Verfahren zur Herstellung eines zum Bohnen von Möbeln verwendbaren Lackes. In der 3löbelindustrie hat sich in jün gerer Zeit durch die Rationalisierungsbestre bungen und den immer mehr bemerkbaren Mangel an: völlig geübten Oberfl'ächenbehand- lungsfachleuten der Bedarf an sogenanntem Mattlack zum Bohnen von Möbeln gesteigert. Das Bohnen von Mäbeln (ohne .#Iattlacl@) wird für gewöhnlich in der Weise ausgeführt., dass die geputzte und gegebenenfalls gebeizte Holz oberfläche nach etwaiger Grundierung mit, einer genügend starken:
Schicht von Nitro- zelluloselaek belegt. wird. Die Lackschicht wird abgezogen, geschliffen, eingeengt. und dann mit zum Beispiel fein gepulvertem Bims stein und Bürste bis auf Seidenglanz mattiert.
Da diese Behandlungsmethode sowohl ma- terial- als auch arbeitsvergeudend ist, werden heutzutage, wenigstens für weniger erhei schende Arbeiten, mehr und mehr Mattlacke verwendet. Der Arbeitsgang wird dann un gefähr der folgende: Die Unterbehandlung geschieht wie früher, die Grundierung wird in der Regel mit einem Nitrozelluloselack aus geführt:, der leicht geschliffen wird, worauf Spritzen mit Mattlack vorgenommen wird. Hierbei wird ein Aussehen erzielt, das in hohem Grade demjenigen gleichartig ist, das beim Bohnen erreicht wird:.
In der Regel werden die Mattlacke da durch hergestellt, dass die Nitrozelluloselacke mit einem sogenannten Mattierungsmittel (zum Beispiel Kieselsur) versetzt werden. Zusätze von Zinkstearat oder ähnlichen Mat- tierungSmitteln können auch vorkommen. Selbstverständlich gestattet ein Lack, der solche Mattierungsmittel enthält, insbeson dere infolge der Gegenwart der pigmentarti gen Stoffe und, der Textur und Farbe des Holzes, nicht, richtig in Erscheinung zu tre ten, da der Lack etwas deckend ist. Auch fühlt sich die Oberfläche nicht weich und schmiegsam an, sondern wird etwas derb.
Der Lack hat auch das Bestreben, einen Bo densatz von M attierungsmittel zu geben, wo durch das Ergebnis vielmals schlecht werden kann.
<B>0</B> Vorliegende Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dass, wenn ein Aminoplast (zum Beispiel Karb- amidlackharz und/oder Melaminharz) in Mi schung mit Nitrozellulose und Alkydharz (Glyptalharz) in einem Lösungsmittel, gege benenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, kondensiert wird, das gewonnene Kondensa- tionsprodukt ein ausgezeichnetes Mattierungs- mittel ist, welches nicht die Nachteile der früher bekannten Mattierungsmittel hat.
Vor liegende Erfindung betrifft nun ein Verfah ren zur Herstellung eines zum Bohnen von Möbeln verwendbaren Lackes sowie einen nach diesem Verfahren erhaltenen Lack.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist da durch gekennzeichnet, dass. man mindestens ein Aminoplast in Mischung mit Nitrozellu lose und einem Alkydharz in Gegenwart eines Lösungsmittels kondensiert, und dass man dem so erhaltenen Mattlack einen Klar lack beimischt.
Als Aminoplast wird vorteilhaft. ein Karb- amidha.rz oder ein Melaminharz oder ein Ge misch dieser beiden Aminoplaste verwendet. Das Alkydharz ist vorteilhaft ein Glyptalharz. Als Klarlack wird in der Regel ein Zelluloseklarlack verwendet. Die Kondensation wird vorteilhaft in Gegenwart eines Katalysators vorgenommen. Durch Fort führung bzw.
Unterbrechung der Kondensa tion auf einen geeigneten Kondensationsgrad und durch Variation der Menge des zuge setzten Klarlackes und eventuell Mattierungs- mittels kann der Matteffekt des erhaltenen Lackes von seidenglänzend auf totmatt ver ändert werden.
Als Katalysatoren für die Kondensation können saure Stoffe verwendet werden, die mit den Lackbindemitteln, klare Lösungen geben. Als Beispiele seien 13C1 in Alkohol, H.#PO,1, OYalsäLire, ZnCl. usw. erwähnt. Durch Variation des Katalysatortyps und der Katalysatormenge sind Mattlacke mit ver schiedenen 1-Iat:teffekten erhältlich. Eine an dere Möglichkeit, den Matteffekt zu variie ren, besteht in der Steigerung der Reaktions temperatur, in welchem Falle die Zeit erheb lich abgekürzt wird.
Es ist. wichtig, die Reak tion nach Erzielung der gewünschten Kon densation züi unterbrechen, z. B. durch Zusatz eines Stoffes, der den Katalysator ganz oder teilweise neutralisiert.. Dieser Stoff muss so wohl in den Lachbindemitteln (Harze und Nitrozellulose) als auch in den verwendeten Lösungsmitteln klar löslich sein. Ein Beispiel für einen solchen die Wirkung des Katalysa tors unterbrechenden Zusatzstoff ist Triä.th- anolamin.
Nachstehende Beispiele erläutern das er findungsgemässe Verfahren.
Beispiel <I>1:</I> Man bereitet. eine Mischung von 8 Teilen trockener Nitrozellulose 1S-ek., 70 Teilen nicht trocknendem Alkydharz, 45 Teilen Harn- stoff-Foxmald-ehydlackharz (Aminoplast) und 185 Teilen eines Lösungsmittels, bestehend aus einem Gemisch von zum Beispiel Xylol, Butylazetat, Äthylglykol und Äthylalkohol. Diese Lösung wird mit 338 Teilen eines Kataly sators versetzt,
der aus einem Gemisch von 5 0/0 37prozentiger Salzsäure, 6 /0 81prozen- tiger Phosphorsäure und einem geeigneten Lösungsmittel, wie Spiritus, besteht. Der Katalysator wird sorgfältig mit der Lack lösung gemischt, worauf das Gemisch bei un gefähr Zimmertemperatur 3 bis 4 Tage einer Kondensation unterworfen und nachher mit 4,2 Teilen Zinkstearat, gelöst. in 11 Teilen Toluol, neutralisiert wird. Die Kondensations dauer ist von der Höhe der Temperatur ab hängig.
Wenn die Temperatur zum Beispiel 18 C ist, so lässt man das Gemisch 4 Tage stehen, und wenn die Temperatur 25 C ist, genügt es, das Gemisch nur 3 Tage stehen. zu lassen. Dem so erhaltenen -Mattlack von teig- artiger Konsistenz wird dann ein Zellttlose- klarlack beigemengt. Je grössere Mengen Klarlack hinzugefügt werden, desto geringer wird der Matteffekt des gebildeten Lackes sein.
Beispiel Es hat sich herausgestellt, dass in ge- wissen Fällen, zum Beispiel zur Herstellung von matten Einbrennlaeken, die Verwendun - von Neutralisationsmitteln zur Unterbre chung der Kondensation nicht geeignet ist.
In diesem Falle verfährt. man bei der Her stellung wie folgt 1500 Teile eines Gemisches, bestehend aus 8 Teilen Nitrozellulose, 70 Teilen nicht. trock nendem Alkydharz, 45 Teilen Harnstoff Formaldehydlackharz und 185 Teilen eines geeigneten Lösungsmittels werden mit 11,25 5 Teilen eines 7,5 % konzentrierte (37prozen- tige)
Salzsäure enthaltenden organischen Lö sungsmittels und mit 11,25 Teilen eines Ni trozelluloselösungsmittels vermischt. Das Ganze wird in einem Behälter auf eine Temperatur von 100 C gebracht. Das Ankochen auf 100 C soll eine Zeit von 2 Stunden in Anspruch neh men. Diese Temperatur wird nachher unter häufigem Umrühren während 1 Stunden auf rechterhalten, worauf das Gemisch gekühlt wird. Der gebildete Teig ist ziemlich graupig und wird deshalb zerrieben.
Hierauf wird der so erhaltene teigige Mattlack mit Klar lack verdünnt, so dass sich ein Mattlack er gibt, welcher bei Zimmertemperatur aufbe wahrt werden kann, ohne dass eine weitere Kondensation stattfindet.
Process for the production of a lacquer which can be used for beaning furniture. In the furniture industry, the need for so-called matt varnish for beaning furniture has recently increased due to efforts to rationalize and the increasingly noticeable lack of fully experienced surface treatment specialists. The beaning of jackets (without. # Iattlacl @) is usually carried out in such a way that the cleaned and, if necessary, stained wood surface, after any priming with a sufficiently strong:
Layer covered by nitrocelluloselaek. becomes. The lacquer layer is peeled off, sanded and concentrated. and then, for example, with finely powdered pumice stone and a brush, matted to a silk gloss.
Since this method of treatment is both material and labor wasting, more and more matt lacquers are used nowadays, at least for less demanding work. The process is then roughly as follows: The sub-treatment is carried out as before, the primer is usually carried out with a nitrocellulose varnish, which is lightly sanded, followed by spraying with matt varnish. Here an appearance is achieved which is very similar to that achieved with beans :.
As a rule, matt lacquers are produced by adding a so-called matting agent (for example silica) to the nitrocellulose lacquers. Additions of zinc stearate or similar matting agents can also occur. Of course, a varnish that contains such matting agents, in particular due to the presence of the pigment-like substances and the texture and color of the wood, does not appear properly because the varnish is somewhat opaque. The surface doesn't feel soft and pliable either, but becomes a bit coarse.
The paint also tries to provide a base set of matting agents, which can often turn bad through the result.
The present invention aims to eliminate these disadvantages.
It has been found that if an aminoplast (for example carbamide lacquer resin and / or melamine resin) in a mixture with nitrocellulose and alkyd resin (glyptal resin) is condensed in a solvent, possibly in the presence of catalysts, the condensate obtained tion product is an excellent matting agent that does not have the disadvantages of the previously known matting agents.
The present invention now relates to a procedural Ren for producing a lacquer that can be used for bean furniture and a lacquer obtained by this process.
The process according to the invention is characterized in that at least one aminoplast is condensed as a mixture with nitrocellulose and an alkyd resin in the presence of a solvent, and that a clear lacquer is added to the matt lacquer thus obtained.
As an aminoplast is advantageous. a Karb- amidha.rz or a melamine resin or a mixture of these two aminoplasts is used. The alkyd resin is advantageously a glyptal resin. A cellulose clear coat is usually used as the clear coat. The condensation is advantageously carried out in the presence of a catalyst. Through continuation or
Interruption of the condensation to a suitable degree of condensation and by varying the amount of clear lacquer added and possibly matting agent, the matt effect of the lacquer obtained can be changed from silk gloss to dead matt.
Acidic substances can be used as catalysts for the condensation, which give clear solutions with the lacquer binders. Examples are 13C1 in alcohol, H. # PO, 1, OYalsäLire, ZnCl. etc. mentioned. By varying the type of catalyst and the amount of catalyst, matt lacquers with different 1-lat effects are available. Another way to vary the matt effect is to increase the reaction temperature, in which case the time is shortened considerably.
It is. important to interrupt the reac tion after achieving the desired condensation züi, z. B. by adding a substance that completely or partially neutralizes the catalyst. This substance must be clearly soluble in the solvent binding agents (resins and nitrocellulose) as well as in the solvents used. An example of such an additive which interrupts the action of the catalyst is triethanolamine.
The following examples illustrate the method according to the invention.
Example <I> 1: </I> One prepares. a mixture of 8 parts of dry nitrocellulose 1S-ek., 70 parts of non-drying alkyd resin, 45 parts of urea Foxmald ehydlack resin (aminoplast) and 185 parts of a solvent consisting of a mixture of, for example, xylene, butyl acetate, ethyl glycol and ethyl alcohol . This solution is mixed with 338 parts of a catalyst,
which consists of a mixture of 5% 37 percent hydrochloric acid, 6/0 81 percent phosphoric acid and a suitable solvent such as alcohol. The catalyst is carefully mixed with the paint solution, whereupon the mixture is subjected to condensation at un dangerous room temperature for 3 to 4 days and then dissolved with 4.2 parts of zinc stearate. in 11 parts of toluene, is neutralized. The condensation time depends on the temperature.
For example, if the temperature is 18 C, the mixture is left to stand for 4 days, and if the temperature is 25 C, the mixture is only allowed to stand for 3 days. allow. A cellular clear varnish is then added to the matt varnish of pasty consistency obtained in this way. The larger the amount of clear lacquer added, the lower the matt effect of the lacquer will be.
Example It has been found that in certain cases, for example for the production of matt stoving sheets, the use of neutralizing agents to interrupt the condensation is not suitable.
In this case proceed. one in the Her position as follows 1500 parts of a mixture consisting of 8 parts of nitrocellulose, 70 parts not. drying alkyd resin, 45 parts of urea formaldehyde lacquer resin and 185 parts of a suitable solvent are mixed with 11.25 5 parts of a 7.5% concentrated (37 percent)
Hydrochloric acid-containing organic solvent and mixed with 11.25 parts of a Ni trozelluloselösungsmittel. The whole thing is brought to a temperature of 100 ° C. in a container. Bringing to 100 C should take 2 hours. This temperature is then maintained for 1 hour with frequent stirring, after which the mixture is cooled. The dough formed is quite gray and therefore grated.
The doughy matt varnish obtained in this way is then diluted with clear varnish, so that a matt varnish is produced which can be stored at room temperature without further condensation taking place.