<B>Schaltung zur Vorgabe des Geschwindigkeitsverlaufes bei einer durch</B> Gasentladungsröhren <B>gesteuerten</B> Leonardgruppe. Bei elektrischen Aufzügen stellt sieh die Aufgabe, ein Fahrdiagramm zu erreichen mit dem idealen Verlauf der Fig. 1.
Darnach soll die Gesehwindigkeit v nach dem Anfahren im Zeitpunkt 0 auf die Fahrgesehwindigkeit im Zeitpunkt 1 ansteigen und dann konstant bleiben. 'Naeh Erreiehen einer bestimmten Fahrstrecke im Zeitpunkt 2 nimmt die Ge- sehwindigkeit bis auf die kleine Feineinstell- geschwindigkeit im Zeitpunkt 3 wieder ab, um dann im Zeitpunkt 4 ganz zu versehwin- den. Es besteht nun der ZVunseh,
die Be schleunigung und die Verzögerung sowie die CTeseh-#vindigkeit von der Last unabhängig zu maehen. Damit kann erreicht werden, dass die Kabine am Finde der Fahrt immer an derselben Stelle in die Einstellgeschwindig keit, einläuft, so dass die restliche Fahr strecke für die Feineinstellung auf ein Mini mum reduziert werden kann.
Für eine solche Betriebsweise eignet. sich eine Leonardgruppe, welehe durch Gasentla- dungsröhren gesteuert ist, besonders gut, weil dort. der Sollwert. der Gesehwindigkeit in jedem Zeitmoment durch eine Spannung vorgegeben werden kann. (In Fig. 1 strich punktierte Kurve.) Eine solche Regelung wirkt sehr rasch, und die Geschwindigkeit folgt den Änderungen der vorgegebenen Soll wertspannung sofort und unabhängig von Fahrriehtung und Belastung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur Vorgabe des Geschwindigkeits- verlaufes bei einer durch Gasentladungsröhren gesteuerten Leonardgruppe. Die Erfindung besteht darin, dass eine der Ist-Drehzahl ent sprechende Gleichspannung mit einer der Solldrehzahl entsprechenden Spannung an einem Kondensator verglichen wird, dessen Aufladung über einen Widerstand nach Schliessen wenigstens eines Sehalters durch wenigstens eine Gleichspannung erfolgt und wobei parallel zum Kondensator eine Gleich spannung in Reihe mit wenigstens einem Gleichrichter geschaltet ist,
und dass die beim Vergleich sich ergebende Differenzspannung die Steuerung der Gasentladungsröhren be wirkt.
Die Erfindung wird an Hand von Figu ren näher erläutert. In der Fig. 2 ist das Prinzipschema einer röhrengesteuerten Leo- nardgruppe gezeigt. Die Erregerwicklung ZV des Leonardgenerators G, welche eine Zusatz- wieklung sein kann, erhält den Erregergleich strom vom Steuergerät S. Dieses Gerät ist ein vorzugsweise mit Gasentladungsröhren ar beitender Verstärker. Der erzeugte Erreger strom durch die Wicklung W ist dabei von der Steuerspannung an der Eingangsklemme E abhängig.
Mit dem Antriebsmotor aI ist die Tacho- meterdynamo TD gekuppelt. Die Tachomet.er dy namo liefert eine der Ist-Drehzahl propor tionale Steuerspannung über den Widerstand R1 in das Steuergerät S. Gleiehzeitig wird aus dem Gerät SG eine der Solldrehzahl pro- portionale Steuerspannung über den Wider stand R2 ebenfalls an die Klemme E des Steuergerätes gebracht.
An den Widerständen R1 und R2 entsteht eine Spannungsteilung. Das Potential der Klemme E ist abhängig v an der Ist- und Sollspannung. Je nachdem die eine oder andere überwiegt, bewirkt das Steuergerät S eine Zunahme oder Abnahme der Generatorspannung und damit der Dreh zahl des Motors i17. Die Drehzahl des An triebsmotors wird also zwangläufig auf eine der Solldrehzahl entsprechende Spannung eingestellt. durch steten Vergleich einer der Ist-Drehzahl entsprechenden Gleichspannung mit der Sollspannung des Gerätes SG.
Die Sollspannung wird einem Schaltgerät SG entnommen, dessen prinzipieller Grund aufbau in Fig. 3 gezeigt ist. Eine Gleichspan nung U1 wird durch Schliessen des Schalters K über den Widerstand R an den Konden sator C angelegt. Parallel zum Kondensator C liegt ein Gleichrichter D in Serie mit einer Gleichspannung Ug. Nach dem Schliessen des Kontaktes K beginnt. die Aufladung des Kon- densators C über den Widerstand R.
Die Spannung LTC steigt nach einer Exponential- kurve mit der Zeit an, die in Fig. 4 punk tiert gezeichnet ist. Durch die Parallelgchal- tung des durch Ug vorgespannten Gleichrieh- ters D wird eine Änderung im Verlauf der Exponentialkurve erreicht.
Sobald die Span nung LTC den Wert Ug überschreiten will, wird der Gleichrichter leitend und die Span nung Uc kann nicht mehr weiter ansteigen, was in Fig. 4 ausgezogen dargestellt ist. Die am Kondensator entstehende Spannung wird über den Widerstand R2 als Vorgabespan nung an die Klemme E des Steuergerätes SG gegeben. Die Steilheit des Anstieges ist ab hängig von der Zeitkonstante C X R. Der so erhaltene Spannungsverlauf entspricht dem Anfahrkurventeil der Fig. 1.
In der Fig. 5 ist eine Schaltung gezeigt, mit der auch die Sollspannung bei Anhalten und der Übergang in die Feingeschwindig keit gemäss dem vollständigen Fahrdiagramm der Fig. 1 erreicht wird.
Durch den Schalter kann wahlweise die Fahr- respektiv die Feingeschwindigkeit vorgegeben werden durch Anlegen zweier verschieden gepolter Spannun gen -L11 und + 112. Die Spannungsbegren zung im Kondensator erfolgt mittels zweier Gleichrichter Dl, D2 auf verschiedene Vor spannungen UF bzw. UP, welche durch die Widerstände F und P eingestellt werden kön nen. In der Ruhelage ist der Kontakt I ge schlossen.
Am Kondensator liegt eine der Feingesehwindigkeit. entsprechende kleine Steuerspanung (1F. Der Motor würde langsam drehen. Durch die Aufzugrelaissteuerung ist jedocb bei Stillstand die Generatorerregung ausgeschaltet und der Motor durch eine Bremseinriehtung festgehalten. Zum Anfah ren wird der Kontakt auf II umgelegt, die Generatorerregung eingeschaltet und die Brenvseinrichtung gelüftet..
Der Kondensator C wird über den Widerstand R an die nega tive Spannung -L'1 angeschaltet., dadurch ändert sich die Spannung am Kondensator C von Ur auf UP entsprechend dem Gesehwin- digkeit.sanstieg zwischen den Zeitpunkten 0 und 1 (Fig. <B>1).</B> Im Zeitpunkt 1. wird die Kon- densatorspannung durch den Gleichrichter D2 begrenzt und auf den Wert Tly konstant gehalten, entsprechend der Fahrgeschwindig keit hf"lir. Kurz vor Ende der Fahrt (Zeit punkt 2) wird der Kontakt IV wieder in die Stellung I gelegt.
Die Sollwertspannung L'1, ändert sich umgekehrt gemäss dem Geschwin digkeitsfall zwisehen den Zeitpunkten 2 und 3, wo im Zeitpunkt. 3 eine Begrenzung der Spannung auf den Wert LT.F durch den Gleich richter Dl eintritt. Die Sollwertspannung U1 bleibt entsprechend der Feingeschwindigkeit Vfein auf einer reduzierten Höhe bestehen. Unmittelbar darauf erfolgt im Zeitpunkt 4 das Anhalten des Motors wieder mittels der Bremseinrichtung und Ausschalten der Gene ratorerregung.
Die G.esehwindigkeitsänderung, also die Beschleunigung, ist. von den Zeitkon stanten RXC abhängig, welche durch Einstel len des Widerstandes R für jeden gewünseh- ten Beschleunigungswert eingestellt werden kann.
Unterschiedliche Zeitkonstante für Be- sehleunigung und Verzögerung können erreicht werden durch zusätzliche Widerstände in Reihe mit den Sehaltkontakten I und II. Die Höhen der jeweiligen Sollwertspannungen können durch die Potentiometer F und P eingestellt werden.
Die Schaltung hat den Vorteil, dass sie mit wenig Mitteln eine Sollspannung für die Drehzahlsteuerung des Aufzugsmotors lie fert, welche sich genau an das gewünschte Fahrdiagramm anpassen lässt.
Die Schaltung gestattet auch eine mehr fache Stufung der Sollwertspannung. Für diesen Zweck sind noch entsprechend weitere Begrenzer-Gleichrichter und Vorspannungen sowie Umschaltkontakte am Umschalter W erforderlich.