Verfahren zur Herstellung eines hohlen Glasgegenstandes und nach diesem Verfahren hergestellter Glasgegenstand Die Erfindung bezieht sieh auf ein Ver fahren zur Herstellung eines hohlen Glas gegenstandes, mit einer nach aussen gekrümm ten Bodenfläehe und einem nahezu senkreeli- ten zylind'risehen Rand. Solche Glasgegen- stände können z. B. als Fenster für Elektro nenstrahlröhren verwendet werden.
In diesem Falle soll die Bodenfläehe des Gegenstandes, wie üblieh, eine rechteckige Form mit abge rundeten. Ecken besitzen, obwohl auch andere Formen denkbar sind. Die Bodenfläehe des Glasgegenstandes ist nach aussen gekrümmt und kann die Form eines Kugelsegmentes oder eines Zy1inclermarit.elteils haben.
Solche Glasgegenstände werden gewöhn.lieli dadurch hergestellt, dass eine gesehmolzene Glasmenge von einer an-, einem Ofen heraus- ströinend'en Glasmenge abgeschnitten und an schliessend in einer Matrize in die ge -ünschte Form gepiesst wird. Dieses Verfahren hat. sieh im allgemeinen gut bewährt, aber bei der IIerstellun@@grösserer Gegenstände, z.
B. von Fenstern für Elektronenstrahlröhren mit einer grössten Diamonale der Bodenfläche von 25 cm oder mehr, tritt der Nachteil auf, dass bei einer Massenherstellung der Ofen besonders grosse Abmessungen haben muss. Ausserdem ist es bei solchen Fenstern verhältnismässig eliwer, die erford@erliehen grossen Glasmengen in der Weise von der strömenden Glasmenge abzusebneiden, dass das Glas eine geite Quali- tät behält, während die Gefahr des Auftretens eines Glasfehlers in einer grossen Glasmenge viel grösser ist als bei einer kleinen Glasmenge.
Beim Verfahren nach der Erfindung wird von einer Glasplatte ausgegangen. Dies bietet. als direkte Vorteile, dass dass Glas vor der Herstellung der Gegenstände auf Glasfehler geprüft und ausserdem eine gewisse Glasplat- tenmenge auf Lager gehalten werden kann.
Auf diese Weise kann nötigenfalls eine klei nere Menge von Glasgegenständen sogleich hergestellt. werden, so dass die Produktion be sonders elastisch ist und sofort erhöht oder eingeschränkt werden kann.
Nach der Erfindung legt. man eine Glas platte auf eine nach oben gekrümmte Matrize und erhitzt sie, so dass die Platte sich unter der Wirkung ihres Eigengewichtes verformt und mindestens der als Bodenfläche bestimmte Teil eine Form enthält, die mit. dein entspre chenden Teil der Matrize übereinstimmt, wor auf man auf den Rand eine Kraft. ausübt, so dass das Glas völlig die Form der Matrize an nimmt. Die Glasplatte selbst. kann in bekann ter Weise aus optischem Glas hergestellt wer den, wobei eine sorgfältige Sortierung hin sichtlich der Qualität erfolgen kann.
Das oben beschriebene Verfahren ist. besonders wichtig für :die Herstellung von Gegenständen, deren Bodenfläche eine grösste Diagonale von wenig stens 25 cm besitzt. Bemerkt wird, dass ein Verfahren zur Her- stellung von Fenstern für Elektronenstrahl röhren bekannt ist, bei dem diese aus je einer Glasplatte hergestellt werden, die infolge ihres Eigengewichtes verformt werden.
Nach diesem bekannten Verfahren können aber keine Ge- genstände hergestellt werden, die einen nahezu senkrecht aufstehenden- Rand besitzen, son dern nur Gegenstände mit einem schrägen Rand:
Es kann logischerweise erwartet wer den, da.ss bei einer nach dem bekannten Ver fahren durchgeführten Herstellung eines Fen sters mit einem über die ganze Länge nahezu senkrecht aufstehenden Rand, die an den Ecken der Glasplatte befindlichen grossen Glasmen gen das Entstehen eines richtig geformten Randes verhindern würden.
Es wurde überraschenderweise. festgestellt., dass beim Ausüben einer Kraft, auf den Rand, so dass der Rand die gewünschte nahezu senk rechte Lage erhält, das Glas derart v erforint werden kann, dass sieh an den Ecken scliliess- lieh keine übermässigen Glasmengen befinden, wobei ausserdem der Rand nicht. notwendiger weise zu dünne Stellen erhält.. Es ist dabei erwünscht, dass -die Kraft möglichst.
über den ganzen Umfang des Randes ausgeübt. wird. Im allgemeinen beträgt bei Fenstern für Elektro nenstrahlröhren die Höhe des @xegenstandes nicht mehr als 1/,1 der grössten Diagonale der Bodenfläche.
Die Matrize wird,, wenn sie aus ,Metall besteht, vorzugsweise hoehgl.anz eliro- miert, so dass das Glas bei der Berührung mit der Matrize eine gute fehlerlose Ober fläelie erhält.
Zweel(mä.ssigei-iveise wird die Glasplatte vor dem Auflegen auf die Matrize vorgeheizt. Dies ist. insbesondere bei Dauerbetrieb von Wichtigkeit, um zu vermeiden, dass eine kalte Grlasplatte auf eine warme Matrize gelangen würde, so dass die Gefahr von Spannungs- bruch sehr gross wird, und ausserdem kann (las Glas zweiseitig erhitzt werden, was gleich falls erwünscht ist.
Im weiteren ist es zweck mässig, bei der Herstellung von Fenstern für Elektronenstrahlröhren das Ende das Randes derart zu verformen, dass der Rand an dieser Stelle eine geringere Stärke erhält, so dass das Ansehmelzen weiterer Teile erleichtert wird. Dies kann gleichzeitig mit. dem Arusüben der Kraft auf den Rand erfolgen, jedoch gegebenenfalls auch getrennt nach einer Nach erhitzung des Randes.
Ein nach den oben beschriebenen Verfah ren hergestelltes Fenster kann besonders.er- folgreieh bei Bildi@ieder-#,abei@ölireri für Farb fernsehen verwendet. werden.
Bei diesen Röh ren ist es üblich, den Bildschirm nicht auf dem Bildfenster, sondern in geringen Ab stand hinter diesem anzubringen. Etwa vor handene Ungenauigkeiten im Fenster würden dann auf die Qualität des Bildes einen gro- ssen Einfluss ausüben, so (lass hier Fernster guter Qualität. erwünscht sind.
Die Erfin:drrn- wird an Hand eine;> in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Fig.l. ist eine Matrize in Ansieht mit. einer auf ihr liegen(len fürcliriitt ge zeichneten Glasplatte @dargastellt, wobei die durch ihr Eigengewicht verformte Glasplatte in gestrichelten Linien dargeistellt. ist.
Die Fig. ? zeigt die Matrize mit der ver formten Glasplatte, -eng diese gegen die Matrize gedrückt wird.
In der Fi-.3 ist. eine 1)raufcielit auf die Glasplatte und die unter ihr liegerr(le Matrize und die ilZittel zum Andrücken der Ränder dargestellt, und die Fig.4 ist eine seli.eniatisehe Darmstellung einer Farbfernseh-Wiederg-aberöhre mit einem nach der Erfin(lririg hergestellten Fenster.
Die Fig.1 bis 3 zeigen eine Glasplatte 1 mit einer im wesentlichen reeliteel@igen Grund- flä.che mit.
abg,ei-undeten Ecken, die auf einer Matrize " liegt, deren OI)erfläelie finit der Innenfläche des hermistellenden Glasgegen- standes übereinstimmt. Die Glasplatte wird vor dem Auflegen auf die Matrize vor;elieizt: dieses Vorheizen wird zweel@niiissi;
erweise No durchgeführt, dass die Glasplatte auf eine kleinere Anzahl von Stiften finit sehi# kleiner Oberfläche gelegt und dann von beiden l-',eiteri erwärmt wird.. Ist. die Glasplatte so stark er hitzt, dass sie durehzuhä.ngen beginnt, so wird sie auf die Matrize 2 gelegt und weiter er hitzt..
Die auf ihren Erweiehungspunkt er hitzte Glasplatte verformt. sieh dann infolge ihres Eigengewichtes so, wie es in der Fig. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist., wobei der als Bodenfläche bestimmte Teil 3 ganz auf der Matrize aufliegt. Die Glasplatte liegt jedoeli, wie ans der Zeichnung ersichtlich: ist, insbesondere an den Ecken, mit ihrem Rand 4 nicht völlig an den Wänden 5 der Matrize an:
diese Wände besitzen an ihren Fnterseiten einen schräg verlaufenden Teil 6. Alsdann wird, wie aus den Fig.2 und 3 ersichtlich ist, aul' den Rand 4 eine Kraft ausgeübt, in dein dieser überall gegen die Wände 5 der Matrize 2 gedrückt wird, so class ein nahezu senkrecht. aufstehender Rand entsteht.
In den Fig. 2 und 3 sind einige Rollen 7 dargestellt, die in senkrechter Richtung hin und her bewegt. werden können, wodurch der Rand 4 der Glasplatte gegen die Wände der Matrize gedrückt. wircl. An jeder Eeke befindet sieh eine Rolle ä, durch die das CTlas gleichfalls ge,en clie Matrize gedrückt wird.
Es ist aber aueli mö;@l'ieli, d,ie-Rändercfureh ein nichtrollen- des Organ gegen. die Wände zu pressen.
Fig. 3 zeigt. die unv erforinte Glasplatte 1 in ausgezogenen Linien, während die Matrize 2, die Rollen 7 und, 3 und die verformte Glasplatte in gestrichelten Linien dargestellt sind.
Bei Verwendung des Glaswegenstandes als Feinster für eine Elektronenstrahlröhre muss das Fenster an einen andern, z. B. aus Glas oder ans Metall, bestehenden .Einzelteil ge schweisst werden. Die Bodenfläche des Fen sters muss aber aus Festigkeitserwägungen eine bestimmte Stärke haben und diese Stärke wird normalerweise aueli am Rand des Gegen standes vorhanden sein.
Es wurde festgestellt, class es in diesem Falle erwünscht ist, das Ende des Randes derart zu. verformen, dass der Rand an, dieser Stelle eine geringere Wandstärke erhält. Diese gewünschte Form gebung kann ebenfalls durch die Rollen 7 und h erfolgen, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
Aus den Fig. 2 und 3 ist eilsichtlich, dass bei diesem Beispiel die Höhe 1.0 des Glas- gegenstandes kleiner als 1/1 der grössten Diago nale 11 der Bodenfläche ist.
Fig.4 ist eine schematische Darstellung einer Bildwiedergaberöhre für Farbfernsehen, die einen Konus 12 und ein Fenster 13 besitzt. Die beiden Teile sind aus Glas hergestellt und durch einen Metallring 14 voneinander ge trennt, an welchem sowohl der Konus als auch das Fenster angeschweisst sind. Innerhalb des Metallringes 1.4 ist ein Bildschirm 1.5 ange bracht.
Der Abstand zwischen dem Bildschirm 15 und dein Fernster 1.3 ist verhältnismässig gross, so d:ass Ungenauigkeiten in der Glas- qualität des Fensters einen nachteiligen Ein fluss auf die Güte des erzeugten Bildes aus üben könnten. Es ist daher insbesondere bei dieser Anwendung wichtig, dass das Fenster hohen Anforderungen entspricht.. Zu diesem Zweck ist das oben beschriebene Verfahren mit Erfolg anwendbar.
Method for producing a hollow glass object and a glass object produced by this method The invention relates to a method for producing a hollow glass object, with an outwardly curved bottom surface and an almost perpendicular cylindrical edge. Such glass objects can e.g. B. be used as a window for electro nenstrahlröhren.
In this case, the bottom surface of the object should, as usual, have a rectangular shape with rounded off. Have corners, although other shapes are also possible. The bottom surface of the glass object is curved outwards and can have the shape of a spherical segment or a cylindrical marble part.
Such glass objects are usually produced in that a molten amount of glass is cut off from an amount of glass flowing out of an oven and then poked into the desired shape in a die. This procedure has. generally look good, but when creating larger objects, e.g.
B. of windows for cathode ray tubes with a largest diamonal of the bottom surface of 25 cm or more, the disadvantage arises that the furnace must have particularly large dimensions in mass production. In addition, with such windows it is relatively difficult to cut off the required large amounts of glass from the flowing amount of glass in such a way that the glass retains a good quality, while the risk of a glass defect occurring in a large amount of glass is much greater than with a small amount of glass.
The method according to the invention is based on a glass plate. This offers. The direct advantages are that glass can be checked for glass defects before the objects are manufactured and a certain amount of glass plates can be kept in stock.
In this way, a smaller amount of glass objects can be produced at once if necessary. so that production is particularly elastic and can be increased or restricted immediately.
According to the invention sets. you place a glass plate on an upwardly curved die and heat it so that the plate is deformed under the effect of its own weight and at least the part determined as the bottom surface contains a shape that is your corresponding part of the die matches what a force is applied to the edge. so that the glass takes on the shape of the die. The glass plate itself can be made of optical glass in a well-known manner, with careful sorting in terms of quality.
The procedure described above is. Particularly important for: the production of objects with a floor area with a largest diagonal of at least 25 cm. It is noted that a method for the production of windows for electron beam tubes is known in which these are made from a glass plate each, which is deformed due to its own weight.
According to this known method, however, no objects can be produced that have an almost vertical edge, but only objects with an inclined edge:
It can logically be expected that when a window is manufactured according to the known method with an almost vertical edge over its entire length, the large amounts of glass at the corners of the glass plate prevent the formation of a properly shaped edge would.
It was surprising. found. that when a force is exerted on the edge, so that the edge receives the desired almost vertical position, the glass can be pressed in such a way that there are no excessive amounts of glass at the corners, and also the edge Not. necessarily receives too thin spots .. It is desirable that -the power as possible.
exercised over the entire circumference of the rim. becomes. In general, in windows for electron beam tubes, the height of the object is no more than 1 /, 1 of the largest diagonal of the floor area.
The die is, if it is made of metal, preferably with a high gloss finish so that the glass has a good, flawless surface when it comes into contact with the die.
In general, the glass plate is preheated before it is placed on the die. This is particularly important for continuous operation in order to avoid that a cold glass plate would get onto a warm die, so that there is a risk of stress breakage becomes very large, and in addition (glass can be heated on both sides, which is also desired if desired.
In addition, when producing windows for cathode ray tubes, it is useful to deform the end of the edge in such a way that the edge is less thick at this point, so that the melting of further parts is made easier. This can be done simultaneously with. the arus exerting the force on the edge, but optionally also separately after the edge has been heated.
A window produced according to the above-described process can be used particularly successfully at Bildi @ ieder - #, abei @ölireri for color television. will.
With these tubes, it is common not to place the screen on the picture window, but rather at a small distance behind it. Any inaccuracies that may exist in the window would then have a major influence on the quality of the image, so (let windows of good quality here. Are desired.
The inventor: drrn- is explained in more detail with reference to an embodiment shown in the drawing.
In Fig.l. is a die facing with. a glass plate @dargastellt drawn on top of it (len fürcliriitt ge, whereby the glass plate deformed by its own weight is shown in dashed lines.
The figure? shows the die with the deformed glass plate, -tight it is pressed against the die.
In the Fi-.3 is. a 1) raufcielit on the glass plate and the lying underneath it (le die and the means for pressing the edges shown, and the figure 4 is a selective intestinal position of a color television display tube with a window made according to the invention .
FIGS. 1 to 3 show a glass plate 1 with an essentially reelite-like base area.
ab, egg-undeten corners which lie on a die whose surface finitely coincides with the inner surface of the hermetically sealed glass object. The glass plate is prelimited before it is placed on the die: this preheating is doubly @ niiissi;
It has been shown that the glass plate is placed on a smaller number of pins finitely sehi # small surface and then heated by both l - ', pus .. Is. The glass plate heats up so much that it begins to hang, so it is placed on the die 2 and continues to heat.
The glass plate, which has been heated to its peak, is deformed. then see as a result of their own weight as indicated in FIG. 1 with dashed lines, with the part 3 intended as the bottom surface resting entirely on the die. However, as can be seen in the drawing, the glass plate is not completely in contact with the walls 5 of the die with its edge 4, especially at the corners:
these walls have a sloping part 6 on their Fnterseiten. Then, as can be seen from FIGS. 2 and 3, a force is exerted on the edge 4, in which it is pressed against the walls 5 of the die 2 everywhere class a nearly vertical. rising edge arises.
In Figs. 2 and 3, some rollers 7 are shown, which moves back and forth in the vertical direction. can be, whereby the edge 4 of the glass plate is pressed against the walls of the die. actually At each corner there is a roller through which the glass is also pressed down into the die.
But it is aueli mö; @ l'ieli, d, ie-Rändercfureh a non-rolling organ against. to press the walls.
Fig. 3 shows. the unvarnished glass plate 1 in solid lines, while the die 2, the rollers 7 and 3 and the deformed glass plate are shown in dashed lines.
When using the glass path stand as the finest for a cathode ray tube, the window must be at another, z. B. made of glass or metal, existing .Einzelteil ge are welded. The bottom surface of the window must have a certain strength for reasons of strength and this strength will normally be present at the edge of the object.
It has been found that in this case it is desirable to close the end of the rim in this way. deform so that the edge at this point has a smaller wall thickness. This desired shape environment can also take place by the rollers 7 and h, as shown in FIG.
From FIGS. 2 and 3 it can be seen that in this example the height 1.0 of the glass object is less than 1/1 of the largest diagonal 11 of the floor area.
4 is a schematic representation of a picture display tube for color television, which has a cone 12 and a window 13. The two parts are made of glass and ge separated by a metal ring 14, to which both the cone and the window are welded. A screen 1.5 is placed inside the metal ring 1.4.
The distance between the screen 15 and the window 1.3 is relatively large, so that inaccuracies in the glass quality of the window could have a detrimental effect on the quality of the image generated. It is therefore particularly important in this application that the window meets high requirements. The method described above can be successfully used for this purpose.