Verfahren zur Verbindung von alten und neuen Beton. oder Zementmörtelschichten und Mittel zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbind',ung von alten und neuen Beton- oder Zementmörtelschichten durch Anwendung wässriger Kunststoffdispersionen und hierfür geeignete Dispersionen. Das Wesen der Erfin dung besteht darin, dass für die homogene Verbindung -des alten mit dem frischen Beton oder Zementmörtel eine wässrige Dispersion solcher Kunstharze verwendet. wird,
die einer seits gut auf abgebundenem Beton oder Zementmörtel haften und anderseits die Eigen- schaft besitzen, bei Wassereinwirkung zu quellen.
Eine geeignete wässrige Dispersion zur Durchführung dieses Verfahrens besteht vor nehmlich aus Polyvinylacetat oder aus solches enthaltenden Mischpolymerisaten, wie Poly- vinylacetat und Plyvinylchlorid, Polyvinyl- aeetat und Poalyvinalacrylsäureester.
Das Verfahren der Erfindung wird zweck mässig in der Weise durchgeführt, d'ass ein oder mehrere Anstriche oder/und Spaeh- telungsaufträge mit der Kunstharzdispersion auf den, gut gereinigten Altbeton aufgebracht werden.
Die Anstrich- oder Spachtelmasse besteht vorteilhaft aus einem Gemisch aus einer wä.ss- rigen Kunstharzdrspension und anorganischen Füllstoffen. Weiterhin kann die Anstrich und Spaehtelmasse einen Zementzusatz besitzen.
Es ist bekannt, dass frische Beton- bzw. Zementmörtelschiehten mit altem, ausgetrock netem Beton keine Bindung eingehen.
Man behalf ,sich bisher so, dass die Oberfläche des alten Betons aufgerauht, intensiv genässt und mit Zementmilch eingeschiIemmt wurde, ehe der frische Beton aufgebracht wurde. Diese Massnahmen ergeben zwar eine gewisse Ver ankerung der beiden:
Betonschichten, die aber mit zunehmender Austrocknung der frischen Betonschicht wieder weitgehend aufgehoben wird, so dass dies hohl liegt und bei mecha nischer Beanspruchung zerstört wird. Bei ver tikalen Arbeitsfugen zwischen altem und neuem Beton entstehen Sehwindrisse.
Erfindungsgemäss wird dieser Mangel durch die Schaffung von Zwischenschichten zwischen dem allen und.\ dem frischen Beton hzw. Zementmärtel' behoben, die aus wäss- rigen Dispersionen solcher Kunstharze herge- stellt werden, die einerseits gut auf Beton bzw.
Zementmärtel, auch auf altem, haften und anderseits die Eigenschaft haben, bei Wasser einwirkung beträchtlich zu quellen. Diese vor nehmlich aus Polyvnylacetat bestehende Dispersion: wird normalerweise auf den gut gereinigten alten Beton; d\arch einen oder mehrere Anstriche oder Spachtelungen auf gebracht.
Sehr zweckmässig ist ein Gemisch dieser Dispersionen mit anorganischen Füll- stoffen. Häufig ist es vorteilhaft, sowohl einen Anstrich als auch eine Spachtelschicht auf zubringen.
Diese Zwischenschichten haften auf altem Beton hervorragend.. Wird nach teil- weisem oder völligem Abtrocknen dieser Zwi schenschichten der frische Beton aufgebracht, so tritt eine starke Quellung dieser Schichten durch die Zementmilch des Betons ein, wodurch diese weit in das Innere der auf gebrachten Zwischenschicht gelangt.
Beim Abtrocknen der frischen Betonschicht bildet sich ein: Zement- bzw. Betongerüst, das fest in der Zwischenschicht verankert ist, die wiederum auf dem alten Beton ausgezeichnet haftet. Dadurch ist eine innige und plastische Verbindung der alten und frischen Beton sehicht gesichert.
An sich ist es bekannt, wässrige Kunststoff- dispersionen als Verbind'ungssch.icht zwischen zwei Schichten aus verschiedenen Stoffen bzw.
Bindemitteln anzuwenden. So wurde zum Bei spiel ein Aufstrich von Polyvinylacetat als Zwischenschicht zwischen einer Spachtelmasse und einer säurehärtenden Kunstharzschicht vorgeschlagen. Hierbei besteht die Aufgabe der Polyvinylacetat-Zwischenschicht darin,
eine korrodierende Einwirkung der säurehär tenden Kunstharz-Oberschicht auf die zement- haltige Unterschicht auszuschliessen.
Es ist ferner bekannt, beim Auftragen von Spaehte'lfussböden mit Polyvinylaeetatbindung auf Zementuntergrund einen Voranstrieh des Untergrundes mit Polyvinylacetat durchzu- s führen.
Ein solcher Anstrich hat die Aufgabe, den an der Oberfiläche und in. Vertiefungen eines jeden zementhaltigen Belages vorhande nen Materialstaub zu binden und eine geschlos sene Oberfläche zu schaffen, auf der die nach <B>5</B> folgenden, teilweise zementhaltigen, stets aber durch ihren hohen Anteil- an Kunststoffen be stimmten Schichten haften können.
Die Ver bindung der Schichtenfolge Beton Vinyf- harzanstrich vinylharzhaltige Spachtelung ist o stets durch die Haftungseigenschaft der nach folgenden, weiter oben liegenden Schicht auf der untern gewährleistet.
Die gleichen Vinylharzemu'lsionen haften in Form von füllstofffreien Anstrichen oder s füllstoffhaltigen Spachtelungen praktisch auf jedem Untergrund, vor allem auch auf Gla<I>s</I>, Emaille usw., sind also ausgesprochen gute Hafter. Dagegen haften Betonschichten, das heisst praxisübliche Mischungen aus Zement und Zuschlagstoffen,
auf keiner glatten Unter lage. So ist es beispielsweise ohne weiteres möglich, frische Betonschichten auf Glas, Eisen, glattem altem Beton usw. nach Erhär tung wieder ohne Schwierigkeit abzulösen.
Diese Eigenschaft besteht in gleichem Mass auch auf kunststoffhaltigen, glatten Schichten und auch auf Spachtelungen, die Kunststoff dispersionen als Bindemittel enthalten, soweit diese Bindemittel in abgebundenem Zustand wasserfest werden.
Es wurde erfindungsgemäss erkannt, dass zur Herstellung einer guten Haftung von Beton auf Beton solche Kunstharzdispersionen in Form von Zwischenanstrichen, füllstoffhal- tigen Zwischenschichten oder als Zusätze zum neuen Beton geeignet sind,
die infolge des stark hydrophilen Charakters ihrer Emulga- toren durch dien nassen Oberschiehtbeton eine weitgehende Quellung erleiden, ohne aber einer Zerstörung oder Verseifung durch den alkalischen Zement unterworfen zu sein.
Während für alle sonstigen Anwendungs- zwecke versucht wird, die Wasserfestigkeit des getrockneten Emulsionsanstriehes bzw. der abgebundenen, vinylharzhaltigen Spachtel schicht durch Zusätze und nachträgliche Ober- schichtbehandlung zu verbessern,
ist für die erfindungsgemässe Lösung die hohe Quellbar- keit solcher Emulsionsfilme bei Wassereinwir- kung eine unbedingte Voraussetzung. Dieses besondere Verhalten der erfindungsgemäss zur Anwendung gelangenden Vinylharzdispersio- nen bzw.
dispersionshaltigen Spachtelschichten bei Einwirkung von Beton war nicht voraus sehbar.
Es ist weiterhin: vorteilhaft, den, erfin dungsgemässen Zwischenschichten Zement zu- zusetzen. Durch den Zementzusatz wird die Quellbarkeit dieser Schichten zwar etwas her- abgesetzt, so dass bei lang anhaltender Ein- wirlnng der Feuchtigkeit aus dem frischen Beton und bei hoher Gewichtsbelastung, also bei dicken Neubetonschichten,
.keine zu weit gehende Auflösung der Zwischenschichten sich einstellt. Es wurde aber gefunden, d'ass die Verankerung des frischen Betons in der Zwi- sehenschicht durch den Zementzusatz noch verbessert wird,
während die auf die Klebe eigenschaft der verwendeten Kunststoffe zurückführende Haftung an altem Beton nicht beeinträchtigt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung ist auch bei der Ausbesserung von Verschleiss spuren, flachen Abplattungen und Löchern in alten Betonschichten mit besonderem Vorteil anwendbar. Es zeigte sich, dass ein Trennen der frischen von der aiDten Betonschicht, auch bei sehr dünnen frischen Beton- bzw. Zement- mörtelschichten, nicht mehr eintritt.
Es hat sieh ferner gezeigt, dass eine besonders gute Verbindung zwischen altem und frischem Be ton sich ergibt und gleichzeitig das Brüehig- werden dünner Beton- bzw.
Zementmörtel schichten bis herunter zu einigen Millimetern Stärke aufgehoben wird, wenn dem Anm@ach- wasser des frischen Betons bzw. Zementmör tels Polyvinylacetat@Dispersion in Mengen von 10 bis 3' /o und weniger Festharz, auf die Feststoffe gerechnet, zugesetzt wird.
Method of joining old and new concrete. or cement mortar layers and means for carrying out the method. The invention relates to a method for connecting old and new concrete or cement mortar layers by using aqueous plastic dispersions and dispersions suitable therefor. The essence of the invention is that an aqueous dispersion of such synthetic resins is used for the homogeneous connection between the old and the fresh concrete or cement mortar. becomes,
which on the one hand adhere well to hardened concrete or cement mortar and on the other hand have the property of swelling when exposed to water.
A suitable aqueous dispersion for carrying out this process consists primarily of polyvinyl acetate or of copolymers containing such, such as polyvinyl acetate and polyvinyl chloride, polyvinyl acetate and polyvinyl acrylic acid ester.
The method of the invention is expediently carried out in such a way that one or more paints and / or coating applications with the synthetic resin dispersion are applied to the well-cleaned old concrete.
The paint or filler compound advantageously consists of a mixture of an aqueous synthetic resin suspension and inorganic fillers. Furthermore, the paint and peeling compound can have a cement additive.
It is known that fresh concrete or cement mortar layers do not bond with old, dry concrete.
So far, the old concrete was roughened, intensively moistened and lined with cement milk before the fresh concrete was applied. These measures provide a certain anchoring of the two:
Concrete layers, which, however, are largely lifted again as the fresh concrete layer dries out, so that it lies hollow and is destroyed when mechanically stressed. In vertical construction joints between old and new concrete, wind cracks occur.
According to the invention, this deficiency is hzw by the creation of intermediate layers between all and. \ The fresh concrete. Cement mortars made from aqueous dispersions of such synthetic resins, which on the one hand work well on concrete or
Cement mortars, even on old ones, adhere and, on the other hand, have the property of swelling considerably when exposed to water. This dispersion, which consists mainly of polyvinyl acetate: is normally used on well-cleaned old concrete; d \ arch one or more coats or fillings applied.
A mixture of these dispersions with inorganic fillers is very useful. It is often advantageous to apply both a coat of paint and a layer of filler.
These intermediate layers adhere extremely well to old concrete. If the fresh concrete is applied after these intermediate layers have partially or completely dried off, the cement slurry of the concrete causes these layers to swell, which means that it penetrates far into the interior of the applied intermediate layer .
When the fresh concrete layer dries, the following is formed: a cement or concrete framework that is firmly anchored in the intermediate layer, which in turn adheres perfectly to the old concrete. This ensures an intimate and three-dimensional connection between the old and fresh concrete.
It is known per se to use aqueous plastic dispersions as a connecting layer between two layers of different substances or
Apply binders. For example, a spread of polyvinyl acetate was proposed as an intermediate layer between a filler and an acid-hardening synthetic resin layer. The task of the polyvinyl acetate intermediate layer is to
to exclude a corrosive effect of the acid-hardening synthetic resin top layer on the cement-containing bottom layer.
It is also known to carry out a priming of the substrate with polyvinyl acetate when applying chipboard floors with a polyvinyl acetate bond to a cement substrate.
The task of such a coating is to bind the material dust present on the surface and in the depressions of every cementitious covering and to create a closed surface on which the following, partially cementitious, always but due to their high proportion of plastics, certain layers can adhere.
The connection of the sequence of layers concrete vinyl resin coating vinyl resin-containing filler is o always guaranteed by the adhesion properties of the subsequent layer above on the one below.
The same vinyl resin emulsions adhere in the form of filler-free paints or fillers containing fillers to practically any substrate, especially on glass, enamel, etc., and are therefore extremely good adhesives. On the other hand, concrete layers adhere, i.e. conventional mixtures of cement and aggregates,
on no smooth surface. For example, it is easily possible to remove fresh concrete layers on glass, iron, smooth old concrete, etc. after hardening without difficulty.
This property also exists to the same extent on plastic-containing, smooth layers and also on fillings that contain plastic dispersions as binders, provided that these binders become waterproof when they have set.
It was recognized according to the invention that such synthetic resin dispersions in the form of intermediate coats, filler-containing intermediate layers or as additives to new concrete are suitable for producing good adhesion of concrete to concrete,
which, due to the strongly hydrophilic character of their emulsifiers, undergo extensive swelling due to the wet top layer concrete, but without being subject to destruction or saponification by the alkaline cement.
While for all other purposes attempts are made to improve the water resistance of the dried emulsion coating or the set, vinyl resin-containing filler layer by means of additives and subsequent top layer treatment,
The high swellability of such emulsion films when exposed to water is an absolute prerequisite for the solution according to the invention. This special behavior of the vinyl resin dispersions used according to the invention or
Dispersion-containing filler layers when exposed to concrete could not be foreseen.
It is also: advantageous to add cement to the intermediate layers according to the invention. The swellability of these layers is somewhat reduced by the addition of cement, so that with long-term penetration of moisture from the fresh concrete and with high weight load, i.e. with thick new concrete layers,
. no excessive dissolution of the intermediate layers occurs. However, it was found that the anchoring of the fresh concrete in the intermediate layer is further improved by the addition of cement,
while the adhesion to old concrete, due to the adhesive properties of the plastics used, is not impaired.
The method according to the invention can also be used with particular advantage in the repair of signs of wear, flat flattened areas and holes in old concrete layers. It was shown that the fresh from the old concrete layer no longer separated, even with very thin fresh concrete or cement mortar layers.
It has also shown that there is a particularly good connection between old and fresh concrete and, at the same time, that thin concrete or
Cement mortar layers down to a few millimeters thick are eliminated if polyvinyl acetate dispersion in quantities of 10 to 3% and less solid resin, calculated on the solids, is added to the water of the fresh concrete or cement mortar.