Verfahren zur Herstellung eines Tampons
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tampons, z. B. zur Einlage in menschliche und tierische Körperhöhlen, vorwiegend zur Pflege der Frau in kritischen Tagen. Solche Tampons finden gerade für den zuletztgenannten Zweck in ziemlichem Umfange Verwendung. Es sind bereits mannigfache Vorschläge bekanntgeworden, die sich mit der Grösse und Form des Tampons, der Struktur und Umhüllung, der Beschaffenheit der Ausziehbänder und anderen Merkmalen befassen.
Fast allen Ausführungsformen haften aber material- oder strukturbedingte Mängel an, die vornehmlich in einem ungenügenden Quell-, Saug- oder Flüssigkeitshaltevermögen zum Ausdruck kommen. So wurde bereits vorgeschlagen, die den Tampon bildenden einzelnen Vlieslagen nach Art eines Faltentrichters durch Pressen zu falten. Hierbei wurden die einzelnen Teile ungleichmässig beansprucht. Infolgedessen war ein gleichmässiges trichterförmiges Entfalten des Tampons beim Einwirken von Feuchtigkeit nicht gewährleistet. Bei dem bekannten Tampon musste überdies die Spitze besonders weich ausgebildet werden.
Es wurde weiter vorgeschlagen, den jeweiligen Absorptionskörper aus locker geschichteten und wirr liegenden Zellstoffasern zu bilden, die durch Druck zu einem zylinderförmigen Körper gepresst wurden, und bei einem solchen Vorschlag wurde auch vorgesehen, den Tampon von einer gewobenen, gestrickten, gewirkten oder geflochtenen schlauchartigen Hülle zu umschliessen, deren eines Ende über dem vorderen Ende des Absorptionskörpers zusammengedreht und im letzteren versenkt eingesetzt und dadurch fixiert war. Nach einem weiteren Vorschlag wurde ein Tampon dadurch hergestellt, dass ein Wattebausch mit ungefähr quadratischer Grundform in den beiden zueinander senkrechten Seitenrichtungen fächerförmig gefaltet oder gestaucht und dann unter hohem Druck trocken in die endgültige, vorzugsweise zylindrische Fertigform gepresst wurde.
Auch ein solcher Tampon konnte sich nicht trichterförmig entfalten, er hatte überdies den Nachteil, dass die Absorptionsflüssigkeit nur unregelmässig in seinen Körper eindrang.
Gemäss dieser Erfindung werden alle diese Nachteile dadurch vermieden, dass mehrere übereinandergestapelte Vlieslagen quer zu ihrer Ebene fächerförmig gefaltet und anschliessend zu einem zylindrischen Körper verpresst werden und das eine Ende eines diesen Körper umgebenden Strickschlauches mittels Druckluft oder auf mechanischem Wege stirnseitig tief in das Innere gesenkt wird, zwecks trichterförmiger Entfaltung des Tampons beim Einwirken von Feuchtigkeit, während das andere Ende dieses Strickschlauches frei gelassen oder lose gerollt wird.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Verfahrens erörtert. Es kann dabei ein Optimum der Sauggeschwindigkeit sowie der Quellungskriterien und eine vielseitige Anwendungsmöglichkeit, insbesondere bei anatomischen Unterschieden, erreicht werden.
Das eine Ende des Strickschlauches ist genügend lang über den Wattezuschnitt überstehend bemessen, um als Ausziehbändchen für den Tampon nach Gebrauch zu dienen. Das andere Gestrickende wird jedoch umgestülpt in das Innere der Wattevlieslagen versenkt. Dieses Einschlagen kann sowohl mittels geeigneter mechanischer Vorrichtungen erfolgen als auch mit Hilfe von Druckluft.
Das eine Ende des Strickschlauches muss genügend tief auf mechanischem Wege in den Wattekörper eingeführt und versenkt werden, so dass ein prozentual grosser Trichteranteil, bezogen auf die Gesamterstreckung des Tampons, ereicht wird. Vorteil haft ist die Anwendung von Druckluft, da durch die Druckluft ein Trichter in den Wattelagen vorgebildet wird. Dabei können gleichzeitig mit der Druckluft desodorierende Wirkstoffe eingeführt werden. Es ist dabei nicht notwendig, dass sie in trockener Pulverform angewendet werden. Sie können auch in flüssiger Form zum Einsprühen gelangen.
Eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist anhand nachfolgender Abbildungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Vlieslagen, z. B. aus Watte, in ihrer Ausgangsform;
Fig. 2 ihre fächerförmige Faltung;
Fig. 3 bis 5 die Pressung zu einem zylindrischen Körper und Umhüllung mit einem Strickschlauch;
Fig. 6 den zum Verpacken bestimmten und eingewickelten Tampon.
Mit 1 und 2 sind Vlieslagen bezeichnet, die nach Fig. 2 quer zu ihrer Ebene fächerförmig gefaltet werden. Anschliessend wird daraus ein kleiner zylindrischer Körper gepresst, der von einem Strickschlauch eingehüllt wird. In eine Stirnseite des Körpers wird ein Strickschlauchende mit Druckluft oder auf mechanischem Wege tief in das Innere eingezogen. Fig. 5 zeigt den Querschnitt nach 8-8 der Fig. 4. Das andere Ende des Strickschlauches wird frei gelassen oder wird zu einer Schnur verdrillt und dann lose zusammengerollt. Anschliessend wird der so fertig hergestellte Tampon beispielsweise in ein Papier 5, dessen beide Enden 6 verwirbelt sind, verpackt. Zum Aufreissen dient ein Aufreissband oder -faden 7.
Sobald der so beschaffene Tampon mit einem Quellmittel, Feuchtigkeit, Wasser oder dergleichen, in Berührung kommt, saugt er sich, vom vorderen Ende beginnend, sehr rasch damit voll und öffnet sich, von der vorderen Stirnseite des Tamponkörpers ausgehend, indem er gleichzeitig an Volumen zunimmt. An der vorderen Stirnseite des Tampons ist infolge des in das Innere versenkten Strickschlauchendes die Neigung zur trichterförmigen Ausdehnung gegeben. Diese Ausdehnungsfähigkeit nimmt, bedingt durch den den Tamponkörper umschliessenden Strickschlauch, zum hinteren Ende hin ab. Auf diese Weise entsteht ein etwa.kegel- bzw. trichterförmiger Körper, durch den naturgemäss verengte Stellen in Körperhöhlen mehr oder weniger geschlossen werden.
Method of making a tampon
The invention relates to a method for producing a tampon, e.g. B. for inserting into human and animal body cavities, mainly for the care of women in critical days. Such tampons are used to a considerable extent precisely for the latter purpose. Many proposals have already become known which deal with the size and shape of the tampon, the structure and envelope, the nature of the pull-out tapes and other features.
Almost all embodiments, however, have material or structure-related defects, which are primarily expressed in an insufficient swelling, suction or liquid retention capacity. It has already been proposed to fold the individual fleece layers forming the tampon in the manner of a fold funnel by pressing. The individual parts were stressed unevenly. As a result, a uniform, funnel-shaped unfolding of the tampon when exposed to moisture was not guaranteed. In the known tampon, the tip also had to be made particularly soft.
It was further proposed to form the respective absorption body from loosely layered and tangled cellulose fibers which were pressed by pressure to form a cylindrical body, and in such a proposal it was also provided that the tampon from a woven, knitted, knitted or braided tubular sleeve to enclose, one end of which was twisted together over the front end of the absorbent body and inserted sunk in the latter and thereby fixed. According to a further proposal, a tampon was produced by folding or compressing a cotton ball with an approximately square basic shape in the two mutually perpendicular lateral directions and then pressing it dry under high pressure into the final, preferably cylindrical, finished shape.
Even such a tampon could not unfold in a funnel shape; it also had the disadvantage that the absorption liquid only penetrated his body irregularly.
According to this invention, all these disadvantages are avoided in that several non-woven layers stacked on top of each other are folded in a fan shape transversely to their plane and then pressed into a cylindrical body and one end of a knitted tube surrounding this body is lowered deeply into the interior by means of compressed air or by mechanical means , for the purpose of funnel-shaped unfolding of the tampon when exposed to moisture, while the other end of this knitted tube is left free or loosely rolled.
Exemplary embodiments of the method according to the invention are discussed below. An optimum of the suction speed as well as the swelling criteria and a versatile application possibility, in particular with anatomical differences, can be achieved.
One end of the knitted tube is dimensioned to protrude sufficiently long over the cotton blank to serve as a pull-out tape for the tampon after use. However, the other end of the knitted fabric is turned inside out and sunk into the interior of the batt layers. This impact can be done both by means of suitable mechanical devices and with the help of compressed air.
One end of the knitted tube must be mechanically inserted and sunk deep enough into the wadding so that a large percentage of the funnel is achieved, based on the total extension of the tampon. The use of compressed air is advantageous because the compressed air creates a funnel in the layers of cotton wool. Deodorizing agents can be introduced at the same time as the compressed air. It is not necessary that they be used in dry powder form. They can also be sprayed in liquid form.
An example embodiment of the method according to the invention is explained with the aid of the following figures. Show it:
Fig. 1 shows the fleece layers, e.g. B. made of cotton wool, in its original form;
2 shows its fan-shaped folding;
3 to 5 the pressing to form a cylindrical body and sheath with a knitted tube;
6 shows the tampon intended for packaging and wrapped.
1 and 2 denote fleece layers which are folded in a fan shape transversely to their plane according to FIG. 2. A small cylindrical body is then pressed out of it, which is wrapped in a knitted tube. A knitted hose end is pulled deep into the interior of one end of the body with compressed air or by mechanical means. Fig. 5 shows the cross section according to 8-8 of Fig. 4. The other end of the knitted tube is left free or is twisted into a cord and then loosely rolled up. The tampon produced in this way is then packaged, for example, in a paper 5, the two ends 6 of which are swirled. A tear tape or thread 7 is used for tearing open.
As soon as the tampon made in this way comes into contact with a swelling agent, moisture, water or the like, it soaks up very quickly, starting from the front end, and opens, starting from the front face of the tampon body, while at the same time increasing in volume . On the front face of the tampon, as a result of the knitted tube end sunk into the interior, there is a tendency towards funnel-shaped expansion. Due to the knitted tube surrounding the tampon body, this expandability decreases towards the rear end. In this way, an approximately conical or funnel-shaped body is created, through which naturally constricted areas in body cavities are more or less closed.