Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Verbindungen
Es wurden bereits Carboxyl-oder Sulfonsäure- gruppen tragende kapillaraktive Verbindungen beschrieben, die durch Umsetzung von am Stickstoff unsubstituierter oder mit niederen Alkylresten oder dem Phenylrest substituierter Aminoessigsäure oder Aminoäthansulfonsäure mit Chlorkohlensäureestern von Alkoholen mit 9 und mehr Kohlenstoffatomcn erhalten werden. Ferner wurden schon kapillaraktive Verbindungen beschrieben, die durch Umsetzung von Chlorameisensäureestern, die aus 6-8 Kohlenstoffatome enthaltenden aus der Oxo-Synthese stammenden Alkoholen, die ausserdem noch Methylgruppen als Seitenketten besitzen, mit primären oder sekundären Aminocarbonsäuren, Aminosulfonsäuren oder Aminoschwefelsäureestern hergestellt wurden.
Die Netzkraft dieser bekannten Produkte ist für manche Zwecke noch unbefriedigend.
Es wurde nun gefunden, dass man kapillaraktive Verbindungen mit wesentlich höherer Netzkraft, die der Formel R-O-CO-NRi-X-Y entsprechen, erhält, worin R einen 8-12 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylrest, der geradkettig oder durch 1-4, vorzugsweise 1-3, Seitenketten, mit je 2 bis 6-insbesondere 2-4, Kohlenstoffatomen verzweigt ist, Rl einen 8 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylrest, der geradkettig ist oder Verzweigungen, und zwar vorzugsweise eine Seitenkette mit 2 bis 4, insbesondere 2, Kohlenstoffatomen besitzt, X einen niedermolekularen Alkylenrest, vorzugsweise mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, und Y eine Carboxyloder Sulfonsäuregruppe in freier Form oder in Form ihrer wasserlöslichen Salze bedeuten,
wenn man eine Verbindung der allgemeinen Formel RjNH-X-Y mit einem Chlorkohlensäureester der Formel R-O-CO-Cl umsetzt, vorzugsweise im Sinne der Schotten-Baumann-Reaktion (vgl. L. Gattermann Die Praxis des organischen Chemikers , 32. Aufl., Seite 118 [1947]).
Als verzweigte Kohlenwasserstoffe kommen vorzugsweise solche mit einer 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Seitenkette in Frage. Als derartige Alkylreste Ri seien beispielsweise die folgenden genannt : (C2H) 2-CH-CH2-CH2-CHz,
CH3-CH2-CH2-CH (C2H5)-CH2-CH2-,
CH3-(CH2) 4-CH (C2H5)-
CH3 (CH2) 2-CH (C3H,)-CH2-und insbesondere CH3 (CH2) 3-CH (C2H5)-CH2.
Als Verbindungen der Formel Rt-NH-XY kommen für das vorliegende Verfahren besonders Aminoessigsäure, 3-Amino-propan-sulfonsäure-(l) und 2-Amino-propan-sulfonsäure-(l) und vor allem 2-Amino-äthan-sulfonsäure-(l), die am Stickstoffatom den oben definierten Rest Rt tragen, in Frage.
Auch durch Ri substituierte ?-Amino-propionsäure ist geeignet.
Als Chlorkohlensäureester der Formel R-O-CO-Cl seien beispielsweise folgende angeführt : CH3- (CH2),-O-Co-C"
CH3 (CH2) li O-CO-CI,
CHJ (CH2) 4-CH (C2H5)-O-CO-Cl, (C2H5) 3-C-CH2-O-CO-Cl,
CH3 (CH2) 3 CH (GH11)-CH2 O-CO-Cl,
Besonders geeignet sind die Verbindungen
CH3 (CH) O-CO-CI,
CH3-(CH2) 3-CH (C2H5)-CH2-O-COC1 und solche mit endständigen Verzweigungen und Chlorkohlensäureester von Alkoholen mit sekundären Hydroxylgruppen, wie
EMI2.1
Die letzte Verbindung verleiht den daraus hergestellten kapillaraktiven Stoffen ein überraschend hohes Netzvermögen besonders auch in der Hitze.
Die Herstellung der kapillaraktiven Stoffe ge mäss der vorliegenden Erfindung kann in an sich bekannter Weise im Sinne der Schotten-Baumann Reaktion erfolgen, indem man die Komponente R1-NH-X-Y, bevorzugt in Form der Salze, gegebenenfalls in Lösungsmitteln, wie z. B. Wasser oder niedermolekularen Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Propanol oder Gemischen der Alkohole miteinander oder mit Wasser gelöst, mit den Chlorkohlensäureestern der Formel R-O-CO-Cl umsetzt.
Für die Salzbildung mit den Carboxyl-oder Sulfonsäuregruppen kommen insbesondere die Alkalioder Erdalkalimetallionen und das Ammoniumion in Betracht. Vorzugsweise finden die Natrum, Kalium-und Ammonium-Salze Verwendung.
Die Lösung der Amin-Komponente wird mit dem Chlorkohlensäureester vorteilhaft in Anwesenheit eines Stoffes, der geeignet ist, die bei der Reaktion entstehende Salzsäure zu binden, umgesetzt. Dabei kann die Lösung der Komponenten R1-NH-X-Y von vornherein mit einer äquivalenten Menge säurebindender Substanzen-in fester Form oder in Lösung-gemischt und dann der Chlorkohlensäureester langsam, vorzugsweise unter Rühren, zugegeben werden. Besonders geeignet ist ein Verfahren, bei dem die säurebindende Substanz in äquivalenter Menge oder im tJberschuss nach und nach in dem Mal3e zugegebenwird, wie sich die Komponente R1-NH-X-Y mit dem langsam zugegebenen Chlorkohlensäureester umsetzt, wobei man die Zugabe so reguliert, dass im Reaktionsgemisch ein pH-Wert von etwa 6 bis etwa 12, vorzugsweise 8-10, aufrechterhalten wird.
Die Reaktion kann bei einer Temperatur von 0 bis 120 C, vorzugsweise 10 bis 80 C, durchgeführt werden. Im allgemeinen kann die Umsetzung ohne zusätzliche Kühlung oder Erwärmung erfolgen. Oftmals ist es günstig, zunächst durch Kühlung die Reaktionstemperatur auf 0 bis 300C zu halten und dann bei höherer Temperatur, bis 120 C, gegebenenfalls unter Druck, die Reaktion zu Ende zu f hren.
In Einzelfällen ist es möglich, die Reaktion auch ohne ein Lösungsmittel durchzuführen.
Als säurebindende Mittel, die geeignet sind, den bei der Reaktion entstehenden Chlorwasserstoff zu binden, kommen z. B. anorganische Hydroxyde, Carbonate und Bicarbonate, besonders der Alkali- und Erdalkalimetalle, und organische Basen, vorzugsweise tertiäre Basen, wie Pyridin, N-Athylpiperidin, Trimethylamin, TriÏthylamin und Triäthanol- amin, in Frage.
Man kann auch Gemische verschiedener Verbindungen der allgemeinen Formel R1-NH-X-Y und bzw. oder Gemische der in Betracht kommenden Chlorkohlensäureester einsetzen. Häufig werden hierbei Produkte mit besonders günstigen Löslichkeiten erhalten.
Die erfindungsgemäss erhaltenen Urethane zeigen gegenüber den bekannten Produkten eine über- ragende Netzwirkung. Das ergibt sich deutlich bei einem Vergleich der Netzwerte der Verbindungen der Tabellen I und II. Darüber hinaus zeigen die Produkte gemäss der vorliegenden Erfindung eine sehr gute Verseifungsbeständigkeit, so dal3 sie auch in saurer und alkalischer Flotte, auch bei erhöhter Temperatur, eingesetzt werden können. Ferner zeichnen sich einige der neuen Produkte darüber hinaus durch ein hervorragendes Heissnetzvermögen aus.
Die gemäss des Verfahrens der vorliegenden Erfindung erhaltenen Urethane können als Rapidnetzmittel in der Textilindustrie, z. B. beim FÏrben, Drucken, Bleichen, Mercerisieren, Walken, Carboni sieren, Beuchen, Appretieren und auch in der sonstigen Technik, wo eine rasche Benetzung erwünscht ist, z. B. in der Ledertechnik, Galvanotechnik, bei der Herstellung von Baustoff-Hilfsmittel sowie bei kosmetischen und pharmazeutischen Erzeugnissen, Verwendung finden. Sie können auch andern kapillaraktiven Stoffen oder Stoffgemischen, wie Emulgatoren, Emulsionen, Waschmitteln, Quellmitteln, unlöslichen Suspensionshilfen oder auch organischen Lösungsmittelgemischen zur Erhöhung der Netzgeschwindigkeit zugesetzt werden.
Beispiel 1
In einem heiz-und kühlbaren 2m fassenden Rührkessel mit heizbarem Bodenauslauf werden 259 kg 2-Athyl-hexyl-aminoäthansulfonsaures Natrium in Form einer 20 /Oigen wässrigen Lösung vorgelegt. Zu dieser Lösung werden bei etwa 20 C unter langsamen Rühren (etwa 60 Umdrehungen pro Minute) 192, 5 kg 2-Athyl-hexyl-chlorkohlensäure- ester im Verlauf von etwa 2 Stunden zugegeben und das Gemisch dabei ständig durch Zusatz von etwa 1 Mol = 41 kg NaOH, in Form einer konzentrierten Lauge gegenüber Phenolphthalein alkalisch gehalten. Das dickbreiige Gemisch wird noch 1 Stunde bei 45 C gerührt, dann auf 20 C gekühlt und mit etwa 80 kg etwa 10 /oiger Salzsäure in kleinen Portionen neutralisiert.
Dann wird das dickbreiige Reaktionsgemisch mit etwa 100 kg Kochsalz 10 Minuten bei etwa 20 C verknetet, bis die Abscheidung des Reaktionsproduktes in gallertartiger Form erfolgt ist. Die ausgeschiedene Salzlosung wird aus dem Bodenventil abgelassen. Das zurückbleibende gallertartige Reaktionsprodukt wird bei etwa 98 C über Nacht aufgeschmolzen und bei dieser Temperatur abgelassen.
Ausbeute : 380 kg Produkt als etwa 45 /oige Paste.
Die Verbindung ergibt schon in einer Konzentration von 0, 15 g waschaktiver Substanz pro Liter neutrales Wasser von 20 C eine Netzzeit von 100 Sekunden, gemessen an einem auf die Lösung aufgelegten, genormten, kreisförmigen Baumwollgewebe (Trichtermethode). Dabei wird auf 1 Liter dest.
Wasser von 20"C ein 0, 4 g schweres, kreisrundes Baumwollgewebe (Durchmesser 3 cm) gelegt, mittels eines Glastrichters unter die Flottenoberfläche gebracht und die Menge Netzmittel ermittelt, die benötigt wird, um eine Untersinkzeit von 100 Sek. zu erreichen (vgl. K. Lindner, Textilhilfsmittel und Waschrohstoffeo [1954], Seite 829).
Die Netzwerte von in gleicher Weise nach der vorliegenden Erfindung hergestellter weiterer Urethane sind in der nachstehenden Tabelle I aufgeführt : Tabelle I Verbindung gemäss der vorliegenden Erfindung aus N-Alkyl-Netzwert taurin und Alkyl-chlorameisensäureester (gll) n-Octyltaurin-Na n-Octyl-chlorameisensäureester 0, 11 2-Athylhexyltaurin-Na a-Athylhexylchlorameisensäureester 0, 12 2-Athylhexyltaurin-Na Diisobutylcarbino-chlorameisensäureester 0, 15 2-Athylhexyltaurin-Na n-Octyl-chlorameisensäureester 0, 12 2-Athylhexyltaurin-Na Dodecyl-chlorameisensäureester 0, 12 N- (2)-Athylhexyl- (4)- aminobutansulfonsaures Na (-1) 2-Athylhexylchlorkohlensäureester 0,
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Anstelle der Natriumsalze der vorstehend genannten Sulfonsäuren können auch die entsprechenden Kalium-oder Calciumsalze eingesetzt werden, wobei man dann auch gegebenenfalls als salzsäure- bindende Substanzen die entsprechenden Hydroxyde, also Kaliumhydroxyd bzw. Calciumhydroxyd, verwenden kann.
Beispiel 2
In einem heiz-und kühlbaren 2-m3-Rührkessel mit heizbarem Bodenauslauf werden 209 kg 2-äthylhexylaminoessigsaures Natrium in Form einer 20"/o. igen wä3rigen Lösung vorgelegt. Zu dieser Lösung werden bei 20 C unter langsamem Rühren (etwa 65 Umdrehungen pro Minute) 192, 5 kg 2-9ithylhexyl-chlorkohlensäureester innerhalb von etwa 2 Stunden zugegeben und das Gemisch dabei ständig durch Zugabe von etwa 1 Mol = etwa 41 kg NaOH in Form einer konzentrierten Lauge gegen über Phenolphthalein alkalisch gehalten.
Das dickbreiige Gemisch wird noch 1 Stunde bei 45 C verrührt, dann auf 20 C gekühlt und mit etwa 80 kg etwa l Öliger Salzsäure in kleinen Portionen neutralisiert. Dann wird das dickbreiige Reaktionsgemisch mit etwa 100 kg Kochsalz 10 Minuten bei etwa 20 C verknetet, bis die Abscheidung des Reaktionsgemisches in gallertiger Form erfolgt ist.
Die ausgeschiedene Salzlösung wird aus dem Bodenventil abgelassen.
Das zurückbleibende gallertige Reaktionsgemisch wird bei etwa 98"C über Nacht aufgeschmolzen und bei dieser Temperatur abgelassen. Ausbeute : 335 kg Reaktionsprodukt als etwa 45"/oige Paste.
Die Netzwerte an sich bekannter Urethane sind in der nachstehenden Tabelle II aufgeführt.
Die Verbindung ergibt schon in einer Konzentration von 0, 20 g waschaktiver Substanzll neutrales Wasser (pH 7) von 20 C eine Netzzeit von 100 Sekunden, gemessen an einem auf die Lösung aufgelegten, genormten, kreisförmigen Baumwollgewebe (Trichtermethode, vgl. Beispiel 1).
Tabelle 11 Aminokomponente Alkyl-chlorameisensÏureester Netzwert (g/1) a) 2-Athylhexyltaurin 3-Methylhexyl-chlorameisensäureester 0, 27 b)"Oleyl-chlorameisensäureester > 5 c) 2-Athylbutyl-chlorameisensäureester 0, 52 Tabelle II (Fortsetzung) Aminokomponente Alkyl-chlorameisensaureester Netzwert (gui1) d) n-Butyltaurin 2-Athylhexyl-chlorameisensäureester 1, 28 e) ¯ Dodecyl-chlorameisensÏureester 1, 55 f) Isobutyltaurin 2-Athylhexyl-chlorameisensäureester 1, 02 g) ¯ Dodecyl-chlorameisensÏureester 0, 6 11) Trimethylnonyl-chlorameisensäureester 0, 46 i)
2-Butyloctyl-chlorameisensäureester 0, 62 j) ¯ Diisobutylcarbinol-chlorameisensÏureester 1, 5 k) Cyclohexyltaurin 2-¯thylhexyl-chlorameisensÏureester 1, 15 L) Methyltaurin 2-¯thylhexyl-chlorameisensÏureester 1, 5 m) Oleyl-chlorameisensäureester 3, 75 n) Dodecyltaurin 2-Sithylhexyl-chlorameisensäureester 0, 96 o) 2- ? ithylhexyl-glycocoll 2-Athylbutyl-chlorameisensäureester 0, 52 p) 2-Athylhexyl-glycocoll Oleyl-chlorameisensäureester > 5
Process for the production of capillary-active connections
Capillary-active compounds bearing carboxyl or sulfonic acid groups have already been described, which are obtained by reacting aminoacetic acid or aminoethanesulfonic acid which is unsubstituted on the nitrogen or substituted by lower alkyl radicals or the phenyl radical with chlorocarbonic acid esters of alcohols having 9 or more carbon atoms. Furthermore, capillary-active compounds have already been described which were prepared by reacting chloroformic acid esters, the alcohols containing 6-8 carbon atoms from the oxo synthesis, which also have methyl groups as side chains, with primary or secondary aminocarboxylic acids, aminosulfonic acids or aminosulfuric acid esters.
The wetting power of these known products is still unsatisfactory for some purposes.
It has now been found that capillary-active compounds with a significantly higher network force, which correspond to the formula RO-CO-NRi-XY, are obtained, in which R is an alkyl radical containing 8-12 carbon atoms, straight-chain or through 1-4, preferably 1-3 , Side chains, each branched with 2 to 6, in particular 2-4, carbon atoms, Rl is an alkyl radical containing 8 carbon atoms which is straight-chain or has branches, preferably a side chain with 2 to 4, in particular 2, carbon atoms, X a low molecular weight Alkylene radical, preferably with 1 to 3 carbon atoms, and Y is a carboxyl or sulfonic acid group in free form or in the form of their water-soluble salts,
if a compound of the general formula RjNH-XY is reacted with a chlorocarbonic acid ester of the formula RO-CO-Cl, preferably in the sense of the Schotten-Baumann reaction (cf. L. Gattermann Die Praxis des Organic Chemikers, 32nd edition, page 118 [1947]).
Preferred branched hydrocarbons are those with a side chain containing 2 to 4 carbon atoms. Examples of such alkyl radicals Ri are the following: (C2H) 2-CH-CH2-CH2-CHz,
CH3-CH2-CH2-CH (C2H5) -CH2-CH2-,
CH3- (CH2) 4-CH (C2H5) -
CH3 (CH2) 2-CH (C3H,) - CH2- and especially CH3 (CH2) 3-CH (C2H5) -CH2.
Compounds of the formula Rt-NH-XY which are particularly suitable for the present process are aminoacetic acid, 3-amino-propane-sulfonic acid (I) and 2-amino-propane-sulfonic acid (I) and, above all, 2-amino-ethane-sulfonic acid - (l) which carry the radical Rt defined above on the nitrogen atom.
Α-Amino propionic acid substituted by Ri is also suitable.
The following are examples of chlorocarbonic acid esters of the formula R-O-CO-Cl: CH3- (CH2), - O-Co-C "
CH3 (CH2) li O-CO-CI,
CHJ (CH2) 4-CH (C2H5) -O-CO-Cl, (C2H5) 3-C-CH2-O-CO-Cl,
CH3 (CH2) 3 CH (GH11) -CH2 O-CO-Cl,
The compounds are particularly suitable
CH3 (CH) O-CO-CI,
CH3- (CH2) 3-CH (C2H5) -CH2-O-COC1 and those with terminal branches and chlorocarbonic acid esters of alcohols with secondary hydroxyl groups, such as
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The last compound gives the capillary-active substances produced from it a surprisingly high wetting capacity, especially in the heat.
The preparation of the capillary-active substances according to the present invention can be carried out in a manner known per se in the sense of the Schotten-Baumann reaction by adding the component R1-NH-X-Y, preferably in the form of the salts, optionally in solvents, such as. B. water or low molecular weight alcohols such as methanol, ethanol, propanol or mixtures of alcohols dissolved with one another or with water, with the chlorocarbonic acid esters of the formula R-O-CO-Cl.
The alkali or alkaline earth metal ions and the ammonium ion are particularly suitable for salt formation with the carboxyl or sulfonic acid groups. The sodium, potassium and ammonium salts are preferably used.
The solution of the amine component is reacted with the chlorocarbonic acid ester, advantageously in the presence of a substance which is suitable for binding the hydrochloric acid formed during the reaction. The solution of the components R1-NH-X-Y can be mixed from the outset with an equivalent amount of acid-binding substances - in solid form or in solution - and the chlorocarbonic acid ester can then be added slowly, preferably with stirring. Particularly suitable is a process in which the acid-binding substance is added in an equivalent amount or in excess gradually in the amount of how the component R1-NH-XY reacts with the slowly added chlorocarbonic acid ester, the addition being regulated so that in the Reaction mixture a pH of about 6 to about 12, preferably 8-10, is maintained.
The reaction can be carried out at a temperature of 0 to 120.degree. C., preferably 10 to 80.degree. In general, the reaction can take place without additional cooling or heating. It is often advantageous to initially keep the reaction temperature at 0 ° to 30 ° C. by cooling and then to complete the reaction at a higher temperature, up to 120 ° C., if appropriate under pressure.
In individual cases it is possible to carry out the reaction without a solvent.
Acid-binding agents suitable for binding the hydrogen chloride formed in the reaction include, for. B. inorganic hydroxides, carbonates and bicarbonates, especially the alkali and alkaline earth metals, and organic bases, preferably tertiary bases, such as pyridine, N-ethylpiperidine, trimethylamine, triethylamine and triethanolamine, in question.
It is also possible to use mixtures of different compounds of the general formula R1-NH-X-Y and / or mixtures of the chlorocarbonic acid esters in question. Frequently, products with particularly favorable solubilities are obtained here.
The urethanes obtained according to the invention show an outstanding wetting effect compared with the known products. This is evident when comparing the network values of the compounds in Tables I and II. In addition, the products according to the present invention show very good saponification resistance, so that they can also be used in acidic and alkaline liquors, even at elevated temperatures. Furthermore, some of the new products are also characterized by excellent hot wetting properties.
The urethanes obtained according to the process of the present invention can be used as rapid wetting agents in the textile industry, e.g. B. in dyeing, printing, bleaching, mercerizing, fulling, carbonizing, buckling, finishing and also in other technology where rapid wetting is desired, z. B. in leather technology, electroplating, in the production of building materials and in cosmetic and pharmaceutical products, use. They can also be added to other capillary-active substances or mixtures of substances, such as emulsifiers, emulsions, detergents, swelling agents, insoluble suspension aids or organic solvent mixtures to increase the wetting speed.
Example 1
259 kg of 2-ethyl-hexyl-aminoethanesulfonic acid sodium in the form of a 20% aqueous solution are placed in a heated and coolable 2 m stirred tank with a heatable bottom outlet. 192.5 kg of 2-ethylhexyl-chlorocarbonic acid ester are added to this solution at about 20 ° C. with slow stirring (about 60 revolutions per minute) over the course of about 2 hours, and the mixture is continuously added by adding about 1 mol = 41 kg NaOH, in the form of a concentrated lye, kept alkaline compared to phenolphthalein. The thick pulpy mixture is stirred for a further 1 hour at 45 ° C., then cooled to 20 ° C. and neutralized in small portions with about 80 kg of about 10% hydrochloric acid.
The thick, pulpy reaction mixture is then kneaded with about 100 kg of common salt for 10 minutes at about 20 ° C. until the reaction product has separated out in gelatinous form. The separated salt solution is drained from the bottom valve. The remaining gelatinous reaction product is melted at about 98 ° C. overnight and drained off at this temperature.
Yield: 380 kg of product as a paste of about 45%.
At a concentration of 0.15 g of active washing substance per liter of neutral water at 20 ° C., the compound gives a wetting time of 100 seconds, measured on a standardized, circular cotton fabric placed on top of the solution (funnel method). 1 liter of dist.
Water at 20 "C, a 0.4 g heavy, circular cotton fabric (diameter 3 cm) is placed, brought under the surface of the liquor using a glass funnel and the amount of wetting agent is determined which is required to achieve a submergence time of 100 seconds (cf. K. Lindner, Textilhilfsmittel und Waschrohstoffeo [1954], page 829).
The network values of other urethanes produced in the same way according to the present invention are listed in Table I below: Table I Compound according to the present invention from N-alkyl network value taurine and alkyl chloroformate (gll) n-octyltaurine-Na n-octyl -chloroformate 0, 11 2-ethylhexyltaurine-Na a-ethylhexylchloroformate 0, 12 2-ethylhexyltaurine-Na diisobutylcarbino-chloroformate 0, 15 2-ethylhexyltaurine-Na n-octyl-chloroformate 0, 12 2-ethyl-chloroformate 0, 12 2-ethyl-sodium hexyltecyl 12 N- (2) -Athylhexyl- (4) - aminobutanesulphonic acid Na (-1) 2-Ethylhexylchlorocarbonic acid ester 0,
19th
Instead of the sodium salts of the abovementioned sulfonic acids, the corresponding potassium or calcium salts can also be used, in which case the corresponding hydroxides, ie potassium hydroxide or calcium hydroxide, can also be used as hydrochloric acid-binding substances.
Example 2
209 kg of 2-ethylhexylaminoacetic acid sodium in the form of a 20% strength aqueous solution are placed in a heatable and coolable 2 m3 stirred tank with a heatable bottom outlet. This solution is added at 20 ° C. with slow stirring (about 65 revolutions per minute) ) 192.5 kg of 2-9ithylhexyl-chlorocarbonic acid ester were added within about 2 hours and the mixture was kept alkaline with respect to phenolphthalein by adding about 1 mol = about 41 kg of NaOH in the form of a concentrated lye.
The thick pulpy mixture is stirred for 1 hour at 45 ° C., then cooled to 20 ° C. and neutralized in small portions with about 80 kg of about 1 oily hydrochloric acid. The thick pulpy reaction mixture is then kneaded with about 100 kg of sodium chloride for 10 minutes at about 20 ° C. until the reaction mixture has separated out in gelatinous form.
The excreted saline solution is drained from the bottom valve.
The gelatinous reaction mixture that remains is melted overnight at about 98 ° C. and drained off at this temperature. Yield: 335 kg of reaction product as a paste of about 45%.
The network values of urethanes known per se are listed in Table II below.
Even in a concentration of 0.2 g of detergent substance III neutral water (pH 7) at 20 C, the compound gives a wetting time of 100 seconds, measured on a standardized, circular cotton fabric placed on top of the solution (funnel method, see Example 1).
Table 11 Amino component alkyl chloroformate network value (g / 1) a) 2-Ethylhexyltaurine 3-methylhexylchloroformate 0.27 b) "Oleylchloroformate> 5 c) 2-ethylbutylchloroformate 0.52 Table II (continued) Alkyl amino component -chloroformate network value (gui1) d) n-butyltaurine 2-ethylhexyl chloroformate 1, 28 e) ¯ dodecyl chloroformate 1, 55 f) isobutyltaurine 2-ethylhexyl chloroformate 1, 02 g) ¯ dodecyl chloroformate 0, 6)) Trimethylnonyl chloroformate 0, 46 i)
2-butyloctyl chloroformate 0.62 j) ¯ diisobutylcarbinol chloroformate 1.5 k) cyclohexyltaurine 2-ethylhexyl chloroformate 1.15 L) methyl taurine 2-ethylhexyl chloroformate 3, 5 75 m) ) Dodecyltaurine 2-Sithylhexyl-chloroformic acid ester 0.96 o) 2-? ithylhexyl-glycocoll 2-ethylbutyl-chloroformic acid ester 0.52 p) 2-ethylhexyl-glycocoll oleyl-chloroformic acid ester> 5