Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Holzspänen oder Holzfurnieren.
Es ist bekannt, zerkleinertes Ilolz, zum Beispiel Holzwolle, Hobelspäne und auch Sägemehl oder durch Mahlen erzeugtes IIolz- mehl, ferner Holzfurniere, mit Klebe-bzw.
Bindemitteln, insbesondere härtbaren Harzen, zu versehen und unter Druck und Hitze zu Formkörpern, beispielsweise Platten, Balken oder sonstigen geformten Gebilden, zu verarbeiten. Derartige Formkörper haben je nach dem verwendeten Bindemittel und der Grösse ihrer Oberfläche und ihrer Dichte ebenso wie naturgewachsenes IIolz die Eigen- sehaft, je nach der Feuchtigkeit der Luft oder sonstigen sie umgebenden (lien Wasser aufzunehmen und dabei ihr Volumen zu, ver ändern. Dabei gehen gleichzeitig auch die Festigkeitseigenschaften mehr oder weniger zurück.
Es wurde nun gefunden, dass man Formkörper, insbesondere Spanplatten, aus Holzspänen und sperrholzähnliche Erzeugnisse aus Holzfurnieren herstellen kann, die frei von diesen Mängeln sind, wenn man Holzspäne oder Holzfurniere mit einer Lösung eines niedermolekularen härtbaren Kondensationsproduktes aus einem mehrwertigen Urethan und Formaldehyd imprägniert und nach Auf bringung eines Bindemittels zu Formkörpern verpresst und ausserdem dafür sorgt, dass das Kondensationsprodukt gehärtet wird.
Als mehrwertige Urethane für die genatm- ten Kondensationsprodukte kommen insbesondere solche in Frage, die sieh von diprimären Alkoholen, beispielsweise Propandiol-1, 3, Butandiol-1, 4, Pentandiol-1, 5, Hexandiol-1, 6, Diäthylenglykol sowie höheren Polyäthylen- glykolen, Dioxydibutyläther oder Dioxydi äthylsulfid ableiten. Es können auch in die Kondensationsprodukte geringere Mengen Urethane höherwertiger Alkohole, beispiels- weise von Glycerin, Trimethylolpropan, Butantriol, Hexantriol und Erythrit, eingebaut sein.
Auch Gemische dieser Alkohole sowie auch zweiwertige Alkohole mit sekun- dären Hydroxylgruppen, beispielsweise 1, 3oder 2, 3-Butylenglykol, können mitverwendet werden.
Als besonders vorteilhaft haben sich niedermolekulare Kondensationsprodukte erwiesen, die durch Erhitzen etwa äquivalenter Mengen eines diprimären Alkohols mit Harnstoff bis zur Bildung von etwa 40 bis 70 /o 1/o Diurethan und Umsetzen der erhaltenen Schmelze mit Formaldehyd gewonnen sind.
Man kann auch, noch Methylolharnstoff, Methylolamine und dergleichen zu Harzen kondensierbare Methylolverbindungen mitverwenden.
Die Imprägnierung der Späne oder Furniere mit den Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Urethanen und Formaldehyd erfolgt zweckmässig mit verdünnten wässrigen Losungen, beispielsweise 5-bis 20 /oigen Lösungen, dieser Kondensationsprodukte. Die Späne oder Furniere können in an sich be- kannter Weise, zum Beispiel durch Tauchen, Aufgiessen oder Aufsprühen, imprägniert werden. Die Imprägnierung kann sowohl bei gewöhnlichem als auch erhöhtem oder vermindertem Druck oder mehreren dieser Arbeitsweisen nacheinander durchgeführt werden. Die Imprägnierungslösungen können auch Zusatzstoffe, zum Beispiel Härtungs- katalysatoren, ferner auch sehädlingswidrige Stoffe und Flammschutzmittel, ausserdem Farbstoffe und dergleiehen, enthalten.
Nach dem Imprägnieren werden die Späne oder Furniere am besten getrocknetunddadurch auf einen geringen Feuchtigkeitsgehalt gebracht. Zweckmässig wendet man dazu erhöhte Temperatur an. Die Trocknung wird vorzugsweise so vorgenommen, dass gleich- zeitig Härtung des Imprägniermittels eintritt.
Die Späne oder Furniere verlieren durch diese Vorbehandlung zum erheblichen Teil ihre Hygroskopizität unter gleichzeitiger Ver- besserlmg der mechanischen Eigenschaften, das heisst der Druckfestigkeit, Biegefestigkeit und Oberflächenhärte.
Die so vorbehandelten Späne oder Furniere werden in an sich bekannter Weise mit Bindemitteln versetzt, beispielsweise mit Lö sungen der Bindemittel besprüht. Späne kann man auch mit einem-in Schaumform gebrachten Bindemittel vermischen. Ferner können mit dem Bindemittel beladene feinkörnige Füll-und Streckmittel eingemischt werden. Als Bindemittel können alle bisher gebräuchlichen Bindemittel bzw. Klebemittel, insbesondere härtbare Kondensationsharze, verwendet werden, beispielsweise Harnstoff- harze, Phenolharze, Melaminharze und auch die zum Imprägnieren verwendeten Konden- sationsprodukte aus mehrwertigen Urethanen und Formaldehyd.
Zweckmässig verwendet man aber von den letztgenannten Kondensationsprodukten höherkonzentrierte Lösungen als zum Imprägnieren oder Lösungen von Produkten mit etwas höherem Kondensationsgrad.
Die imprägnierten und mit Bindemitteln versehenen Späne oder Furniere werden nunmehr in Formen in an sich bekannter Weise zu Formkörpern verarbeitet. Man kann dabei Druck und Hitze anwenden oder bei kalthärtenden Brndemitteln auch nur Druck allein.
Aus IIolzspänen erhält man bei Verwendung von verhältnismässig niedrigen Drucken Formkörper mit geringem spezifischem Cre- wieht, beispielsweise Dämmplatten ; bei Anwendung höherer Drucke erhält man kompak- tere Formkörper, beispielsweise Tischlerplat- ten, Bauplatten, Fussbodenplatten, Balken oder sonstige Formkörper. Man kann auch Platten mit geringem spezifischem Gewicht mit einer Deckplatte höheren spezifischen Gewichts kombinieren, die infolge ihrer grösseren Dichte härter und widerstands- fähiger gegen Abnutzung ist, was zum Beispiel bei der Verwendung als Fussbodenbelag von Bedeutung ist. Aus Furnieren erhält man Sperrholz oder ähnliche Schichtstoffe.
Man erhält auch Formkörper mit prao- tisch etwa gleich guten Eigenschaften, wenn man aus den imprägnierten Spänen oder Furnieren nach. Aufbringung eines Bindemittels Formkörper derart aufbaut, dass nur die Aussenlagen aus ihm bestehen, während die Innenlagen aus unbehandeltem Holz be stehen, wnd dann das Ganze verpresst. Diese Arbeitsweise bietet den Vorteil der Wohlfeil- heit, weil für die Mittellagen unimprägnier- tes Holz verwendet werden kann, ohne dass die Eigenschaften des Enderzeugnisses we sentlich verändert sind.
Die erfindungsgemäss hergestellten Form- körper zeichnen sich durch sehr gute Standfestigkeit bei wechselndem Luftfeuchtigkeits- gehalt, insbesondere auch in heissem und sehr feuchtem Klima aus. Sie besitzen hohe mechanische Festigkeit, insbesondere Druckfestigkeit und Biegefestigkeit, und übertreffen zum Teil darin sogar vergleichbares naturgewachsenes Holz. Man kann so beispielsweise Spanplatten herstellen, die gegebenenfalls im Zuge des Herstellungsganges auch mit Edelfurnieren versehen werden können. Diese Spanplatten übertreffen die bisher bekannten aus Spänen, die nicht gemäss der Erfindung vorbehandelt sind, in der Standfestigkeit, Biegefestigkeit und dergleichen ausserordentlich.
Auch Balken lassen sich infolge der hohen Biegefestig- keit und Druekfestigkeit des Materials in n grossen Längen herstellen und mit Erfolg praktisch verwenden. Man kann zu ihrer Herstellung auch kontinuierlich arbeiten. Dabei hat sich Hochfrequenzheizung der Pressen bewährt. Erzeugnisse, bei deren Herstellung sowohl als Imprägniermittel als auch als Bindemittel ein Kondensationsprodukt aus einem mehrwertigen Urethan. und Formaldehyd verwendet wurde, bieten den besondern Vorteil, dass sie elastiseher sind und bei ihrer weiteren Bearbeitung die Werkzeuge einer geringeren Abnutzung unterworfen sind als bei mit anderem Kunst- harz gebundenen Holzerzeugnissen.
Bei3piel 1 :
PappeldeckspÏne werden mit einer 15prozentigen 0SlUlg eines durch Erhitzen etwa äquivalenter Mengen eines diprimären Alkohols mit Harnstoff bis zur Bildung von etwa 40 bis 70"/o Diurethan und Umsetzen der erhaltenen Schmelze mit Formaldehyd hergestellten niedermolekularen Condensa- tionsproduktes in einem Mischer besprüht, so dass auf 1 m3 Holz etwa 30 kg festes Kondensationsprodukt entf allen, c Die Holzfeuchtig- keit der Späne betrug vor der Imprägnierung etwa 52 und danach 68 /o. Die Späne werden dann bei 110 etwa 20 Minuten lang getroeli- net.
Ihr Feuchtigkeitsgehalt beträgt dann noch 4 /o. Dann werden die Späne mit einer Lösung von 25 Teilen des vorerwähnten Kondensationsproduktes, 20 Teilen Roggenmehl und 2, 5 Teilen Ammoniumchlorid in 55 Teilen Wasser besprüht, so dass auf die im prägnierten getrockneten Späne etwa 13, 21 /o ihres Gewichtes an festem Bindemittel entfallen. a) Aus diesen Spänen wurde unter einem Druck von 16 kg/cm2 bei 130 und einer Presszeit von 8 Minuten eine 4 mm starke Platte gepresst. Ihr spezifisches Gewicht betrug nach dem Besäumen 0, 692.
Bei der Prü- fung nach DIN 52350 ergaben sieh folgende Werte für Holzfeuehtigkeit = 4, 3 /o Biegefestigkeit = 490 kg/cm2, W = 0, 751
EMI3.1
<tb> Dickenzunahme <SEP> infolge <SEP> Quellung <SEP> = <SEP> 21, <SEP> 2 /o <SEP> naeh <SEP> 6 <SEP> Stunden <SEP> Lagerung <SEP> unter <SEP> Wasser,
<tb> Wasseraufnahme <SEP> =62,5 <SEP> % <SEP> ? <SEP> DIN <SEP> 52 <SEP> 350 <SEP> 5b
<tb> b) Es wurde unter sonst gleiehen Bedin ? mit einer Presszeit von 15 Minuten eine 10 mm starke Platte gepresst. Sie hatte nach dem Besäumen ein spezifisches Gewicht von 0, 730.
Bei der Prüfung ergaben sieh folgende Werte für Holzfeuehtigkeit = 4, 5 /o Biegefestigkeit = 315 kg/em2, W = 0, 77.
EMI3.2
<tb> Dickenzunahme <SEP> infolge <SEP> Quellung <SEP> = <SEP> 17,7 <SEP> % <SEP> @ <SEP> nach <SEP> 6 <SEP> Stunden <SEP> Lagerung <SEP> unter <SEP> Wasser
<tb> Wasseraufnahme <SEP> = <SEP> 38,0 <SEP> % <SEP> @ <SEP> DIN <SEP> 52 <SEP> 350 <SEP> 5b
<tb> c) Eine weitere Platte wurde bei 30 Minuten Presszeit unter einem Druck von 10 kg/em2 bei 130 mit 20 mm Stärke hergestellt. Nach dem Besäumen hatte sie ein spe zifisches Gewicht von 0, 598.
Bei der Prüfung ergaben sich folgende Werte f r Holzfeuchtigkeit = 4,5 % Biegefestigkeit= 280 kg/cm2, W=0,61
EMI4.1
<tb> Dickenzunahme <SEP> infolge <SEP> Quellung <SEP> = <SEP> 11,5 <SEP> % <SEP> @ <SEP> nach <SEP> 6 <SEP> Stunden <SEP> Lagerung <SEP> unter <SEP> Wasser,
<tb> Wasseraufnahme <SEP> = <SEP> 70,0 <SEP> % <SEP> @ <SEP> DIN <SEP> 52 <SEP> 350 <SEP> 5b
<tb>
Bei Verwendung von Maismehl, gegebe nenfalls unter Zusatz von Dextrin, an Stelle von Roggenmehl erhält man unter sonst gleichen Bedingungen Platten mit ähnlieh guten Eigensehaften. Das gleiche trifft bei Verwendung des erwähnten Kondensationsproduktes allein ohne Zusatz von Mehlen oder Stärken als Bindemittel zu.
Beispiel 2 :
50 Gewiehtsteile Sägespäne werden mit 8 Gewichtsteilen einer etwa 50 /oigen wässrigen Losung eines Kondensationsproduktes aus 1, 4 Butandioldiurethan und Formaldehyd oder des im Beispiel 1 genannten Kondensations- produktes innig gemischt, nachdem der Lösung 0, 2 Gewiehtsteile konzentrierte Salzsäure zugesetzt worden waren. Das Misehgut wurde dann bei 102 getroeknet, wobei das Konden sationsproclukt härtete.
Anschliessend wurde das Mischgut mit 7 Gewichtsteilen eines ebenfalls mit 0, 2 Gewichtsteilen Salzsäure versetz- ten Kondensationsproduktes wie oben vermischt und anschliessend in einer eisernen, heizbaren Form bei 170 8 Minuten bei einem Druck von 5 kg/cm2 zu einem Formkörper verpresst. Dieser zeichnete sieh durch hohe Druckfestigkeit und Beständigkeit gegen Feuchtigkeit aus.
Beispiel 3 :
1000 g auf 6 /o Feuehtigkeit vorgetroek- nete Holzspäne werden mit 60 g einer 50"/oigen L¯sung eines niedermolekularen Kondensa- tionsproduktes aus 1, 4-Butandioldiurethan und Formaldehyd durch möglichst feine Zer stäubung benetzt und nach guter Durchmischung in bekannter Weise mit 250 g einer 50 /oigen wässrigen Losung eines Harnstoffharzes, wie es üblicherweise zur Herstellung von Spanplatten verwendet wird, bedüst. Die so vorbehandelten Späne werden bei 130 zu Spanplatten verpresst.
Die Prüfung der erhaltenen Spanplatten ergibt nach vollständi- ger Aushärtung der Harze eine Zunahme der Dicke der Platten um 12 /o infolge Quellung nach 24stündiger Lagerung unter'Wasser bei 20 .
Eine auf gleiche Weise, jedoch ohne die Vorbehandlung mit dem niedermolekularen Kondensationsprodukt von 1, 4-Butandioldiurethan und Formaldehyd hergestellte Spanplatte ergibt bei der gleichen Wasserlage rungsprüflmg eine Zunahme der Dicke um 25 /o. Das spezifische Gewicht der Platten beträgt in beiden Fällen 0, 65.
In gleicher Weise, wie vorstehend für Spanplatten beschrieben, kann man auch Snerrholz herstellen.
An Stelle des Kondensationsproduktes aus 1, 4-Butandioldiurethan und Formaldehyd kann man auch ein durch Erhitzen etwa äquivalenter Mengen 1, 4-Butandiol mit Harnstoff bis zur Bildung von etwa 40 bis 701/'0 Diurethan und Umsetzen der erhaltenen Schmelze mit Formaldehyd hergestelltes nie- dermolekulares Kondensationsprodukt verwenden. An Stelle von 1, 4-Butandiol kann man in gleicher Weise auch 1, 6-Hexandiol als Ausgangsstoff verwenden.
Beispiel 4 :
1000 g auf 6 % Feuchtigkeit vorgetrocknete Holzspäne für die beiden Aussenschichten einer Dreischichten-Spanplatte werden mit 120 g einer 5 /oigen Lösung eines niedermolekularen Kondensationsproduktes aus 1, 4 Butandioldiurethan und Formaldehyd durch möglichst feine Zerstäubung benetzt und nach guter Durchmischmg in bekannter Weise mit 280 g einer 50 /oigen wässrigen Lösung eines Harnstoff-Formaldehyd-Harzes, wie es zur Herstellung von Spanplatten üblieherweise verwendet wird, bedüst.
1000 g auf 6 /o Peuehtigkeit vorgetroek- nete Holzspäne für die Mittelschicht einer Dreischichten-Spanplatte werden in bekannter Weise mit 260 g der gleichen wässrigen IIarnstoff-Formaldehyd-Harz-Lösung bedüst.
Die so vorbehandelten beiden Sorten Späne werden in der üblichen Weise zu einer dreischichtigen 19 mm starken Spanplatte bei 130 verpresst, bei der die letzterwähnten Späne die Mittelschicht bilden.
Die Prüfung der erhaltenen Spanplatte ergibt nach der Aushärtung der Harze eine Zunahme der Dicke von 11 /o infolge Quellung nach 24stündiger Lagerung unter Wasser von 20 .
Die in gleicher Weise, jedoch ohne Vorbehandlung der Aussenschichtspäne mit nie dermolekularem Kondensationsprodukt von 1, 4-Butandioldiurethan und Formaldehyd hergestellte Dreischichten-Spanplatte ergibt nach der gleichen Wasserlagerung eine Zunahme der Dicke von 23 /o. Das spezifische Gewicht der Platten beträgt in beiden Fällen 0, 58.
In gleicher Weise, wie vorstehend für Spanplatten beschrieben, kann man auch Sperrholz herstellen.
An Stelle des Kondensationsproduktes aus 1, 4-Butandioldiurethan und Formaldehyd kann man auch ein durch Erhitzen etwa äquivalenter Mengen 1, 4-Butandiol mit Harn- stoff bis zur Bildung von etwa 40 bis 70 % Diurethan und Umsetzen der erhaltenen Schmelze mit Formaldehyd hergestelltes niedermolekulares Kondensationsprodukt verwenden. An Stelle von 1, 4-Butandiol kann i man in gleieher Weise auch 1, 6-Hexandiol als Ausgangsstoff verwenden.
Process for the production of moldings from wood chips or wood veneers.
It is known to use crushed wood, for example wood wool, wood shavings and also sawdust or wood flour produced by grinding, and also wood veneers, with adhesive or wood veneers.
To provide binders, in particular curable resins, and to process them under pressure and heat to form moldings, for example panels, beams or other shaped structures. Depending on the binding agent used and the size of their surface and their density, like naturally grown wood, such shaped bodies have the property of absorbing water and changing their volume depending on the humidity of the air or other surrounding water at the same time the strength properties more or less decrease.
It has now been found that moldings, in particular chipboard, can be made from wood chips and plywood-like products from wood veneers, which are free from these defects if wood chips or wood veneers are impregnated with a solution of a low molecular weight hardenable condensation product made from a polyvalent urethane and formaldehyde and after On the application of a binding agent, it is pressed into molded bodies and also ensures that the condensation product is cured.
Polyvalent urethanes for the inhaled condensation products are particularly those which come from diprimary alcohols, for example 1,3-propanediol, 1,4-butanediol, 1,5-pentanediol, 1,6-hexanediol, diethylene glycol and higher polyethylene - Derive glycols, dioxydibutyl ether or Dioxydi äthylsulfid. Smaller amounts of urethanes of higher value alcohols, for example of glycerol, trimethylolpropane, butanetriol, hexanetriol and erythritol, can also be incorporated into the condensation products.
Mixtures of these alcohols and also dihydric alcohols with secondary hydroxyl groups, for example 1, 3 or 2, 3-butylene glycol, can also be used.
Low molecular weight condensation products have proven particularly advantageous which are obtained by heating approximately equivalent amounts of a diprimary alcohol with urea until about 40 to 70 / o 1 / o diurethane is formed and the resulting melt is reacted with formaldehyde.
It is also possible to use methylolurea, methylolamines and the like, methylol compounds which are condensable to resins.
The impregnation of the chips or veneers with the condensation products of polyvalent urethanes and formaldehyde is expediently carried out with dilute aqueous solutions, for example 5 to 20% solutions, of these condensation products. The chips or veneers can be impregnated in a manner known per se, for example by dipping, pouring on or spraying on. The impregnation can be carried out either under normal pressure or under increased or reduced pressure or several of these procedures in succession. The impregnation solutions can also contain additives, for example curing catalysts, furthermore also harmful substances and flame retardants, also dyes and the like.
After impregnation, the chips or veneers are best dried and thereby brought to a low moisture content. It is expedient to use elevated temperature for this purpose. The drying is preferably carried out in such a way that hardening of the impregnating agent occurs at the same time.
As a result of this pretreatment, the chips or veneers lose a considerable part of their hygroscopicity while at the same time improving the mechanical properties, that is, the compressive strength, flexural strength and surface hardness.
The chips or veneers pretreated in this way are mixed with binders in a manner known per se, for example sprayed with solutions of the binders. Chips can also be mixed with a binder that has been made into foam. Furthermore, fine-grain fillers and extenders loaded with the binder can be mixed in. All previously customary binders or adhesives, in particular curable condensation resins, can be used as binders, for example urea resins, phenolic resins, melamine resins and also the condensation products of polyvalent urethanes and formaldehyde used for impregnation.
However, it is expedient to use more highly concentrated solutions of the last-mentioned condensation products than for impregnation or solutions of products with a somewhat higher degree of condensation.
The impregnated chips or veneers provided with binding agents are now processed in molds in a manner known per se to form molded bodies. Pressure and heat can be used for this, or with cold-curing firing agents, pressure alone can also be used.
When using relatively low pressures, wood chips are used to obtain moldings with a low specific stress, for example insulation boards; when higher pressures are used, more compact moldings are obtained, for example block boards, building boards, floorboards, beams or other moldings. You can also combine panels with a low specific weight with a cover panel with a higher specific weight, which is harder and more resistant to wear due to its greater density, which is important, for example, when used as a floor covering. Veneers are used to make plywood or similar laminates.
Moldings with practically approximately the same good properties are also obtained if the impregnated chips or veneers are used. Application of a binding agent builds up the shaped body in such a way that only the outer layers consist of it, while the inner layers consist of untreated wood, and then the whole thing is pressed. This way of working offers the advantage of being cheap, because unimpregnated wood can be used for the middle layers without the properties of the end product being significantly changed.
The moldings produced according to the invention are distinguished by very good stability in the event of changing humidity levels, in particular also in hot and very humid climates. They have high mechanical strength, in particular compressive strength and flexural strength, and in some cases even outperform comparable naturally grown wood. This way, for example, chipboard can be produced, which can optionally be provided with fine veneer in the course of the production process. These chipboard exceed those previously known from chips that have not been pretreated according to the invention in terms of stability, flexural strength and the like.
Due to the high flexural strength and compressive strength of the material, beams can also be produced in large lengths and used successfully in practice. You can also work continuously to produce them. High-frequency heating of the presses has proven its worth. Products in which a condensation product of a polyvalent urethane is used both as an impregnating agent and as a binding agent. and formaldehyde have the particular advantage that they are more elastic and the tools are subject to less wear during further processing than with wood products bound with other synthetic resin.
Example 1:
Poplar cover chippings are sprayed in a mixer with a 15 percent OSlUlg of a low molecular weight condensation product produced by heating approximately equivalent amounts of a diprimary alcohol with urea until about 40 to 70 ″ / o diurethane is formed and the resulting melt is reacted with formaldehyde m3 of wood removes about 30 kg of solid condensation product, c The wood moisture of the chips was about 52 before impregnation and 68 / o thereafter. The chips are then drained at 110 for about 20 minutes.
Their moisture content is then still 4 / o. Then the shavings are sprayed with a solution of 25 parts of the aforementioned condensation product, 20 parts of rye flour and 2.5 parts of ammonium chloride in 55 parts of water, so that about 13.21 / o of their weight of solid binding agent are applied to the dried shavings in the impregnated state. a) A 4 mm thick plate was pressed from these chips under a pressure of 16 kg / cm2 at 130 and a pressing time of 8 minutes. Their specific gravity after trimming was 0.692.
The test according to DIN 52350 gave the following values for wood moisture = 4.3 / o flexural strength = 490 kg / cm2, W = 0.751
EMI3.1
<tb> Increase in thickness <SEP> as a result of <SEP> swelling <SEP> = <SEP> 21, <SEP> 2 / o <SEP> near <SEP> 6 <SEP> hours <SEP> storage <SEP> under <SEP> Water,
<tb> Water absorption <SEP> = 62.5 <SEP>% <SEP>? <SEP> DIN <SEP> 52 <SEP> 350 <SEP> 5b
<tb> b) It was under otherwise identical conditions? a 10 mm thick plate was pressed with a pressing time of 15 minutes. It had a specific gravity of 0.730 after trimming.
The test resulted in the following values for wood moisture = 4.5 / o flexural strength = 315 kg / em2, W = 0.77.
EMI3.2
<tb> Thickness increase <SEP> as a result of <SEP> swelling <SEP> = <SEP> 17.7 <SEP>% <SEP> @ <SEP> after <SEP> 6 <SEP> hours <SEP> storage <SEP> under <SEP> water
<tb> Water absorption <SEP> = <SEP> 38.0 <SEP>% <SEP> @ <SEP> DIN <SEP> 52 <SEP> 350 <SEP> 5b
<tb> c) Another plate was produced with a pressing time of 30 minutes under a pressure of 10 kg / cm2 at 130 with a thickness of 20 mm. After trimming, it had a specific weight of 0.598.
The test resulted in the following values for wood moisture = 4.5% flexural strength = 280 kg / cm2, W = 0.61
EMI4.1
<tb> Thickness increase <SEP> as a result of <SEP> swelling <SEP> = <SEP> 11.5 <SEP>% <SEP> @ <SEP> after <SEP> 6 <SEP> hours <SEP> storage <SEP> under <SEP> water,
<tb> Water absorption <SEP> = <SEP> 70.0 <SEP>% <SEP> @ <SEP> DIN <SEP> 52 <SEP> 350 <SEP> 5b
<tb>
When using maize flour, if necessary with the addition of dextrin, instead of rye flour, under otherwise identical conditions, plates with similarly good properties are obtained. The same applies when the condensation product mentioned is used alone without the addition of flours or starches as binders.
Example 2:
50 parts by weight of sawdust are intimately mixed with 8 parts by weight of an approximately 50% aqueous solution of a condensation product of 1.4 butanediol diurethane and formaldehyde or the condensation product mentioned in Example 1 after 0.2 parts by weight of concentrated hydrochloric acid have been added to the solution. The mixed material was then dried at 102, the condensation product hardening.
The mixture was then mixed with 7 parts by weight of a condensation product, likewise mixed with 0.2 parts by weight of hydrochloric acid, as above and then pressed in an iron, heatable mold for 8 minutes at a pressure of 5 kg / cm 2 to form a shaped body. This was characterized by high compressive strength and resistance to moisture.
Example 3:
1000 g of wood chips pre-dried to 6 / o fire resistance are wetted with 60 g of a 50% solution of a low molecular weight condensation product of 1,4-butanediol diurethane and formaldehyde by atomizing as finely as possible and, after thorough mixing, with it in a known manner 250 g of a 50% aqueous solution of a urea resin, as it is usually used for the production of chipboard, is sprayed. The chips pretreated in this way are pressed to chipboard at 130.
The examination of the chipboard obtained shows, after the resins have fully cured, an increase in the thickness of the boards by 12% due to swelling after storage for 24 hours under water at 20.
A particle board produced in the same way, but without the pretreatment with the low molecular weight condensation product of 1,4-butanediol diurethane and formaldehyde, gives an increase in thickness of 25% for the same water storage test. The specific weight of the plates is 0.65 in both cases.
In the same way as described above for chipboard, you can also produce Snerrholz.
Instead of the condensation product of 1,4-butanediol diurethane and formaldehyde, a never produced by heating approximately equivalent amounts of 1,4-butanediol with urea until about 40 to 701 / '0 diurethane is formed and the resulting melt is reacted with formaldehyde. use the molecular condensation product. Instead of 1,4-butanediol, 1,6-hexanediol can also be used as the starting material in the same way.
Example 4:
1000 g of wood chips pre-dried to 6% moisture for the two outer layers of a three-layer chipboard are wetted with 120 g of a 5% solution of a low molecular weight condensation product of 1.4 butanediol diurethane and formaldehyde by atomization as fine as possible and, after thorough mixing, with 280 g in the known manner a 50% aqueous solution of a urea-formaldehyde resin, as is usually used for the production of chipboard, sprayed.
1000 g of wood shavings, pre-dried to 6/0 for the middle layer of a three-layer chipboard, are sprayed in a known manner with 260 g of the same aqueous urea-formaldehyde resin solution.
The two types of chips pretreated in this way are pressed in the usual way into a three-layer 19 mm thick chipboard at 130, in which the last-mentioned chips form the middle layer.
The test of the chipboard obtained after the hardening of the resins shows an increase in thickness of 11 / o due to swelling of 20 hours after storage under water for 24 hours.
The three-layer chipboard produced in the same way, but without pretreatment of the outer layer chips with a never dermolecular condensation product of 1,4-butanediol diurethane and formaldehyde, gives an increase in thickness of 23% after the same immersion in water. The specific weight of the plates is 0.58 in both cases.
Plywood can also be made in the same way as described above for chipboard.
Instead of the condensation product of 1,4-butanediol diurethane and formaldehyde, a low molecular weight condensation product produced by heating approximately equivalent amounts of 1,4-butanediol with urea to form about 40 to 70% diurethane and reacting the resulting melt with formaldehyde can also be used use. Instead of 1,4-butanediol, 1,6-hexanediol can also be used as a starting material in the same way.