Doppelfenster Die Fenster von Gebäuden besitzen in der Regel Wärmedurchgangszahlen, die erheblich über denen der Aussenwände liegen. So sind selbst für Häuser in verhältnismässig geschützter Lage die Wärmedurch- gangszahlen für einfach verglaste Fenster etwa 4,5ma1 grösser und diejenigen der Doppelfenster etwa 2,3ma1 grösser als die Wärme4urchgangszahl für eine 11/2 Isolierstein starke, beidseitig verputzte Wand. Dem zufolge ist im Winter einerseits der Wärmebedarf eines Gebäudes zu einem wesentlichen Teil durch die Grösse der gesamten Fensterfläche bestimmt.
Ander seits bringt es der grössere Wärmedurchgang durch die Fenster mit sich, dass die dem Raum zugekehrte Fensterfläche bei kaltem Wetter eine niedrigere Ober flächentemperatur als die Innenseite der Aussenwände aufweist. Damit ist auch die Abkühlung, die der menschliche Körper durch Ultrarotstrahlung nach der Fensterseite hin erfährt, erheblich grösser als die Strahlungsabkühlung in anderen Richtungen.
Grundsätzlich kann man, wenn man die damit verbundene Erhöhung der Baukosten in Kauf nehmen will, die Wärmedurchgangszahl der Fenster durch _ Mehrfachverglasung derjenigen der Aussenwände an gleichen und damit sowohl den gesamten Wärme bedarf senken wie die Wärmeabstrahlung des mensch lichen Körpers in die verschiedenen Raumrichtun gen egalisieren.
Gute Bauweise und Dichtigkeit der Fensterrahmen vorausgesetzt, beträgt die Wärme durchgangszahl in kcal/m2 C h unter mittleren Wit terungsbedingungen bei einem einglasigen Fenster 4,88, bei einem Doppelfenster mit 1,9 cm Luftzwi schenraum 2,50, bei einem Doppelfenster mit 0,62 cm Luftzwischenraum 2,79, bei einem dreifach verglasten Fenster mit Luftzwischenräumen von je 0,62 cm 1,90, bei einem vierfach verglasten Fenster mit gleichen Luftzwischenräumen 1,42 und bei einem fünffach verglasten Fenster 1,18, während für eine 11/2 Stein starke, beidseitig verputzte Wand eine Wärmedurch- gangszahl von 1,34 angegeben wird.
Bei vierfacher Verglasung wäre also die Wärme durchgangszahl des Fensters nahezu gleich der Wärme durchgangszahl einer 11/2 Stein starken Wand, und es würde dann eine Vergrösserung der Fensterfläche nicht mehr vermehrte Heizkosten bedingen. Diesen Vor teilen steht nun allerdings der beträchtliche bauliche Mehraufwand für Mehrfachverglasung gegenüber. So ist für bestimmte Fälle festgestellt worden, dass nur der Mehrpreis einer doppelten Verglasung durch die Einsparung an Heizungs-, Installations- und Be triebskosten aufgewogen wird.
Die Erfindung ermöglicht, den Wärmedurchgang von doppelt verglasten Fenstern bei wesentlich ge ringerem Aufwand praktisch ebenso wirksam wie durch Mehrfachverglasung zu vermindern. Ein Dop pelfenster nach der Erfindung ist dadurch gekenn zeichnet, dass der Isolationsluftraum zwischen äusserer und innerer Glasscheibe durch mindestens eine im Abstand zu den Glasscheiben ausgespannte Kunst stoffolie unterteilt ist.
Besonders geeignet sind glasklare Folien aus Poly äthylen. Dieses Material absorbiert in dünner Schicht sehr wenig Licht und beeinträchtigt die Klarsicht nicht. Vorteilhaft kann der zwischen einer Folie und einer Glasscheibe vorhandene Luftraum abgeschlossen sein, z. B. durch gasdichtes Aufkleben der Folie auf dem Fassungsrahmen einer Glasscheibe.
Dies ermöglicht, die Kondensation von Wasserdampf an den Glas scheiben zu vermeiden, sofern das Aufspannen der Folien und der Zusammenbau des Doppelfensters in einem Raum mit trockener Luft vorgenommen wird, und die Folie eine geringe Wasserdampfdurchlässig- keit besitzt, wie dies beispielsweise für Folien aus Polyäthylen der Fall ist. Die Folie bildet dann eine vorzügliche Dichtung gegen Zutritt von Wasserdampf zu der bei bisher üblichen Doppelfenstern zum Schwit zen neigenden äusseren Glasscheibe, insbesondere bei Metallfenstern, deren Abdichtung Schwierigkeiten bietet.
Zweckmässig kann ferner sowohl der Fassungs rahmen für die innere Glasscheibe wie der Fassungs rahmen für die äussere Glasscheibe mit je einer Kunst stoffolie bespannt sein, und zwar derart, dass zwischen den beiden Folien ein abgeschlossener Luftraum vor handen ist. Die Wirkung einer solchen Anordnung entspricht dann praktisch derjenigen einer Vierfach verglasung, wenn z. B. dafür gesorgt wird, dass der Abstand der Folien gegeneinander sowie gegen die Glasscheiben mindestens 5 mm beträgt.
Die Verminderung des Wärmedurchganges bei einem erfindungsgemäss ausgebildeten Doppelfenster beruht in der Schaffung von zwei oder mehr durch die Kunststoffolien voneinander getrennten Luft räumen zwischen den beiden Glasscheiben. Diese Lufträume wirken als Isolierschichten. Gleichzeitig wird eine Wärmeübertragung durch Konvektion zwi schen der inneren und äusseren Glasscheibe durch die gegeneinander abgeschlossenen Lufträume verhindert.
Ferner resultiert auch bei tiefen Aussentemperaturen eine nur wenig unterhalb der Raumtemperatur lie gende Oberflächentemperatur der dem Raum zuge kehrten Fensterfläche, was das bei gewöhnlichen Fenstern unangenehme einseitige Abstrahlen von Körperwärme gegen die innere Glasscheibe weit gehend vermindert.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Erfindungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Doppel fenster mit Unterteilung des Luftraumes zwischen den beiden Glasscheiben durch eine einzelne Kunststoff- folie und Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch ein Doppel fenster mit zwei Kunststoffolien zur Unterteilung des Luftraumes.
Das Doppelfenster (Fig. 1) weist einen Innen flügel 1 und einen Aussenflügel 2 auf. Im Innenflügel 1 ist die Glasscheibe 3 und im Aussenflügel die Glas scheibe 4 eingesetzt, die einen Isolationsluftraum zwischen den Scheiben bilden. Dieser Luftraum ist durch die aus glasklarem Polyäthylen bestehende Kunststoffolie 5 in zwei Lufträume 6 und 7 unter teilt. Die Kunststoffolie 5 ist auf dem äusseren Rah men 2 flach aufgeklebt, und zwar in leicht gespanntem Zustand. Der Abstand zwischen der Folie 5 und den Glasscheiben beträgt je etwa 8 mm. Die Folie 5 weist eine Dicke von etwa 0,04 mm auf.
Zwischen dem als Fassungsrahmen für die Glasscheiben die nenden Innenflügel 1 und Aussenflügel 2 ist eine Dich tung 8 angeordnet, die den Luftraum 6 gasdicht nach aussen abdichtet. Der Luftraum 7 seinerseits ist be reits durch das Bespannen mit der Folie 5 gasdicht abgeschlossen. Die Dichtung 8 besteht aus einem geeigneten Streifen aus witterungs- und feuchtigkeits beständigem Material wie Schwammgummi oder Poly- äthylenschaum. Nach Einlegen der Dichtung 8 wer den die beiden Flügel 1 und 2 auf irgendeine geeig nete Art fest miteinander verbunden.
Das in Fig.2 gezeichnete Doppelfenster besitzt einen als Fassungsrahmen für die innere Glasscheibe 11 dienenden Innenflügel 12 aus Holz. An diesem ist ein Metallrahmen 13 befestigt, der als Fassungs rahmen für die äussere Glasscheibe 14 dient. Der In nenflügel 12 ist mit einer aufgeklebten Polyäthylen folie 15 bespannt, der zusammen mit der inneren Glasscheibe 11 den gasdicht abgeschlossenen Luft raum 16 bildet. Desgleichen ist der Metallrahmen 13 mit einer Po'lyäthylenfolie 17 bespannt. Diese ist an der dem Innenflügel zugekehrten Seite des Profilteiles 18 gasdicht aufgeklebt und bildet ihrerseits zusam men mit der äusseren Glasscheibe 14 den Luftraum 19.
Der gesamte Luftraum zwischen der inneren Glas scheibe 11 und der äusseren Glasscheibe 14 ist somit in die beiden Lufträume 16 und 19 und in den zwi schen den beiden Folien 15 und 17 vorhandenen Luftraum 20 unterteilt. Die Gummidichtung 21 dich tet den Luftraum 20 gasdicht nach aussen ab. In Schliessstellung befindet sich das Doppelfenster in dem im Mauerwerk festeingesetzten Fensterrahmen 22. Die Trennfuge zwischen Fensterrahmen 22 und dem Dop pelfenster wird durch die Dichtung 23 abgedichtet. Der Abstand zwischen innerer und äusserer Glas scheibe beträgt beispielsweise 18 mm.
Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Aus führungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise lassen sich auch andere Kunststoffolien als solche aus Poly äthylen verwenden, z. B. Folien aus einem Polyester wie Polyäthylen-Terephthalat oder aus einem Poly- carbonat.
Double windows The windows of buildings usually have heat transfer coefficients that are considerably higher than those of the outer walls. Even for houses in a relatively protected location, the heat transfer coefficients for single-glazed windows are around 4.5 times greater and those for double windows about 2.3 times larger than the heat transfer coefficient for a 11/2 insulating brick wall plastered on both sides. According to this, the heat demand of a building in winter is largely determined by the size of the entire window area.
On the other hand, the greater heat transfer through the window means that the window surface facing the room has a lower surface temperature than the inside of the outer walls in cold weather. This means that the cooling that the human body experiences from ultrared radiation towards the window side is also considerably greater than the cooling that is caused by radiation in other directions.
In principle, if one wants to accept the associated increase in construction costs, the heat transfer coefficient of the windows can be equal to that of the outer walls through multiple glazing and thus both the overall heat requirement can be reduced and the heat radiation of the human body in the various spatial directions can be equalized .
Assuming good construction and tightness of the window frames, the heat transfer coefficient in kcal / m2 C h under average weather conditions for a single-glass window is 4.88, for a double window with 1.9 cm air space 2.50, for a double window it is 0. 62 cm air gap 2.79, for a triple-glazed window with air gaps of 0.62 cm each 1.90, for a quadruple-glazed window with the same air gaps 1.42 and for a five-glazed window 1.18, while for a 11 / 2 stone thick wall plastered on both sides a heat transfer coefficient of 1.34 is specified.
With quadruple glazing, the heat transfer coefficient of the window would be almost the same as the heat transfer coefficient of a 11/2 stone wall, and an increase in the window area would then no longer result in increased heating costs. However, these advantages are offset by the considerable additional structural effort required for multiple glazing. For example, it has been found in certain cases that only the additional cost of double glazing is outweighed by the savings in heating, installation and operating costs.
The invention makes it possible to reduce the heat transfer through double-glazed windows with much less effort practically as effectively as with multiple glazing. A double window according to the invention is characterized in that the insulating air space between the outer and inner glass pane is divided by at least one plastic film stretched at a distance from the glass panes.
Crystal-clear films made of polyethylene are particularly suitable. This material absorbs very little light in a thin layer and does not impair the clear view. The air space present between a film and a glass pane can advantageously be closed off, e.g. B. by gas-tight gluing of the film on the frame of a glass pane.
This makes it possible to avoid the condensation of water vapor on the glass panes, provided that the films are stretched and the double window is assembled in a room with dry air and the film has a low water vapor permeability, as is the case with polyethylene films, for example the case is. The film then forms an excellent seal against the ingress of water vapor to the outer pane of glass, which tends to sweat in double windows that have been customary up to now, especially in the case of metal windows, the sealing of which presents difficulties.
Appropriately, both the socket frame for the inner glass pane and the socket frame for the outer glass pane can each be covered with a plastic film in such a way that there is a closed air space between the two films. The effect of such an arrangement then corresponds practically to that of quadruple glazing when z. B. it is ensured that the distance between the foils and the glass panes is at least 5 mm.
The reduction of the heat transfer in a double window designed according to the invention is based on the creation of two or more air spaces separated from one another by the plastic films between the two panes of glass. These air spaces act as insulating layers. At the same time, heat transfer by convection between the inner and outer glass panes is prevented by the air spaces that are closed off from one another.
Furthermore, even at low outside temperatures, the surface temperature of the window area facing the room is only slightly below room temperature, which largely reduces the unpleasant one-sided radiation of body heat against the inner pane of glass.
The invention is explained in more detail below with reference to the examples of the invention shown in the drawing. 1 shows a vertical section through a double window with subdivision of the air space between the two glass panes by a single plastic film, and FIG. 2 shows a horizontal section through a double window with two plastic films for subdividing the air space.
The double window (Fig. 1) has an inner wing 1 and an outer wing 2. In the inner wing 1, the glass pane 3 and in the outer wing the glass pane 4 is used, which form an insulating air space between the panes. This air space is divided by the plastic film 5 made of clear polyethylene in two air spaces 6 and 7 below. The plastic film 5 is glued flat on the outer frame men 2, in a slightly stretched state. The distance between the film 5 and the glass panes is approximately 8 mm each. The film 5 has a thickness of approximately 0.04 mm.
Between the nenden inner wing 1 and outer wing 2 as a frame for the glass panes a device 8 is arranged, which seals the air space 6 gas-tight to the outside. The air space 7, in turn, is already sealed gas-tight by covering with the film 5. The seal 8 consists of a suitable strip of weatherproof and moisture-resistant material such as sponge rubber or polyethylene foam. After inserting the seal 8 who the two wings 1 and 2 firmly connected to each other in any suitable designated way.
The double window shown in FIG. 2 has an inner wing 12 made of wood and serving as a frame for the inner glass pane 11. A metal frame 13 is attached to this, which frame serves as a socket for the outer pane of glass 14. In the inner wing 12 is covered with a glued-on polyethylene film 15, which forms the gas-tight air space 16 together with the inner glass pane 11. The metal frame 13 is also covered with a polyethylene film 17. This is glued to the side of the profile part 18 facing the inner wing in a gas-tight manner and in turn forms the air space 19 together with the outer glass pane 14.
The entire air space between the inner glass pane 11 and the outer glass pane 14 is thus divided into the two air spaces 16 and 19 and between the two foils 15 and 17 existing air space 20. The rubber seal 21 seals off the air space 20 from the outside in a gas-tight manner. In the closed position, the double window is located in the window frame 22 firmly inserted in the masonry. The joint between the window frame 22 and the double window is sealed by the seal 23. The distance between the inner and outer glass is, for example, 18 mm.
The invention is not limited to the specified exemplary embodiments. For example, other plastic films than those made of polyethylene can be used, for. B. Films made from a polyester such as polyethylene terephthalate or from a polycarbonate.