. Furthermore, the dreaded contamination of the equipment can be effectively prevented by adding water-soluble polymerized N-vinyl-lactams.
For the reasons set out, the process according to the invention is superior to the procedure described in German patent specification No. 1044759 and represents a significant technical advance. The dyeings accessible by the new process are distinguished by perfect, levelness and very good fastness properties. <I>Example<B>1</B> </I> 3.4 <B> kg </B> 2,3-I-hydroxynapthoic acid # -o-anisidide, and 3.4 <B> kg </ B> 4-Amino-1, V-azonaphthalene are dissolved in 20 liters of ethylene, glycol monoethyl ether with the addition of 3.4 liters of 3811B6 sodium hydroxide solution by heating to about 1000 C.
After both components have completely dissolved, 12 liters of 80% sodium castor oil sulfonic acid are added. The dye solution obtained is now introduced into a bath at 30-401 ° C, which was prepared by dissolving <B> 1.7 kg </B> poly-l-vinyl-2-pyrrolidone ( Degree of polymerization about 40,000), <B> 0.85 kg </B> disodium salt of diriaphthyhnethane disulfonic acid and <B> 0,
85 kg sodium salt of the condensation product of a higher molecular weight. Fatty acid with methyl taurine in <B> 1500 </B> liters of water. <B> 150 kg </B> polyethylene terephthalate fibers in the form of flakes are then introduced into this dye bath. The heating is started and, at <B> 500 C </B>, 4.4 liters of acetic acid 8011 / eig are added to lower the pH. The heating continues until a temperature of 13011C is reached. Then another hour. colored at this temperature.
It is then rinsed at <B> 801 C, </B> diazotized and developed on the fiber by placing the dyed material in a bath containing <B> 5 </B> cm3 of concentrated hydrochloric acid and 2 <B> g per liter </B> Sodium nitrite can be added, whereupon the bath is heated to <B> 851 C </B> and held at this temperature for 40 minutes.
Finally, you rinse first warm, then cold and then treat the fiber material for <B> 10 </B> minutes at 100-1100C in a bath containing <B> 1.5 g </B> sodium hydroxide per liter. Contains 2 <B> g </B> sodium dithionite and <B> 1 g </B> washing-active alkylphenol polyglycol ethers. Then it is rinsed until the rinsing water reacts neutrally.
A deep, neutral black dyeing is obtained, which is characterized by perfect levelness and very good fastness properties. <I> Example 2 </I> One works in the same way as in example <B> 1 </B> with the difference that instead of poly-1-vinyl-2 "pyrrolidone 2 <B> kg </ B> of the sodium salt of polymerized acrylic acid can be used. An equally good result is obtained.
<B>-</B><I> Example<B>3</B> </I> Prepare a solution of the following composition, g: <B> 33 kg </B> poly-l-vinyl -2-py # rroJidon (degree of polymerization about 40,000), <B> 33 kg </B> 2,3-hydroxynaphthoic acid-o-anisidide and <B> 33 kg </B> 4-amino-1, 1'-azonaphth'halin are dissolved at <B> 600 C </B> in <B> 68 </B> liters of dimethyl-Iformamide.
While it cools, <B> 33 </B> liters of ri-zinus oil sulf, acidic sodium are stirred into the viscous dye solution.
<B> 6 kg </B> of the solution obtained in this way are mixed with 12 liters of water at 401 ° C until complete mixing is achieved. The stock dispersion now present is introduced into a bath of <B> 500 </B> liters of water without any further additives. Nu-n <B> 50 kg </B> polyethylene terephthalate fibers in the form of $ pin.ncakes, made of endless thread, are placed in this bath. The temperature is brought to 1301> C and treated for 45 minutes at this temperature.
After the textile goods have been rinsed, further treatment is carried out in the same way as in example 1.
A deep, neutral black coloration with perfect levelness and excellent rub fastness is obtained. <I> Example 4 <B>. </B> </I>
The procedure is as in example <B> 3, </B> but the o-toluldide of 2,3-hydroxynaphthoic acid is used in place of the o-anisidide and the 4th in place of the 4-amino-1,1 # -azonaphthoic acid .4 '"Diamino-1,1 # -phenylazo- naphthalene. A bluish black dyeing is obtained, which is likewise impeccable levelness and excellent rubbing fastness.
<I> Example<B>5</B> </I> A solution of a mixture of <B> 0, </B> 12 <B> kg </B> of the ortho-Äthylar.ilides of 2 is prepared 3-hydroxynaphthoic acid and <B> 0.8 kg </B> of the ortho-toluidide of 2,3-hydroxynaphthoic acid in 0.42 liters of dimethylformamide. To this solution, 0.17 kg of castor oil and sodium sulfate are added.
The thick liquid solution of the azo component mixture is now converted into a previously dissolved <B> 0.16 </B> poly-1-vinyl-2-ipyrrolidone in <B> 105 </B> liters of water at <B> 800C </B> prepared bath entered. <B> 10 kg </B> polyethylene terephthalate fibers in the form of tops are brought into this bath and treated for <B> 30 </B> minutes at <B> 125 ° C. </B> The goods are then rinsed with cold water.
Prepare a fresh bath by dissolving 0.21 kg poly-l-vinyl-2-pyrrc Iidon # in 105 liters of water, softened at 6511 ° C </B> a solution of <B> 0.18 kg </B> 2,5-thin ethoxy-4-amino-4 # -methyl-di, phenyl in a mixture of 0.45 liters of ethylene glycol monoethyl ether and 0.12 liters of sodium castor oil can be added. In this B.ade, the textile is treated for a good 40 minutes -at 120,>. After rinsing with cold water, further treatment takes place in a manner analogous to that in example <B> 1. </B>
A level, releasable Corinth dyeing with excellent fastness properties is obtained.
The following table contains a number of other components that can be used as well as shades of color which can be obtained with the water-insoluble azo dyes available from them on textile structures made from linear aromatic polyesters, e.g. B. polyethylene terephthalates is obtained.
The colorations that can be achieved are also characterized by very good fastness properties:
EMI0004.0001
Diazo component <SEP> azo component <SEP> color
<tb> 2,5-Diinethyl-4-aminoazobenzene <SEP> 1- (2 ', 3 # -Hydroxyna.phthoylamino-2-ethoxybenzene <SEP> Bordeaux
<tb> 2-methyl-4-amino-5-methoxy-azebenzene <SEP> 1- (2,3'-hydroxynaphthoylamino) - <SEP> Corinth
<tb> 2,5-dimethoxybenzene
<tb> 2,4 ', 5-trimethoxy-4-amino-azoben, zol <SEP> do. <SEP> navy blue
<tb> 4,4'-Diamino-1, <SEP> <B> 1 </B> <SEP> 1-phenylazonaph-thalin <SEP> 1- (2 ', 3 # -Hydroxyn-aphthoylamino) -2- methoxybenzcyl <SEP> black