Webstuhl Je nach den herzustellenden Geweben ist die An zahl der auf einem Webstuhl benötigten Webschäfte verschieden. Der für die Webschäfte vorgesehene Raum, der sog. Schaftraum, ist bei den bisher ge bräuchlichen Webstühlen in seiner Grösse unver änderlich und für die grösste in Aussicht genommene Anzahl Webschäfte bemessen. Da aber in der Regel mit weniger Schäften gewoben wird, ist der Schaft raum meistens schlecht ausgenützt und hat dann der Webstuhl in Tiefenrichtung grössere Abmessung als eigentlich nötig wäre. In modernen Webereibetrieben, wo der zur Verfügung stehende Platz möglichst gut ausgenützt werden sollte, wird das oft als Nachteil empfunden.
Wollte man zur Vermeidung dieses Nach teils den Schaftraum kleiner bemessen entsprechend der am meisten gebrauchten Anzahl Webschäfte, so ergibt sich ein anderer Nachteil, nämlich, dass die Anzahl der Schäfte nicht erhöht werden kann, wenn dies für eine besondere Gewebeart einmal notwendig werden sollte.
Die Erfindung betrifft nun einen Webstuhl, bei welchem mindestens ein den Schaftraum gegen den Kettbaum hin und den Kettbaumraum gegen den Schaftraum hin begrenzendes Konstruktionselement, z.
B. eine Traverse des Webstuhlgestelles oder eine zum Antrieb des Webstuhls dienende Kraftübertra- gungswelle, in Tiefenrichtung des Webstuhls verstell bar und feststellbar ist, so dass wahlweise der Web- schaftraum für mindestens zwei Webschäfte vergrö ssert oder verkleinert und dafür der Platz für den Kettbaum entsprechend verringert oder vergrössert werden kann. Wird zum Weben mit weniger Schäften der Webschaftraum verkleinert, so ergibt sich gegen hinten am Webstuhl mehr Platz, der z.
B. das An bringen eines grösseren Kettbaumes ermöglicht oder den freien Durchgang hinter dem Webstuhl ver breitert. Wenn man zum Weben mit einer grösseren Anzahl Schäften den Schaftraum gegen den Kettbaum hin vergrössert, so wird natürlich der Platzbedarf des Webstuhls in Tiefenrichtung grösser, so dass man entweder mit einem schmaleren Durchgang hinter dem Webstuhl auskommen muss oder dann nur einen Kettbaum von geringerem Durchmesser als im ersten Fall verwenden kann.
Durch die Erfindung wird eine bessere Anpas sungsmöglichkeit des Webstuhls an die jeweiligen Be triebsverhältnisse ermöglicht, wodurch der zur Ver fügung stehende Maschinenraum gewünschtenfalls besser ausgenutzt werden kann, was bei der mehr und mehr überhandnehmenden Beschränkung des Platzes von erheblicher Bedeutung sein kann.
Mit Vorteil ist zudem der Kettbaum in Tiefen- ridhtung des Webstuhls verstellbar gelagert, wodurch sich eine noch bessere Anpassungsfähigkeit des Web stuhls an die Betriebs- und Raumverhältnisse ergibt.
In der beigefügten Zeichnung sind Ausführungs beispiele eines erfindungsgemäss ausgebildeten Web stuhls dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Querschnitt und Fig. 2 eine halbschematische Draufsicht hiezu, Fig. 3 einen zu Fig. 1 analogen Querschnitt mit gegenüber Fig. 1 in der Tiefenrichtung erweitertem Schaftraum, Fig. 4 bis 6 verschiedene Ausführungen der Ver bindungselemente zwischen der den Schaftraum be grenzenden Längstraverse und dem Webstuhlschild, während Fig. 7 eine Variante der Lagerung einer Längs welle am Webstuhlschild zeigt.
Der in Fig. 1 bis 3 dargestellte Webstuhl weist ein aus Rahmenträgern gebildetes, schematisch ge zeichnetes Gestell 1 auf, an welchem in üblicher Weise der Kettbaum 2, eine Umlenkwalze 3 für die Kette 4, der sog. Brustbaum 5 und der Warenbaum 6 für die fertige Ware 7 angeordnet sind. Die genannten Teile sind beidseitig an den das Webstuhl gestell seitlich abschliessenden Webstuhlschildern 8 gelagert, welche durch Längstraversen zusammen gehalten sind.
Von diesen ist die den Schaftraum gegen hinten und den Kettbaumraum gegen vorn begrenzende Längstraverse 9 hohl ausgebildet; sie besitzt einen kreisförmigen Querschnitt und ist von der mit dem Antrieb verbundenen Kraftübertragungs- welle 10 durchsetzt. Nach vorn wird der Schaftraum durch die hinterste Stellung der um die Achse 11 schwenkbaren Webstuhllade 12 begrenzt. Der Kett- baum 2 liegt auf einem Kettbaun-flager 13 mit meh reren Lagerstellen 14 auf. Die Gesamttiefe des Web stuhls wird durch den Warenbaum 6 und den Kett- baum 2 mitbestimmt.
Um diese Tiefe so klein als möglich zu halten, wird der Kettbaum möglichst nahe der Längstraverse 9 gelagert, und zwar, sofern es der Durchmesser der aufgerollten Kette 4 erlaubt, in der vordersten Lagerstelle 14 (Fig. 1).
Gemäss der Lage der Teile nach Fig. 1 ist die zwischen der Längstraverse 9 und der Lade 12 ver bleibende Tiefe S1 des Schaftraumes verhältnismässig klein und bietet Raum für nur zwei Schäfte 15.
Um nun die Tiefe des Schaftraumes verändern zu können, ist die Längstraverse 9 in der Tiefen richtung verstellbar. Zu diesem Zweck weist sie an ihren Enden je ein abgekröpftes Anschlussstück 16 mit einem Flansch 17 auf (Fig. 2), mittels welchem sie durch vier Schrauben 18 mit dem betreffenden Web stuhlschild 8 verbunden ist. Ein Zentrierstück 19 mit einer zylindrischen bzw. leicht konischen Passfläche ruht in einer entsprechenden Aussparung im Schild 8 und dient zur Zentrierung des Anschlussstückes 16 in jeder Drehstellung.
Die Schrauben 18 sind in den Eckpunkten eines Quadrates angeordnet; dadurch lässt sich die Tra verse 9 um 90 bzw. 180 bzw. 270 um die -Achse der Welle 10 verdrehen und in jeder dieser Lagen mit tels der Schrauben 18 feststellen. Aus jeder Drehung der Hohltraverse 9 resultiert dabei eine Veränderung der Schaftraumtiefe. In Fig. 3 ist die grösste Schaft raumtiefe S2 des Webstuhls gezeigt, bei welcher sich die Traverse 9 in ihrer hintern Endlage befindet. Der Kettbaum 2 ist dabei auf die hinterste Lagerstelle 14 aufgesetzt, woraus hervorgeht,
dass mit zunehmen der Schaftraumtiefe auch die gesamte Webstuhltiefe grösser wird. Es ist aber möglich, die Gesamttiefe des Webstuhls annähernd konstant zu halten, wenn man bei grösserer Schaftraumtiefe einen Kettbaum mit ent sprechend kleinerem Wickeldurchmesser benutzt. In einem solchen Fall braucht der Kettbaum 2 nicht in Tiefenrichtung des Webstuhls an verschiedenen Stel len lagerbar zu sein.
Die Kröpfung der Anschluss- stücke 16 ist so stark, dass sich die Innenwand der Traverse 9 und die Welle 10 beinahe berühren und eine Vergrösserung oder Verkleinerung der Schaft raumtiefe für mindestens zwei Webschäfte möglich ist. Die Versetzung der Traverse kann jedoch auch durch andere Mittel erzielt werden. Gemäss Fig. 4 ist die Hohltraverse 20 durchgehend gerade ausgebildet und dafür jeder Flansch 21 am betreffenden Schild 8 verstellbar gelagert. Hierzu weist der Flansch 21 Langlöcher 22 auf, deren Länge der Querverschie- bungsmöglichkeit der Traverse gegenüber der orts fest drehbar gelagerten Längswelle 10 entspricht.
Durch die Schrauben 23 lässt sich die Traverse 20 in jeder Tiefenlage festspannen. Diese Ausführung hat gegenüber derjenigen gemäss den Fig. 1 bis 3 den Vorteil der stufenlosen Verstellbarkeit. Die Lang löcher könnten sich natürlich auch am Schild 8 und die Befestigungsschrauben fest am Flansch 21 be finden.
Statt einer geschlossenen Hohltraverse kann auch eine solche aus einem offenen Profileisen 26 vorge sehen sein, wie Fig. 5 zeigt, wobei der Flansch 27 in zwei um 180 gegeneinander verschwenkten Stel lungen am betreffenden Schild festgeschraubt werden kann. Befinden sich die Schraubenlöcher 28 auf den Eckpunkten eines Quadrates, so sind auch bei dieser Ausführung vier verschiedene Drehstellungen und damit drei Schaftraumtiefen möglich. Die Längs welle 10 ist dabei ebenfalls ortsfest drehbar am Schild gelagert.
Bei der weiteren Variante nach Fig.6 ist die Hohltraverse 30 an je einer Schwinge 31 gelagert, die um einen am Schild ortsfesten Drehpunkt 32 um einen gewissen Winkel verschwenkt werden kann. Die Schwinge 31 ist dabei in drei verschiedenen Schwenk lagen am betreffenden Schild festschraubbar, wobei der Abstand der Schraubenlöcher 33 gleich gross ist wie die Verschiebestrecke zwischen zwei Schwenk stellungen.
Zur Veränderung der Schaftraumtiefe kann jedoch mit der Traverse auch eine Kraftübertragungswelle verstellbar angeordnet sein. Eine solche Bauart ist in Fig. 7 gezeigt. Die Traverse 40 und die Längs welle 41 sind beidseitig je an einem Flansch 42 ge lagert, welcher in zwei verschiedenen Positionen am Schild festschraubbar ist. Der Drehantrieb wird dabei von der Hilfswelle 43 über zwei Zahnräder 44 und 45 auf die Längswelle 41 übertragen. Die Positionen sind dabei so gewählt, dass das Zahnrad 44 seine Lage für beide Flanschstellungen beibehält.
Dieselbe Lösung lässt sich auch in jenen Fällen anwenden, bei denen nicht die Traverse, sondern die Längswelle selbst den Schaftraum bzw. den Kettbaum- raum unmittelbar begrenzt. Gegenüber der in Fig. 7 gezeigten Bauart würde dann dementsprechend die Traverse 40 wegfallen, wodurch das Zahnrad 45 ent sprechend kleiner gehalten und dafür die Welle 43 tiefer angeordnet werden könnte.
Der beschriebene und dargestellte Webstuhl hat den Vorteil, dass die Tiefe des Schaftraumes jeder zeit verändert und damit der Webstuhl verschiedenen Schaftzahlen angepasst, und zwar für mindestens zwei Schäfte vergrössert bzw. verkleinert werden kann, ohne dass.zu diesem Zweck die Schilder oder irgend- welche andern Konstruktionselemente des Webstuhls gegen andere ausgewechselt werden müssen. Dadurch wird auch die Fabrikation des Webstuhls verbilligt und die Lagerhaltung der Bestandteile entsprechend ver einfacht.
Loom Depending on the fabrics to be produced, the number of heald frames required on a loom is different. The space provided for the heald frames, the so-called shaft space, is unchangeable in size in the previously common looms and is dimensioned for the largest envisaged number of heald frames. Since, however, as a rule, fewer shafts are used for weaving, the shaft space is usually poorly used and the loom then has larger dimensions in the depth direction than would actually be necessary. In modern weaving mills, where the available space should be used as well as possible, this is often seen as a disadvantage.
If you wanted to avoid this after some of the shaft space dimensioned smaller according to the most used number of heald frames, there is another disadvantage, namely that the number of shafts cannot be increased if this should be necessary for a particular type of fabric.
The invention now relates to a loom in which at least one construction element delimiting the shaft space against the warp beam and the warp beam space against the shaft space, e.g.
B. a traverse of the loom frame or a power transmission shaft used to drive the loom, can be adjusted and locked in the depth direction of the loom, so that the heald shaft space for at least two heald frames is either enlarged or reduced and the space for the warp beam accordingly can be reduced or increased. If the heald shaft space is reduced for weaving with fewer shafts, there is more space towards the back of the loom, which z.
B. to bring a larger warp beam allows or ver broadens the free passage behind the loom. If, for weaving with a larger number of shafts, the shaft space is enlarged towards the warp beam, the space required by the loom in the depth direction is of course greater, so that one either has to make do with a narrower passage behind the loom or then only a warp beam with a smaller diameter than in the first case can use.
The invention enables better adaptation of the loom to the respective operating conditions, whereby the available machine room can be better utilized if desired, which can be of considerable importance with the increasingly prevalent restriction of space.
The warp beam is also advantageously mounted so that it can be adjusted in the depth direction of the loom, which results in an even better adaptability of the loom to the operating and spatial conditions.
In the accompanying drawings embodiment examples of an inventive web chair are shown.
1 shows a schematic cross section and FIG. 2 shows a semi-schematic plan view of this, FIG. 3 shows a cross section analogous to FIG. 1 with a shaft space expanded in the depth direction compared to FIG. 1, FIGS. 4 to 6 different designs of the connecting elements between the longitudinal traverse and the loom shield, while FIG. 7 shows a variant of the storage of a longitudinal shaft on the loom shield.
The loom shown in Fig. 1 to 3 has a formed from frame girders, schematically ge drawn frame 1, on which in the usual manner the warp beam 2, a guide roller 3 for the chain 4, the so-called. Breast tree 5 and the tree 6 for the finished goods 7 are arranged. The parts mentioned are mounted on both sides of the loom shields 8 which laterally terminate the loom frame and which are held together by longitudinal cross members.
Of these, the longitudinal traverse 9 delimiting the shaft space towards the rear and the warp beam space towards the front is hollow; it has a circular cross section and is penetrated by the power transmission shaft 10 connected to the drive. To the front, the shaft space is limited by the rearmost position of the loom box 12, which can pivot about the axis 11. The warp beam 2 rests on a warp beam bearing 13 with several bearing points 14. The overall depth of the loom is also determined by the fabric beam 6 and the warp beam 2.
In order to keep this depth as small as possible, the warp beam is stored as close as possible to the longitudinal traverse 9, and, if the diameter of the rolled up chain 4 allows, in the foremost bearing 14 (FIG. 1).
According to the position of the parts according to FIG. 1, the depth S1 of the shaft space remaining between the longitudinal traverse 9 and the drawer 12 is relatively small and offers space for only two shafts 15.
In order to be able to change the depth of the shaft space, the longitudinal traverse 9 is adjustable in the depth direction. For this purpose it has at its ends a cranked connection piece 16 with a flange 17 (FIG. 2), by means of which it is connected to the relevant web chair shield 8 by four screws 18. A centering piece 19 with a cylindrical or slightly conical fitting surface rests in a corresponding recess in the shield 8 and is used to center the connecting piece 16 in every rotational position.
The screws 18 are arranged in the corner points of a square; as a result, the traverse 9 can be rotated by 90 or 180 or 270 around the axis of the shaft 10 and locked in each of these positions using the screws 18. Each rotation of the hollow traverse 9 results in a change in the shaft space depth. In Fig. 3, the largest shaft depth S2 of the loom is shown, in which the cross member 9 is in its rear end position. The warp beam 2 is placed on the rearmost bearing point 14, which shows
that as the shaft depth increases, the overall loom depth also increases. However, it is possible to keep the total depth of the loom approximately constant if a warp beam with a correspondingly smaller winding diameter is used for a larger shaft space depth. In such a case, the warp beam 2 does not need to be storable in the depth direction of the loom at different Stel len.
The cranking of the connecting pieces 16 is so strong that the inner wall of the cross member 9 and the shaft 10 almost touch each other and an increase or decrease of the shaft is possible for at least two heald frames. The displacement of the traverse can, however, also be achieved by other means. According to FIG. 4, the hollow traverse 20 is continuously straight and for this purpose each flange 21 is adjustably mounted on the relevant shield 8. For this purpose, the flange 21 has elongated holes 22, the length of which corresponds to the transverse displacement possibility of the traverse with respect to the longitudinal shaft 10, which is fixedly rotatably mounted.
The cross member 20 can be clamped at any depth by means of the screws 23. This embodiment has the advantage over that according to FIGS. 1 to 3 that it is continuously adjustable. The long holes could of course also be found on the shield 8 and the fastening screws on the flange 21.
Instead of a closed hollow crossbeam, one can also be seen from an open profile iron 26, as shown in FIG. 5, the flange 27 being screwed to the relevant shield in two positions pivoted by 180 against each other. If the screw holes 28 are located on the corner points of a square, four different rotational positions and thus three shaft space depths are also possible in this embodiment. The longitudinal shaft 10 is also rotatably mounted in a stationary manner on the shield.
In the further variant according to FIG. 6, the hollow traverse 30 is mounted on a respective rocker 31, which can be pivoted by a certain angle about a pivot 32 fixed on the shield. The rocker 31 can be screwed in three different pivot positions on the relevant shield, the distance between the screw holes 33 being the same as the displacement distance between two pivot positions.
To change the depth of the shaft space, however, a power transmission shaft can also be arranged to be adjustable with the cross member. Such a construction is shown in FIG. The traverse 40 and the longitudinal shaft 41 are ge superimposed on both sides each on a flange 42, which can be screwed in two different positions on the shield. The rotary drive is transmitted from the auxiliary shaft 43 via two gear wheels 44 and 45 to the longitudinal shaft 41. The positions are selected so that the gear 44 maintains its position for both flange positions.
The same solution can also be used in those cases in which it is not the crossbeam but the longitudinal shaft itself that directly delimits the shaft space or the warp beam space. Compared to the type shown in Fig. 7, the cross member 40 would then accordingly be omitted, whereby the gear 45 accordingly kept smaller and the shaft 43 could be arranged lower.
The described and illustrated loom has the advantage that the depth of the shaft space changes at any time and thus the loom can be adapted to different numbers of shafts, namely increased or reduced in size for at least two shafts, without the signs or anything else for this purpose other construction elements of the loom must be exchanged for others. This also makes the manufacture of the loom cheaper and the storage of the components is correspondingly simplified.