An einer Textilschermaschine angeordnete Vorrichtung zur Vermeidung von Beschädigungen der Verbindungsnähte der Textilbahn und der Scherwerkzeuge der Maschine Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine an einer Textilschermaschine angeordnete Vorrich tung zur Vermeidung von Beschädigungen der Ver bindungsnähte der Textilbahn und der Scherwerk- zeuge der Maschine.
Während bei Gewebeschermaschinen eine Ver bindungsnaht zweier Stoffbahnen das Schneidzeug passiert, musste bisher der Scherzylinder stillgesetzt und die Warengeschwindigkeit erheblich verringert werden. Bei manchen Schermaschinen konnte der Abstand zwischen Schneidzeug und Ware vergrö ssert werden, indem man entweder das Schneidzeug abhob oder den Schertisch vom Schneidzeug weiter entfernte. Dadurch wurden Beschädigungen des Schneidzeuges und das Zerschneiden oder Zerreissen der Naht vermieden.
Alle diese Massnahmen brach ten Leistungsverluste der Maschine, starke Beanspru chungen durch das schlagartige Stillsetzen, vor allem aber Störungen des kontinuierlichen Betriebes mit sich, der bei allen in Textilfabriken verwendeten Maschinen angestrebt wird und grösstenteils schon erreicht ist.
Besonders nachteilig wirkt sich dies bei Scher maschinen mit vier oder mehr Schneidwerkzeugen aus, wie sie in der Regel zur Anwendung gelangen. Wenn in diesem Falle eine Nahtstelle in den Bereich der Schermaschine kommt, müssen die Schneid zeuge so lange auf Langsamgang geschaltet werden, bis die betreffende Naht das letzte Schneidzeug ver lassen hat. Die dafür nötige Warenlänge beträgt 10 bis 15 Meter.
Da die für den Scherprozess anein- andergehefteten Warenbahnen in der Regel eine Länge von 50 bis 100 Meter haben, so müssen die Scherwerkzeuge verhältnismässig oft und lange im Langsamgang laufen, was beim Bremsen Energie- verlust bedeutet und beim Beschleunigen eine starke Motorenleistung erfordert.
Das gilt auch für eine bekanntgewordene Naht schutzvorrichtung, bei der die Ware während des Passierens einer Gewebeverbindungsnaht an der Schnittstelle des Scherwerkzeuges durch einen ein schiebbaren flachen Streifen von der Schnittstelle weggedrückt wird. Ein Nahttaster betätigt bei dieser bekannten Vorrichtung mehrere Scherwerkzeuge zu gleich, so dass der Schervorgang für längere Zeit unterbrochen werden muss.
Im übrigen ist die be kannte Vorrichtung konstruktiv so kompliziert, dass ein Funktionieren bei grosser Warengeschwindigkeit allein schon aus Gründen der Massenträgheit und der ungenauen Passungen der sehr zahlreichen Kon struktionselemente praktisch nicht denkbar ist.
Die Erfindung vermeidet die erwähnten Nachteile durch eine an der Schermaschine angeordnete Vor richtung, die einen über die Maschinenbreite sich er streckenden, auf einer um den Scherzylinder verlaufen den gekrümmtenBahn beweglichen Abdeckstreifenund eine Betätigungsvorrichtung für diesen Streifen auf weist, mit deren Hilfe der Abdeckstreifen beim Passieren einer Verbindungsnaht der Textilbahn zwischen diese und die Schnittstelle des Scherwerk- zeuges eingeschoben und nach dem Passieren der Naht sofort wieder entfernt wird bzw. werden kann.
In der Zeichnung ist eine Ausführung der erfin dungsgemässen Vorrichtung dargestellt. Die Fig.1 zeigt sie in Wirkstellung, die Fig.2 in ausgeschalte ter Stellung. Die zu scherende Ware (Textilbahn) 1 läuft in Pfeilrichtung über die beiden Kanten 2 und 3 eines Hohltisches an der Schnittstelle 4 des Scher- zylinders 5 und des Untermessers 6 vorbei.
Auf der Scherzylinderachse 7 ist die erfindungsgemässe Vor richtung, die aus den Armen 8 und dem darauf be- festigten, über die Maschinenbreite sich erstrecken den Nahtschutzstreifens 9 sowie einem Schwenk arm 10 und der Betätigungsstange 11 besteht, schwenkbar gelagert.
Nähert sich eine Naht 12 der Schnittsteile 4, so wird von Hand oder automatisch der Schutz- bzw. Abdeckstreifen 9 in die Stellung gemäss Fig.l ge bracht; nach dem Passieren der Naht wird er, zweck mässig sofort, wieder in die Stellung gemäss Fig.2 zurückgeschwenkt. Der Nahtschutzstreifen 9 hebt, wenn er sich in die Funktionsstellung nach Abb. 1 begibt, die Ware von der Schnittstelle 4 ab, was zwischen den beiden Hohltischkanten 2 und 3 ohne weiteres möglich ist.
Der Abdeckstreifen 9 ist dem Umfang des Scher zylinders 5 entsprechend gewölbt. Er ist an Armen 8, die auf der Scherzylinderachse 7 gelagert sind, befestigt, kann aber auch auf einer um den Scher- zylinder verlaufenden gekrümmten Führung ver schiebbar sein. .
Es ist zweckmässig, dass der Abdeckstreifen 9 während des Passierens einer Verbindungsnaht der Textilbahn das Untermesser 6 etwas untergreift. Die Naht kann dann durch den Scherzylinder mit Sicher heit nicht erfasst werden. Das Zwischenschieben des Abdeckstreifens 9 ist bei Schermaschinen mit Hohl tischen ohne weiteres möglich, weil die Schertisch- kanten in ausreichender Entfernung vor und hinter der Schnittstelle liegen.
Der Abdeckstreifen 9 kann über seine ganze Länge als gewölbter rinnenartiger dünner Streifen, aber auch kammartig ausgebildet sein. Erfolgt die Betätigung der Vorrichtung von Hand, so hat die Bedienungsperson bei Annäherung der Verbindungs naht den Abdeckstreifen 9 an die Schnittstelle 4 des Scherwerkzeuges heranzuführen und sofort nach dem Passieren der Naht wieder zu entfernen.
Zweckmässiger ist aber eine selbsttätige Steue rung, wofür wohl am besten ein in erforderlicher Entfernung vor dem Schneidzeug angeordneter Naht fühler und eine von ihm gesteuerte mechanische, elektrische oder andere Betätigungseinrichtung für den Nahtschutzstreifen gewählt wird.
Die Betätigung, das heisst das Einschieben und Zurückziehen des Nahtschutzstreifens kann sehr leicht und rank erfolgen, denn er wird zweckmässig aus einem sehr dünnen und leichten Material her gestellt und kann sich ausserdem auf seiner ganzen Länge gegen den Scherzylinder abstützen. Diese ranke Betätigung erlaubt es, dass die Schermaschine auch bei hoher Warengeschwindigkeit bis dicht an die Naht hin scheren kann.
Durch die beschriebene Schutzvorrichtung kann die Schermaschine, sofern sie mit mehreren Schneid zeugen arbeitet, mit allen Schneidzeugen dauernd auf Volleistung laufen, denn die Schutzvorrichtung verhindert mit Sicherheit jede Beschädigung der Naht und vor allem des Schneidzeuges, jedenfalls dann, wenn die Steuerung automatisch erfolgt. Die Gesamtleistung der Schermaschine erfährt dadurch eine überraschend grosse Steigerung; trotzdem kommt man mit schwächeren Antriebsmotoren aus.
Die erläuterte erfindungsgemässe Vorrichtung ist sehr einfach und kann leicht auch an bereits be stehenden Schermaschinen angebracht werden.
Die Hauptvorteile der beschriebenen Vorrich tung sind: 1. Eine wesentlich höhere Scherleistung der Maschine, weil diese nicht mehr stillgesetzt oder stark abgebremst zu werden braucht, 2. die Verwendbarkeit von solchen Nähten zur Verbindung von Textilbahnen, die nicht mehr wie bisher ganz flach und kurz sein müssen, 3. eine viel kürzere Abschaltung des Schervor- ganges, so dass auch bei hoher Warengeschwindig keit vor und hinter der Naht nur ein schmaler Strei fen ungeschoren bleibt.
A device arranged on a textile shearing machine to prevent damage to the connecting seams of the textile web and the shearing tools of the machine. The present invention relates to a device arranged on a textile shearing machine to prevent damage to the connecting seams of the textile web and the shearing tools of the machine.
While a connecting seam between two lengths of fabric passes the cutting tool in fabric clippers, the shear cylinder had to be shut down and the speed of the goods considerably reduced. With some clippers, the distance between the cutting tool and the goods could be increased by either lifting the cutting tool or moving the cutting table further away from the cutting tool. This prevented damage to the cutting tool and the cutting or tearing of the seam.
All of these measures resulted in a loss of performance of the machine, heavy loads due to the sudden shutdown, but above all disruptions to continuous operation, which is aimed for in all machines used in textile factories and has largely already been achieved.
This has a particularly disadvantageous effect in shearing machines with four or more cutting tools, as they are usually used. If in this case a seam comes into the area of the shearing machine, the cutting tools must be switched to slow speed until the seam in question has left the last cutting tool. The length of the goods required for this is 10 to 15 meters.
Since the webs of material stapled together for the shearing process are usually 50 to 100 meters long, the shearing tools have to run relatively often and for a long time at slow speed, which means a loss of energy when braking and a strong motor power when accelerating.
This also applies to a seam protection device that has become known, in which the goods are pushed away from the interface by a slidable flat strip while passing a fabric connecting seam at the interface of the shearing tool. In this known device, a seam button actuates several shearing tools at the same time, so that the shearing process has to be interrupted for a long time.
In addition, the known device is structurally so complicated that it is practically inconceivable to function at high speed of goods for reasons of inertia and the imprecise fits of the very numerous construction elements.
The invention avoids the disadvantages mentioned by a device arranged on the shearing machine, which has a covering strip which extends over the width of the machine and is movable on a curved path around the shear cylinder, and an actuating device for this strip, with the aid of which the covering strip when passing through a The connecting seam of the textile web is pushed in between this and the interface of the shearing tool and is or can be removed again immediately after passing the seam.
In the drawing, an embodiment of the device according to the invention is shown. Fig.1 shows it in the operative position, Fig.2 in the deactivated position. The goods to be sheared (textile web) 1 run in the direction of the arrow over the two edges 2 and 3 of a hollow table past the interface 4 of the shear cylinder 5 and the lower cutter 6.
On the shear cylinder axis 7, the device according to the invention, which consists of the arms 8 and the seam protection strip 9 and a swivel arm 10 and the actuating rod 11 fastened thereon and extending across the machine width, is pivotably mounted.
If a seam 12 of the cut parts 4 approaches, the protective or cover strip 9 is brought into the position according to FIG. 1 by hand or automatically; after passing the seam it is swiveled back into the position according to FIG. 2, expediently immediately. The seam protection strip 9, when it moves into the functional position according to FIG. 1, lifts the goods from the interface 4, which is easily possible between the two hollow table edges 2 and 3.
The cover strip 9 is the circumference of the shear cylinder 5 curved accordingly. It is attached to arms 8, which are mounted on the shear cylinder axis 7, but can also be displaceable on a curved guide running around the shear cylinder. .
It is expedient that the cover strip 9 engages slightly under the lower cutter 6 while it is passing a connecting seam of the textile web. The seam can then certainly not be captured by the shear cylinder. The intermediate pushing of the cover strip 9 is easily possible in shearing machines with hollow tables because the edges of the shear table are at a sufficient distance in front of and behind the interface.
The cover strip 9 can be designed over its entire length as a curved, channel-like thin strip, but also as a comb. If the device is operated by hand, the operator has to bring the cover strip 9 up to the interface 4 of the shearing tool when the connection seam approaches and remove it again immediately after passing the seam.
However, it is more useful to have an automatic Steue tion, for which a seam sensor arranged at a required distance in front of the cutting tool and a mechanical, electrical or other actuating device for the seam protection strip controlled by it is selected.
The actuation, that is to say the insertion and withdrawal of the seam protection strip, can be done very easily and smoothly, because it is expediently made of a very thin and light material and can also be supported over its entire length against the shear cylinder. This slim actuation allows the clipping machine to shear right up to the seam, even at high speed.
With the protection device described, the shearing machine, if it works with several cutting tools, can run at full capacity with all cutting tools, because the protection device reliably prevents any damage to the seam and, above all, to the cutting tool, at least if the control is automatic. The overall performance of the clipper experiences a surprisingly large increase; nevertheless you can get by with weaker drive motors.
The explained device according to the invention is very simple and can easily be attached to existing clippers.
The main advantages of the device described Vorrich are: 1. A much higher shear capacity of the machine because it no longer needs to be stopped or slowed down sharply, 2. The usability of such seams to connect textile webs that are no longer flat and short as before must be, 3. a much shorter shutdown of the shearing process, so that even at high fabric speeds in front of and behind the seam only a narrow strip remains unscathed.