CH380377A - Verfahren zur Herstellung einer Masse aus folienbildenden Teilchen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Masse aus folienbildenden Teilchen

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CH380377A
CH380377A CH7559359A CH7559359A CH380377A CH 380377 A CH380377 A CH 380377A CH 7559359 A CH7559359 A CH 7559359A CH 7559359 A CH7559359 A CH 7559359A CH 380377 A CH380377 A CH 380377A
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Description


  Verfahren zur     Herstellung    einer Masse aus     folienbildenden    Teilchen    Erfindungsgemäss bildet man eine Masse aus       folienbildenden    Teilchen, indem man den Latex eines  synthetischen     Additionspolymers    in Gegenwart eines  Überschusses von 0,01 bis     511ü    (bezogen auf die     Ge-          rinnungsflüssigkeit)    eines Schutzstoffes gegenüber der  zum Stabilisieren des genannten Latex     verwendeten     Menge unter einer     Latex-Schergeschwindigkeit        R1    von  0,1 bis 1 X 103 sec-' mit einem     Gerinnungsmittel    in  Berührung bringt,

   welches die 0,5- bis 20fache mini  male     Fällungskonzentration    eines     Koagulierungsmit-          tels    (vorzugsweise die 0,5- bis 10fache) enthält, und  das     Koagulat    durch Erhitzen auf eine Temperatur,  welche um mindestens 30  C über der     Einfriertempe-          ratur    des     Polymers    des genannten Latex liegt, zusam  menfliessen lässt.  



  Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren er  haltene      folienbildende    Teilchen  ist ein nichtstarres  Teilchen aus unter normalen Bedingungen festem,  synthetischem Additionspolymer, welches in minde  stens einer Dimension nicht über etwa     10,u    misst, in  einer andern dagegen erheblich mehr.

   Dieses Teilchen  ist von solcher Grösse und Gestalt, dass eine Masse  davon in verdünnter wässeriger Dispersion durch ein  Sieb mit der Maschenzahl 10 hindurchgeht, während  von einem Sieb mit der Maschenzahl 200 mindestens       etwa        90        %        der        Teilchen        zurückgehalten        werden.        Diese     Teilchen sind ferner durch eine Freiheitszahl von etwa  90 bis etwa 830 gekennzeichnet, und wässerige Sus  pensionen davon bilden, wenn sie auf ein Sieb ab  gelagert werden,

   ein     Büttenblatt    mit einer     Nassfestig-          keit    von mindestens etwa 0,001     g/Denier.    Das Teil  chen ist gewöhnlich nur in einer Dimension kleiner  als etwa     10,u,    das heisst, es ist im allgemeinen band  artig oder schuppenartig. Es ist häufig     zerfranst    und  kann als zerfaserter Film erscheinen. Es hat gewöhn  lich einen grossen Oberflächeninhalt. Es lässt sich  leicht in Flüssigkeiten suspendieren und zeichnet sich    durch eine hohe Absorptionsfähigkeit für Wasser  aus.  



  Die synthetischen Additionspolymere sind künst  lich hergestellte Additionspolymere, im Gegensatz zu  einem polymeren Naturprodukt oder einem Derivat  eines solchen. Das Teilchen weist mindestens eine Di  mension von geringer Ausdehnung im Verhältnis zur  grössten Dimension auf, d. h. es hat keine körnige  Form- sondern ist dünn im Verhältnis zu seiner  Länge, wenn es fadenförmig ist, bzw. im Verhältnis  zur Länge und zur Breite, wenn es schuppen- oder  bandförmig ist. Dass es  nichtstarr  ist, bedeutet, dass  es sich kräuselt, biegt und schlangenartig windet und  keine scharfen, spitzen Brüche bildet.  



  Infolge der Gestalt der Teilchen, ihrer Entwässe  rungseigenschaften aus wässerigen Suspensionen (aus  gedrückt durch die Freiheitszahl) und der Festigkeit  von aus     flüssigen    Suspensionen hergestellten Bütten  blättern eignen sich derartige Suspension zur Herstel  lung von     folienartigen    Produkten, d. h. einem synthe  tischen Papier, mit Hilfe der zur Papierherstellung  gebräuchlichen Maschinen.  



       Latices    aus einem synthetischen Additionspolymer  sind stabile wässerige Dispersion eines durch     Addi-          tionspolymerisation    von     äthylenisch    ungesättigten       Monomeren    hergestellten     Polymers,    die in der Regel       etwa        10        bis        etwa        65        %,

          vorzugsweise        etwa        40        bis        etwa          600/6.    Feststoffe bei einer Teilchengrösse von etwa  0,02 bis 10     ,u    aufweisen. Die Herstellung derartiger       Latices    ist an sich bekannt, und es werden Arbeits  bedingungen und geeignete     Monomere    diskutiert in  C. E. Schildknecht,  Polymer     Processes ,    Verlag     In-          ter-Science        Publishers        Inc.,    New York (1956).

   Solche       Latices    können aus     Homopolymeren,        Copolymeren    oder       Terpolymeren    oder aus     Polymermischungen,    mit oder.  ohne Zusatz von Weichmachern, bestehen, wobei als  typische     Monomere    beispielsweise     Styrol,        Butadien,              Chloropren,        Acrylnitril,        Vinylchlorid,        Vinylidenchlo-          rid    und verschiedene Acryl- und     Methacrylester    ge  nannt seien.  



  Unter minimaler     Ausfällungskonzentration    (hier  nach als      MPC     bezeichnet) wird die niedrigste Kon  zentration eines     Gerinnungsmittels    in einer Lösung  bezeichnet, welche den betreffenden     Polymer-Latex     in Gegenwart eines bestimmten Schutzmittels innert.  5 Sekunden vollständig zum     Gerinnen    bringt, d. h.  wobei die überstehende Flüssigkeit des Gemisches aus  Latex und     Gerinnungsmittel    innert 5 Sekunden klar  ist.

   Zur     Bestimmung    der     MPC    gibt man Portionen  von 0,20     cm3        Polymer-Latex    zu einer Reihe von     Ge-          rinnungsmittel-Portionen    von 50     cm3,    welche die im  definitiven     Koagulierungssystem    anzuwendende Kon  zentration an Schutzmittel bei der Temperatur, bei  welcher die definitive Gerinnung     durchgeführt    werden  soll,     enthalten.    Bei Verwendung eines Elektrolyts als       Koagulierungsmittel    eignen sich Konzentrationen von  0,001, 0,0025, 0,005, 0,01, 0,025, 0,05, 0,10, 0,2,  0,4, 0,8, 1,

  6 und     3,20/a    zur Bestimmung der     MPC.     Die niedrigste Konzentration, bei welcher vollständige  Ausfällung erfolgt, ist die     MPC.     



  Als Schutzmittel kommen alle Substanzen in  Frage, welche einen     Polymer-Latex    gegen Gerinnung  stabilisieren. Dazu gehören  Schutzkolloide  der klas  sischen     Kolloidchemie    sowie auch fein zerteilte Fest  stoffe (wie sie für     Emulgierungsmittel    verwendet wer  den) und     kationische,        anionische    und nichtionische       oberflächenaktive    Stoffe, wie sie beispielsweise be  schrieben werden in     Moilliet    und Collie,      Surface          Activity ,    Verlag E. N. F.     Spon    Ltd., London (1951).

    Während die Verwendung von Schutzmitteln für die  Stabilisierung von handelsüblichen     Polymer-Latices     gebräuchlich ist, bilden sich im vorliegenden Fall,  wenn nicht ein     überschuss    von mindestens etwa         0,01%        gegenüber        der        für        die        Stabilisierung        von        La-          tex    erforderlichen minimalen Menge angewendet  wird, gewöhnlich grosse, schwammartige Teilchen  oder Krumen anstatt der gewünschten     folienbild2n-          den    Teilchen.  



  Die     Latex-Schergeschwindigkeit        (R1)    kann für be  liebige Systeme durch die folgendermassen abzulei  tende Gleichung bestimmt werden:  Die     Schergeschwindigkeit    R ist proportional zur  Scherkraft<I>S.</I> Durch Einführung der Viskosität<I>V</I> als       Proportionalitätsfaktor    erhält man die     Newtonsche          Viskositätsgleichung     S =     VR    (1)  unter Verwendung des Index 1 für den Latex und  des Index c für das     Gerinnungsmittel    erhält man aus  Gleichung (1) folgende Gleichungen:

         Si    -     V1R1    (2)       S"    =     V,.R,    (3)  An der Grenzfläche zwischen     Gerinnungsflüssig-          keit    und Latex gilt       S1    = S" (4)  Dementsprechend kann man Gleichungen (2) und (3)  gleichsetzen und erhält  
EMI0002.0065     
         R",    die     Schergeschwindigkeit    für die     Gerinnungs-          flüssigkeit,    lässt sich für ein gegebenes System aus den  mechanischen Daten leicht berechnen.

   Rührt man die       Gerinnungsflüssigkeit    mit einem     Flügelrührer,    so bil  den sich die faserigen Teilchen in der Zone zwischen  der Aussenkante des Flügels und der Behälterwand.  Somit ist  
EMI0002.0072     
    Es wird angenommen, dass die Geschwindigkeit  der     Gerinnungsflüssigkeit    von der Flügelkante aus  linear abnimmt bis zum Wert 0 an der Gefässwand.  Somit wird  
EMI0002.0074     
    wobei D den Durchmesser des von der Kante des mit  U/min     (Umdrehungen/Minute)    rotierenden     Rührer-          flügels    bedeutet und R" die Dimension sec-' besitzt.  



  Aus Gleichung (5) lässt sich leicht der Wert von  R,, für andere Typen von     Schersystemen    berechnen.  Der Ausdruck      Einfriertemperatur     (Temperatur  des Phasenübergangs zweiter Ordnung), hiernach als        Tg     bezeichnet, ist auf dem Kunststoffgebiet bekannt  und definiert als eine Temperatur, bei welcher in der  Kurve einer ersten Ableitung einer thermodynami  schen Quantität des     Polymers    nach der Temperatur  eine Unstetigkeit auftritt. Diese lässt sich feststellen  beim graphischen Auftragen der Dichte, der linearen    Ausdehnung, des spezifischen Volumens, der spezifi  schen Wärme, des Schallmoduls oder des Brechungs  index gegen die Temperatur.

   Zur Bestimmung der       Einfriertemperatur    eines     Polymers    in einer Dispersion  werden zunächst die     Polymerteilchen    durch Zugabe  eines Elektrolyts ausgefällt, gewaschen und getrock  net. Die getrockneten Teilchen werden zu kleinsten  Teilchen vermahlen und in eine     Pressform    aus rost  freiem Stahl gegeben, mit welcher ein     Polymerpfrop-          fen    gepresst werden kann und welche inwendig mit  einer dünnen Schicht einer das Pressen erleichternden  Flüssigkeit ausgestrichen und auf eine zum Weich  machen des     Polymers    genügende Temperatur erhitzt  ist.

   Die heisse, gefüllte     Pressform    wird dann in eine  hydraulische Presse gegeben. Es wird genügend Druck  angewendet, um die     Pressform    zu schliessen. Die heisse       Pressform    wird dann schnell von der Presse entfernt  und sofort in Eiswasser oder Trockeneis eingetaucht,  um das Polymer abzuschrecken, so dass es maximal  amorph bleibt. Der     Polymerpfropfen    wird dann aus      der     Pressform    entnommen und in ein     Dilatometer    ge  geben, worauf man beispielsweise die Werte der Tem  peratur gegenüber der linearen Expansion     bestimmt.     



  Im folgenden wird die Erfindung anhand der  Zeichnung näher     erläutert.    Darin stellen       Fig.    1 und 2 Mischvorrichtungen dar, welche sich  zur Erzielung der erforderlichen     Latex-Schergeschwin-          digkeit    eignen. Der Apparat von     Fig.    1 wird in Bei  spiel 7 angewendet.     Fig.    2 zeigt eine Vorrichtung, die  sich für kontinuierlichen Betrieb eignet. Die nähere  Beschreibung dieser Vorrichtung folgt nach.  



       Fig.    3 ist ein photographisches Bild eines typi  schen     folienbildenden    Produktes, welches gemäss Bei  spiel 1 erhalten wurde.  



  In den folgenden Beispielen wird zur Bildung der  Folien unter Verwendung der     folienbildenden    Teil  chen zwecks Messung der Eigenschaften der Folien  eine Aufschlämmung mit 4 g der     folienbildenden    Teil  chen in 5 Liter Wasser, welches in einem 7,5 Liter  fassenden Gefäss enthalten ist, gegossen. Mit einem       Einflügelrührer    wird kräftig gerührt, und es werden  wenige Tropfen einer nichtionischen oberflächenakti  ven Substanz zugefügt. Die Aufschlämmung wird etwa  2 Minuten lang gerührt und dann in eine     Folienpresse     von 20,3 auf 20,3 cm gegeben, die mit einem Sieb  mit der Maschenzahl 100 versehen ist.

   Nachdem sich  auf dem Sieb ein Blatt gebildet hat, legt man ein zwei  tes Sieb auf dieses Blatt und wäscht das  Sandwich   am Ort mit 15 Liter Wasser. Das obere Sieb wird  dann entfernt, und das Blatt wird vom Sieb     ge-          gautscht.    Zur Untersuchung schneidet man von den  Blättern rasch Streifen von 12,7 mm Breite ab, welche  unverzüglich im nassen Zustand auf einem     Instron-          Prüfgerät    untersucht werden. Die Blätter werden dann  bei Zimmertemperatur gut getrocknet und erneut ge  wogen, und die ursprünglich gemessene     Nassfestigkeit     wird auf das Trockengewicht umgerechnet.

   Eine mini  male     Nassfestigkeit    von 0,001     g/Denier    in Verbindung  mit ihren     Entwässerungseigenschaften    aus wässerigen  Suspensionen gewährleistet, dass sich diese Produkte  zur Herstellung von     folienartigen    Gebilden auf ge  bräuchlichen Papiermaschinen eignen. Der Wert in       lb/in/oz/yd'=    kann erhalten werden durch Multiplizie  ren der Anzahl     g/Denier    mit 17.  



  Die Freiheit des erfindungsgemäss hergestellten       folienbildenden    Teilchens wird bestimmt nach     Tappi-          Test        T227m50.    Die bei diesem Test erhaltenen Werte  werden ausgedrückt durch die gebräuchliche Frei  heitszahl nach kanadischer Norm, welche die Anzahl  <U>cm\</U> Wasser angibt, welche unter bestimmten Bedin  gungen aus dem Brei ablaufen.  



  In den Beispielen enthält jeder Latex eine mini  male Menge Schutzmittel. Ferner sind die Mengen  verhältnisse und die     Gerinnungsbedingungen    derart,  dass die Gerinnung bei der     Gerinnungstemperatur     (d. h. innerhalb eines Bereichs von etwa 5-10  C um  die     Gerinnungstemperatur)    sofort eintritt. Sowohl die       Latices    als auch die     Gerinnungsmittel,    welche in den  Beispielen verwendet werden, sind wässeriger Natur.

      <I>Beispiel 1</I>  Es werden     folienbildende    Teilchen hergestellt un  ter Verwendung eines     käuflichen    Latex, enthaltend  48     Gew.O/o    eines     Styrol-Butadien-Copolymers    (60:

  40),       Calciumchlorid    als     Gerinnungsmittel    und einen nicht  ionischen oberflächenaktiven Stoff, bestehend aus  einem     Polyoxyalkylenglykol    mit einer     Grundeinheit     von     Poly[propylenoxyd]glykol    vom     Molekulargewicht     1000-1200, welches     40-5011/o        damit    umgesetztes       Äthylenoxyd    enthält, welches unter der Marke      Plu-          ronic        L-44         (Wyandotte        Chemicals        Corp.,

          Wyandotte,          Michigan)        käuflich    ist, als Schutzmittel. Die     Tg    des       Copolymers    beträgt -6  C. Die     MPC    der     Gerinnungs-          flüssigkeit    bei 95  C ist 0,5 0/0.  



  Zur Erläuterung der Auswirkung einer Änderung  der     Latex-Schergeschwindigkeit        (R1)    bildet man eine  Reihe von     folienbildenden    Teilchen bei verschiedenen  Werten dieser Veränderlichen. Bei jedem Versuch er  hitzt man eine     Gerinnungsflüssigkeit,    bestehend aus  1 Liter Wasser mit 0,6     Gew.O/o        CaC12    (d. h.

         1,2    X     MPC)        und        1%        des        Polyoxyäthylenglykol-          Schutzmittels    in einem     1500-cm3-Becherglas    von  114 mm Innendurchmesser auf einer heissen Platte  auf 95  C und     rührt    mit einer 3,2 mm dicken Scheibe  von 76,2 mm Durchmesser aus rostfreiem Stahl, wel  che an einem Schaft von 6,3     mm    Durchmesser be  festigt ist, der im     Becherglas    derart zentriert ist, dass  sich die Kante der Scheibe parallel zum Boden des       Becherglases    und in einem Abstand von 25,

  4 mm  von diesem befindet. Für dieses System ist R0  0,21 U/min, die Viskosität der     Gerinnungsflüssigkeit     ist 0,3     Centipoise    bei 95  C und der Latex hat eine  Viskosität von 11     Centipoise    bei     20     C.

       Innert    etwa  30 Sekunden gibt man 25     cm3    des Latex in dünnem       Strom    entlang der äusseren Kante des     Becherglases    zur       Gerinnungsflüssigkeit.    Man entfernt dann das Becher  glas sofort von der heissen Platte, rührt den Inhalt  auf, entnimmt einen     aliquoten    Teil von 250 cm,, ver  dünnt diesen mit kaltem Wasser und bestimmt den  Freiheitswert nach kanadischer Norm.  



  Von einem Sieb     mit    der Maschenzahl 100 werden       von        jedem        Teilchenpräparat        mehr        als        90%        zurück-          gehalten,        während        jedes        Präparat        zu        100%        durch        ein     Sieb     mit    der Maschenzahl 10 hindurchläuft.

   Aus den  Teilchen allein hergestellte     Büttenblätter    haben     Nass-          festigkeiten    über 0,001     g/Denier.    Die Bestimmungen  der Freiheit nach kanadischer Norm zeigen, dass alle  Proben Werte zwischen 380 und 830 besitzen.

    
EMI0003.0112     
  
    <I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb>  Prä <SEP> arat <SEP> Drehzahl <SEP> des <SEP> Rührers <SEP> Ri <SEP> R
<tb>  (U/min)
<tb>  A <SEP> 382 <SEP> 2,2 <SEP> 80
<tb>  B <SEP> 432 <SEP> 2,5 <SEP> 91
<tb>  C <SEP> 642 <SEP> 3,7 <SEP> 135
<tb>  D <SEP> 938 <SEP> 5,4 <SEP> 197
<tb>  E <SEP> 1150 <SEP> 6,6 <SEP> 242
<tb>  F <SEP> 1500 <SEP> 8,6 <SEP> 315         Wiederholt man die obigen Versuche unter An  wendung von     CaC12        Konzentrationen,    welche das     11-          fache    der     MPC-Werte    ausmachen oder noch grösser  sind, so erhält man grobe Fasern von schlechter Qua  lität, welche weder allein noch in Mischung mit an  dern Fasern befriedigende     Büttenblätter    ergeben.

    



  Die     MPC    von     CaCI2    mit dem obigen Latex in  Abwesenheit eines Schutzmittels beträgt     0,311/o,    bei  95  C. Wiederholt man die obigen Versuche unter       Verwendung        einer        0,3        %        igen        Lösung        von        CaC12        bei     95  C als     Gerinnungsflüssigkeit    und ohne Verwen  dung eines     Schutzmittels,    so erhält man grosse,  schwammartige Teilchen oder Krumen mit Durch  messern von 6,3 mm und mehr.

   Derartige Produkte  eignen sich nicht zur Herstellung von gleichmässigen  Folien zusammen mit Stapelfasern.  



  Die Verwendung der erfindungsgemäss hergestell  ten     folienbildenden    Teilchen als Bindemittel für Sta  pelfasern geschieht beispielsweise in der Weise, dass  man eine Aufschlämmung eines Gemisches aus  30     Gew:O/o    der in der oben beschriebenen Weise her  gestellten     folienbildenden    Teilchen und 70     Gew.O/o          Polyäthylenterephihalat-Stapelfasern    von 6,3 mm  Länge und 3     Denier/Faden    auf ein Sieb von 20,3 cm  auf 20,3 cm mit der Maschenzahl 100 absitzen lässt.  Die     Nassfestigkeit    des derart gebildeten     Büttenblattes     genügt vollauf, um dessen Ablösung vom Sieb zu  gestatten.

   Nach 2stündigem Trocknen bei 18  C presst  man das Blatt 30 Sekunden lang zwischen Platten aus       PolyfluoräthyIen    bei l55  C unter einem Druck von  42     kg/cm=.    Das fertige Blatt besitzt eine Dicke von  etwa 0,13 mm. Typische Festigkeitswerte sind in Ta  belle 2 angegeben.  
EMI0004.0031     
  
    <I>Täbelle <SEP> 2</I>
<tb>  Präparat <SEP> Zugfestigkeit
<tb>  (lbs/in/oz/yd2)
<tb>  B <SEP> 1,87
<tb>  D <SEP> 3,00
<tb>  F <SEP> 2,56       Von den obigen, Stapelfasern enthaltenden Blät  tern erweisen sich diejenigen, welche     folienbildende     Teilchen enthalten, die mit einer     Latex-Scherge-          schwindigkeit    von über etwa 5,0 hergestellt wurden,  als homogen.  



  <I>Beispiel 2</I>  Die     Gerinnungsflüssigkeit    von Beispiel 1 wird ab  geändert, indem man anstelle des in Beispiel 1     ver-          wendeten        Schutzmittels        0,5        %        Natriumcarboxymethyl-          cellulose        (1ochviskositäts-CMC    Nr. 70 der     Hercules          Powder    Co.,     Wilmington,        Delaware)    verwendet. Die       MPC    des Systems bei 95  C ist 0,20/a.

   Ein Gehalt von       0,6        %        Gerinnungsmittel        in        der        Gerinnungsflüssigkeit     entspricht somit dem Dreifachen der     MPC.    Die Vis  kosität der     Gerinnungsflüssigkeit    bei 95  C beträgt  0,3     Centipoise.    In gleicher Weise wie in Beispiel 1  und mit der dort verwendeten Vorrichtung werden  zwei Präparate von     folienbildenden    Teilchen herge-    stellt. Die Herstellungsbedingungen und die Eigen  schaften der Produkte gehen aus Tabelle 3 hervor.

    
EMI0004.0059     
  
    <I>Tabelle <SEP> 3</I>
<tb>  Präparat <SEP> Drehzahl <SEP> des <SEP> Rührers <SEP> Rl(sec-1)
<tb>  (U/min)
<tb>  G <SEP> 180 <SEP> 1,0
<tb>  H <SEP> 330 <SEP> 1,9       Die Teilchen sind in beiden Fällen     folienbildend     (d. h. die     Nassfestigkeit    der     Büttenblätter    liegt über  <B>0,001</B>     g/Denier),    sowohl wenn man sie allein als auch  wenn man sie in Mischung mit Stapelfasern verwen  det, und sie haben     Freiheitwerte    nach kanadischer  Norm von 100-200.

      <I>Beispiel 3</I>    Die     Gerinnungsflüssigkeit    von Beispiel 1 wird     ab-          geändert,        indem        man        als        Schutzmittel        1%        Lauryl-          pyridiniumchlorid    verwendet und die     Calciumchlorid-          Konzentration    auf     1,6111o    erhöht.

   Die     MPC    des     Sy-          stems        liegt        zwischen        0,8        und        1,6%,        so        dass        die        Kon-          zentration    des     Gerinnungsmittels    mindestens so gross  ist wie die     MPC.    Nach dem     Verfahren    von Beispiel 1  und unter Verwendung der dort beschriebenen Vor  richtung werden     folienbildende    Teilchen hergestellt,

    wobei der     Rührer    mit einer Drehzahl von 1000 U/min  betrieben wird, so dass     R1    5,7 sec-' wird. Die Pro  dukte haben ausgezeichnete filmbildende Eigenschaf  ten. Ihr Freiheitswert nach kanadischer Norm ist 425.    <I>Beispiel 4</I>         Die        MPC        von        Natriumchlorid        in        einer        1%        igen     wässerigen Lösung des Schutzmittels von Beispiel 1  mit dem Latex von Beispiel 1 wird zu     1011/9    bei  95  C bestimmt.  



  Das Verfahren von Beispiel 1 wird mit einer  Drehzahl des     Rührers    von 1000 U/min     (R1    =  5,7 sec-') wiederholt unter Verwendung von     Natrium-          chlorid        in        einer        Konzentration        von        10%        als        Gerin-          nungsmittel,    so dass die Konzentration des     Gerin-          nungsmittels    also der     MPC    entspricht.

   Man erhält ein  Produkt mit einer Freiheit nach kanadischer Norm  von 500, das sich zur Herstellung von gleichmässigen  Folien auf Papiermaschinen eignet.  



  Erniedrigt man die     Natriumchlorid-Konzentration     auf 3 0/0, d. h. beträgt die Konzentration des     Gerin-          nungsmittels    das     0,3fache    der     MPC,    wobei die übri  gen Bedingungen gleich bleiben, so vereinigt sich das  Produkt zu grossen Gebilden, welche in handgemach  ten     Büttenblättern    aus einem Gemisch des Produktes  mit Polyesterfasern     inhomogene    Flächen verursachen.

    <I>Beispiel 5</I>  Es werden     folienbildende    Teilchen hergestellt un  ter Verwendung der Vorrichtung und unter Anwen  dung des Verfahrens von Beispiel 1, ausgehend von       einem        käuflichen        Latex        mit        37,5        Gew.%        eines    Poly-      mors aus     Acrylnitril/Methacrylsäure/n-Butylacrylat          (35/5/60%),

          wobei        als        Gerinnungsmittel        Calcium-          chlorid    und als Schutzmittel ein     Alkylarylpolyäther-          alkohol    verwendet wird, der durch Umsetzen von       t-Octylphenol    mit     Äthylenoxyd    in solcher Weise her  gestellt wurde, dass das fertige Molekül eine Kette von  9-10     -OCH.,CH.-    Einheiten enthält (käuflich unter  der Marke Triton X-100, Hersteller     Rohm    und  Haas Co.,     Phila.,        Penna.)

  .    Die     Tg    des     Polymers    be  trägt etwa     -5     C. Die     MPC    der     Koagulierungsflüssig-          keit        in        Gegenwart        von        1%        Schutzmittel        bei        20o        C     ist 0,8 0/a.  



  In der     Koagulierungsflüssigkeit    wird eine     Konzen-          tration        von        1,2%        Calciumchlorid        (1,5    X     MPC)        und     von 1<B>%</B> Schutzmittel verwendet. Indem man den       Rührer    mit einer Drehzahl von 1000 U/min arbeiten  lässt, so dass     R1    5,7 sec-' und     R,    210 sec-' betragen,  erhält man     folienbildende    Teilchen mit einer Freiheits  zahl nach kanadischer Norm von 740. Sie eignen sich  zur Verarbeitung auf einer gebräuchlichen Papierma  schine.

    



  <I>Beispiel 6</I>  Indem man wie in Beispiel 5 vorgeht, jedoch als       Gerinnungsmittel        0,05        Gew.%        Aluminiumsulfat          (Ah[S04];;    . 18     H.,0)    sowie 10/c des Schutzmittels von  Beispiel 1 verwendet, erzielt man eine     MPC    in Gegen  wart des Schutzmittels bei     95"    C von 0,05  /0.

   Die  Konzentration des     Gerinnungsmittels    entspricht somit  der     MPC.    Bei einer     Rührerdrehzahl    von 1000 U/min       (R1    = 5,7 sec-') erhält man filmbildende Teilchen  mit einer Freiheitszahl nach kanadischer Norm von  550.  



  <I>Beispiel 7</I>  Dieses Beispiel beschreibt das erfindungsgemässe       Verfahren    unter Anwendung der Vorrichtung von       Fig.    1. Die     folienbildenden    Teilchen werden     herge-          stellt        aus        einem        käuflichen        Latex,        welcher        10        Gew.%     eines     Copolymers    aus     Vinylidenchlorid    und     Acrylnitril          (70/30         /")

          und        20        %        Dibutylphthalat,        bezogen        auf        das     Polymer, enthält. Die     Tg    des     Polymers    ist -10o C.

    Unter Verwendung von     Calciumchlorid    als     Koagulie-          rungsmittel    und von 0,5     Gew.O/o    des     CMC-Schutzmit-          tels    von Beispiel 2 erhält man ein System mit einer       MPC        bei        9511        C        von        0,

  20%.        Es        wird        eine        wässerige          Gerinnungsflüssigkeit        mit        0,25        %        Calciumchlorid     (1,25 X     MPC)    und 0,50i0 Schutzmittel verwendet.  



  Latex und     Gerinnungsflüssigkeit    werden im Misch  rohr 1 vermischt, wobei die     Gerinnungsflüssigkeit    von  100' C in einer Menge von 2000     cm3/min    (Geschwin  digkeit 26,3 cm/sec) durch den Ansatz 2 eingeführt  wird, während der Latex von Zimmertemperatur un  ter der     Schwerewirkung    in einer Menge von 10     cm3/min     durch die Injektionsnadel 3 eingeführt wird, welche  durch den Stopfen 4 in das Rohr 1 hineinragt. Bei der  Nadel handelt es sich um eine Injektionsnadel Nr. 18  mit einem Innendurchmesser von 0,089 cm, während  das Mischrohr einen Innendurchmesser von 1,27 cm  besitzt.

   Die Leitungen 5 bzw. 6 führen zu den Vor  ratsbehältern für Latex bzw.     Gerinnungsflüssigkeit.     Die     Latex-Schergeschwindigkeit    dieses Systems be-    trägt etwa 0,3 sec-' entsprechend der früher ange  gebenen Formel, worin  
EMI0005.0110     
    wobei     it    die Geschwindigkeit der     Koagulierungsflüs-          sigkeit,    R der Radius der Nadel und     R"    der Radius  des Rohrs ist.  



  Das aus dem Rohr 1 ausfliessende Material wird  in Eiswasser abgeschreckt. Die so hergestellten     folien-          bildenden    Teilchen haben eine Freiheit nach kana  discher Norm zwischen etwa 200 und 500.. Man erhält  starke Folien sowohl mit als auch ohne Zusatz von  Stapelfasern. Beispielsweise erhält man ein Bütten  blatt von 20,3 cm auf 20,3 cm von weichem, ange  nehmem     Griff    unter Verwendung von 70 0/a     Nylon-66-          Stapelfasern    von 6,3 mm Länge und 3     Denier/Faser     sowie 300/0 der beispielsgemäss hergestellten Teilchen.

    Dieses hat eine Trockenfestigkeit von 0,66     lb/in/          oz/yd2.    Nach Pressen während 30 Sekunden bei       17511    C unter einem Druck von 42 kg pro cm' beträgt  die Festigkeit 6,0     lb/in/oz/ydz.     



  Das oben beschriebene Verfahren zur Herstellung  von.     folienbildenden    Teilchen wird unter     Verwendung     derselben Apparatur wiederholt, mit der Ausnahme,  dass man einen Latex, welcher 10     Gew        0/a    des     Poly-          mers    von Beispiel 1 enthält, zum Gerinnen bringt,  indem man ihn mit einer wässerigen Lösung von       1000        C        zusammenlaufen        lässt,        welche        0,

  4%        Calcium-          chlorid        als        Gerinnungsmittel        (2    X     MPC)        und        0,5-%          CMC    als Schutzmittel enthält. Verwendet man die  Teilchen als Bindemittel für Stapelfasern, so erhält  man starke     Büttenblätter.     



  Eine andere Apparatur, welche sich für den kon  tinuierlichen Betrieb eignet, ist in     Fig.    2 dargestellt.  Die     Koagulierungsflüssigkeit    wird am Ende des Roh  res 7 eingeführt und im Rohr mit Latex vermischt,  welcher durch das Zuführungsrohr 10 in den Ver  teiler 9 und von da durch die Löcher 8 in das Rohr 7  gelangt. Die     folienbildenden    Teilchen treten durch  das     Ausflussrohr    11 aus.

      <I>Beispiel 8</I>  Es werden     folienbildende    Teilchen hergestellt aus  einem Gemisch von käuflichen     Latices    von     Copoly-          meren    aus     Methylmethacrylat    und     Äthylacrylat    (55/  45 0/c). Das Polymer hat eine     Tg    von etwa     30"    C.

    Unter Verwendung von 0,5     Gew.O/o        CMC    als Schutz  mittel und von     Calciumchlorid    als     Koagulierungsmit-          tel    zeigt die     Koagulierungsflüssigkeit    eine     MPC    bei  <B>950</B> C von 0,1604.

   In der     Gerinnungsflüssigkeit    wird       eine        Konzentration        von        0,5        %        Schutzmittel        und          0,16        %        Calciumchlorid        angewendet,        um        eine        Gerin-          nungsmittel-Konzentration    zu erhalten, welche der       MPC    entspricht.  



  Um ein auf 0,2 sec-' geschätztes     R1    zu erreichen,  führt man 100     cm3    der     Latex-Mischung    bei Zimmer  temperatur durch eine Injektionsnadel Nr. 15 innert  2 Minuten in 1 Liter der siedenden wässerigen Ge-           rinnungsflüssigkeit    ein. Aus diesem Produkt herge  stellte     Büttenblätter    haben genügend     Nassfestigkeit,     um vom Sieb abgelöst werden zu können. Die Teil  chen besitzen die erforderliche Freiheit und     Retention     auf einem Sieb mit der Maschenzahl 200, dass ihre       Aufschwämmungen    auf gewöhnlichen Papiermaschi  nen verarbeitet werden können.

      Die     folienbildenden    Teilchen werden mit verschie  denen Stapelfasern vermischt und zu Folien verarbei  tet. Die nassen Blätter werden 120 Minuten lang bei  18  C getrocknet und dann 30 Sekunden lang bei  160  C mit 42     kg/cm=    Druck gepresst. Die verschieden  zusammengesetzten Folien und ihre Eigenschaften er  geben sich aus der nachfolgenden Tabelle.

    
EMI0006.0008     
  
    Zugesetzte <SEP> Stapelfaser <SEP> Zugfestigkeit <SEP> Einreissfestigkeit
<tb>  (lbs/in/oz/yd'=) <SEP> (Ibs/in/oz/yd=)
<tb>  keine <SEP> (100 <SEP> % <SEP> Produkt <SEP> aus <SEP> Latex) <SEP> 2,0 <SEP> 0,03
<tb>  200/9 <SEP> Polyacrylonitril, <SEP> 6,3 <SEP> mm, <SEP> 3 <SEP> Denier/Faser <SEP> 3,8 <SEP> 0,06
<tb>  50% <SEP> Polyacrylonitril, <SEP> 6,3 <SEP> mm, <SEP> 3 <SEP> Denier/Faser <SEP> 4,7 <SEP> 0,26
<tb>  70%, <SEP> Polyacrylonitril, <SEP> 6,3 <SEP> mm, <SEP> 3 <SEP> Denier/Faser <SEP> 2,9 <SEP> 0,37
<tb>  50% <SEP> Poly(äthylen-terephthalat), <SEP> 6,3 <SEP> mm, <SEP> 1,3 <SEP> 0,17
<tb>  3 <SEP> Denier/Faser
<tb>  7011/o <SEP> hochfestes <SEP> Rayon, <SEP> 12,6 <SEP> mm, <SEP> 3 <SEP> Denier/Faser <SEP> 5,0 <SEP> 0,

  71       <I>Beispiel 9</I>    Bei der Herstellung von     folienbildenden    Teilchen  aus einem wässerigen Latex mit 50     9/o        vorplastiziertem          Polyvinylchlorid        (enthaltend        35        %        Dioctylphthalat        als     Weichmacher) wird eine     Tg    des     Polymers    von etwa  20  C beobachtet, während die     MPC    in Gegenwart  von     0,

  59/o-        CMC    als Schutzmittel und     Calciumehlorid     als     Gerinnungsmittel    0,3     0/u    bei 95  C beträgt.  



  Der Latex und die     Gerinnungsflüssigkeit    des vor  liegenden Beispiels werden in der Vorrichtung gemäss  Beispiel vermischt unter Anwendung des Verfahrens  dieses Beispiels mit der Ausnahme, dass man konti  nuierlich arbeitet, indem man die     Gerinnungsflüssig-          keit    und die Dispersion kontinuierlich zusetzt, den  Überlauf in einer Reihe von Behältern mit Sieben auf  fängt und das Filtrat, welches die     Gerinnungsflüssig-          keit    enthält, unter Erhitzen und unter Zusatz von so    viel     CaCI.",    dass die gewünschte Konzentration auf  rechterhalten wird, im Kreislauf zurückführt.

   Die       Rührerscheibe    wird mit 300 U/min gedreht, um ein       R1    von 0;6 sec-' zu erhalten. Aus dem Produkt her  gestellte feuchte Blätter besitzen eine Festigkeit von  über 0,001     g/Denier,    so dass das Produkt auf konti  nuierlich arbeitenden Papiermaschinen verwendbar  ist. Es werden Mischungen aus diesem Produkt mit  verschiedenen Fasern hergestellt, und daraus herge  stellte     Büttenblätter    werden 120 Minuten lang bei  18  C getrocknet und dann während 30 Sekunden  unter einem Druck von 42     kg/em'-'    auf 150" C erhitzt.

    Die Eigenschaften dieser Blätter, welche je     669/o    Sta  pelfasern und     340/9    der beispielsgemäss hergestellten  Teilchen als Bindemittel enthalten, sind in folgender  Tabelle aufgeführt:  
EMI0006.0039     
  
    Trockenfestigkeit <SEP> Festigkeit <SEP> nach <SEP> Trockeneinreiss  Zugesetzte <SEP> Stapelfaser <SEP> (Ibs/in/oz/yd-) <SEP> erneutem <SEP> Benetzen <SEP> festigkeit
<tb>  (lbs/in/oz/yd-) <SEP> (lbs/in/oz/yd-)
<tb>  Poly(hexamethylenadipamid), <SEP> 6,3 <SEP> mm, <SEP> 3 <SEP> DenierFaser <SEP> 4,2 <SEP> 2,8 <SEP> 0,74
<tb>  Poly(äthylen-terephthalat), <SEP> 6,3 <SEP> mm, <SEP> 3 <SEP> Denier/Faser <SEP> 5,2 <SEP> 3,9 <SEP> 0,36
<tb>  Polyacrylonitril, <SEP> 6,3 <SEP> mm, <SEP> 3 <SEP> Denier/Faser <SEP> 4,3 <SEP> 3,4 <SEP> 0,34
<tb>  hochfestes <SEP> Rayon, <SEP> 12,6 <SEP> mm,

   <SEP> 3 <SEP> D.enier/Faser <SEP> 5,9 <SEP> 3,0 <SEP> 0,48            Folienbildende    Teilchen entstehen auch, wenn  man den gleichen Latex bei Zimmertemperatur in  dünnem Strom mit einer Geschwindigkeit von 1     cm3/     sec in 1 Liter     Koagulierungsflüssigkeit    von 65  C     ein-          strömen        lässt,        welche        1,0        %        des        Schutzmittels        von        Bei-          spiel    1 und 0,

  304     Calciumchlorid    als     Koagulierungs-          mittel    (1 X     MPC)    enthält. Beim Rühren mit 200 U/  min wird     R1    = 0,4 sec-'.  



  <I>Beispiel 10</I>  Dieses Beispiel erläutert die Verwendung eines       Gerinnungsmittelgemisches.    Die     MPC    eines Gemi-    sches, welches gleiche Gewichtsteile Schwefelsäure  und     Al.,(S04),3    . 18     H.,0    enthält, beträgt in Gegenwart  von     0,649/o    des Schutzmittels von Beispiel 6     0,07511/o     gegenüber einem Latex, welcher     560/9    eines     Styrol-          Butadien-Copolymers    (55l45     Gew.0/0),        5119        Ti0z,

       5     %        Zn0        und    2     0/e        Antioxydationsmittel        (die        letzteren     drei Substanzen mit Bezug auf das Gewicht des     Poly-          mers)    enthält. Das Polymer hat eine     Tg    von -15  C.

    Die     MPC-Werte    von     H,,SO4    und     Al,(S04)3    . 18     H,0     in Gegenwart desselben Schutzmittels betrugen 0,06       bzw.        0,30        %.         Man erhält     folienbildende    Teilchen, indem man  10     cmfl    des Latex durch eine Injektionsnadel Nr.

   20  an einem Punkt 12,7 mm unter der Oberfläche in       eine        Lösung        von        400        cm3        einführt,        welche        0,1%          H.,SO4,        0,1%        Al..,(S04)3    '     18        H..,0        (das        2,8fache        der          MPC)

      und 3 Tropfen des Schutzmittels enthält und in  einem     Waring-Mischer    mit einer Drehzahl von  1000 U/min gerührt wird. R1 ist 16 sec-'. Nachdem  aller Latex zugefügt ist, rührt     man    das Gemisch  1 Minute lang und setzt 3 weitere Tropfen des Schutz  mittels zu. Das Produkt wird von einem Sieb mit einer       Maschenzahl        von        100        zu        100%        zurückgehalten.        Aus     diesem Produkt hergestellte     Büttenblätter    sind fest  genug, um gehandhabt werden zu können.

   Attraktive       wildlederartige    Produkte erhält man aus Gemischen  aus dem obigen Produkt und einer     Polyester-Stapel-          faser    über ein     Büttenblatt,    welches 10 Minuten lang  in einer Presse auf 145  C erhitzt wird.  



  <I>Beispiel 11</I>  Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von       folienbildenden    Teilchen aus einem Latex, welcher  50     Gew.0/a    eines     Polyvinylchlorids    enthält, das eine       Tg        von        75         C        besitzt.        Unter        Verwendung        von        0,

  5%          CMC    als Schutzmittel und von     Calciumchlorid    als       Gerinnungsmittel    beobachtet man eine     MPC    des Sy  stems bei     95\1    C von 0,40/0.  



  Beim Mischen von     Gerinnungsflüssigkeit    und La  tex gibt man 10     cm3    des Latex von Zimmertempe  ratur (Viskosität 30     Centipoise)    zu 100     cm3        Gerin-          nungsflüssigkeit        von        950        C,        welche        0,5        %        CMC        als          Schutzmittel        und        0,

  4%        Calciumchlorid        als        Gerin-          nungsmittel    (1 X     MPC)    enthält. Das System hat ein       R,    von etwa 10 sec-' und ein     R;    von etwa 0,15 sec-'.  Da die Mischtemperatur weniger als 300 C über der       Tg    des     Polymers    liegt, hat das     Koagulat    ein sehr  feines Aussehen und besitzt im vereinigten Zustand  keine nennenswerte Festigkeit. Beim Rühren, z. B. in  einem Papierholländer, zerfällt dieses Produkt zu  einem feinen Pulver.

   Schliesst man jedoch die     Auf-          schlämmung    der nichtvereinigten Gebilde der oben  hergestellten Art in ein Glasrohr ein und erhitzt 2  Minuten lang auf<B><I>1501'</I></B> C, so vereinigen sich die Ge  bilde zu brauchbaren     folienbildenden    Teilchen, welche  hierauf allen gebräuchlichen Papierherstellungsverfah  ren, inbegriffen das Holländern, unterworfen werden  können, ohne dass sie zu einem Pulver zerfallen. Sie  eignen sich zur Herstellung von Folien sowohl allein  als auch in Mischung mit Stapelfasern auf Papier  herstellungsmaschinen.     Ähnliche    Ergebnisse erzielt  man auch, wenn die     CMC    durch 10/a des Schutzmit  tels von Beispiel 1 ersetzt wird.  



       Folienbildende    Teilchen erhält man auch nach  der oben beschriebenen Technik unter Verwendung  eines Latex mit 50     Gew:O/o    Polystyrol von einer     Tg          von        etwa        810C.        Die        MPC        des        Systems        ist        0,1%.     Das Mischen erfolgt zwischen 95 und 1000C, und  die Aufschlämmung der nichtvereinigten Gebilde wird  auf 1500 C erhitzt, bei welcher Temperatur die     folien-          bildenden    Teilchen entstehen.

      <I>Beispiel 12</I>  Ein System aus einem Latex mit 38     0/a        Poly-          chloropren    (löslich in aromatischen     Kohlenwasserstof-          fen),        dessen        Tg        unterhalb        -150        C        liegt,        1%        des     Schutzmittels von Beispiel 5 und mit     Calciumchlorid     als     Koagulierungsmittel    hat eine     MPC    bei Zimmer  temperatur von     0,

  41/o.    40     cms    des Latex von Zim  mertemperatur wird in dünnem Strahl in einen mit  einer Drehzahl von<B>1000</B> U/min arbeitenden     Waring-          Mischer    eingeführt, welcher 500     cm3        Koagulierungs-          flüssigkeit    von Zimmertemperatur     enthält,    worin  1     Gew.%        des        Schutzmittels        und        0,4%        des        Koagulie-          rungsmittels    (1 X     MPC)

      enthalten sind. Das System  hat ein R0 von 180 sec-' und ein R1 von 18 sec-'. Die  erhaltene     Aufschlämmung    aus     folienbildenden    Teil  chen erweist sich während über einer Stunde als stabil  ohne Neigung der Teilchen, sich in dieser     Zeit    zu  vereinigen oder zu krümeln.  



  Gleicherweise brauchbare     folienbildende    Teilchen       erhält        man        unter        Verwendung        von        a)    5     %        kolloidalem     Ton     ( Veegum    F , hergestellt durch R.

   T.     Vanderbilt          Co.,        New        York,        N.        Y.)        und        b)        0,5        %        kolloidalem          Magnesiumhydroxyd    als Schutzmittel im oben be  schriebenen Verfahren.  



  <I>Beispiel 13</I>  Dieses Beispiel beschreibt die Anwendung einer  relativ hohen     Schergeschwindigkeit    unter Benützung  einer hohen Konzentration an     Koagulierungsmittel.     



  Man verwendet einen Latex aus 100 Teilen eines       Polychloropren-Latex,    5 Teilen Zinkoxyd, 10 Teilen  Ton, 1 Teil Schwefel, 2 Teilen eines Beschleunigers,  2 Teilen eines     Antioxydationsmittels    und 0,5 Teilen  eines     Dispergierungsmittels.    Das Polymer hat eine     Tg     unterhalb -150 C.

   Aus einer Pipette gibt man 10     cm3          des        obigen        Latex        (52%        Feststoffgehalt)        in        feinem          Strahl        zu        400        cm3        Wasser,        welches    3     %        A12(S04)

  2          18        H20        und        1%        142S04        (20        X.        die        MPC)        enthält        und     in einem     Waring-Mischer        mit    etwa 14000 U/min  (Höchstgeschwindigkeit) gerührt wird. Obschon  scheinbar feine Papierteilchen gebildet werden, findet  man nach Beendigung der Zugabe des Latex nur  grosse     agglomerierte    Stücke.  



  Das obige     Verfahren    wird wiederholt unter     Zu-          satz        von    5     %        Bentonit-Ton        zur        Gerinnungsflüssigkeit.     Es bilden sich Teilchen, aus denen Papier hergestellt  werden kann. Ähnliche Ergebnisse erzielt man, wenn  der     Bentonit-Ton    ersetzt wird durch<B>0,01,</B>     Gew:O/o    des       Koagulierungsmittels    des Schutzmittels von Beispiel 5.  In den beiden letzteren Fällen erhält man zur Haupt  sache Teilchen, die zur Papierherstellung verwendbar  sind, und daneben einige feine sowie auch grobe Teil  chen.

   Durch Anwendung eines Siebes mit einer Ma  schenzahl von 10 sowie eines Siebes mit einer Ma  schenzahl von 200 kann man die Teilchen von der  richtigen Grösse separieren, aus denen über ein     Büt-          tenblatt    starke Folien erhalten werden.     R1    ist 60 sec-'.  



  Dieses Beispiel erläutert ein allgemeines Prinzip  der Erfindung, nach welcher mit zunehmender Kon  zentration des     Koagulierungsmittels    die Scherge-           schwindigkeit    des Latex erhöht werden muss. In die  sem Fall erfordert die 20fache     MPC    ein     R,    von 2100       see-1.    Wenn umgekehrt die Konzentration des     Koagu-          lierungsmittels    auf ungefähr die     MPC    herabgesetzt  wird, so kann     R1    auf Werte bis zu 0,1 sec-' erniedrigt  werden.  



  Im     erfindungsgemässen    Verfahren lassen sich alle  Arten von synthetischen     Polymer-Latices    verwenden.  Es eignen sich beliebige Polymere, welche, wenn sie  aus einer wässerigen Dispersion oder einem Latex ab  gelagert werden, durch Einwirkung von Hitze oder  Hitze und Wasser zu einem selbsttragenden     Film    ver  einigt werden können.  



  Die Art des Verdünnungsmittels der     Koagulie-          rungsflüssigkeit    spielt keine Rolle, vorausgesetzt, dass  es nicht ein Lösungsmittel für das Polymer des Latex  ist und dass es mit dem Verdünnungsmittel des poly  meren Latex mischbar ist.

   Wässerige Lösungen von  anorganischen Elektrolyten werden gegenüber wässe  rigen Lösungen von organischen Verbindungen oder  organischen Flüssigkeiten an sich infolge der besseren  Beherrschbarkeit des Verfahrens, der erwünschten  Zurückhaltung von organischen Zusätzen, wie Weich  machern,     Inhibitoren,    Farbstoffen, Gleit- und     Ent-          formungsmitteln    usw., im Polymer sowie wegen der       Wirtschaftlichkeit,    die in der Verwendung organischer  Verbindungen liegt, welche nicht unter Verwendung  wässeriger Lösungen von anorganischen Elektrolyten  zurückgewonnen werden müssen, bevorzugt. Die an  organischen Elektrolyte können aus Säuren, Basen,  Salzen oder Gemischen derartiger Substanzen be  stehen.

   Vorzugsweise verwendet man Salze, und im       allgemeinen    zeigt sich, dass bei Verwendung von durch       anionische        oberflächenaktive    Stoffe stabilisierten       Latices    die minimale     Fällungskonzentration    stark her  abgesetzt wird, wenn die Wertigkeit des Kations von  1 auf 3 und darüber erhöht wird. Die     Verwendung     von Salzen zweiwertiger und dreiwertiger Metalle wird  bevorzugt.  



  Im erfindungsgemässen     Verfahren    ist es wesent  lich, dass 0,01 bis 5 % Schutzmittel mehr anwesend  ist, als zur Stabilisierung des Latex bei normalen  Lagerungsbedingungen nötig wäre, wenn der Latex  und die     Koagulierungsflüssigkeit    vereinigt werden.  Die Menge an     oberflächenaktiver    Substanz, welche  zum Stabilisieren eines gegebenen Latex erforderlich  ist, lässt sich     rutinemässig    bestimmen.

   Obschon die  Erfindung anhand von Ausführungsformen     erläutert     wurde, bei welchen die     Koagulierungsflüssigkeit    ein  Schutzmittel enthält und dies bevorzugt wird, liegt  darin kein unbedingtes     Erfordernis.    Es ist nur nötig,  dass die Gerinnung und die Vereinigung in Anwesen  heit des     Schutzmittels    erfolgen. Somit kann das  Schutzmittel ganz oder teilweise im polymeren Latex  enthalten sein. Die Anwesenheit des Schutzmittels im  Latex kann jedoch zu Produkten führen, bei welchen  die     Entfernung    des Schutzmittels aus der     Folienstruk-          tur    schwierig oder unmöglich ist.  



  Der genaue Wirkungsmechanismus des Schutzmit  tels ist nicht bekannt, jedoch ist seine Anwesenheit    notwendig, damit anfänglich gebildetes     Koagulat     daran gehindert wird, während der Gerinnung oder  dem Zusammenfliessen sich unter Bildung relativ gro  sser     Polymeraggregate    zu vereinigen. Solche grosse  Aggregate würden in Folien     inhomogene    Stellen     her-          vorrufen,    wenn die faserigen Produkte in einem Ge  misch als Faserbindemittel verwendet werden, und sie  würden, wenn sie in genügend grossen Mengen vor  handen wären, die Verarbeitung der erhaltenen Pro  dukte zu     Büttenblättern    sowohl von Hand als auch  mit den üblichen Maschinen verhindern.

   Es wird an  genommen, dass das Schutzmittel an der Oberfläche  des polymeren     Koagulats        adsorbiert    wird und die  Vereinigung zwischen den     Koagulatteilchen    durch Be  rührung verhindert.  



  Bei den Schutzkolloiden, welche, wie oben an  gegeben, als Schutzmittel verwendet werden können,  handelt es sich im allgemeinen um wasserlösliche,  im wesentlichen nichtionische organische Verbindun  gen mit     Molekulargewichten    von 1000 oder darüber.  Im allgemeinen haben kleine Mengen (weniger als       101/9)    der Elektrolyte einen geringen Einfluss auf die  Lösungen dieser Stoffe. Solche organischen Verbin  dungen finden sich unter den Naturstoffen, wie z. B.  Casein,     'Fraganthgummi,    Gelatine, Leim, arabischer  Gummi,     Dextrine,    und auch unter den von Natur  stoffen abgeleiteten Substanzen, z.

   B. den wasserlös  lichen     Celluloseäthern,    wie     Carboxymethylcellulose,          Oxyäthylcellulose,    wasserlöslichen Estern, wie     Cellu-          loseglykolat    usw., sowie     Natriumalginat.    Besonders ge  eignet sind synthetische organische Verbindungen,  wie     Polyvinylalkohol,        Polyvinylpyrolidon    und der  gleichen.  



  Auch die Gruppe der als nichtionische oberflä  chenaktive Stoffe bezeichneten organischen Verbin  dungen ist als Schutzkolloid verwendbar. Derartige  Verbindungen empfangen ihre     hydrophile    Natur, wel  che für die Wirkung als Schutzmittel wesentlich ist,  von Äthersauerstoff-,     Hydroxyl-,        Carbonsäureester-          oder        Amidgruppen.        Polyalkylenoxy-Verbindungen     selbst oder solche, die durch Umsetzen eines     Alkylen-          oxyds,    wie     Äthylenoxyd    oder     Propylenoxyd,

      mit  einem     Alkyl    oder einer aromatischen organischen  Verbindung mit einem oder mehreren reaktionsfähigen  Wasserstoffatomen (z. B. einem Alkohol, einer     Car-          bonsäure,    einem Amin, einem     Amid    oder einem     Mer-          captan)    hergestellt sind, eignen sich für die Verwen  dung im erfindungsgemässen Verfahren. Auch     Poly-          glycerole[R(OC30H)"OH,    worin R eine     hydrophobe     Gruppe ist] sind ebenfalls verwendbar. Auch andere  wasserlösliche Ester von     Polyoxy-Verbindungen    kön  nen benützt werden.

   Derartige oberflächenaktive  Stoffe sind dem Fachmann bekannt und werden in  der oben angeführten Literatur diskutiert.  



  Auch     anionische    und     kathionische    oberflächen  aktive Stoffe sind verwendbar. Es sei darauf hinge  wiesen, dass bei der bevorzugten Verwendung eines  wässerigen     Koagulierungssystems    das     Schutzmittel    in  Gegenwart des Elektrolyts stabil sein muss, d. h. das      Schutzmittel     darf    nicht      ausgesalzt     werden oder mit  dem Elektrolyt wasserunlösliche Salze bilden.  



  Die     Scherbedingungen,    unter welchen der Latex  koaguliert wird, sind sehr kritisch. Die     Scherungswir-          kung    muss genügen, um das polymere     Koagulat    in  Schuppenform überzuführen, solange es sich in einem       deformierbaren    Zustand befindet.

   In der Anfangs  phase seiner Bildung ist die Festigkeit des     Koagulats     jedoch so gering (schätzungsweise 1 X 10-s g pro       Denier),    dass eine zu starke Schwergeschwindigkeit  das     Koagulat    zu feinen Teilchen zerreissen und sogar  pulverisieren würde, so dass es nicht mehr verwendbar  wäre, um auf dem Weg über ein     Büttenblatt    Folien  zu bilden.  



  Die     Scherwirkung,    auf welche es     ankommt,    ist  diejenige, welche auf den polymeren Latex     (R1)    an  der Grenzfläche der     Koagulierungsflüssigkeit    ausgeübt  wird. Im allgemeinen erstreckt sich der     brauchbare     Bereich von 0,1 bis 1 X 103 sec-', wobei der Bereich  von 0,2 bis 600 sec-' bevorzugt wird. Optimale       Folienprodukte    erfordern im allgemeinen ein     R1    von  etwa 5 bis etwa 200 sec-'.

   Es versteht sich, dass die  auf den Latex ausgeübte     Schergeschwindigkeit    von  der Viskosität des Latex, der Viskosität der     Gerin-          nungsflüssigkeit    und der auf die     Gerinnungsflüssigkeit     ausgeübten     Schergeschwindigkeit    abhängt, nach  
EMI0009.0024     
    Somit kann man das gewünschte     R1    innerhalb eines  weiten Bereiches der     Schergeschwindigkeit    der     Koa-          gulierungsflüssigkeit    bei entsprechenden Verhältnissen       V"/Vi    erreichen.

   Die Viskosität der     Gerinnungsflüs-          sigkeit    kann bei der Arbeitstemperatur zwischen 0,1  und 1000     Centipoise    betragen. Die Viskosität des  Latex kann bei der Temperatur des Latex unmittel  bar vor der Berührung mit der     Koagulierungsflüssig-          keit    zwischen 0,1 und 100     Centipoise    betragen.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren besteht aus zwei  wesentlichen Teilen: 1. Der Gerinnung eines poly  meren Latex unter speziellen Bedingungen zur Bil  dung eines schwachen und feinen     Koagulats    von ge  dehnter Form und geringer Grösse, und 2. dem Ver  einigen der     Polymerteilchen    innerhalb des     Koagulats     zur Bildung einer Struktur von merklicher Festigkeit.  Die Vereinigung kann gleichzeitig mit der Gerinnung  erfolgen, wie in den Beispielen 1 bis 10 ausgeführt,  oder sie kann zu einem späteren Zeitpunkt vorgenom-         men    werden, wie in Beispiel 11 dargestellt.

   Während  das in zwei Schritten durchgeführte Verfahren für  Polymere mit einer     Tg    von über etwa 70  C zweck  mässig ist, ist dem Fachmann ersichtlich, dass die Vor  richtung derart beschaffen sein kann, dass ein gleich  zeitiges Gerinnen und     Zusammenfliessen    auch bei  höheren Temperaturen von z. B. 150 bis 200  C mög  lich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung einer Masse von folien- bildenden Teilchen, dadurch gekennzeichnet, dass man den Latex eines synthetischen Additionspolymers in Gegenwart eines Überschusses von<B>0,01</B> bis 51119, be zogen auf die Koagulierungsflüssigkeit, an Schutzmit tel gegenüber der zum Stabilisieren des genannten Latex erforderlichen Menge unter einer Latex-Scher- geschwindigkeit R1 von 0,1 bis 1 X 103 sec-1 mit einer Koagulierungsflüssigkeit in Berührung bringt,
    welche das 0,5- bis 20fache der minimalen Ausfäl- lungskonzentration an Gerinnungsmittel enthält und das Koagulum durch Erhitzen auf eine Temperatur, welche um mindestens 30 C über der Einfriertempe- ratur des Polymers des genannten Latex liegt, zusam menfliessen lässt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Koagulierungsmittel einen Elektrolyt verwendet. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass das Polymer aus Styrol, Acrylnitril, Butadien, Vinylidenchlorid, Vinylchlorid oder Chloro- pren hergestellt ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass das Polymer ein Homopolymer, ein Copolymer oder ein Polymerengemisch ist.
    PATENTANSPRUCH II Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Pa tentanspruch I erhaltenen Masse aus folienbildenden Teilchen zur Bildung eines blattförmigen Produktes, wobei man die genannten folienbildenden Teilchen aus einer Aufschlämmung auf Sieb absitzen lässt. UNTERANSPRUCH 4. Verwendung gemäss Patentanspruch II der Masse aus folienbildenden Teilchen, dadurch gekenn zeichnet, dass mit der Aufschlämmung der folienbil- denden Teilchen Stapelfasern vermischt werden.
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