Verfahren zur Wärmebehandlung eines schüttfähigen Gutes.
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Tn <SEP> der <SEP> Technik <SEP> werden <SEP> heute <SEP> Verblasevor iie#ütitn;rn <SEP> 71u# <SEP> Wärrnebehandlung#von <SEP> sehÜtt fälii@-en. <SEP> Gütern <SEP> aller <SEP> Art. <SEP> verwendet. <SEP> Zu <SEP> den
<tb> mit <SEP> einer <SEP> solchen <SEP> Wärmebehandlung <SEP> durch f illir#li,ii#en <SEP> Prozessen <SEP> gehört <SEP> u. <SEP> a.
<SEP> das <SEP> Sintern
<tb> feinkörniger <SEP> Eisenerze, <SEP> das <SEP> Rösten <SEP> und <SEP> Sin t <SEP> ern <SEP> selnvefelhaltiger <SEP> Blei-, <SEP> Kupfer- <SEP> und <SEP> Zink c-i#ze, <SEP> das <SEP> Sintern\ <SEP> von <SEP> Zement, <SEP> das <SEP> Brennen
<tb> @-ou <SEP> Kalk, <SEP> Dolomit, <SEP> das <SEP> Trocknen <SEP> und <SEP> Ent -ü@@@rri <SEP> fester <SEP> Stoffe <SEP> und <SEP> das <SEP> Aufschliessen
<tb> Vun <SEP> Rohphosphaten <SEP> oder <SEP> Bauxiten.
<SEP> unter <SEP> Ver entlun < g <SEP> entspreeliender <SEP> Zuschläge.
<tb> In <SEP> der <SEP> Regel <SEP> werden <SEP> solche <SEP> Prozesse <SEP> zwar
<tb> 'lui#eli <SEP> Vej#lir#enntuig <SEP> eines <SEP> festen <SEP> Brennstoffes
<tb> .11t <SEP> einem <SEP> Wanderrost <SEP> durchgeführt, <SEP> wobei
<tb> Flur <SEP> Brennstoff <SEP> in <SEP> einer <SEP> eigenen <SEP> Sehielit <SEP> unter mIer <SEP> oberhalb <SEP> des <SEP> zu <SEP> behandelnden <SEP> Gutes <SEP> oder
<tb> a.ucli <SEP> in <SEP> nreehanisehem <SEP> Gemenge <SEP> mit <SEP> diesem
<tb> Verwendet <SEP> -erden <SEP> kann.
<tb> Wenn <SEP> das <SEP> zu <SEP> behandelnde <SEP> Cut <SEP> aber <SEP> nicht
<tb> (liii#eli <SEP> die <SEP> Asche <SEP> des <SEP> Brennstoffes <SEP> verunrei ni,t <SEP> werden <SEP> soll, <SEP> oder <SEP> auch,
<SEP> wenn <SEP> die <SEP> Besehaf fiuig <SEP> fester <SEP> Brennstoffe <SEP> auf <SEP> Schwierigkeiten
<tb> stösst, <SEP> cei#wendet <SEP> man <SEP> vorteilhaft <SEP> die <SEP> genann ten <SEP> Vi#i#blisevorriehtungen. <SEP> in <SEP> welchen <SEP> das <SEP> zu
<tb> verarbehende <SEP> Gut <SEP> durch <SEP> Hindurehleiten <SEP> hei fer <SEP> i-.ase <SEP> durch <SEP> eine <SEP> auf <SEP> einer <SEP> gasdui#ehlässi @:
en <SEP> Unterlage <SEP> aufgesehiehtete <SEP> Schicht <SEP> beha.n (lelt <SEP> wird, <SEP> wobei <SEP> man <SEP> in <SEP> bekannter <SEP> Weise <SEP> so u-@@hl <SEP> eine <SEP> oxvdiei#emle <SEP> wie <SEP> auch <SEP> eine <SEP> reduzie rende <SEP> oder <SEP> neutrale <SEP> Atmosphäre <SEP> aufrecht erhalten <SEP> kann. <SEP> In <SEP> Sonderfällen <SEP> wird <SEP> dabei <SEP> die
<tb> Tomperiitlu# <SEP> dadurch <SEP> reIguliert, <SEP> dass <SEP> die <SEP> Haupt- menge der erforderlichen Wärme mit den Heissgasen eingebracht wird, während der Be schickung geringe Mengen fester Brennstoffe zugesetzt werden, wobei natürlich die Heiss gase oxydierend gehalten werden müssen.
In allen Fällen ist es wesentlich, die zu behan delnde Schicht gasdurchlässig zu halten, was gegebenenfalls durch Krümeln des zu verar beitenden Gutes und/oder Zumischung von Rückgut erreicht werden kann.
Die Behandlung mit heissen Gasen hat je doch den Nachteil, dass nicht nur mit dem heissen Fertiggut, sondern auch mit den Ab gasen ein grosser Teil der mit den Heissgasen eingebrachten Wärmemenge verlorengeht. Deshalb hat das Verfahren bisher keine indu strielle Anwendung gefunden, wenigstens nicht, soweit es das Brennen von Kalk, Dolo- mit und dergleichen betrifft.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu belieben. Sie betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung eines schüttfähigen Gutes durch Hindurchleiten heisser Gase durch eine auf einer gasdurchlässigen Unterlage aufge brachte Schicht dieses Gutes und zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass die aus der Schicht austretenden Abgase in Teilgas ströme verschiedener Temperatur zerlegt wer den und der heissere Gasanteil erneut durch die Schicht hindurchgeführt. wird.
Das heissere Abgas kann vor seiner Rück- führung gegebenenfalls durch "V#7ärmeaus- tauseh mit andern heissen Gasen auf elektri- schem Wege oder auf andere Weise weiter erhitzt werden. Vorzugsweise wird auch heiss e Kühlluft, die bei der Kühlung des heissen Gutes anfällt, als Rückgas verwendet, z. B. indem sie als Primärluft für die zur Erzeu gung der heissen Gase dienenden Brenner ver wendet wird. Der kältere Teil der Abgase kann eventuell irgendeiner andern Verwen dung zugeführt werden, insbesondere wenn sein Gehalt an verwertbaren Bestandteilen, wie zum Beispiel C02, genügend gross ist.
Eine Überhitzung der gasdurchlässigen Unterlage, z. B. eines Wanderrostes, kann zweckmässig dadurch verhindert werden, dass die auf ihm liegende Schicht nur so lange den heissen Gasen ausgesetzt wird, dass die untern Partien dieser Schicht noch nicht die zur Er reichung des Behandlungszweckes erforder liche Temperatur erreichen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Ver- blasevorrichtung mit Heizhaube zur Durch führung des erfindungsgemässen Verfahrens. Diese Vorrichtung zeichnet sich aus durch mindestens eine zur Rückführung des heisse ren Abgasanteils durch die Schicht dienende Leitung.
Im folgenden wird eine Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung an Hand der Fig. 1 und 2 erläutert.
In Fig.1 wird der zu verarbeitende Roh stoff durch die Aufgabev orrichtung 1 in fei ner und durch die Aufgabevorrichtung 2 in grober Körnung auf den sich drehenden Wan derrost 3 aufgegeben. Die so entstandene Schicht 5 gelangt unter die Heizhaube 4, in welche durch die Zweigleitungen 22 die als Rückgas verwendeten heisseren Abgase einge bracht werden. In den Brennern 20 werden primär die heissen Gase selbst erzeugt. Nach Passieren der Brenn- und/oder Sinterzone 6 gelangt die Schicht 5 in die Kühlzone 7, in der durch Ansaugung von Frischluft ein Teil ihres Wärmeinhaltes wiedergewonnen wird. Das behandelte Gut kann hierauf in bekann ter Weise entweder durch Sieben in gesinter tes und ungesintertes Material, das durch die Aufgabevorrichtung 2 wieder auf den Wan- derrost aufgegeben wird, zerlegt werden.
Bei nicht gesintertem Material kann die Zerlegung der Beschickung in eine fertigbehandelte und eine nicht fertigbehandelte Schicht durch ein nicht dargestelltes, horizontal gelagertes Blech, das mit einer Schneide versehen ist, erfolgen. Im allgemeinen wird jedoch die ganze Beschickung in einem Arbeitsgang be handelt.
Der heissere Teil der Abgase wird aus den Saugkästen 12, 13, 14 durch die Rohr leitungen 8, 9, 10 und mittels des Gebläses 25 durch die Rohrleitung 20 als Rücklaufgas um gepumpt und durch die bereits erwähnten Zweigleitungen 22 unter die Raube 4 ge- drüekt. Aus dem Saugkasten 11 werden die kälteren Abgase durch die Leitung 16 mittel des Gebläses 21 abgesaugt und der Esse oder ihrer weiteren Verarbeitung zugeführt. Durch die (gestrichelt gezeichneten) Quer leitungen 1.6, 17, 7 8 kann je nach der ge wünschten Temperatur und Menge der unter die Haube 4 zu drückenden Gase ein emspre - chender Anteil der heisseren Gase in die Kalt gasleitung 19 ge führt werden.
Zweekmässig werden nur die kälteren Anteile der Heisseren Abgase (z. B. aus dem Saugkasten 12) dem kalten Abgas zugemischt. In vielen Fällen kann auf eine Unterteilung des heisseren Ab gasanteils verzichtet werden, wodurch die Querleitungen 16, 17, 18 in Fortfall kommen und die drei Saugkästen 12, 1 ä. 1'Y durch einen einzigen ersetzt werden können. 2 7 stellt die Zuführungsleitung des flüssigen oder gasför migen Brennstoffes dar. Im Brenner 2 3 er folgt gegebenenfalls Veriiiisehung mit der hei ssen Kühllift aus der Kühlzone 7 , die voni Gebläse 26 aus dem Saugkasten 15 durch die Leitung 21 abgezogen wird.
Es ist aber auch möglich, die heisse Kühlluft unter Einsparung des Kühlluftgebläses 26 durch die (gestrichelt gezeichnete) Leitung 29 direkt in die Leitung 20 zu führen und sie auf diese Weise zusam men mit dem heissen Abgasanteil in die Heiz- haube 4 einzubringen.
Fig. 2 ist ein gegenüber Fig.1 stark ver grösserter, schematischer Querschnitt durch die Verblasevorriehtung nach Fig.l an der Stelle, an der sich die I1ci7haube befindet.
3 ist wieder der Rost, auf dem sich die Schieht unter den Aufgabevorrichtungen 1 und 2' stufenförmig aufbaut. 30 ist die aus der feineren Körnung bestehende, untere Par t i@ der Sebicht, 31 ist die aus gröberen Kör nern bestehende obere Partie derselben. 4 stellt die Heizhaube dar. 33 ist eine Abdeeklasehe, die glas Durchströmen der heissen Brennergase oder das Ansaugen von Falschluft durch die Seitenwandsehutzsehieht 32 verhindert.
Diese Schutzsehicht wird während des Betriebes stä ndig dadurch neu aufgebaut, dass am Vor derende des Sinterbandes 2 zu den Seiten wänden parallel feststehende Bleche ange- braeht sind und der Zwischenraum zwischen diesen und den die Schicht abstützenden Sei t enwänden 3 5 mit wärmebeständigem, sehleeht leitendem Material, z. B. fertig gebranntem Gut, aus einem oder zwei Seitenbunkern ge füllt wird. Wenn der mittlere Raum entweder gleichzeitig oder vor- oder nachher mit dem zu behandelnden Gut gefüllt wird, bleibt die durch die Leitbleche bewirkte Schüttungsform (die natürlich in Wirklichkeit im Querschnitt nicht rechteckig ist) auch hinter diesen erhal ten. 34 ist ein Saugstutzen zum Absaugen der Beiss en Abgase.
Die Aufteilung der Beschickung in zwei Schichten verschiedener Korngrösse bietet in erster Linie den Vorteil, dass die untere, aus feineren Körnern bestehende Schicht die Wärme der passierenden Gase vollständiger aufnimmt als eine aus gröberen Körnern be stehende Schicht, wodurch eine besonders scharfe Trennung der Abgase in einen heisse ren und einen kälteren Teil ermöglicht wird. Ausserdem wird dadurch erreicht, dass die grö beren Körner, die zur Behandlung eine län- gere Zeit benötigen als die kleineren, in der obern Sehieht längere Zeit den heissen Gasen ausgesetzt werden als das feinere Korn der untern Schicht.
Die durch das Verfahren erzielbare, sehr gleichmässige Wärmeübertragung ermöglicht die Wärmebehandlung fester Stoffe auf dem Sinterband auch in Schichthöhen bis zu etwa @ m und darüber, während nach den bisheri gen Verfahren im allgemeinen nur Schicht- höhen von etwa 30 cm und nur in Ausnahme fällen von 50-60 cm angewendet werden konnten.