Wabenkondensor für Kinoprojektoren mit einer Spiegellampe Es ist bekannt, im Strahlengang einer Projektions- Lichtquelle, z. B. einer Kinospiegellampe, einen soge nannten Wabenkondensor anzuordnen, der aus Ra sterplatten besteht.
Diese Rasterplatten sind so ausgeführt, dass die Einzellinsen der vom Hohlspiegel aus gesehenen er sten Rasterplatte in ihrer Form dem Bildfenster ange passt sind und eine solche Brennweite besitzen, dass sie ein Bild der Lichtquelle in den entsprechenden Linsen der vom Hohlspiegel aus gesehenen zweiten Rasterplatte abbilden und die Einzellinsen dieser zweiten Rasterplatte, die in ihrer Form der Form der Lichtquelle angepasst sind, eine solche Brennweite besitzen, dass sie die Linsen des ersten Rasters, sich gegenseitig überdeckend, im Bildfenster abbilden. Das erste Raster wird im folgenden als Bildfeldraster und das zweite Raster als Leuchtfeldraster bezeichnet.
Es ist einleuchtend, dass die von den Mittelpunkten der Linsen des Bildfeldrasters nach den Mittelpunkten der Linsen des Leuchtfeldrasters verlaufenden Strahlen sich im Mittelpunkt des Bildfensters schneiden müs sen, damit die Überdeckung der Bilder stattfinden kann. Auch muss ein bestimmter Abstand der Raster platten eingehalten werden, damit bei gegebener Brennweite der Einzellinsen die oben beschriebene Art der gegenseitigen Abbildung gewährleistet ist.
Bei einer bestimmten Anordnung, Grösse und Brennweite der Einzellinsen der Rasterplatten ist also der Waben- kondensor für einen bestimmten Abstand vom Bild fenster, für ein bestimmtes Bildfensterformat und eine bestimmte Apertur des gesamten Beleuchtungs strahlenbündels bestimmt. Bisher war es üblich, den Wabenkondensor dem Normal-Bildfenster 15,2 X 20,9 mm und einem Öffnungsverhältnis des Objektives von 1 : 1,9 anzupassen.
Der Abstand der beiden Ra sterplatten und die Grösse der beiden Rasternetze waren so gewählt, dass der Verlauf der die Mittel- punkte der Bildfeldlinsen mit den Mittelpunkten der zugehörigen Leuchtfeldlinsen verbindenden Strahlen dem Verlauf des Strahlenkegels der gebräuchlichen Spiegellampen von 300 bzw. 350 mm Spiegeldurch messer angepasst war.
An der Leuchtfeldlinsenraster- platte war noch eine konvexe Linsenfläche angeord net, durch die die Hüllapertur des Beleuchtungsstrah- lenganges auf 1 : 1,9 erhöht wurden und damit den üblichen Objektivaperturen angepasst war.
Durch die Einführung der Breitwandverfahren wird jetzt eine Ergänzung am Wabenkondensor not wendig. Bei einem bekannten Breitwandverfahren (Cinemascope) hat sich das Bildformat auf 18,16 X 23,16 erhöht. Um grössere Lichtströme zur Ausleuch- tung der breiten Bildwände zu erreichen, ist man ausserdem bestrebt, zu höheren Objektivöffnungsver- hältnissen, z. B. 1 : 1,6, überzugehen.
Eine Ausleuch- tung der grösseren Bildfensterformate und der grösse ren Öffnungsverhältnisse ist aber mit dem bisher üblichen Wabenkondensor nicht mehr möglich. Die Erfindung bezweckt nun eine Anpassung des bekann ten Wabenkondensors an die verschiedenen Film formate, an verschiedene Objektivöffnungsverhältnisse sowie an verschiedene Spiegelgrössen, ohne dass an den Rasterlinsen selbst etwas geändert wird.
Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass die mit ein und dem selben kostspieligen Presswerkzeug gepresste Raster platten für die verschiedenen Betriebsbedingungen verwendet werden können.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe be steht darin, dass man bei einem im Projektionsstrahlen gang einer Kinospiegellampe befindlichen Wabenkon- densor auf der ungerasterten Seite der ersten und zweiten Rasterplatte je eine Linsenfläche anbringt, deren Brennweiten so gewählt sind, dass die Brenn weite der Linsenfläche auf der zweiten Rasterplatte der Formel
EMI0002.0001
und dass die Brennweite der Linsenfläche (L1) auf der ersten Rasterplatte (R1) der Formel
EMI0002.0004
entspricht,
wobei in den beiden Formeln unter a1 der Abstand der beiden Rasterplatten voneinander, unter a, der Abstand der zweiten Rasterplatte vom Kon vergenzpunkt ihrer Mittelstrahlen, unter b der Ab stand der zweiten Rasterplatte vom Bildfenster und unter b, der Abstand der ersten Rasterplatte vom Konvergenzpunkt ihrer Mittelstrahlen zu verstehen ist.
Es ist auf diese Weise möglich, einen Wabenkon- densor bestimmter Rasterung durch Anbringen von zwei Plankonvexlinsen an den nichtgerasterten Flä chen der Rasterplatten, einer bestimmten Bildfenster grösse anzupassen, ein bestimmtes Objektivöffnungs- verhältnis auszuleuchten und ihn in den Strahlengang einer bestimmten Spiegellampe einzufügen. Es ist auch leicht möglich, zwei verschiedene Wabenkondensoren, etwa für Normalformat oder Breitwandformat, bereit zuhalten und sie nach Bedarf auszuwechseln.
Sämt liche Wabenkondensoren haben dabei gleiche Raste rung, gleichen Plattenabstand und damit auch gleiche Fassung. Die Anpassungsmöglichkeit geht sogar so weit, dass Platten mit der gleichen Rasterung für Nor malfilm und auch für Schmalfilm verwendet werden können. Man wird nur die für Schmalfilmvorführung verwendeten Rasterplatten von kleinerem Durchmes ser wählen.
Im folgenden wird eine beispielsweise Ausfüh rungsform des erfindungsgemässen Wabenkondensors an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es sei z. B. ein Wabenkondensor gegeben mit :einem Abstand der beiden Raster R1 und R2 gleich a1 und mit dem Abstand des Konvergenzpunktes Bi der Mittelstrah len von dem Leuchtfeldraster R2 gleich a,.
Die Ver grösserung bei der sich überdeckenden Abbildung der Bildfeldrasterlinsen R1 durch die Leuchtfeldraster- linsen R, in der Ebene des Konvergenzpunktes bei ebenen Rasterplatten ist dann:
EMI0002.0028
Die erste Forderung an den Wabenkondensor ist nun die, die Vergrösserung dem Bildfensterformat an zupassen. Diese Vergrösserung sei V.
Dann ist der Abstand des Bildfensters B von dem Leuchtfeld- raster R., <I>-</I> b=al.V und als Brennweite der Linsenfläche L2 auf der Leuchtfeldrasterplatte R2 ergibt sich
EMI0002.0037
Beispielsweise sei an dem Wabenkondensor a1 = 65 mm, a2 = 180 mm und die Grösse der Bildfeld'- rasterlinse = 8,5 X 11 mm;
dann ist für das Breit wandformat von<B>18,16</B> X 23,16 und eine Grösse des Lichtfleckes auf dem Bildfeldraster von 20,2 X 25,2 die Vergrösserung V = 2,4.
Bei Normalfilmformat 15,2 X 20,4 und einem Lichtfleck von 17,5 X 23,0 wird die Vergrösserung V = 2,1.
Der Abstand b des Bildfensters vom Leuchtfeld- raster R, wird dann bei Breitwandformat 156 mm und bei Normalfilmformat 136 mm.
Die Brennweite der konvexen Linsenfläche L, auf der Leuchtfeldrasterplatte R, wird beim Breitwand format fL, = 1170 mm und bei Normalfilmformat fL2 = 555 mm.
Die zweite Forderung an den Wabenkondensor ist nun, dass für eine bestimmte Hohlspiegelgrösse und einen bestimmten Abstand des Hohlspiegels vom Bildfenster ein bestimmtes Objektivöffnungsverhält- nis, z. B. 1 : 1,9 oder 1 : 1,6, ausgeleuchtet wird, wo bei im Wabenkondensor der richtige Verlauf der Mit telpunktstrahlen erhalten bleiben muss.
Wenn ein Objektivöffnungsverhältnis 1 : x aus geleuchtet werden soll, so muss der Durchmesser des Lichtkegels bei R2 sein:
EMI0002.0061
Im Wabenkondensor müssen die Strahlen so ver laufen, dass sich die Verbindungslinien der Raster linsenmittelpunkte im Abstand d, und R, im Punkt Bi schneiden.
Daraus ergibt sich der Durchmesser des Licht kegels bei R1:
EMI0002.0066
Wenn der vom Hohlspiegel S ausgehende Licht kegel bei R1 den Durchmesser dl haben soll, so schneiden sich die vom Kratermittelpunkt K aus gehenden Strahlen in<I>B,</I> im Abstand b2 von R1 auf der optischen Achse. Die Linsenfläche auf L., muss nun die Strahlen so ablenken, dass sie sich -in Bi schneiden.
Wenn der Spiegeldurchmesser = d und der Ab stand des Spiegelrandes vom Bildfenster = e ist, so ergibt sich:
EMI0002.0071
und die Brennweite der Linsenfläche auf L1 wird
EMI0002.0073
Als Beispiel wird wieder ein Wabenkondensor ge wählt mit a1 = 65 mm, a.., <I>=</I> 180 mm.<I>V</I> wird bei Breitwandformat = 2,4, bei Normalformat = 2,1. Der Spiegeldurchmesser betrage 350 mm und der Ab stand des Spiegelrandes vom Bildfenster 852 mm.
Bei Objektiven 1 : 1,9 ergeben sich dann für dl, b2 und fLl folgende Werte:
EMI0003.0001
für <SEP> Breitwandformat: <SEP> für <SEP> Normalformat:
<tb> dl <SEP> = <SEP> 112 <SEP> mm <SEP> dl <SEP> = <SEP> 97,5 <SEP> mm
<tb> <I>b.., <SEP> =</I> <SEP> 297 <SEP> mm <SEP> b2 <SEP> = <SEP> 252 <SEP> mm
<tb> f1.1 <SEP> = <SEP> 1400 <SEP> mm <SEP> f1.1 <SEP> = <SEP> 8850 <SEP> mm
<tb> Bei <SEP> Objektiven <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 1,6 <SEP> ergeben <SEP> sich:
<tb> für <SEP> Breitwandformat: <SEP> für <SEP> Normalformat:
<tb> dl <SEP> = <SEP> 133 <SEP> mm <SEP> dl <SEP> - <SEP> 116 <SEP> mm
<tb> b.., <SEP> = <SEP> 387 <SEP> mm <SEP> b2 <SEP> = <SEP> 322 <SEP> mm
<tb> hl <SEP> = <SEP> 667 <SEP> mm <SEP> fLl <SEP> = <SEP> 1015 <SEP> mm