Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Platten, durch Verpressen von mit Bindemittel versetzten Holzspiinen, Holzfasern oder verholzten Rohstoffen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Platten, durch Verpressen von mit Bindemitteln versetzten Holzspänen, Holzfasern oder verholzten Rohstoffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass als Bindemittel ein Isocyanat verwendet wird.
Der überwie- gende Teil der bisher gefertigten Spanplatten und Spanformkörper wurde mit einer wasserigen Lösung von Harnstoff Formaldehydharz in der Weise hergestellt, dass man das Leimharz auf die Holzspäne in Gewichtsanteilen von 5 bis 12% Festharz, bezogen auf absolut trockenes Spanmaterial, aufdiiste, die so beleimten SpIne mittels bekannter Schtitt- maschinen zu Formlingen formte und dann in beheizten hydraulischen Pressen fertig presste. Das meistverwendete Bindemittel Harnstoff-Formaldehydharz hat den Vorteil, dass es unter Wärmeeinwirkung schnell aushärtet und verha..ltnis- mässig hohe Verleimfestigkeiten zeigt.
Sein hauptsächlicher Nachteil besteht in einer vielfach unzureichenden Feuchtebeständigkeit der gepressten Platten oder Körper. Zur Verbesserung der Feuchtebeständigkeit der Verleimung ist es auch bekannt, ein Gemisch aus Harnstoff- und Melaminformaldehydharz oder auch Melaminformaldehydharz allein zu verwenden. Eine noch bessere Feuchtebeständigkeit lässt sich erreichen durch die Verwendung von Phenol-Formaldehydharz, vorzugsweise von alkalischem Phenol-Formaldehydharz, als Bindemittel, das im allgemeinen einen Alkalianteil von 5-18 % Atznatron, bezogen auf Festharz, aufweist.
Das Alkali verleiht dem Harzleim eine gute Wasserlöslichkeit, eine ausreichende Lagerungsbeständigkeit und eine verhältnismässig hohe Hartungsgeschwindigkeit. Anderseits zeigen die mit Phenolharzleim gebundenen Spanplatten und Formkörper, bedingt durch das notwendigerweise vorhandene Alkali, ein schnelles Anquellen unter Wassereinwirkung. Durch die Verwendung von wässerigen Paraffinemulsionen kann bekanntlich die Quellung von mit den iiblichen Bindemitteln gebundenen Spanplatten und Formkdrpern beträchtlich verzdgert 'verden. Ein dauerhafter Quellschutz ist jedoch hierdurch nicht zu erzielen.
Ein weiteres bekanntes Verfahren, die Quellung von phenolharzgebundenen Spanplatten unter Wassereinwirkung zu verringern, besteht darin, ein feuchtheisses Klima auf die fertiggepressten Platten für eine definierte Zeit einwirken zu lassen. Hierzu ist aber ein grosser apparativer Aufwand erforderlich.
Durch die Erfindung werden die geschilderten Mangel der bekannten Herstellungsverfahren behoben, sie umfasst somit ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Platten, durch Verpressen von mit Bindemitteln versetzten Holzspänen, Holzfasern oder verholzten Rohstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel ein Isocyanat verwendet wird. Vorzugsweise gelangt eine Lösung von Diphenylmethan-4,4-diisocyanat (Desmodur 44), Toluylen2,4-diisocyanat (Desmodur TT) oder Naphtylen-1,5-diisocyanat zur Verwendung. Statt einer Isocyanatlösung kann auch lösungsmittelfreies fliissiges Isocyanat, z.B. Desmodur 44 V verwendet werden.
Erfindungsgemass kann das Isocyanat in Gewichtsanteilen von vorzugsweise 2-20 %, bezogen auf absolut trockene Spans, zur Anwendung gelangen, wobei die Feuchte der Spine vor dem Beleimen 2-20%, vorzugsweise 8-12%, beträgt. Das er findungsgemiss als Bindemittel verwendete Isocyanat bewirkt bei einem Heissverpressen damit behandelter Spine, dass diese mit iiberaus grosser Festigkeit verbunden werden.
Gleichzeitig wird eine sehr grosse FeuchtebestHndigkeit, verbunden mit einer gleichzeitigen, dauerhaft wirkenden, wasserabweisenden und damit quellvermindernden Impragnierung des Spanmaterials, erreicht. Die Presszeit in der beheizten hydraulischen Presse kann kürzer als bei den bisher bekannten Spanplattenbindemitteln gehalten werden. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemassen Verfahrens ist darin zu sehen, dass mit dem Aufbringen des fitissigen Isocyanats auf die Spine durch Sprühen oder Tauchen keine zusätzliche Feuchte in das Spanmaterial eingebracht wird.
Hierdurch bedingt, kann auch mit höheren Bindemittelanteilen als sonst tiblich gearbeitet werden, so dass sich Spanwerkstoffe mit ausserordentlich hohen Festigkeiten erzielen lassen. Beim Verpressen der Spanformlinge in der beheizten Presse braucht kein Leimwasser durch Entdampfen entfernt zu werden, so dass sich besonders kurze Presszeiten ergeben.
Das Isocyanat lässt sich auch gemeinsam mit den iiblichen Kunstharzleimen verwenden und getrennt oder gemischt mit diesen auf die Spine aufbringen, um auf diese Weise Einsparungen an den betrachtlich teureren Isocyanaten zu erreichen und trotzdem Platten und Formkörper mit sehr guten Festigkeiten zu erstellen. Vorzugsweise lassen sich flüssiges Isocyanat oder Lösungen von Isocyanat mit den bekannten Spanplatten- und Spanformteilbindemitteln, wie Harnstoff-, Melamin- und Phenol-Formaldehydharzleim, in einem Riihrwerk vermischen oder emulgieren.
Da das Isocyanat langsam mit dem Leimwasser unter Abspaltung von Kohlendioxyd reagiert, wird die Mischung erfindungsgemlss unmittelbar nach ihrer Herstellung durch Sprühen oder Tauchen auf die Spine aufgebracht, wie die Reaktion des Isocyanats mit dem Leimwasser dann bald unterbrochen wird, da das Leimwasser abdunstet und in die Spine einsinkt.
Beim getrennten Aufbringen des Isocyanats wird die beim Aufbringen der Kondensationsharzleimflotte mit in die Rohstoffmasse eingebrachte Feuchte vor dem Aufbringen des Isocyanats aus der Rohrstoffmasse entfernt. Dies kann durch eine Zwischenlagerung oder Zwischentrocknung derselben erreicht 'verden.
Zur Durchftihrung dieses Verfahrens ist es beispielsweise möglich, die beiden Bindemittelkomponenten in zwei getrennten Mischern zu versprühen, wobei zwischen den Mischern ein Bunker eingeschaltet wird, der eine Zwischenlagerung des mit der wässerigen Kondensationsharzleimflotte beleimten Spanmaterial gestattet, wobei das Leimwasser zum Teil abdunstet oder in das Spanmaterial absinkt. Die erforderlichen Zwischenbunkerzeiten zwischen der Bespriihung des Spanmaterials mit der Kondensationsharzkomponente im ersten Mischer und der Bespriihung mit der Isocyanatkomponente im zweiten Mischer sind von der Temperatur des Spanmaterials abhängig.
Bei 20 betragen sie zweckmässig 5-60 Minuten, vorzugsweise 15 Minuten.
Eine weitere MGglichkeit, das Leimwasser auf den Spiine- oberflächen zu beseitigen, besteht darin, dass man zwischen beide Leimmischer eine Zwischentrocknung, z.B. eine Wirbelstromtrocknung, einschaltet, deren Temperatur jedoch so niedrig sein muss, dass noch keine Vorhiirtung der verwendeten Kondensationsharze eintritt. Man arbeitet zweckmiissig bei Temperaturen von 50-90 C. Durch eine derartige Trocknung kann die Verweilzeit zwischen beiden Bespriihungen auf wenige Minuten und wesentlich darunter verktirzt werden.
Wird das Kondensationsharz in hochkonzentrierten Flotten, d.h. mit mdglichst wenig Leimwasser, z.B. pressluftfrei versprüht, so kann die Isocyanatkomponente auch im gleichen Mischer aufgebracht werden, wenn man beispielsweise bei einem langen Mischer die Kondensationsharzleimflotte am Einlauf des Mischers auf die Isocyanatkomponente am Auslauf versprüht und gegebenenfalls zwischen den beiden Sprüh- abschnitten der Mischer eine Trocknungszone aufweist.
Die Erfindung schliesst eine Verfahrensvariante ein, bei dem eine schädliche Wassereinwirkung auf das Isocyanat dadurch vermieden wird, dass man die Kondensationskomponente praktisch wasserfrei als Pulverharz auf das Spanmaterial aufbringt. In diesem Fall ist auch die Reihenfolge der Isocyanat- und Kondensationsharzkomponente ohne Bedeutung.
Spanplatten und Spanformkdrper, die nach dem erfin dungsgemiissen Verfahren mit Harnstoff-, Melamin- oder Phenol-Formaldehydharz gemeinsam mit Isocyanat verleimt werden, zeigen eine stark erhtihte Feuchtebestandigkeit der sonst iiblichen Verleimung ohne Isocyanat und eine erhebliche Verminderung der Quellung bei Feuchteeinwirkung.
Der Grad der Verbesserung der Verleimung im Verhalten gegen Feuchte steigt mit zunehmendem Isocyanatanteil.
Um zu vermeiden, dass beim Verpressen von mit Isocyanaten gebundener Formlinge diese in der Pressform oder an den Pressblechen hingen bleiben und bei der Trennung zerstiirt werden, sieht die Erfindung weiterhin vor, die Pressbleche oder die Pressform oder die mit diesen Teilen zusammentreffenden Oberflächen des Formlings vor dem Pressen mit organischen, freie Hydroxylgruppen enthaltenen Substanzen, z.B. Glycerin, Pinakon, Athylenglykol sowie entsprechende Polyester und Polyither (DESMOPHENE), zu behandeln.
Der sehr gute Trenneffekt wird dadurch erzielt, dass als Trennmittel nicht eine dem Isocyanatbindemittel gegeniiber chemisch inerte Substanz verwendet wird, sondern organische Verbindungen, die freie Hydroxylgruppen enthalten. Die in der Trennschicht im Überschuss vorhandenen Hydroxylgruppen bringen die Isocyanatgruppen vollstindig zur Reaktion, so dass in der Beriihrungsfllche zwischen Formling und Pressblech bzw. Pressform keine Isocyanatgruppen mehr vorhanden sind, die ein Kleben verursachen kdnnen. Eine Voraussetzung fir die Wirksamkeit des erfindungsgemissen Trennmittels ist die vollstindige oder teilweise Mischbarkeit mit dem Isocyanatbindemittel.
Besteht keine Mischbarkeit, z.B.
beim Wasser, so wird das Isocyanat an der Trennfliche nur unvollstindig vom Trennmittel umgesetzt, wodurch ein restloses Beseitigen des Klebens ummöglich wird.
Als besonders geeignet fur die Trennung isocyanatgebundener Forrulinge von den Pressblechen oder Pressformen nach der Verpressung haben sich folgende Verbindungen erwiesen: Glycerin, Athylenglykol oder Polyester aus Adipinsiure, Phthalsiure und im Qberschuss angewendeter mehrwertiger Alkohole (DESMOPHENE).
N eben den genannten mehrwertigen Alkoholen Äthylen- glykol und Glycerin lassen sich auch die höheren einwertigen Alkohole, z.B. n-Decylalkohol oder Benzylalkohol, verwenden.
Von besonderer Bedeutung fir die Wirksamkeit der Trennmittel sind die Siedepunkte der hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen. Liegt der Siedepunkt einer solchen hydroxylgruppenhaltigen Substanz unter 100 , z.B. beim Äthyl- alkohol, so verdampft das Trennmittel sehr schnell und dringt in den Spanformling ein, wo es auch im Innern des Formlings mit dem Isocyanat reagiert und somit die Bindekraft des Isocyanats im gesamten Formling schwächt oder sogar ginzlich aufhebt.
Es ist daher zweckmissig, wenn der Siedepunkt der nach der Erfindung als Trennmittel verwendeten hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen, wie ein- und mehrwertige Alkohole, Polyester und Polyäther mit freien Hydroxylgruppen (DES MOPHENE), entweder hither als die Pressentemperatur ist oder zumindest doch nicht wesentlich tiefer als diese liegt.
Durch den an den Pressblechen bzw. Pressformwinden entstehenden Dampfdruck des Trennmittels werden auch solche Stellen der Formlingsoherfliche von ihrer Klebekraft befreit, die nicht unmittelbar mit dem hydroxylhaltigen Trennmittel benetzt wurden. Fir die Trennwirkung ist daher keine geschlossene Schicht des Trennmittels auf den Form lingsoberflächen notwendig, man kann daher das Trennmittel in einfacher Weise auf den Formling aufsprtihen. Selbstver ständlich kann man das erfindungsgemisse Trennmittel auch durch Streichen oder Walzen oder eine sonstige bekannte Auftragsart auf die Pressbleche oder die Form aufbringen.
Man kann die Auftragsverfahren auch kombinieren, so dass man z.B. bei der Spanplattenherstellung das Trennmittel auf die unteren Pressbleche mittels Walzen auftrigt und auf die Formlingsoberseiten das Trennmittel aufsprtiht.
Dieses Verfahren lisst sich bei der Herstellung der verschiedensten Formen und Abmessungen von Platten oder Formlingskörpern anwenden, unabhlngig davon, ob diese aus Holzspänen, Holzfasern oder anderen Materialien gebildet sind.
Ein weiterer bedeutungsvoller Vorteil der hier beschriebenen Verwendung von Isocyanatlösungen als Bindemittel fir das zu Platten oder Formkörpern zu verpressenden Rohstoff- materials besteht in der Möglichkeit, deren Widerstandsflihig- keit gegen den Angriff von Pilzen oder tierischen Organismen wesentlich zu erhöhen. Dies wird dadurch erreicht, dass in eine zwischen Decklage und Mittellage angeordnete Zwischenschicht des Span- oder Rohstoffmaterials Schutzsalze, wie z.B. Alkalifluoride, Bifluoride oder Borverbindungen, eingebracht 'verden. Diese kbnnen noch mit anderen Wirk stoffzusätzen, wie z.B. Chrom oder Kupfer, versehen sein.
Das Rohstoffmaterial, beispielsweise die Spine, werden mit dem Salz in Pulverform vermischt. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass es praktisch ohne nennenswerte Investitionen in jeder Anlage durchgeftihrt werden kann, in der mehrschichtige, vorzugsweise ftinfschichtige, Spanplatten hergestellt werden. Durch die Gasphase des Schutzsalzes werden die umliegenden Teile der Platte oder des Formlings in ausreichender Weise geschiitzt. Besonders vorteilhaft ist hierbei die hohe Verdichtung der iiusseren Decklagen, durch die praktisch kein Gas entweicht.
Nach einer anderen Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens 1lust sich der an sich bekannte Schutz der Platten und Formkörper gegen den Angriff von Pilzen oder tierischen Organismen durch Pentachlorphenol dadurch besonders wirkungsvoll gestalten, dass durch die Verwendung von Isocyanat als Bindemittel das Pentachlorphenol chemisch an das Isocyanat gebunden wird und die sonst zu beobachtenden grossen Verluste von Pentachlorphenol während des Heisspressvorganges vermieden 'verden. Zur Durchftihrung dieses Verfahrens wird das Pentachlorphenol entweder vor dem Aufbringen auf das Spanmaterial mit dem Isocyanat gemischt oder auch getrennt auf das Span- bzw. Fasermaterial aufgebracht.
Dann wird dieses dermassen vorbereitete Spanmate rial in der tiblichen Weise eingestreut und der Heisspressung unterworfen. Verluste von Pentachlorphenol werden durch die Bindung desselben an das Isocyanat vermieden.
Es ist selbshrerstlndlich, dass sich die Erfindung bei der
Herstellung aller Arten von Formkörpern oder Platten aus den verschiedensten Ausgangsmaterialien, wie z.B. Holz spleen, Holzfasern oder anderen lignocellulosehaltigen Roh stoffen, insbesondere auch verholzten Einjahrspflanzen, Stroh, Flachsschäben, Schilfrohr oder ähnlichem, anwenden lässt.
So ist das Verfahren zur Erhohung der Widerstandsfahigkeit gegen den Angriff von Piben, tierischen Organismen oder anderen Schadlingen, insbesondere bei den verholzten Ein jahrspflanzen und den zuletzt aufgeftihrten Materialien, von besonderer Bedeutung.
Process for the production of shaped bodies, in particular panels, by pressing wood spines, wood fibers or lignified raw materials mixed with binding agent
The invention relates to a method for the production of molded bodies, in particular panels, by pressing wood chips, wood fibers or lignified raw materials mixed with binders, which is characterized in that an isocyanate is used as the binder.
Most of the chipboard and chipboard manufactured to date was produced with a watery solution of urea formaldehyde resin in such a way that the glue resin is applied to the wood chips in proportions of 5 to 12% solid resin, based on absolutely dry chip material The glued chips were formed into bricks using known cutting machines and then finished in heated hydraulic presses. The most commonly used binding agent, urea-formaldehyde resin, has the advantage that it hardens quickly under the influence of heat and shows relatively high bond strengths.
Its main disadvantage is the often inadequate moisture resistance of the pressed plates or bodies. To improve the moisture resistance of the glue, it is also known to use a mixture of urea and melamine-formaldehyde resin or melamine-formaldehyde resin alone. Even better moisture resistance can be achieved by using phenol-formaldehyde resin, preferably alkaline phenol-formaldehyde resin, as a binder, which generally has an alkali content of 5-18% caustic soda, based on the solid resin.
The alkali gives the resin size good water solubility, adequate storage stability and a relatively high curing rate. On the other hand, the chipboards and moldings bound with phenolic resin glue, due to the alkali that is necessarily present, show rapid swelling when exposed to water. As is well known, the use of aqueous paraffin emulsions can considerably delay the swelling of chipboard and molded articles bound with the usual binders. However, permanent protection against swelling cannot be achieved in this way.
Another known method of reducing the swelling of phenolic resin-bonded chipboard under the action of water consists in letting a hot, humid climate act on the finished pressed boards for a defined period of time. For this, however, a large amount of equipment is required.
The invention eliminates the described deficiencies of the known manufacturing processes; it thus comprises a process for the production of molded bodies, in particular panels, by pressing wood chips, wood fibers or lignified raw materials mixed with binders, characterized in that an isocyanate is used as the binder. A solution of diphenylmethane-4,4-diisocyanate (Desmodur 44), toluene-2,4-diisocyanate (Desmodur TT) or naphthylene-1,5-diisocyanate is preferably used. Instead of an isocyanate solution, solvent-free liquid isocyanate, e.g. Desmodur 44 V can be used.
According to the invention, the isocyanate can be used in proportions by weight of preferably 2-20%, based on absolutely dry chips, the moisture content of the spine being 2-20%, preferably 8-12%, before the glue is applied. The isocyanate used as a binder according to the invention has the effect, when the spines treated with it are hot-pressed, that these are bonded with extremely high strength.
At the same time, a very high level of moisture resistance, combined with a simultaneous, permanent, water-repellent and thus swelling-reducing impregnation of the chip material is achieved. The pressing time in the heated hydraulic press can be kept shorter than with the previously known chipboard binders. Another advantage of the method according to the invention is that when the active isocyanate is applied to the spine by spraying or dipping, no additional moisture is introduced into the chip material.
As a result, it is also possible to work with higher proportions of binding agent than usual, so that chip materials with extremely high strengths can be achieved. When pressing the chipboard in the heated press, no glue water needs to be removed by evaporation, so that particularly short pressing times result.
The isocyanate can also be used together with the usual synthetic resin glues and applied separately or mixed with them to the spine in order to achieve savings in the considerably more expensive isocyanates and still produce boards and moldings with very good strengths. Liquid isocyanate or solutions of isocyanate can preferably be mixed or emulsified in a stirrer with the known particle board and chipboard binders, such as urea, melamine and phenol-formaldehyde resin glue.
Since the isocyanate reacts slowly with the glue water, splitting off carbon dioxide, the mixture is applied to the spine immediately after its preparation by spraying or dipping, as the reaction of the isocyanate with the glue water is then soon interrupted because the glue water evaporates and into the Spine is sinking in.
When the isocyanate is applied separately, the moisture introduced into the raw material mass when the condensation resin glue liquor is applied is removed from the raw material mass before the isocyanate is applied. This can be achieved through intermediate storage or intermediate drying of the same.
To carry out this process, it is possible, for example, to spray the two binder components in two separate mixers, with a bunker being switched on between the mixers which allows the chip material glued with the aqueous condensation resin glue liquor to be temporarily stored, with the glue water partly evaporating or into the chip material sinks. The necessary intermediate bunker times between the spraying of the chip material with the condensation resin component in the first mixer and the spraying with the isocyanate component in the second mixer depend on the temperature of the chip material.
At 20 they are suitably 5-60 minutes, preferably 15 minutes.
Another possibility to remove the glue water on the spinner surfaces is to have an intermediate drying step between the two glue mixers, e.g. eddy-current drying is switched on, but the temperature must be so low that the condensation resins used are not yet prepared. It is advisable to work at temperatures of 50-90 ° C. Such drying can shorten the dwell time between the two sprayings to a few minutes and well below.
If the condensation resin is used in highly concentrated liquors, i.e. with as little glue water as possible, e.g. Sprayed without compressed air, the isocyanate component can also be applied in the same mixer if, for example, in a long mixer, the condensation resin glue liquor is sprayed onto the isocyanate component at the outlet and optionally has a drying zone between the two spray sections of the mixer.
The invention includes a variant of the method in which the harmful effect of water on the isocyanate is avoided by applying the condensation component to the chip material as a powder resin in a practically water-free manner. In this case, the order of the isocyanate and condensation resin components is also irrelevant.
Chipboard and chipboard bodies, which are glued together with isocyanate using urea, melamine or phenol-formaldehyde resin using the process according to the invention, show a greatly increased moisture resistance compared to the otherwise customary gluing without isocyanate and a considerable reduction in swelling when exposed to moisture.
The degree of improvement in the gluing in terms of its behavior against moisture increases with increasing isocyanate content.
In order to avoid that when pressing isocyanate-bound moldings these remain in the mold or on the press plates and are destroyed during separation, the invention also provides for the press plates or the mold or the surfaces of the molding that meet with these parts pressing with organic substances containing free hydroxyl groups, e.g. Glycerine, pinacon, ethylene glycol and the corresponding polyester and polyether (DESMOPHENE) to be treated.
The very good release effect is achieved by the fact that the release agent used is not a substance that is chemically inert to the isocyanate binder, but rather organic compounds that contain free hydroxyl groups. The excess hydroxyl groups in the separating layer cause the isocyanate groups to react completely, so that there are no longer any isocyanate groups in the contact area between the molding and the press plate or mold that could cause sticking. A prerequisite for the effectiveness of the release agent according to the invention is complete or partial miscibility with the isocyanate binder.
If there is no miscibility, e.g.
in the case of water, the isocyanate on the separating surface is only partially converted by the separating agent, which makes it impossible to completely remove the adhesive.
The following compounds have proven to be particularly suitable for separating isocyanate-bound formulations from the press plates or molds after pressing: glycerine, ethylene glycol or polyester made from adipic acid, phthalic acid and polyhydric alcohols used in excess (DESMOPHENE).
In addition to the polyhydric alcohols ethylene glycol and glycerine mentioned, the higher monohydric alcohols, e.g. Use n-decyl alcohol or benzyl alcohol.
The boiling points of the compounds containing hydroxyl groups are of particular importance for the effectiveness of the release agents. If the boiling point of such a substance containing hydroxyl groups is below 100, e.g. In the case of ethyl alcohol, the release agent evaporates very quickly and penetrates into the chipboard, where it also reacts with the isocyanate inside the molding and thus weakens or even completely eliminates the binding force of the isocyanate throughout the molding.
It is therefore inappropriate if the boiling point of the compounds containing hydroxyl groups used as release agents according to the invention, such as monohydric and polyhydric alcohols, polyesters and polyethers with free hydroxyl groups (DES MOPHENE), is either higher than the press temperature or at least not significantly lower than this lies.
As a result of the vapor pressure of the release agent generated on the press plates or compression mold jacks, those areas of the molded product that were not directly wetted with the hydroxyl-containing release agent are also freed from their adhesive force. A closed layer of the release agent on the molding surfaces is therefore not necessary for the release effect; the release agent can therefore be sprayed onto the molded article in a simple manner. Of course, the release agent according to the invention can also be applied to the press plates or the mold by brushing or rolling or some other known type of application.
The application processes can also be combined, so that e.g. During the manufacture of chipboard, the release agent is applied to the lower press plates by means of rollers and the release agent is sprinkled onto the upper sides of the molding.
This process can be used in the production of the most varied of shapes and dimensions of panels or molded bodies, regardless of whether they are made from wood chips, wood fibers or other materials.
A further significant advantage of the use of isocyanate solutions described here as a binder for the raw material material to be pressed into sheets or molded bodies is the possibility of significantly increasing their resistance to attack by fungi or animal organisms. This is achieved in that an intermediate layer of the chip or raw material material arranged between the top layer and the middle layer contains protective salts, e.g. Alkali fluorides, bifluorides or boron compounds 'introduced' verden. These can be combined with other active ingredient additives, such as Chrome or copper.
The raw material, for example the spine, is mixed with the salt in powder form. The advantage of this process is that it can be carried out with practically no significant investment in any plant in which multilayer, preferably five-layer, chipboard is manufactured. The surrounding parts of the plate or molding are adequately protected by the gas phase of the protective salt. The high compression of the outer cover layers, through which practically no gas escapes, is particularly advantageous.
According to another application of the method according to the invention, the per se known protection of the sheets and moldings against attack by fungi or animal organisms by pentachlorophenol is particularly effective in that the pentachlorophenol is chemically bonded to the isocyanate through the use of isocyanate as a binder the otherwise observed large losses of pentachlorophenol during the hot-pressing process are avoided. To carry out this process, the pentachlorophenol is either mixed with the isocyanate before it is applied to the chip material, or it is applied separately to the chip or fiber material.
Then this chip material prepared in this way is sprinkled in the usual way and subjected to hot pressing. Loss of pentachlorophenol is avoided by binding it to the isocyanate.
It goes without saying that the invention relates to the
Production of all kinds of molded bodies or plates from a wide variety of starting materials, such as Wood spleen, wood fibers or other lignocellulose-containing raw materials, in particular also woody annual plants, straw, flax shives, reeds or the like, can be used.
The method for increasing the resistance to attack by pibs, animal organisms or other pests, especially in the case of woody annual plants and the materials listed last, is of particular importance.