Verfahren zum Färben von Haarfilzen aus Hasen- und Kaninhaaren mit komplexen Schwermetallverbindungen von Farbstoffen Hasen- und Kaninhaare liefern das Roh material für die Haarhutfabrikation. Indu striell werden diese Haare heute fast aus schliesslich entweder im halbgewalkten Filz, dem sogenannten Labraz, oder aber im fertig- rewalkten Filz, dem sogenannten Stumpen ge färbt.
Es ist bekannt, dass die komplexen Schwer metallv erbindungen von Monoazo- und Azo- inethinfarbstoffen, die auf 2 Farbstoffmole- küie 1. Atom Schwern ietall und keine sauren, wasserlöslich machenden Gruppen enthalten, wobei komplex gebundene Carboxylgruppen nicht in Betracht fallen, zum echten Färben von Wolle und wollähnlichen Fasern geeignet sind.
Diese komplexen Metallverbindungen besitzen eine so grosse Affinität für diese Fasern, dass sie in der Nähe des Neutralpunk- tes gefärbt werden müssen. Sogar dicht ge schlagenes wollenes Material, wie beispielsweise (iabardinestoffe und Wollfilze, kann. man damit auch in tieferen Tönen in kürzester Zeit äusserst gleichmässig durchfärben, sofern man schwaeh alkalisch arbeitet. Dabei haben sich Zusätze der in der Färberei üblichen Dispergier- und Netzmittel als besonders vor teilhaft erwiesen.
Auch Filze aus Hasen- und Kariinliaar können nach dieser Methode mit den Farbstoffen dieser Gruppe gefärbt wer den. Da jedoeh die sauer gewalkten Haarfilze, insbesondere die stärker gewalkten, die Walk säure Hartnäckig in ihrem Kern zurückhalten, war man zur Erzielung einer guten: Durchfär- bun,g gezwungen, die Haarfilze vor dem Fär ben mit Alkalien, wie beispielsweise Ammo- niak, Pyridin usw., sehr gmündlich zu neutrali sieren.
Mit dieser Vorbehandlung gelingt zwar eine sehr gute Durchfärbung der Haarfilze, doch befriedigt diese Färbeweise aus folgen den Gründen nicht 1. Die Erschöpfung der Bäder ist, beson ders beim Färben von mittleren und tiefen Tönen, ungenügend.
2. Der Griff der Haarfilze ist rauh und, strohig.
3. Die Filzfähigkeit der Labrazen ist stark reduziert.
4. Aus neutral, gefärbten Labrazen er zeugte Stumpen, wie auch so gefärbte Stum pen, weisen eine zu wenig geschlossene Filz struktur auf. Die Festigkeit ist zu gering, so dass kein form- und standfester, sondern ein ausgesprochen weicher und lappiger Hut erhalten wird.
Gegenstand des vorliegenden Patentes ist nun ein Verfahren zum, Färben von Haar filzen aus Kanin und Hasenhaaren, dadurch gekennzeiehnet, dass man komplexe Schwer metallverbindungen von Monoazofarbstoffen, welsche auf 2 Farbstoffmoleküle 1 Schwer metallatom und;
mit Ausnahme der eventuell vorhandenen komplex gebundenen Carboxyl- gruppe, keine sauren, wasserlöslich machen- den Gruppen enthalten, im sauren Bade bei einem pH-Wert von. 3 bis 5 verwendet.
Mit diesem Verfahren kann man halb- und fertiggewalkte Haarfilze mit den ge nannten S.chwermetallverbindungen vollkom men iuid sehr gleichmässig durchfärben, wo bei sich die zeitraubende Vorneutralisierung weitgehend erübrigt und eine gute Erschöp fung der Bäder erzielt wird, wenn man in einer gut bewegten Flotte färbt. Weiterhin wird durch :die saure Färbeweise die Quali tät der Hüte wesentlich verbessert.
Das neue Verfahren kann praktisch fol gendermassen ausgeführt werden: Zunächst beschickt man das 50-60 warme Bad mit Glaubersalz und vorteilhaft einem in der Fär berei üblichen Dispergier- und Netzmittel, beispielsweise einem Naphthalinsulfonsäure- Formaldhyd- oder einem Äthylenoxyd-Fett- alkohol-Kondensationsprodukt, geht mit dem Filz bei 50-60 ein, netzt die Ware während 14 Stunde gut ein und setzt je nach dem Säuregehalt der Filze so viel Säure zu, dass in der Flotte ein Anfangs-pH-MTert zwischen 3 und 5 erhalten wird.
Dafür können die in der Woll- und Haarfilzfärberei üblichen orga nischen und anorganischen .Säuren, wie bei spielsweise Essigsäure, Ameisensäure, Oxal- säure und Milchsäure bzw. Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure und Borsäure, ver wendet werden.
In vielen Fällen genügt die in den Haar filzen verbliebene Walksäure zur Einstellung der erforderlichen Azidität der Flotte. In diesem Falle wird die Flotte während einer weiteren Viertelstunde bei 50-60 kräftig bewegt. Erst nach dieser .gründlichen Vor- behaudlun.g, wenn die Ware vollkommen durchgenetzt und der pH zwischen Oberfläche und Kern der Haarfilze möglichst ausgegli chen ist, wird der gut gelöste Farbstoff zu gegeben und damit das eigentliche Färben begonnen.
Zweckmässig hantiert man zunächst während 5-10 Minuten ohne Dampf bei 60 und treibt sodann gleichmässig in 45 Minuten zum Kochen und kocht eine Viertelstunde.
Im Interesse einer guten Filzfähigkeit und Filzfestigkeit soll die Kochdauer in der Regel eine Viertelstunde nicht überschreiten. ZV er den mittlere und: tiefere Töne gefärbt, so ist es vorteilhaft, bei 85 einen Temperaturhalt einzuschalten und die Bäder vorerst hin reichend zu erschöpfen, worauf dann in 5 bis 10 Minuten zum Kochen getrieben und wie beschrieben verfahren wird. Es hat sieh gezeigt, da.ss man mit der eigentlichen Färbung sogar im heissen Bad bei einer Temperatur von 85 beginnen kann. Zweckmässig geht man in diesem Fall mit dem Vorbehandhmb bad sogleich auf 85 und setzt nach einer halben Stunde den gut. ge lösten Farbstoff zu.
Sobald dann das Bad hinreichend emsehöpft ist, treibt man in 5 bis 10 Minuten zum Kochen und kocht während einer Viertelstunde.
Beim Färben von sauer gewalkten oder vorgewalkten Haarfilzen kann man an Stelle von Säuren deren Ammoniumsalze dem Färbebad zusetzen. Zum Beispiel können nach einer Vorwalke mit Schwefel- bzw. Essigsäure Aiumoniumsulfat bzw. -aeetat verwendet wer den. Damit wird besonders während des Koehens eine zusätzliche Verminderung des pH-Wertes erreicht, was sich vorteilhaft. auf die Qualität der fertigen Filze auswirkt.
Wird in schwefelsaurem Bade in Gegen wart von Glaubersalz oder mit einem andern Säure/Salzpaar gefärbt, so wird eine gewisse Stabilisierung des p11-Gleichgewichtes zwi schen Färbegut und Flotte mittels Puffer wirkung erreicht. Ein solche Stabilisierung ist. zu Beginn der Färbung erwünscht.
Es ist überraschend, dass .diese, in ihrem färberischen Verhalten gegenüber Säuren empfindlichen Farbstoffe, ganz im Gegensatz zu ihrem Verhalten auf Wolle, auch im sauren Bade sehr gleichmässig auf die Haarfilze ge färbt werden können. Die im erfindungsge mässen Verfahren verwendbaren metallhalti gen Farbstoffe sind vorzugsweise komplexe , Chrom- und Kobaltv erbindun-gen von o;
o'-Di- oxy- bzw. o-Carboxy-o'-oxyazofarbstoffen oder auch Kobaltkomplexe von o-Oxy-o'-aminoazo- farb.stoffen, welche keine weiteren sauren, wasserlöslich machenden Gruppen enthalten.
Vorzugsweise leiten sich die komplexe Metall verbindungen von solchen Farbstoffen ab, welche die Wasserlöslichkeit begünstigende, nicht saure Substituenten enthalten, beispiels weise Sulfamidgruppen, organisch substi tuierte Sulfamidgrlippen, von niederen Fett säuren abgeleitete Acylaminogruppen oder Alky lsulfonylgruppen.
Die erfindungsgemässe saure Färbemethode der oben definierten komplexen Metallverbin dungen von Farbstoffen bedingt gegenüber dem sonst üblichen Färben dieser Farbstoffe um pH 7 eine wesentliche Verbesserung der Qualität der Hüte. Dies zeigt sich bezeich nenderweise schon bei ,der Fertigung der Hüte, indem die Standfestigkeit der Stumpen den normalen Standard der üblicherweise mit sauren Wollfarbstoffen gefärbten Haarfilze erreicht. Besonders spezifisch ist die Quali tätsverbesserung beim Färben der komplexen Metallverbindungen im schwefelsauren Me dium.
Zugleich wird durch das Färben im sauren Medium der Griff der Filze sehr ge- sehmcidig.
Die folgenden Beispiele dienen der Ver- ansehauliehung der Erfindung, ohne sie zu beschränken. Darin sind die Teile, sofern nichts anderes vermerkt ist, als Gewichtsteile verstanden und die Temperaturen in Celsius graden angegeben. Gewichtsteile stehen nz Volumteilen im gleichen Verhältnis wie Kilo gramm zu Liter.
Beschreibung eines zum Färben geeigneten Apparates und seinem Arbeitsweise, nach Casse (vgl. C. L. Bird Theory & Practice of Wool Dyeing , S. 188 (Aus,-. 1947).
Es wird nach dem Prinzip des schwim menden Materials und der zirkulierenden Flotte gearbeitet. Der Färbeapparat ist durch einen perforierten Boden unterteilt in den aufsitzenden zylindrischen Flottenbehälter und in den in Kammern aufgeteilten, konisch gebauten Flottenumführungsraum; dieser be findet sich in stets ,gleicher horizontaler Rota ; tionsbewegung. Ein vertikal im untersten Teil des Apparates eingebauter Propeller zirku liert die Flotte im Apparat.
Beim Durchströ- rnen des rotierenden Flottenum*führungsrau- mes wird der Flotte ein Rotationsimpuls er teilt, so dass sich das Material im Flottenbe hälter; wie von einem Rührwerk getrieben, regelmässig im Kreise bewegt.
Beispiel <I>1</I> 100 Teile mit Schwefelsäure vorgewalkte Zahmkanin-Labrazen werden im beschriebe nen Färbeapparat wie folgt gefärbt: Man lässt<B>15000</B> Teile Wasser zufliessen, setzt die Propellerpumpe in Funktion und heizt mit indirektem Dampf auf 60 auf. Dann wird der Dampf abgestellt und 5 Teile Glaubersalz krist. und 2 Teile eines Naphthalinsulfon- säure - Formaldehyd - Kondensationsproduktes zugegeben.
Die Flotte wird zwecks Ausglei chung der in den Labrazen zurückgehaltenen Walksäure anhaltend umgepumpt und sodann nach 15 Minuten der pH-Wert durch Zugabe von Schwefelsäure auf 3,5 eingestellt.
Nach anhaltendem Umpumpen der warmen Flotte werden nun nach weiteren 15 Minuten bei 60 3 Teile der grauen komplexen Chromverbin dung des Farbstoffes 2-Aminophenol-4-äthyl- sulphon <B>_></B> Acetylamino-naphthol-(1,7) und 0,2 Teile der orangen komplexen Chromver bindung des Farbstoffes 2-Aminophenol-4- sulfamid -> Phenyl-methyl-pyrazolon zugege ben.
Die Flotte wird noch 5 Minuten bei 60 umgepumpt, hierauf das Dampfventil geöff net und sehr gleichmässig in 45 Minuten zum Kochen getrieben. Beim Erreichen der Koch temperatur ist das Baal fast vollständig aus gezogen. Man kocht noch während 15 Minuten und beendigt sodann die Färbung. Man er hält sehr gleichmässig durchgefärbte Labrazen von hellgrauer Farbe, die einen sehr stand festen Hut ergeben.
Beispiel Man beschickt den Färbeapparat mit 100 Teilen Wildkanin-Labra@zen, die mit Schwefel säure vo,rgewalkt worden sind, verfährt im übrigen wie in Beispiel 1, mit dem Unter schied, dass direkt auf 85 geheizt wird.
Nach 15 Minuten wird ein pH-Wert. von 4,5 gemes- sen. Ohne weiteren Säurenaehsatz gibt man sogleich 2,4 Teile der grauen komplexen Chromverbindung des Farbstoffes 2-Amino- phenol - sulfonsäure - m:
ethylamid -->- Acetyl- äniino-naphthol-(1,7 ), 0,5 Teile der braunen komplexen Chromverbindung des Farbstoffes 4-Nitro,-2-aminophenol--> 3,,4-Dimethyl-1-p.he- nol und 0,2,5 Teile der gelben komplexen Kobaltverbindung des Farbstoffes 2-Amino- phenol- 4-methylsulfon --:>- Acetessigsäure- o'- ehloranilid zu.
Das Bad zieht innerhalb von <B>15</B> Minuten fast vollständig aus; man heizt hierauf rasch auf und kocht noch 15 Minu- ten, Man erhält sehr gleichmässig .durchge färbte Labrazen von heller, rostgrauer Farbe, die standfeste Hutstumpen ergeben.
Beispiel <I>3</I> Man verfährt wie in Beispiel 2, gibt aber noch 5 Teile Ammoniumsulfat zu. Nach 15 Minuten wird ein pH-'@V ert von 4,1 gemessen. Man erhält sehr gleichmässig durchgefärbte Labrazen von heller, rostgrauer Farbe, wel che standfeste Hutstumpen ergeben.
Beispiel <I>4</I> 100 Teile mit Schwefelsäure kurz gewalkre Ve'our-Stumpen aus Hasenhaar werden in 15 000 Teilen Wasser unter Zusatz von 5 Tei len Glaubersalz, 4 Teilen essigsaurem Natron und 3 Teilen eines Einwirkungsproduktes von Äthylenoxyd auf höhere Fettalkohole bei 60 an haltend umgepumpt. Dann wird das Bad durch Zugäbe von Essigsäure auf pH 4,0 eingestellt.
Gefärbt wird mit einer Fa.rbstoffmisehung aus 10 Teilen der braunen Chromverbindung d?s Farbstoffes 4-Nitro 2-amino-phenol -3 3,4- Dimethyl-1-phenol, 5 Teilen der grauen Chromverbindung des Farbstoffes 2-Amino- phen.ol-4-äthylsulfon-#- Acetylamino-naphthol- (1, 7<B>)</B>,
5 Teilen der gelben komplexen Chrom- v erbindung des Azomethinfarbstoffes aus 2 Aminophenol-4-sulfamid + 3,5. Dichlor,2-oxy- benzaldehy d und 1 Teil der weinroten Kobalt verbindung des Azofarbstoffes 2-Aminophe- nol-4-sulfamid -. ss-Naplithol. Die Farbstoffe werden nach den Angaben von Beispiel 1 bei (i0 zugegeben, anschliessend sogleich das Bad innert 20 Minuten auf 85 erwärmt.
Nach einer halben Stunde bei 85 ist das Bad fast. vollständig ausgezogen. Dann wird die Fär bung wie in den Beispielen 1 bis 3 beschrieben beendigt.
Man erhält sehr gleichmässig durehge- färbte Velour-Stumpen von .dunkler, rost brauner Farbe, welche standfeste Hutstumpen ergeben.
Beispiel <I>5</I> Man verwendet 200 Teile mit Ameisen- sä,-Lire vorgewalkte Zalimkanin-Labrazen und färbt nach den Angaben des Beispiels 4, je doch nur mit der halben Fa.rbstoffmenge. Zu gegeben werden 3 Teile eines Einwirkungs produktes von Äthylenoxyd auf höhere Fett alkohole sowie Ameisensäure bis zum pH 4,3. Bei 85 wird nun ein Temperaturhalt von 20 Minuten eingeschaltet; nach dieser Zeit ist das Bad hinreichend erschöpft.
Man erhält. sehr gleichmässig durehge- iärbte Labrazen von mittlerer rostbrauner Farbe, welche standfeste Hutstumpen erge ben.
Nach obigen Beispielen kann man auch die folgenden Farbstoffe verwenden:
EMI0004.0081
<I>Tabelle</I>
<tb> Nr. <SEP> Komplexe <SEP> Metallverbindungen <SEP> der <SEP> Azofarbstoffe <SEP> Metall <SEP> Farbe
<tb> der <SEP> Haarfärbung
<tb> 1. <SEP> 4-Chlor-2-amino-phenol-<B>*</B> <SEP> 2-Naphthol-6-sulfonsäureamid <SEP> Cr <SEP> violett
<tb> 2, <SEP> 2_Aniinö-phenol-5-sulfonsäureamid <SEP> @. <SEP> Phenylmethyl-py <SEP> razolon <SEP> Cr <SEP> gelbrot
<tb> 3. <SEP> 2-Aminophenol-4-sulfonsäureamid <SEP> Acetylamiiianaphthol-(1,7 <SEP> ) <SEP> Cr <SEP> grau
<tb> 4. <SEP> Gemischter <SEP> Cr-Komplex <SEP> der <SEP> Farbstoffe <SEP> 2-Aminophenol-4-methyl- <SEP> Cr <SEP> schwärzlich
<tb> sil'fon<U>-</U> <SEP> 2-Naphthol <SEP> und <SEP> 5-Nitro-2-aminophenol-> <SEP> 2:
<SEP> Naphtho@l <SEP> marineblau
<tb> 5. <SEP> 2j-.z3minoplienol-4-sulfonsäure-methylamid--> <SEP> 2-Naphthol <SEP> Co <SEP> bordeauxrot
Process for dyeing fur felts from rabbit and rabbit hair with complex heavy metal compounds of dyes Rabbit and rabbit hair provide the raw material for the manufacture of hair hats. Indus- trially, these hairs are now almost exclusively dyed either in half-milled felt, the so-called labraz, or in fully-milled felt, the so-called stump.
It is known that the complex heavy metal compounds of monoazo and azoinethine dyes, which contain 1 atom of heavy metal to 2 dye molecules and do not contain any acidic, water-solubilizing groups, complex carboxyl groups not being considered, for true coloring of wool and wool-like fibers are suitable.
These complex metal compounds have such a great affinity for these fibers that they have to be dyed near the neutral point. Even densely packed woolen material such as (iabardine fabrics and wool felts) can be dyed extremely evenly in a very short time, even in deeper shades, provided that you work with a slightly alkaline method before proven fair.
Felts made from rabbit and cariolarians can also be dyed with the dyes of this group using this method. However, since the acid-tumbled hair felts, especially the more strongly tumbled ones, hold back the fulling acid stubbornly in their core, one was forced to achieve a good: thorough dyeing, the hair felts before dyeing with alkalis such as ammonia, Pyridine, etc., to be neutralized very verbally.
With this pretreatment, the hair felts can be dyed very well, but this dyeing method is not satisfactory for the following reasons 1. The exhaustion of the baths is inadequate, especially when dyeing medium and deep shades.
2. The handle of the fur felt is rough and straw-like.
3. The felting ability of the Labrazen is greatly reduced.
4. Stumps made from neutral, colored Labrazen, as well as stumps colored in this way, have an insufficiently closed felt structure. The strength is too low, so that a hat that is not dimensionally stable and stable, but rather an extremely soft and lobed hat is obtained.
The subject of the present patent is a process for, dyeing hair felting from rabbit and rabbit hair, characterized in that complex heavy metal compounds of monoazo dyes, welsche to 2 dye molecules 1 heavy metal atom and;
With the exception of the complex bonded carboxyl group that may be present, it does not contain any acidic, water-solubilizing groups, in an acid bath at a pH of. 3 to 5 used.
With this process, half and fully milled hair felts with the above-mentioned heavy metal compounds can be dyed very evenly, where the time-consuming preneutralization is largely unnecessary and the baths are well exhausted when dyeing in a well-agitated liquor . Furthermore, the quality of the hats is significantly improved by: the acidic coloring.
The new process can practically be carried out as follows: First, the 50-60 warm bath is charged with Glauber's salt and, advantageously, a dispersing and wetting agent customary in dyeing, for example a naphthalenesulfonic acid / formaldehyde or an ethylene oxide / fatty alcohol condensation product, goes with the felt at 50-60, wets the goods well for 14 hours and, depending on the acid content of the felts, adds so much acid that an initial pH value of between 3 and 5 is obtained in the liquor.
The organic and inorganic acids customary in wool and hair felt dyeing, such as, for example, acetic acid, formic acid, oxalic acid and lactic acid or sulfuric acid, hydrochloric acid, phosphoric acid and boric acid, can be used.
In many cases, the whisking acid remaining in the hair felt is sufficient to set the required acidity of the liquor. In this case the liquor is moved vigorously at 50-60 for another quarter of an hour. Only after this thorough preliminary statement, when the goods are completely wetted and the pH between the surface and the core of the hair felt is as balanced as possible, the well-dissolved dye is added and the actual dyeing begins.
It is practical to use it first for 5-10 minutes without steam at 60 and then bring it to a boil in 45 minutes and cook for a quarter of an hour.
In the interests of good feltability and resistance, the cooking time should generally not exceed a quarter of an hour. If the middle and lower tones are colored, it is advantageous to switch on a temperature hold at 85 and to exhaust the baths sufficiently for the time being, after which it is brought to the boil in 5 to 10 minutes and proceed as described. It has been shown that the actual coloring can be started even in a hot bath at a temperature of 85. In this case, it is advisable to go straight to 85 with the pretreatment bath and set the good after half an hour. ge dissolved dye.
As soon as the bath is sufficiently exhausted, one drives to a boil in 5 to 10 minutes and cooks for a quarter of an hour.
When dyeing acid milled or pre-milled hair felts, ammonium salts can be added to the dyebath instead of acids. For example, after a fore fulling with sulfuric or acetic acid, aluminum sulfate or acetate can be used. In this way, an additional reduction in the pH value is achieved, especially during boiling, which is advantageous. affects the quality of the finished felts.
If dyeing is carried out in a sulfuric acid bath in the presence of Glauber's salt or with another acid / salt pair, a certain stabilization of the p11 balance between the dyed material and the liquor is achieved by means of a buffer effect. One such stabilization is. desirable at the beginning of the staining process.
It is surprising that these dyes, which are sensitive to acids in their dyeing behavior, in contrast to their behavior on wool, can be dyed very evenly on the hair felts even in an acid bath. The metal-containing dyes that can be used in the process according to the invention are preferably complex, chromium and cobalt compounds of o;
o'-dioxy or o-carboxy-o'-oxyazo dyes or cobalt complexes of o-oxy-o'-aminoazo dyes which do not contain any other acidic, water-solubilizing groups.
The complex metal compounds are preferably derived from those dyes which contain non-acidic substituents which favor water solubility, for example sulfamide groups, organically substituted sulfamide groups, acylamino groups derived from lower fatty acids or alkylsulfonyl groups.
The acidic dyeing method according to the invention of the complex metal compounds of dyes defined above causes a substantial improvement in the quality of the hats compared to the otherwise customary dyeing of these dyes around pH 7. Significantly, this can already be seen in the manufacture of the hats, in that the stability of the stump reaches the normal standard of the hair felts usually dyed with acidic wool dyes. The quality improvement when coloring the complex metal compounds in the sulfuric acid medium is particularly specific.
At the same time, dyeing in an acidic medium makes the feel of the felt very soft.
The following examples serve to illustrate the invention without restricting it. Unless otherwise noted, the parts therein are understood to be parts by weight and the temperatures are given in degrees Celsius. Parts by weight are nz parts by volume in the same ratio as kilograms to liters.
Description of an apparatus suitable for dyeing and its mode of operation, according to Casse (cf. C. L. Bird Theory & Practice of Wool Dyeing, p. 188 (Aus, -. 1947).
The principle of floating material and the circulating liquor is used. The dyeing apparatus is divided by a perforated base into the cylindrical liquor container that sits on top and into the conical liquor bypassing space divided into chambers; this is always in the same horizontal rota; movement. A propeller installed vertically in the lowest part of the apparatus circulates the liquor in the apparatus.
When flowing through the rotating liquor guide room, the liquor is given a rotation impulse, so that the material in the liquor container; as if driven by an agitator, moving regularly in a circle.
Example <I> 1 </I> 100 parts of tame canine labrazenes pre-tumbled with sulfuric acid are dyed as follows in the dyeing apparatus described: <B> 15000 </B> parts of water are allowed to flow in, the propeller pump is activated and heated with indirect steam to 60 on. Then the steam is turned off and 5 parts of Glauber's salt crystalline. and 2 parts of a naphthalenesulfonic acid-formaldehyde condensation product were added.
The liquor is continuously pumped around in order to compensate for the lactic acid retained in the labrazen and then, after 15 minutes, the pH is adjusted to 3.5 by adding sulfuric acid.
After the warm liquor has been continuously pumped around, 3 parts of the gray complex chromium compound of the dye 2-aminophenol-4-ethylsulfon <B>_> </B> acetylamino-naphthol- (1.7) and 0.2 parts of the orange complex chromium compound of the dye 2-aminophenol-4-sulfamide -> phenyl-methyl-pyrazolone added ben.
The liquor is pumped around for a further 5 minutes at 60, then the steam valve is opened and very evenly brought to the boil in 45 minutes. When the cooking temperature is reached, the Baal is almost completely drawn out. The mixture is boiled for a further 15 minutes and then the dyeing is stopped. One holds it very evenly colored labrazen of light gray color, which result in a very stable hat.
EXAMPLE 100 parts of wild rabbit labra @ zen which have been tumbled with sulfuric acid are charged to the dyeing apparatus, and the procedure is otherwise as in Example 1, with the difference that the temperature is directly heated to 85%.
After 15 minutes it becomes pH. measured by 4.5. Without any further acid addition, 2.4 parts of the gray complex chromium compound of the dye 2-aminophenol - sulfonic acid - are added immediately:
ethylamide -> - Acetyl- äniino-naphthol- (1.7), 0.5 part of the brown complex chromium compound of the dye 4-nitro, -2-aminophenol -> 3,, 4-dimethyl-1-p.he - nol and 0.2.5 parts of the yellow complex cobalt compound of the dye 2-aminophenol- 4-methylsulfone -:> - acetoacetic acid- o'- ehloranilid to.
The bath takes up almost completely within <B> 15 </B> minutes; it is then heated up quickly and cooked for another 15 minutes. Very evenly colored labrazenes of light, rusty-gray color are obtained, which make stable hat stumps.
Example <I> 3 </I> The procedure is as in Example 2, but 5 parts of ammonium sulfate are also added. After 15 minutes, a pH value of 4.1 is measured. Very evenly colored labrazenes of light, rust-gray color are obtained, which give stable hat stumps.
Example <I> 4 </I> 100 parts of Ve'our stumps made from rabbit hair with sulfuric acid are mixed in 15,000 parts of water with the addition of 5 parts of Glauber's salt, 4 parts of acetic acid sodium and 3 parts of an ethylene oxide product that acts on higher fatty alcohols stopped at 60. The bath is then adjusted to pH 4.0 by adding acetic acid.
The dye is colored with a dye mixture of 10 parts of the brown chromium compound of the dye 4-nitro 2-aminophenol -3 3,4-dimethyl-1-phenol and 5 parts of the gray chromium compound of the dye 2-aminophen. ol-4-ethylsulfone - # - acetylamino-naphthol- (1, 7 <B>) </B>,
5 parts of the yellow complex chromium compound of the azomethine dye from 2 aminophenol-4-sulfamide + 3.5. Dichlor, 2-oxybenzaldehyde and 1 part of the wine-red cobalt compound of the azo dye 2-aminophenol-4-sulfamide -. ss-naplithol. The dyes are added according to the instructions in Example 1 at (10, then the bath is immediately heated to 85 within 20 minutes.
After half an hour at 85 the bath is almost. fully undressed. The dyeing is then terminated as described in Examples 1 to 3.
Very evenly dyed velor stumps of a dark, rust-brown color are obtained, which result in stable hat stumps.
Example <I> 5 </I> 200 parts of Zalimkanin labrazze pre-tumbled with antsseed, lire are used and the dyeing is carried out according to the instructions in Example 4, but only with half the amount of dye. To be given 3 parts of an action product of ethylene oxide on higher fatty alcohols and formic acid up to pH 4.3. A temperature hold of 20 minutes is now switched on at 85; after this time the bath is sufficiently exhausted.
You get. very evenly dyed labrazen of medium rust-brown color, which give stable hat stumps.
According to the examples above, the following dyes can also be used:
EMI0004.0081
<I> table </I>
<tb> No. <SEP> Complex <SEP> metal compounds <SEP> of the <SEP> azo dyes <SEP> metal <SEP> color
<tb> the <SEP> hair coloring
<tb> 1. <SEP> 4-chloro-2-amino-phenol- <B> * </B> <SEP> 2-naphthol-6-sulfonic acid amide <SEP> Cr <SEP> violet
<tb> 2, <SEP> 2_Aniinö-phenol-5-sulfonic acid amide <SEP> @. <SEP> Phenylmethyl-py <SEP> razolon <SEP> Cr <SEP> yellow-red
<tb> 3. <SEP> 2-aminophenol-4-sulfonic acid amide <SEP> Acetylamiiianaphthol- (1.7 <SEP>) <SEP> Cr <SEP> gray
<tb> 4. <SEP> Mixed <SEP> Cr complex <SEP> of the <SEP> dyes <SEP> 2-aminophenol-4-methyl- <SEP> Cr <SEP> blackish
<tb> sil'fon <U> - </U> <SEP> 2-naphthol <SEP> and <SEP> 5-nitro-2-aminophenol-> <SEP> 2:
<SEP> Naphtho @ l <SEP> navy blue
<tb> 5. <SEP> 2j-.z3minoplienol-4-sulfonic acid-methylamide -> <SEP> 2-naphthol <SEP> Co <SEP> Bordeaux red