CH350799A - Verfahren zur Herstellung von verstärkten bzw. versteiften Kunststoff-Formteilen im Spritzgussverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von verstärkten bzw. versteiften Kunststoff-Formteilen im Spritzgussverfahren

Info

Publication number
CH350799A
CH350799A CH350799DA CH350799A CH 350799 A CH350799 A CH 350799A CH 350799D A CH350799D A CH 350799DA CH 350799 A CH350799 A CH 350799A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
plastic
mold
fiber mats
injection molding
reinforced
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Jonke Richard Ing Dr
Josef Dr Phil Lintner
Original Assignee
Jonke Richard Ing Dr
Josef Dr Phil Lintner
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Jonke Richard Ing Dr, Josef Dr Phil Lintner filed Critical Jonke Richard Ing Dr
Publication of CH350799A publication Critical patent/CH350799A/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C70/00Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts
    • B29C70/04Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts comprising reinforcements only, e.g. self-reinforcing plastics
    • B29C70/28Shaping operations therefor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von verstärkten bzw. versteiften Kunststoff-Formteilen im Spritzgussverfahren
Das Prinzip der Verstärkung von Kunststoff Formteilen durch Einlagerung von Geweben, Fasermatten und dergleichen ist bekannt. Es war bisher jedoch nicht möglich, derartige Formteile, insbesondere solche von grosser Oberfläche, im Spritzgussverfahren herzustellen. Bei den heute für thermoplastische Kunststoffe üblichen Spritzgussverfahren wird der geschmolzene Kunststoff mit sehr hohen Geschwindigkeiten, das heisst mit sehr hohen Drükken, in eine kalte oder mässig warme Form eingespritzt, um zu verhindern, dass während des Füllvorganges der Form eine Verfestigung des Kunststoffes durch seine vorzeitige Abkühlung eintritt.

   Infolge dieser hohen Einspritzgeschwindigkeit ist es nicht möglich, den Kunststoff selbst mit ausreichenden Fasermengen zu füllen oder Gewebe und dergleichen vor dem Füllvorgang in die Form einzulegen.



   Das erfindungsgemässe Verfahren gestattet die Herstellung von Kunststoff-Formteilen von einer beliebig grossen Oberfläche im Spritzgussverfahren, die durch Einlagerung von Fasermatten, z. B. von Geweben, Filzen oder dergleichen, verstärkt bzw. versteift sind. Die Steifigkeit des Formkörpers kann noch dadurch verbessert werden, dass man auf diesem gleichzeitig auch ein Waben- oder Rippensystem herstellt.

   Das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff in zähflüssigem Zustand unter Druck von einem Punkt, der sich an der Berührungslinie der beiden Formhälften befindet, mit einer so geringen Fliessgeschwindigkeit eingespritzt wird, dass sich die Fasermatten in der Fliessrichtung des Kunststoffes nicht verschieben, dass der Kunststoff während des Füllvorganges der Form seine Temperatur nicht ändert, dass der Kunststoff die Fasermatten während des Füllvorganges gegen eine oder beide Formwandungen drückt, ohne in die Fasermatten einzudringen, und dass nach völliger Füllung der Form ein höherer Druck als während des Füllvorganges auf den noch flüssigen Kunststoff ausge übt wird, und dass schliesslich der Kunststoff durch Temperaturänderung verfestigt wird.



   Im einzelnen soll das Verfahren der vorliegenden Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung erläutert werden:
Zwei formbare Glasgewebe 1 und 1'   (Fig.    1) werden in einem Rahmen 2 und 2' befestigt. Die Form 3 und 3' befindet sich auf einer Temperatur von etwa   1300    C. Mit Hilfe der Rahmen 2 und 2' werden die Glasgewebe 1 und 1' zwischen die beiden Formhälften 3 und 3'gebracht. Die Form wird   so-    dann geschlossen (Fig. 2), wobei die Gewebebahnen 1 und 1' durch die Auflageränder der Form eingespannt werden.

   Das flüssige Polyesterharz, das seinen Härter und Härtebeschleuniger bereits enthält, und das eine Temperatur von etwa   20-22"C    besitzt, wird nach Entfernung der Rahmen 2 und 2' zwischen die formbaren Gewebebahnen 1 und 1' durch die Düse 4 und   4' so    langsam eingespritzt, dass sich die Gewebebahnen 1 und   1' in    der Fliessrichtung des Kunstharzes nicht verschieben. Infolge des geringen, in der Form auftretenden Druckes und der relativ hohen Viskosität des Kunstharzes dringt dieses während des Füllvorganges nicht in die Gewebebahnen 1 und   1' ein,    sondern schiebt sich zwischen diesen hindurch, indem es sie gegen die Formwandungen drückt.

   Sobald auf diese Weise eine vollkommene   Füllung des Zwischenraumes zwischen den Gewebebahnen erreicht ist, bildet sich in der Form ein Gegendruck aus, so dass der Einspritzdruck innerhalb der Form zur Wirkung kommt. Unter der Wirkung dieses Druckes wird nunmehr das noch immer flüssige Kunstharz in die Gewebebahnen hineingedrückt, die Fasern werden gegenseitig verklebt und das Kunstharz kommt mit der heissen Formwandung in Berührung. Dadurch erwärmt sich das Kunstharz auf die Temperatur der Formwandung, und die Härtung des Formteiles wird eingeleitet (Fig. 3).



   Der Kunststoff kann entweder durch Abkühlung, wenn es sich um einen Thermoplasten handelt, oder durch Erwärmen, wenn es sich um ein heiss härtbares Giessharz, z. B. vom Typ der Polyesterharze, handelt, verfestigt werden. Diese Abkühlung oder Erwärmung des Kunststoffes wird im allgemeinen dadurch erreicht, dass man die Temperatur der Form ändert. Bei Formen mit kleiner Oberfläche kann die Temperatur der Form bei der Füllung jedoch auch von der Temperatur des eingespritzten Kunststoffes verschieden sein: Durch die Isolierwirkung der Gewebe, Fasermatten und dergleichen behält der flüssige Kunststoff während des Füllvorganges zunächst seine   Temperatur - unabhängig    von der Temperatur der Formwandung - bei.

   Sobald der Kunststoff nach der Füllung des Zwischenraumes zwischen den Gewebebahnen durch diese hindurchdringt und mit den Formwandungen in direkte Berührung kommt, wird diese Isolierwirkung aufgehoben und der Kunststoff nimmt nun die Temperatur der Formwandung an.



   Soll der Formteil gleichzeitig auch durch ein Rippen- oder Wabensystem verstärkt werden, so verwendet man eine Form, die an den Stellen der Rippen entsprechende Rillen besitzt. Diese Rillen erleichtern im übrigen auch eine gleichmässige Verteilung des Kunststoffes über die gesamte Fläche des Formteiles während des Füllvorganges der Form.



  Die Verfestigung des Kunststoffes wird in diesem Fall zuerst von der glatten Seite des Formteiles her eingeleitet, durch Abkühlen oder durch Erwärmen der mit dieser in Berührung stehenden Formhälfte.



  Wenn sich auf der glatten Seite des Formteiles eine so dicke, feste Kunststoffschicht gebildet hat, dass keine Verformung infolge des Materialschwundes bei der Verfestigung mehr auftreten kann, wird die Verfestigung des Kunststoffes von der Rippenseite des Formteiles her durch Abkühlen oder Erwärmen der zweiten Formhälfte eingeleitet. Es ist zweckmässig, während des Verfestigungsvorganges Kunststoff in die Form nachzudrücken.



   Sobald der Formteil eine ausreichende Formstabilität hat, wird ausgeformt und der Härtungsvorgang eventuell im Wärmeschrank zu Ende geführt. Die aus dem Formteil vorstehenden Gewebeteile werden schliesslich abgeschnitten. Fig. 4 stellt einen Teil des Formteiles dar. In seinen Aussenzonen 7 und   7' ist    der Kunststoff durch Glasfasergewebe verstärkt; die Mittelzone besteht dagegen aus reinem Kunstharz.



   Um wirtschaftlich arbeiten zu können, wird zweckmässig eine Form mit möglichst geringer Wärmekapazität verwendet, die einen sehr schnellen Temperaturwechsel an ihren Formschalen zulässt. Die das Heiz- oder Kühlmittel führenden Kanäle sollen möglichst gleichmässig und in geringem und annähernd konstantem Abstand vom Kunststoff über die gesamte Formoberfläche verteilt sein. Eine Form, die diesen Anforderungen entspricht, ist im Schweizer Patent Nr. 333185 beschrieben.



   Das vorliegende Verfahren gestattet die serienmässige Herstellung von dünnwandigen Kunststoff Formteilen, insbesondere von solchen mit grossen Oberflächen, die durch Gewebeeinlagen, Fasermatten und dergleichen und eventuell auch gleichzeitig durch Rippen- und Wabensysteme verstärkt bzw. versteift sind, in einem   Niederdruck-Spritzgussverfahren.    Derartige Formteile haben ein besonderes Interesse als Bauelement für Autokarosserien, für Flugzeuge, für Dachdeckungen, für den Wohnungsbau, für Möbel usw.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von durch Einbau von Fasermatten verstärkten bzw. versteiften Kunststoff Formteilen im Spritzgussverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff in zähflüssigem Zustand unter Druck von einem Punkt, der sich an der Berührungslinie der beiden Formhälften befindet, mit einer so geringen Fliessgeschwindigkeit eingespritzt wird, dass sich die Fasermatten in der Fliessrichtung des Kunststoffes nicht verschieben, dass der Kunststoff während des Füllvorganges der Form seine Temperatur nicht ändert, dass der Kunststoff die Fasermatten während des Füllvorganges gegen eine oder beide Formwandungen drückt, ohne in die Gewebe oder Fasermatten einzudringen, und dass nach völliger Füllung der Form ein höherer Druck als während des Füllvorganges auf den noch flüssigen Kunststoff ausgeübt wird,
    und dass schliesslich der Kunststoff durch Temperaturänderung verfestigt wird.
CH350799D 1956-02-17 1956-02-17 Verfahren zur Herstellung von verstärkten bzw. versteiften Kunststoff-Formteilen im Spritzgussverfahren CH350799A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH350799T 1956-02-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH350799A true CH350799A (de) 1960-12-15

Family

ID=4509219

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH350799D CH350799A (de) 1956-02-17 1956-02-17 Verfahren zur Herstellung von verstärkten bzw. versteiften Kunststoff-Formteilen im Spritzgussverfahren

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH350799A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1107396B (de) Verfahren zur Herstellung von verstaerkten bzw. versteiften Kunststoff-formteilen im Spritzgiessverfahren
DE69219157T3 (de) Spritzgiessen von kunststoffgegenständen die hohlförmige rippen aufweisen
DE3586913T2 (de) Faserverstaerkter plastischer verbundwerkstoff.
DE3879704T2 (de) Formverfahren.
DE69206405T2 (de) Verfahren zum härten eines formwerkzeuges.
DE2705291C2 (de)
DE2461580A1 (de) Verfahren zur herstellung geformter gegenstaende aus synthetischen harzen
DE2342794B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von Mehrschicht-Formteilen aus thermoplastischem Kunststoff
DE2106546A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spritz gießen von Gegenstanden aus Kunststoff
DE69316270T2 (de) Spritzgiessverfahren, Spritzgiessform und spritzgegossener Gegenstand
DE2159383A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffgegenständen
DE2514243A1 (de) Spritzgussverfahren zur herstellung von kunststoffumhuellten koerpern mit festem kern
DE69607445T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes aus Verbundwerkstoff durch Transfer-Spritzgiessen von Kunstharz (R.T.M.) und dadurch hergestellter Gegenstand
DE69028278T2 (de) Steuerung der formteilabmessungen und schliesskraftreduktion beim spritzgiessen
DE3804619A1 (de) Kunststofformling mit mehreren bereichen aus unterschiedlichem polyurethan
AT201847B (de) Spritzgußverfahren
DE10009559A1 (de) Verfahren zur Herstellung von expansionsgeformten Gegenständen aus faserverstärktem thermoplastischen Harz
DE3315746A1 (de) Verfahren und form zur herstellung von formteilen aus faserverstaerktem kunststoff
CH350799A (de) Verfahren zur Herstellung von verstärkten bzw. versteiften Kunststoff-Formteilen im Spritzgussverfahren
EP3500420B1 (de) Verfahren zur herstellung eines faserverstärkten kunststoffbauteils
DE2342957A1 (de) Verfahren zum diskontinuierlichen herstellen von mehrschicht-formteilen aus thermoplastischem kunststoff
AT232711B (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus thermoplastischem Material
AT331500B (de) Verfahren zur herstellung von schichtkorpern
AT392931B (de) Verfahren zum herstellen von kunststoff-formteilen
DE2202133C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Kunststoff-Formteilen mit dichter Außenhaut und geschäumtem Kern aus Polyurethan