Dichtungsvorrichtung zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Körpern Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvor richtung zwischen zwei relativ zueinander be weglichen Körpern, die ein Basisglied und ein Ansehlagglied darstellen, z. B. zwischen einem Fensterflügel und einem Fensteranschlagrah- men oder zwischen einer Türe und einem Tür rahmen.
In Dichtungsvorrichtungen dieser Art be sitzt, wie es allgemein gemacht wird, ein ela stischer Dichtungsstreifen einen Befestigungs teil, mittels dessen er an einem der beiden Körper (hierin später Basisglied genannt) befestigt ist, und einen Dichtungsteil, welcher gegen den andern Körper (hierin später An schlagglied genannt) angedrückt wird. Der Befestigungsteil des Streifens kann sich im Querschnitt vorzugsweise in Richtung vom Diehtungsteil hinweg verbreitern, so dass, wenn der Befestigungsteil in eine Einkerbung des Basisgliedes von gleichem Querschnitt ein gefügt wird, der Streifen gegen Entfernen in jeder Richtung ausser durch Herausziehen in Längsrichtung gesichert ist.
Solche Dich tungsvorrichtungen sind beispielsweise in den amerikanischen Patenten Nrn.1363354 und 2132060 beschrieben.
Die Einkerbung, die den Streifen im Ba sisglied aufnimmt, muss im allgemeinen mit einem Profilfräser hergestellt werden. Da die Streifen normalerweise sehr dünn sind, müs sen die Profilfräswerkzeuge schmal sein, mit dem Ergebnis, dass die Fräsleistung gering ausfällt, selbst wenn Höchstgeschwindigkeits- werkzeuge verwendet werden. Ausserdem kann eine grobe Oberfläche der Einkerbung kaum vermieden werden. Selten ist das Material so homogen und die Werkzeugführung so absolut perfekt, dass die Unregelmässigkeiten in der Härte und Struktur des Materials keine un günstige Wirkung beim Fräsen der Einker bung ausüben.
So fällt die Einkerbung ent weder mit zu grossem oder zu kleinem Quer schnitt aus, wozu die rauhe Oberfläche infolge des Fräsens kommt. Besitzt die Einkerbung zu grossen Querschnitt, so wird der Streifen nicht in entsprechender Weise gesichert, und wenn der Querschnitt der Einkerbung zu klein ist, so entstehen, zusammen mit der un ebenen Oberfläche, Schwierigkeiten beim Ein betten des Streifens.
Die Dichtungsvorrichtung gemäss der vor liegenden Erfindung umgeht diese Nachteile und ist gekennzeichnet durch einen am Basis glied vorhandenen, elastischen Dichtungsstrei fen mit einem Befestigungsteil und einem Diehtungsteil, welch letzterer zur Dichtung längs des Anschlaggliedes mit diesem zusam menzuwirken bestimmt ist, und durch ein zu sätzliches Tragglied, welches am Basisglied be festigt ist und eine Einkerbung aufweist, in welcher der Befestigungsteil des Streifens ge halten wird.
Das Tragglied kann normalerweise die Form einer Leiste mit einer Einkerbung auf- weisen und ist vorzugsweise durch Ziehen, Strang pressen oder durch eine ähnliche Bear beitung -des Materials, woraus es fabriziert ist, hergestellt, so dass Metallegierungen, pla stische Stoffe oder ähnliches verwendet wer den können.-Eine derartige Leiste kann mit einem sehr genauen Querschnitt und einer glatten Oberfläche hergestellt werden, sogar in der Einkerbung. Der elastische Streifen wird vorzugsweise auch mittels Ziehen, Strangpressen, Walzen oder dgl. hergestellt, wodurch er genaue Abmessungen und eine sehr glatte Oberfläche erhält.
In dieser Weise kann der Streifen einen genauen Passsitz in der Einkerbung erhalten.
Bei glatten Oberflächen der Einkerbung und des Streifens kann der letztere leicht in die Einkerbung eingeschoben oder in Längs richtung daraus entfernt werden; bei genauen Abmessungen ist der Streifen in der Einker bung gegen nach aussen wirkende Kräfte in Richtung .senkrecht zur Einkerbung sicher festgehalten. Eine Undichtheit zwischen dem Streifen und dem Tragglied ist damit ver hütet.
Das Tragglied kann am Basisglied ent weder in eine Nute eingepasst oder an der Oberfläche des Basisgliedes mit Nägeln, Schrauben oder einem passenden Klebstoff be festigt sein. Die Wahl der Form des Traggliedes kann so sein, dass die Nut im Basisglied mit gewöhnlichen zylindrischen Schneidwerkzeu- gen, die eine grosse Schnittleistung aufweisen, hergestellt werden kann.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes sind in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Fig.1 ist eine perspektivische Ansicht, teil weise ein Schnitt einer Ausführungsform, die den Dichtungsstreifen und das an einem Ba sisglied befestigte Tragglied zeigt, Fig. 2 eine ähnliche Ansieht, die den Strei fen in Dichtungsstellung gegen ein Anschlag glied darstellt.
Fig.3 und 4 sind Ansichten ähnlich der Fig.1, aber sie zeigen andere Formen des Streifens und des Traggliedes. Fig. 5, 6 und 7 sind perspektivische Detail- ansiehten der in Fig.1, 2, 3 und 1 gezeigten Tragglieder.
Fig. 8 ist eine Sehnittansicht einer andern Ausführungsform der Vorrichtung, bei wel cher das Tragglied an das Basisglied genagelt ist, und Fig.9 und 10 sind Schnittansichten von Varianten der in Fig. 8 gezeigten Vorrichtung. In Fig. 1, 2 und 5 bezeichnet 1 einen Teil eines Basisgliedes, z. B. eines Fensterrahmens oder eines Türrahmens, welcher Teil 1 eine längsgerichtete Nute 2 von reehteekigem Quer schnitt besitzt. In diese Nut wird ein Trag glied 3 in der Form einer profilierten Leiste gepresst oder andersartig passend befestigt.
Die Leiste 3 (Fig. 5) besitzt eine längsgerieh- tete Einkerbung -1 von kreisförmigem Quer schnitt, die durch einen ziemlich engen Durch gang 5 sich nach oben in einen abgeschrägten Teil öffnet, der oben an der Leiste durch die schräg abfallenden Oberflächen 6 gebildet wird. Der elastische Streifen 7 (Fig.1) besitzt einen Befestigungsteil 8 runden Quersehnittes, von dem ein Dichtungsteil 9 abzweigt, der keilförmigen Querschnitt. aufweist; er könnte jedoch irgendeine andere geeignete Quer schnittsform besitzen. Der Befestigungsteil 8 ist eng passend in der Einkerbung 1 eingefügt.
und der Dichtungsteil 9 dringt durch die Ver engung 5 und die Ausnehmung 6 und steht über die mit der Nute 2 versehene Oberfläche des Basisgliedes 1 vor.
Wenn das Basisglied 1 sich gegen das An schlagglied 10 bewegt (oder das Anschlagglied gegen das Basisglied), so wird der Dichtungs teil 9 des Streifens 10 gegen das Anschlagglied gepresst, um die Abdichtung zu bewirken, wie es Fig.2 zeigt. Die Bewegung zwischen dem Basisglied 1 und dem Anschlagglied 10 kann lotrecht oder parallel zu ihren einander gegen überliegenden Oberflächen sein, oder teilweise lotrecht und teilweise parallel.
Die in Fig. 3 und 6 gezeigte Vorrichtung unterscheidet sich von der soeben beschrie benen dadurch, dass die Form der Einkerbung 4a im Tragglied 3 und des Befestigungsteils 8a des Streifens 7 dreieckig ist, wobei sich die Einkerbung im Tragglied vom verengten Durehuang 5 an nach unten verbreitert.
In den Fig. 4 und 7 sind der Befest.igiings- leil 8b des Streifens 7 und die Einkerbung 4b im Träger 3 V-förmig.
Die Einzelheiten der in den Fig.1-7 ge zeigten Vorrichtungen können verschieden artig sein. Zum Beispiel kann der Dichtungs teil @9 des Streifens<B>7</B> im Querschnitt rund und massiv oder röhrenförmig sein, oder er kann V-förmig sein oder eine andere Gestalt besit zen. Das Tragglied 3 kann im Querschnitt ir gendeine passende Form besitzen, wie schwal- bensehwanza.rtig, V-förmig usw.
Die Leiste 3 muss sieh nicht bis zur Ober kante der Nute 2 ausdehnen, sondern kann irgendwo unter der Oberfäehe des Gliedes 1 eiicligen. In diesem Fall ist: es nicht nötig, dass die Leiste 3 mit einer abgeschrägten Ausneh- niung 6 versehen ist, da dies hauptsächlich als eine Höhlung für den Dichtungsteil des Strei fens dient, wenn er durch den Abdichtdruck verformt wird.
Wie in Fig.8 gezeigt, sitzt die Tragleiste 3c auf der Oberfläche 11 des Basisgliedes 1. Die Leiste besitzt eine Einkerbung für den Befestigungsteil 8c des Streifens 7. Der ver- ennte Durchgang zu der Einkerbung fällt mit der senkrechten Oberfläche der Leiste zusam men,
wie es die Zeichnung zeigt. Der Raum zwischen der Leiste 3c und der Oberfläche 16 des Anschlaggliedes 10 hat dieselbe Funktion wie die Ausnehmung 6 in den Beispielen nach Fig.1-7. Der gegen die Oberfläche 11 an liegende Teil der Leiste besitzt eine Ausneh- inuung 12, um eine Packung 13 zwischen der Lei:tte 3c und dem @asigle-d@ 1 zuzulassen. Die Leiste kann am Basisglied mittels Nägeln 11 befestigt sein.
Wenn die Leiste aus weichem Metall, Plastik oder ähnlichem ist und die Nä gel genügend hart und steif sind, z. B. aus Stahl, so können die Nägel ohne vorhergehen des Bohren durch die Leiste geschlagen wer den. In Fig. 8 ist. das Ansehlagglied 10 finit ei ner Schulter 15 gezeigt, gegen welche das Ba sisglied 1 sieh abstützen kann.
Das Beispiel nach Fig. 9 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 8 hauptsächlich durch die Anwendung eines zweiten Streifens T, ähnlich dem Streifen 7, der in einer zwei ten Einkerbung in der Leiste eingebettet ist, und der Streifen 7' tritt an die Stelle der Pak- kung 13, um gegen das Basisglied 1 zu dich ten. In Fig. 9 ist die Leiste 3d am Basisglied mittels Schrauben 14a befestigt, deren Köpfe in der Leiste zum Teil versenkt sind.
Die in Fig.10 gezeigte Darstellung unter scheidet sich von derjenigen der Fig. 9 haupt- säelilich dadurch, dass die Leiste 3c symmetri- schen Querschnitt in bezug auf eine Mittel-, ebene besitzt. Die Ausnehmung 12' ist ähnlich der Ausnehmung 12, der Dichtungsstreifen 7 liegt in der Ausnehmung 12' -und der Dich tungsstreifen 7' liegt in der Ausnehmung 12. Der Dichtungsstreifen 7' kann am Platz ange nagelt werden, wie es bei 14 in Fig. 10 gezeigt ist.
Es wäre natürlich möglich, Tragleisten aus gewalzten Metallbändern zu verwenden an Stelle von gezogenen oder stranggepressten Bändern. Immerhin ist es gegenwärtig nicht möglich, dieselbe Präzision durch Walzen oder Biegepressen wie durch Ziehen oder Strang pressen oder dgl. zu erhalten. In den folgen den Patentansprüchen bezeichnen die Worte stranggepresste Leiste jede Leiste, die durch das Ausstossen des Materials in mehr oder we niger plastischem Zustand: durch ein Gesenk oder dgl. entstanden ist, wie bei einem Strang- press- oder Ziehvorgang.