Verfuhren zum Beschichten nichttextiler Produkte Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufbringen dünner Schichten von festen Stoffen auf nichttextile Produkte, welche zum direkten Aufbrin gen durch Aufdämpfen im Hochvakuum nicht geeig net sind, insbesondere von Metallen oder Farbstoffen auf Gegenstände aus Leder, Kunstleder bzw. Kunst stoffen.
Es ist bekannt, dünne Schichten von festen Stof fen, wie z. B. von Metallen oder Farbstoffen durch Bedämpfen im Hochvakuum unmittelbar aufzubrin gen. Es sind aber nicht alle Stoffe und Gegenstände für die erfolgreiche Durchführung dieses Verfahrens geeignet. Ungeeignet sind unter anderem solche Stoffe und Gegenstände, die eine zu lange Evakuie- rungsdauer erfordern, z. B. solche, welche grössere Mengen an flüchtigen Bestandteilen, wie Wasser, Weichmachungsmittel enthalten.
Ungeeignet sind selbstverständlich auch solche Stoffe und Gegen stände, welche durch die Behandlung im Hochva kuum unerwünschte Änderungen in ihren Eigen schaften. erleiden, z. B. durch den Verlust von Was ser, Weichmachern. Als für die direkte Bedämpfung im Hochvakuum ungeeignete Stoffe kommen unter anderem Leder, Kunstleder, weichgemachte Polyvi- nylchloridfolien in Betracht.
Versuche, Stoffe der genannten Art, welche in folge der Anwesenheit schwer flüchtiger Weichmacher oder Appreturmittel oder wegen ihrer lockeren Beschaffenheit, lange Zeit für das Erreichen des erforderlichen Hochvakuums beanspruchen würden, auf indirektem Wege zu metallisieren, indem man das Metall zunächst auf eine Trägerfolie aus Acetyl- cellulose aufdämpft, alsdann auf die metallisierte Seite der Folie eine Kleibstoffschicht aufbringt,
das zu metallisierende Gewebe auf die klebrige Deck schicht des Gewebes aufpresst, durch Erhitzen fixiert und hierauf die Folie abzieht, haben ergeben, dass beim Abziehen der Folie sich die Metallschicht wegen zu grossem Haftungsvermögen der Trägeroberfläche nicht immer vollständig von der Folie ablöst.
Diese Schwierigkeiten sind beim erfindungsge mässen Verfahren überwunden worden, welches da durch gekennzeichnet ist, dass man die im Hoch vakuum verdampfbaren festen Stoffe zunächst auf die Oberfläche eines flexiblen Trägers mit geringem Haftungsvermögen für diese Stoffe aufdampft und die so behandelten Flächen unter Zwischenschaltung einer Klebstoffschicht auf den zu beschichtenden Gegenstand klebt und danach den Träger unter Be- lassung der aufgedämpften Schicht auf dem Gegen stand durch Abziehen entfernt.
Als Träger kommen vorteilhaft solche mit hydrophiler Oberfläche in, Betracht. Zur Herstellung eines solchen Trägers können z. B. hydrophile, vorzugsweise in Wasser quellbare oder auch wasserlösliche Stoffe, wie z. B. Polyvinylalkohol, Gelatine, Alginate, Casein, durch Besprühen, Bestreichen oder Imprägnieren auf hydro- phobe Folien aufgebracht werden.
Durch Bedämpfen einer so erhaltenen Trägeroberfläche im Hochvakuum wird die hydrophile Deckschicht z. B. mit einem dün nen Metallfilm versehen. Danach werden die Träger folien mit der metallisierten hydrophilen Oberfläche unter Zwischenschaltung eines Klebstoffes auf das zu beschichtende Gebilde, z. B. aus Leder oder Kunstleder, aufgeklebt, vorzugsweise aufgepresst, und nach Fixierung der Metallschicht auf der Unterlage die Trägerfolie abgezogen.
Als Klebstoff kann man z. B. eine Lösung von Polyvinylacetaten oder Nitro- cellulose oder Reaktionslacke auf Desmodur - Desmophen -Basis Markenprodukte verwenden. Die Klebstoffe können auch Weichmacher enthalten. Der Klebstoff wird zweckmässig in dünner Schicht auf den auf die Trägerfolie aufgedämpften Metallfilm aufgebracht. Nach dem Trocknen wird das Gebilde auf den zu beschichtenden Gegenstand, z. B.
Leder, aufkaschiert. Die klebrige Zwischenschicht, die dazu dient, das Metall auf der zu beschichtenden Unterlage zu fixieren, kann aber auch auf diese Unterlage, z. B. das Leder, aufgebracht werden und die Trägerfolie mit der behandelten Seite auf die Klebschicht aufge- presst werden. Nach Fixierung der Metallschicht auf dem zu beschichtenden Gebilde wird die Trägerfolie, z. B. nach dem bekannten Abziehbild-Verfahren, ab gezogen.
Wie gefunden wurde, kann das Abziehen in trok- kenem Zustand glatt und einwandfrei ohne Beschä digung der z. B. auf den Gegenstand aufgebrachten Metallschicht stattfinden.
Anstelle eines hydrophoben Trägers, der mit einer hydrophilen Deckschicht versehen ist, kann man gegebenenfalls auch hydrophile Träger, die in Wasser quellbar oder sogar wasserlösslich sind, z. B. solche aus Polyvinylalkohol, Cellulosehydrat (etwa nach Art des Cellophans), Gelatine, verwenden. In diesem Falle empfiehlt es sich, das Abziehen durch An feuchtung des Trägers zu begünstigen.
Die Träger können in Form glatter Folien ver wendet werden ; man kann die Trägeroberfläche auch mit Prägungen versehen und hierdurch Narbun- gen, Figuren, Ornamente usw. auf das zu beschich tende Gebilde, z. B. Leder oder Kunstleder, übertra gen.
Anstelle von Folien kann man auch Gewebe oder Gewirke verwenden und auch hierdurch das Oberflächenbild des beschichteten Leders oder Kunst leders beeinflussen. Schliesslich kann man auch noch derart vorgehen, dass die Trägeroberfläche vor dem Bedämpfen teilweise mit Schablonen bedeckt wird, durch welche das Aufbringen z. B. von Metall auf die bedeckten Stellen vermieden wird und auf diese Weise Musterungen der verschiedensten Art auf die zu beschichtenden Endprodukte übertragen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist insbesondere geeignet für das Metallisieren oder Färben von nicht textilen Gegenständen, die infolge ihres Gehalts: an Wasser oder anderen störenden z. B. flüchtigen Stof fen für die direkte Metallisierung oder Färbung im Hochvakuum nicht geeignet sind. Dies gilt unter anderem für Stoffe, die im Hochvakuum flüchtige Bestandteile, z. B. Weichmacher, Fette, enthalten, ferner auch für Stoffe, die, wie z. B. Schaumgebilde oder Kunststoffgewebe, schwer zu entgasen sind.
Method for coating non-textile products The invention relates to a method for applying thin layers of solid substances to non-textile products which are not suitable for direct application by vapor deposition in a high vacuum, in particular metals or dyes on objects made of leather, artificial leather or art fabrics.
It is known to fen thin layers of solid Stof such. B. of metals or dyes by steaming in a high vacuum immediately aufzubrin conditions. However, not all substances and objects are suitable for the successful implementation of this process. Substances and objects that require too long an evacuation time are unsuitable, e.g. B. those which contain large amounts of volatile components, such as water, plasticizers.
Of course, substances and objects that have undesired changes in their properties due to treatment in the high vacuum are also unsuitable. suffer e.g. B. by the loss of water, plasticizers. Materials unsuitable for direct damping in a high vacuum include leather, artificial leather, and plasticized polyvinyl chloride films.
Attempts to metallize substances of the type mentioned, which would take a long time to reach the required high vacuum due to the presence of poorly volatile plasticizers or finishing agents or because of their loose nature, indirectly by first placing the metal on a carrier film made of acetyl - cellulose is vaporized, then an adhesive layer is applied to the metallized side of the film,
Pressing the fabric to be metallized onto the sticky top layer of the fabric, fixing it by heating and then pulling the film off, have shown that when the film is peeled off, the metal layer does not always completely detach itself from the film due to the excessively high adhesion of the carrier surface.
These difficulties have been overcome with the process according to the invention, which is characterized by the fact that the solid substances which can be vaporized in a high vacuum are first vaporized onto the surface of a flexible carrier with little adhesion for these substances and the surfaces treated in this way are applied to the surface with an adhesive layer in between The object to be coated sticks and then the carrier is removed by peeling it off, leaving the vapor-deposited layer on the object.
Suitable supports are advantageously those with a hydrophilic surface. To produce such a carrier can, for. B. hydrophilic, preferably water-swellable or water-soluble substances, such as. B. polyvinyl alcohol, gelatin, alginates, casein, can be applied to hydrophobic films by spraying, brushing or impregnating.
By steaming a carrier surface thus obtained in a high vacuum, the hydrophilic top layer z. B. provided with a thin metal film. Then the carrier films with the metallized hydrophilic surface with the interposition of an adhesive on the structure to be coated, z. B. made of leather or synthetic leather, glued, preferably pressed, and peeled off the carrier film after fixing the metal layer on the base.
The adhesive can be, for. B. use a solution of polyvinyl acetates or nitrocellulose or reactive lacquers based on Desmodur - Desmophen branded products. The adhesives can also contain plasticizers. The adhesive is expediently applied in a thin layer to the metal film vapor-deposited on the carrier film. After drying, the structure is applied to the object to be coated, e.g. B.
Laminated leather. The sticky intermediate layer, which is used to fix the metal on the substrate to be coated, can also be applied to this substrate, e.g. B. the leather, are applied and the treated side of the carrier film is pressed onto the adhesive layer. After fixing the metal layer on the structure to be coated, the carrier film, for. B. after the known decal process, pulled off.
As has been found, the removal in the dry state can be smooth and flawless without damaging the z. B. take place on the object applied metal layer.
Instead of a hydrophobic carrier which is provided with a hydrophilic top layer, hydrophilic carriers which are swellable or even water-soluble in water, e.g. B. those made of polyvinyl alcohol, cellulose hydrate (such as cellophane type), gelatin, use. In this case, it is advisable to encourage removal by moistening the carrier.
The carriers can be used in the form of smooth films; you can also provide the support surface with embossing and thereby grains, figures, ornaments, etc. on the structure to be beschich tend, z. B. leather or synthetic leather, transfer conditions.
Instead of foils, you can also use woven or knitted fabrics and thereby also influence the surface appearance of the coated leather or synthetic leather. Finally, you can also proceed in such a way that the carrier surface is partially covered with stencils before the steaming, through which the application z. B. metal on the covered areas is avoided and in this way transferred patterns of various types to the end products to be coated.
The inventive method is particularly suitable for the metallizing or dyeing of non-textile objects, which due to their content: of water or other disturbing z. B. volatile Stof fen for direct metallization or coloring in a high vacuum are not suitable. This applies, among other things, to substances that contain volatile components in a high vacuum, e.g. B. plasticizers, fats, also for substances that, such. B. foam structure or plastic fabric, are difficult to degas.